Kopflose Würmer

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
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Magdalena61
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#1 Kopflose Würmer

Beitrag von Magdalena61 » So 27. Okt 2013, 00:51

Derzeit ist einiges zu tun draußen. Die Beete müssen für den Winter hergerichtet werden. Laub kehren, Stauden und Büsche zurückschneiden, Laub kehren und in Säcke stecken, Unkraut jäten, Laub kehren und in Säcke stecken und wegbringen, Boden auflockern.

Dabei machte ich gestern, am Samstagnachmittag, eine merkwürdige Beobachtung.
Und zwar sind, nachdem ich mit dem Spaten zugange gewesen war-- ich drehe die Erde nicht herum, sondern lüfte nur den Boden-- die Regenwürmer geflohen :? .
Sie verließen das Beet und begaben sich auf die angrenzenden, befestigten Flächen bzw. auf die Straße.

Wenn ich nun etwas nicht sehen kann, dann so ein feuchtes Würmchen auf trockenem, harten Stein oder Teer; es ist ja nur eine Frage der Zeit, bis jemand darauf tritt oder darüber fährt.

Also sammelte ich die Ausreißer immer wieder ein und warf sie ins Beet zurück. (Hoffentlich bleiben sie jetzt da, wo sie hingehören!) Mehrere Stunden lang habe ich mich damit vergnügt.

Jetzt hätte ich zwei Fragen.

1.) Warum machen die das? und
2.) (das ist eine etwas peinliche Frage): Was passiert mit so einem Wurm, wenn ich den aus Versehen beim Graben verdoppele? Sind das dann zwei Würmer oder ist das ein geteilter Wurm?

Es waren die "Dicken". Hier sagt man dazu: "Tauwürmer".
LG
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Pluto
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#2 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Pluto » So 27. Okt 2013, 01:03

Magdalena61 hat geschrieben:1.) Warum machen die das?
Ich kann mir vorstellen, dass du ihnen ihre mit der Umgraberei die Wohnungen kaput gemacht hast. Also sind sie gezwungen zu fliehen.
2.) Was passiert mit so einem Wurm, wenn ich den aus Versehen beim Graben verdoppele? Sind das dann zwei Würmer oder ist das ein geteilter Wurm? [/quote]
Würmer sind vom Aufbau her zeimlich einfach. Sie bestehen im Wesentlichen aus zwei ineinaderligenden Schläuchen, Außen der Haut/Muskelschlauch und innen der Magendarmschlauch. Wenn du einen Wurm teilst, dann kann er das abgehackte Hinterteil tatsächlich regenerieren, aber es entstehen nicht zwei Würmer.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
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#3 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Salome23 » So 27. Okt 2013, 01:24

Ein raffiniert gebauter Schlauch
siehe:
Quelle

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Vitella
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#4 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Vitella » So 27. Okt 2013, 06:13

Magdalena61 hat geschrieben: 1.) Warum machen die das?
LG

hm....vielleicht erfüllen sie einfach einen Teil ihres Schicksals, sich als Vogelfutter offen zu präsentieren.?!

Ich hab gestern dasselbe getan, da wurden leider einige getrennt, aber viele hab ich ins Erdbeerbeet geworfen, da haben sie dann nur ein Schleudertrauma und das ganze ansonsten gut überstandenen. ;)
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
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Lamarck
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#5 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Lamarck » So 27. Okt 2013, 09:47

Hi Magdalena61!

Magdalena61 hat geschrieben: Derzeit ist einiges zu tun draußen. Die Beete müssen für den Winter hergerichtet werden. Laub kehren, Stauden und Büsche zurückschneiden, Laub kehren und in Säcke stecken, Unkraut jäten, Laub kehren und in Säcke stecken und wegbringen, Boden auflockern.

Laub kehren ... .
Laub kehren und in Säcke stecken ... .
Laub kehren und in Säcke stecken und wegbringen ... .

Dreimal Laub gekehrt, zweimal in den Sack gesteckt und einmal weggebracht? Du machst Dir anscheinend unnötig viel Arbeit ... . BTW: Kompostiere besser das Laub, bzw. lasse es liegen.




Magdalena61 hat geschrieben: Dabei machte ich gestern, am Samstagnachmittag, eine merkwürdige Beobachtung.
Und zwar sind, nachdem ich mit dem Spaten zugange gewesen war-- ich drehe die Erde nicht herum, sondern lüfte nur den Boden-- die Regenwürmer geflohen :? .
Sie verließen das Beet und begaben sich auf die angrenzenden, befestigten Flächen bzw. auf die Straße.

Wenn ich nun etwas nicht sehen kann, dann so ein feuchtes Würmchen auf trockenem, harten Stein oder Teer; es ist ja nur eine Frage der Zeit, bis jemand darauf tritt oder darüber fährt.

Also sammelte ich die Ausreißer immer wieder ein und warf sie ins Beet zurück. (Hoffentlich bleiben sie jetzt da, wo sie hingehören!) Mehrere Stunden lang habe ich mich damit vergnügt.

Jetzt hätte ich zwei Fragen.

1.) Warum machen die das?

