Oh, das habe ich durchaus verstanden. Aber du selbst scheinst es nicht verstanden zu haben, wie man unschwer daran erkennen kann, dass du z.B. in diesem Posting:seeadler hat geschrieben:Agent Scullie hat geschrieben:Nur: deine Herleitung dieser Beziehung ist vollkommen hanebüchen. Du behauptest einfach so, du würdest im Ruhezustand pro Zeiteinheit die Energie G mE mi / (R T) "an den Raum" abgeben, einfach so, ohne jedwede Begründung. Dann behauptest du ebenso willkürlich, diese pro Zeiteinheit abgegebene Energie würde sich um E_kin / T = (1/ mv^2) / T vermindern, wenn du dich mit der Geschwindigkeit v bewegst. Und dadurch soll sich dann einfach so deine Lebensspanne verlängern. Das ist keine Herleitung, das ist eine Aneinanderreihung völlig aus der Luft gegriffener Behauptungen!
Und ganz nebenbei greifst du munter auf Formeln aus der Newtonschen Theorie zurück, obwohl es dir doch angeblich um ein Verständnis der Relativitätstheorie gehen soll!
auch wenn dies am vorigen Post gekoppelt werden soll, nehme ich trotzdem deine Kritik hier mit hinein, da auch sie zu der schon vorher genannten Kritik gehört, und du somit zeigst, dass du nicht verstanden hast, worum es mir hier im speziellen Fall geht, warum ich hier keinen Unterschied zwischen SRT und newtonscher Mechanik mache... weil ich eben erkannt habe, dass wir uns hier in einem Grenzbereich bewegen, der beide Ansichten miteinander verknüpft, also ohne entweder oder.
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 60#p220526
beteuertest:
Denn diese Beteuerung stimmt dann ja nicht, du widersprichst eben doch dem gängigen Weltbild der Physik und unterstellst, dass einige der Theorien, auf die sich dieses Weltbild gründet, falsch sind, im besonderen die ART, aber auch die SRT und die Newtonsche Gravitationstheorie, und stellst dem eine von dir selbst erdachte Privattheorie entgegen. Mehr noch, du gehst sogar soweit, in Anspruch zu nehmen, es handele sich um eine "Erkenntnis", die du gemacht haben willst. Um deine Frage zu beantworten: das könnte man als anmaßend ansehen, ja.seeadler hat geschrieben:Ich widerspreche ihnen nicht! Wie käme ich dazu als Laie? Dies wäre sicherlich anmaßend, nicht wahr?!
Halten wir also fest: du willst, entgegen deiner anderslautenden Beteuerung eine eigene Privattheorie aufstellen, die im Widerspruch zu gängigen allgemein anerkannten Theorien steht, und erwartest sogar, dass diese deine Privattheorie ernstgenommen wird. Es steht dir natürlich frei, dies zu tun, allerdings solltest du dann zwei Dinge beachten. Zum einen solltest du unbedingt darauf achten, dass deine Theorie logisch in sich schlüssig ist, und zum zweiten solltest du Argumente vorbringen, warum deine Theorie den bisherigen Theorien vorgezogen werden sollte.
Was die logische Schlüssigkeit deiner Theorie angeht, sieht es schonmal ziemlich düster aus. So behauptest du, deine Theorie auf die SRT und die Newtonsche Gravitationstheorie gründen zu wollen, baust in sie aber zugleich Aussagen ein, die beiden Theorien völlig widersprechen. So behauptest du z.B., ein Körper auf einer Umlaufbahn um ein Gravitationszentrum würde Energie an den Raum abgeben, im Widerspruch zur Newtonschen Theorie, nach der ein solcher Körper eine gewisse kinetische und potentielle Energie hat und diese auch behält, also nichts davon abgibt, schon gar nicht an "den Raum". Der SRT widerspricht deine Behauptung zwar nicht direkt, weil die SRT keine Gravitationstheorie enthält, indirekt aber durchaus, weil auch die SRT gewisse Aussagen darüber macht, unter welchen Umständen ein Körper Energie abgibt.
Weiterhin behauptest du, in deiner Theorie die SRT und die Newtonsche Gravitationstheorie kombinieren zu wollen. Da hast du als allererstes das Problem, dass die Newtonsche Theorie eine Fernwirkungstheorie ist, nach der sich Änderungen im Gravitationsfeld instantan, also mit unendlich großer Geschwindigkeit, ausbreiten, was im Widerspruch zur Aussage der SRT steht, dass es keine Signalübertragung schneller als mit Lichtgeschwindigkeit geben kann. Damit verknüpft ist, dass eine instantane Fernwirkung eine absolute Gleichzeitigkeit erfordert, wohingegen aus der SRT folgt, dass die Gleichzeitigkeit relativ, also vom gewählten Inertialsystem abhängig, ist. Zwei Ereignisse, die im einen Inertialsystem gleichzeitig sind, finden in einem zweiten Inertialsystem zu unterschiedlichen Zeiten statt. Damit ist dann auch gar nicht mehr eindeutig definiert, was eine instantane Fernwirkung ist.
Diesen Widerspruch musst du auflösen, wenn du die SRT mit Newton kombinieren willst. In der ART z.B. ist die Gravitation keine instantane Fernwirkungskraft mehr, sondern wirkt lokal, d.h. ein gravitierender Körper zieht nicht direkt andere Körper an, sondern beeinflusst das Gravitationsfeld in seiner unmittelbaren Umgebung, das dann wiederum das Gravitationsfeld ein Stück weiter weg beeinflusst, usw. Das hat dann aber zur Folge, dass einige Formeln der Newtonschen Theorie nicht mehr uneingeschränkte Gültigkeit besitzen.
