Ähm... vieilleicht sieht der Autor das nur anders als du.closs hat geschrieben:Da steht folgende entlarvende Wendung: "Ontologisch, also vom Ergebnis her, ..." - Exakt das ist falsch.Pluto hat geschrieben:Hier ein weiterer (auf)klärender Artikel:
Das ist der zweite Autor der dir widerspricht, und wenn du mich dazu rechnest, stehts nun 3:1 was zwar nicht statistisch signifikant ist, aber immerhin ein Hinweis, dass du eventuell mit deiner Definition falsch liegst.
Genau das ist laut Konstruktivismus aber der Fall!Denn hier wird "das Sein" (ontologisch) zur abhängigen Größe der Wahrnehmung (methodisch) gemacht. -
Ich wiederhole mal mein einfaches Beispiel, weil ich es hier relevant finde:
Du gehst zum Arzt. Es ist dein erster Besuch in der Praxis.
Im Wartezimmer siehst du dich um, und langsam beginnst du das Zimmer wahrzunehmen. Fünf Stühle? Nein es sind doch sechs, weil du ja selber auf einem sitzt. Eine Uhr? Wie sieht sie aus? Antik oder modern? Was für Zeitschriften liegen auf dem Tisch?
Erst nach und nach — das dauert bei den meisten Menschen etwa 10-15 Minuten — prägen sich die Dinge des Raums in dein Gehrin ein, und du beginnst dir ein Bild davon zu machen wie es ist. Alles andere was du nicht wahrnimmst, etwa die Farbe der Unterwäsche deines Nachbars (was aber der Fall ist) kannst du nicht wissen; ist also für dich im Grunde völlig uninteressant.
Und so ist auch mit allen anderen Dingen die "der Fall" sind. Selbst wenn sie existieren würden; wir sehen sie nicht. Sie sind deshalb irrelevant für unsere Existenz.
shit happensDamit wird der Begriff "das Sein"/"ontologisch" obsolet. -
Richtig. Genau so "arbeitet" der Konstruktivismus.Dann sollte man diesen Begriff aber auch ganz weglassen und sagen: "Es gibt kein Sein, sondern nur Wahrnehmung"
Solche Gedankengänge gehen IMO wiederum zu weit. Alles was ist, ist nur Wahrnehmung — Das endet im Solipsismus, für mich der Inbegriff schlechthin einer falschen Philosophie.- "Es gibt keinen Baum, sondern nur die Wahrnehmung des Baums". - "Die Welt als Wille und Vorstellung" - "Das, was der Fall ist, ist menschliche Projektion".
Fazit:
Es gibt für uns keine reale Welt, es sei denn wir konstruieren sie aus dem was wir mit unseren 5 Sinnen wahrnehmen. Das ist die Position des Konstruktivismus, und sie ist erstaunlicherweise deckungsgleich mit den Ergebnissen der naturwissenschaftlichen (empirischen) Beobachtung.