Das hat die Weisheit der Schöpfung so eingerichtet. Allerdings war die Schöpfung nicht so weise, zu berücksichtigen, dass Du kein Maulwurf bist. Und auch nicht so weise, zu berücksichtigen, dass alle Maulwürfe hungrig sind. Zum Glück für die Schöpfung gibt es aber Selektion.

Angler treiben Regenwürmer aus den Boden, indem Sie einen Holzpflock in die Erde schlagen und darauf klopfen. Günstig ist es, hiermit im Erdboden Vibrationen mit einer Frequenz von etwas unter 500 Hertz zu erzeugen (Mit einem metallischen Gegenstand alle 2 s über den Holzpflock streichen): http://rsbl.royalsocietypublishing.org/ ... /1/16.full




Magdalena61 hat geschrieben: und
2.) (das ist eine etwas peinliche Frage): Was passiert mit so einem Wurm, wenn ich den aus Versehen beim Graben verdoppele? Sind das dann zwei Würmer oder ist das ein geteilter Wurm?

Es waren die "Dicken". Hier sagt man dazu: "Tauwürmer".

Das Regenerationsvermögen der Regenwürmer ist ja fast sprichwörtlich, gleichwohl: Wenn, dann überlebt das Vorderende.




Cheers,

Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

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#6 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Pluto » So 27. Okt 2013, 10:12

Vitella hat geschrieben:hm....vielleicht erfüllen sie einfach einen Teil ihres Schicksals, sich als Vogelfutter offen zu präsentieren.?!
Nee, nee... so fuzt Evolution gerade nicht. Wenn es etwas gibt, was allen Tieren gemein ist, dann der Eigennutz der sie antreibt.
Unter Englischen Biologen gibt es dazu die 4-F Regel: Feed, Flee, Fight, Reproduce Dt. Fressen, Fliehen, Kämpfen, Fortpflanzen.


Wenn sie gestört werden, dann fliehen auch Regenwürmer erst mal, um sich potentiellen Gefahren zu entziehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#7 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Vitella » So 27. Okt 2013, 10:54

Pluto hat geschrieben:
Wenn sie gestört werden, dann fliehen auch Regenwürmer erst mal, um sich potentiellen Gefahren zu entziehen.

ja ok, und bei der Gelegenheit dienen sie auch noch als Futter... :)
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#8 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Pluto » So 27. Okt 2013, 11:54

Vitella hat geschrieben:ja ok, und bei der Gelegenheit dienen sie auch noch als Futter... :)
Ja. Gut Ding will weile haben. Die Flucht ist immer erst mal gut, wenn man gestört wird, und nicht kämpfen kann, weil der Gegner übermächtig ist.

Die Menschen haben nur in der Natur überlebt, weil sie sich diesbezüglich richtig verhielten. Diejenigen die beim Anblick eines Sägezahntigers erst mal überlegten, anstatt zu fliehen, sind zur Mahlzeit des Tigers geworden, so dass ihre Nachfahren nicht unter uns weilen können.
Das ist das Geheimnis der Evolution. :mrgreen:
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#9 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Magdalena61 » So 27. Okt 2013, 15:46

Pluto hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:1.) Warum machen die das?
Ich kann mir vorstellen, dass du ihnen mit der Umgraberei die Wohnungen kaput gemacht hast. Also sind sie gezwungen zu fliehen.
:shock: Ich war ihnen doch behilflich, ihre Wohnung durchgängiger zu gestalten, so verhärtet, wie das Teil war! Bin mit dem Spaten kaum reingekommen und mußte pro Ansatz mehrmals Anlauf nehmen, um wenigstens eine halbe Spatenlänge tief zu kommen. Wurzeln und Steine sind auch genügend drin, in dieser Wohnung.
Die Flucht ist immer erst mal gut, wenn man gestört wird, und nicht kämpfen kann, weil der Gegner übermächtig ist.
Kopflos fliehen kann die Schwierigkeiten potenzieren.
Salome23 hat geschrieben:Ein raffiniert gebauter Schlauch
siehe:
Quelle
Irgendwie finde ich den gruselig.
Ein kopfloser Schlauch.
Vitella hat geschrieben:hm....vielleicht erfüllen sie einfach einen Teil ihres Schicksals, sich als Vogelfutter offen zu präsentieren.?!
Schicksal... :D --- von Menschen zertreten oder überfahren zu werden.
...da haben sie dann nur ein Schleudertrauma und das ganze ansonsten gut überstandenen. ;)
Ein Schleudertrauma. :lol:
Ich befördere sie eher vorsichtig, versuche auch, sie nicht zu drücken, wenn ich sie aufhebe.
LG
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#10 Re: Kopflose Würmer

Beitrag von Pluto » So 27. Okt 2013, 15:54

Magdalena61 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Flucht ist immer erst mal gut, wenn man gestört wird, und nicht kämpfen kann, weil der Gegner übermächtig ist.
Kopflos fliehen kann die Schwierigkeiten potenzieren.
Die Praxis zeigt, dass es aber i.d.R. dem Überleben dienlich ist. Du musst dir nur mal vorstellen, dir steht ein Säbelzahntiger gegenüber. Willst du dir noch lange ein Strategie überlegen, oder nicht doch lieber gleich abhauen?
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