Ob aus deiner Privattheorie folgt, dass es da irgendein Problem gibt, kann ich nicht beurteilen, aber aus den gängigen Theorie geht eigentlich nicht hervor, dass da ein Problem bestünde.seeadler hat geschrieben:Dieses Problem müsste eigentlich durch jenen doch sehr einfach gehaltenen vergleich offensichtlich sein: Fangen wir an, den Unterschied zwischen der Geschwindigkeit 0 und 463 m/s (Erdrotation), hin zur Geschwindigkeit 0 und ebenso 30.000 m/s, (Geschwindigkeit der Erde relativ um die Sonne), gefolgt von 220.000 m/s (Geschwindigkeit der Sonne und ihrer Planeten um die Galaxie), erweitert um die hypothetische Geschwindigkeit von vielleicht 1.000.000 m/s der Geschwindigkeit der Galaxie um die nähere Gruppe, gefolgt wiederum um mehr als 10.000.000 m/s der Geschwindigkeit der Galaxiengruppe um ihren Nächsten Galaxienhaufen.... usw.... bis hin zu den relativen bereits genannten 260.000.000 m/s aller zugehöriger Galaxien in Bezug zu einem Quasarhaufen in vielleicht 5 Milliarden Lichtjahren Entfernung.
Da musst du mir sagen, anhand welcher Theorie ich da etwas berechnen soll.seeadler hat geschrieben:Nun kannst du hergehen und berechnen, wie sich dies denn mit der Veränderung der "relativistischen Masse" oder deines "Energie-Impuls-Tensor´s" verhält, wenn du dies nun im einzelnen berechnest und hier überlegst, was denn nun an deiner eigenen, also dir bekannten Masse, in Wirklichkeit eigentlich keine "Ruhemasse" ist, sondern stets "relativistische Masse" mit entsprechend unterschiedlicher Lebensdauer.
- Nach deiner Privattheorie: kann ich nicht, deren Aussagen kenne ich dafür nicht gut genug
- Nach der SRT: die ist hier nicht anwendbar, da die Gravitation im Spiel ist. Nehmen wir für den Moment mal an, die Gravitation könne außer acht gelassen werden, und alle genannten Körper (Erde, Sonne, Galaxis, Lokale Gruppe, Quasarhaufen) seien gleichförmig bewegt und würden jeweils ein Inertialsystem definieren. Sei also z.B. S das Inertialsystem der Erde und S' das des Quasarhaufens. Dann bewegen sich S und S' mit einer Geschwindigkeit von v = 260.000 km/s relativ zueinander. Nehmen wir nun einen Körper mit einer Masse von m = 10 kg, der in S, also relativ zur Erde, ruht. In S', dem Ruhsystem des Quasarhaufens, hat dieser Körper dann eine Energie von
E' = m c^2 / (1 - v^2/c^2)^(1/2) = (10 kg) * c^2 / (1 - (260.000 / 300.000)^2)^(1/2)
= (10 kg) * c^2 / (1 - 0,75)^(1/2)
= (10 kg) * c^2 / (0,25)^(1/2)
= 2 * (10 kg) * c^2
= (20 kg) * c^2
Wendet man die veraltete Sprechweise der dynamische Masse an, so hat dieser Körper im System S' demnach eine dynamische Masse von 20 kg, seine Ruhmasse dagegen ist wie im Ruhsystem S der Erde 10 kg. Warum diese Ruhmasse von 10 kg nun keine Ruhmasse sein solle, ist nicht ersichtlich. Irgendeine unterschiedliche Lebensdauer kann in der SRT nicht berechnet werden, da das ein Konzept ist, das aus deiner Privattheorie stammt, und in der SRT nicht vorkommt.
- Nach der ART: hier ist das Konzept des Bezugssystems außer im SRT-Grenzfall nicht anwendbar. Für die Erde und den Quasarhaufen bedeutet das, dass es nicht möglich ist, der Erde und dem Quasarhaufen jeweils eindeutig ein Bezugssystem zuzuordnen. Berücksichtigt man, dass die Erde und der Quasarhaufen so weit voneinander entfernt wird, dass hier die großräumige Metrik der Raumzeit, die die Expansion des Universums beschreibt, zum Tragen kommt, also die Robertson-Walker-Metrik, so kann man ein Koordinatensystem wählen, dass für diese Metrik besonders gut geeignet ist, die sogenannten mitbewegten Koordinaten. Lässt man die Eigenbewegung der Erde und des Quasarhaufens gegenüber den mitbewegten Koordinaten außer acht, so kann man annehmen, dass beide, die Erde und der Quasarhaufen, in den mitbewegten Koordinaten ruhen. Man kann den Körper mit der Masse von 10 kg dann einfach in den mitbewegten Koordinaten beschreiben. In diesen ist seine Energie E = m c^2 = (10 kg) * c^2. Verwendet man die Terminologie der dynamischen Masse, so ist dann seine dynamische Masse 10 kg, und seine Ruhmasse ebenfalls. Auch hier ist nicht ersichtlich, warum die Ruhmasse keine Ruhmasse sein soll. Wie die SRT kennt auch die ART dein Konzept einer unterschiedlichen Lebensdauer nicht, sie kann dazu also ebenfalls nichts sagen.