#11 Re: (Historische) Betrachtung verschied. Ideologien
Verfasst: So 16. Aug 2015, 18:59
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Nicht für einen der großen Gegner von Popper: Theodor W.Adorno. Der bezeichnete Popper schon als Positivisten. Womit nur Popper natürlich nicht einverstanden war, weil er sich vom Neopositivismus des Wiener Kreises eben durch den Fokus auf die Falsifizierbarkeit unterschied. In Bezug auf die Kritik am Positivismus (siehe Diapositiv letzter Beitrag) sind sich die Geisteswissenschaftler aber letztlich schon einig, dass da was dran ist in Bezug auf Popper. Etwas hart gesagt, aber so ist es tendenziell. In Bezug auf die Gesellschaftswissenschaftlichen Fragestellungen werden mit der Methodik Poppers eben schon das herrschende System begünstigend (abbildend) dargestellt und wissenschaftliches Arbeiten in Bezug auf das Veränderungspotential eher unterdrückt.Pluto hat geschrieben:Naja... Popper als "Neopositivisten" zu bezeichnen finde ich ehrlich gesagt hanebüchen.Naqual hat geschrieben:Der andere Punkt ist, dass die "Positivisten" wie die "Neopositivsten" mit unglaublicher Sicherheit zu wahrscheinlich korrekten Aussagen kommen, aber diese Aussagen sich auf recht wenige Belange beschränken.
Adorno (und Habermas)... ? — NajaNaqual hat geschrieben:Nicht für einen der großen Gegner von Popper: Theodor W.Adorno.
Da hast du allerdings Recht.Naqual hat geschrieben:Popper hat nicht das Falsifizieren neu eingeführt (das war vorher schon selbstverständlich und wäre als ein wenig "platt" empfunden worden in der Welt der Geisteswissenschaftler), sondern sein "kritischer Rationalismus" bestand diesbezüglich darin, dass man das methodische Vorhandensein der Möglichkeit zum Falsifizieren als unabdingbare Grundlage jeglichen Wissenschaftlichen Arbeitens erhob. Genau darin war ja der Kern seiner durchaus berechtigten Ideologie-Kritik.
Flavius hat geschrieben:Wir können aus Fehlern u. Errungenschaften der Vergangenheit lernen.
Welche Ideologien und Institutionen haben was vertreten und was in Wirklichkeit erreicht ?
Möglicherweise ja. Denn das Threadthema gehört in den Bereich der Ideologiekritik, und da kommt man um den Positivismusstreit nicht herum.Salome23 hat geschrieben:Geht es hier jetzt um verschiedene Ideologien oder um Popper,Adorno (und Habermas) und co?
Muss ich deren Bücher erst lesen , um zu erfahren wovon ihr eigentlich redet?
Werd ich aber nicht, weil diese Personen nicht das Thema sind...Savonlinna hat geschrieben:Möglicherweise ja.Salome23 hat geschrieben:Geht es hier jetzt um verschiedene Ideologien oder um Popper,Adorno (und Habermas) und co?
Muss ich deren Bücher erst lesen , um zu erfahren wovon ihr eigentlich redet?
Es geht um diverse Ideologien und man sollte diese Ideologien beim Namen nennen und worums dabei geht-dann ist es jedem möglich, mit zu diskutieren oder zumindest lesen können, um welche Ideologie es grade gehtDenn das Threadthema gehört in den Bereich der Ideologiekritik
Vielleicht kann uns Flavius als Threaderöffner etwas mehr darüber sagen, wo es lang gehn könnte....welche Gedanken er dazu noch so hatte...Savonlinna hat geschrieben:Ja, jeder geht das Thema anders an.
Unterlag? Das war kein Boxkampf, bei dem dann nachher gesagt werden konnte, 4:3 für die eine oder andere Seite.Pluto hat geschrieben:Adorno (und Habermas)... ? — NajaNaqual hat geschrieben:Nicht für einen der großen Gegner von Popper: Theodor W.Adorno.
Darf in Erinnerung rufen, wer im "Positivismus-Streit" unterlag?
Na da haben wir ja schon mal was für den AnfangNaqual hat geschrieben: Wir haben als Ideologien gegenwärtig: z.B. Marxismus, Faschismus, Islamismus, Christentum. Einwände?![]()