Evolution, ein Zufall?
#11 Re: Evolution, ein Zufall?
Es gibt viele konkurrierenden Theorien, wie Leben entstand, aber eine der Besten ist wohl aus der Arbeit des Nobelpreisträgers Dr. Jack Szostak entstanden. Das Thema hatten wir vor knapp einem Jahr in einem anderen Forum besprochen.
http://www.2jesus.de/bibel-forum/chemis ... ml#p245408
Meine Erläuterungen dazu gebe ich hier (in leicht abgeänderter Form) wieder, damit wir das Thema hier weiterdiskutieren können
Die kreationistische Kritik, dass komplexe biologische Zellen sich unmöglich aus dem Nichts gebildet haben können, ist richtig, denn eine Zelle entsteht nun mal immer aus einer Zelle, und die Veränderungen sind in der Regel so langsam, dass wir sie nicht oder kaum beobachten können. So kann es natürlich nicht gewesen sein. Leben ist sicherlich nicht aus dem Nichts entstanden! Wie dann?
Ergo muss erstes Leben auf der Erde sehr viel einfacher gewesen sein als selbst die einfachsten lebenden Zellen von heute es sind. Die Grundlagen dafür stehen eigentlich schon fest: Leben muss sich von sehr primitiven Anfängen entwickelt haben. Einfach ausgedrückt brauchte es nur drei Dinge:
1.) Eine Schutzhülle für die empfindlichen Komponenten.
2.) Eine Substanz die Kopien von sich selbst machen kann.
3.) Eine Möglichkeit Veränderung zu erzeugen und zuzulassen.
Lipidhüllen wie 'Rain' sie in seinem Beitrag beschrieben hat, die
(a) wachsen können, und
(b) sich mechanisch leicht teilen lassen,
könnten ohne weiteres das Gerüst für eine primitive Zellwand gewesen sein.
Die zweite Bedingung ist eine Substanz die in der Lage ist, Kopien von sich selbst zu machen. Woraus solches "Erbmaterial" bestand, hat 'Rain' schon sehr einleuchtend mit seiner Schilderung der konkurrierenden Nukleotiden erklärt.
Was braucht es mehr als ein Substanz die sich selbst reproduziert und eine Hülle aus organischen Stoffen? Was ist diese dritte Komponente? Im Grunde müssen sich diese primitiven Gebilde (sind ja noch keine Zellen) nicht nur vervielfältigen sondern auch verändern können.
Das kann nur ein einziger uns bekannter Prozess: Evolution!
Die ersten beiden Schritte, konnten bereits in den Laboratorien von Szostak nachgewiesen werden.
Wenn es ihm und seinen Leuten gelingen sollte, zu zeigen dass eine Art Darwinische Evolution auf diese primitiven Strukturen wirken kann, dann hätte Jack Szostak die Entstehung des Lebens im Labor nachvollzogen und bewiesen. Auch wenn die Wissenschaft heute noch keine Erfolge zu vermelden vermag, ist sie so nahe an der Lösung dran, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein kann, bis auch dieses letzte Steinchen im "Puzzle des Lebens" gesetzt wird.
Es ist nicht mehr die Frage ob die Forscher die Entstehung von Leben erklären können. Es geht nur noch um die Frage WANN werden sie es schaffen?
http://www.2jesus.de/bibel-forum/chemis ... ml#p245408
Meine Erläuterungen dazu gebe ich hier (in leicht abgeänderter Form) wieder, damit wir das Thema hier weiterdiskutieren können
Die kreationistische Kritik, dass komplexe biologische Zellen sich unmöglich aus dem Nichts gebildet haben können, ist richtig, denn eine Zelle entsteht nun mal immer aus einer Zelle, und die Veränderungen sind in der Regel so langsam, dass wir sie nicht oder kaum beobachten können. So kann es natürlich nicht gewesen sein. Leben ist sicherlich nicht aus dem Nichts entstanden! Wie dann?
Ergo muss erstes Leben auf der Erde sehr viel einfacher gewesen sein als selbst die einfachsten lebenden Zellen von heute es sind. Die Grundlagen dafür stehen eigentlich schon fest: Leben muss sich von sehr primitiven Anfängen entwickelt haben. Einfach ausgedrückt brauchte es nur drei Dinge:
1.) Eine Schutzhülle für die empfindlichen Komponenten.
2.) Eine Substanz die Kopien von sich selbst machen kann.
3.) Eine Möglichkeit Veränderung zu erzeugen und zuzulassen.
Lipidhüllen wie 'Rain' sie in seinem Beitrag beschrieben hat, die
(a) wachsen können, und
(b) sich mechanisch leicht teilen lassen,
könnten ohne weiteres das Gerüst für eine primitive Zellwand gewesen sein.
Die zweite Bedingung ist eine Substanz die in der Lage ist, Kopien von sich selbst zu machen. Woraus solches "Erbmaterial" bestand, hat 'Rain' schon sehr einleuchtend mit seiner Schilderung der konkurrierenden Nukleotiden erklärt.
Was braucht es mehr als ein Substanz die sich selbst reproduziert und eine Hülle aus organischen Stoffen? Was ist diese dritte Komponente? Im Grunde müssen sich diese primitiven Gebilde (sind ja noch keine Zellen) nicht nur vervielfältigen sondern auch verändern können.
Das kann nur ein einziger uns bekannter Prozess: Evolution!
Die ersten beiden Schritte, konnten bereits in den Laboratorien von Szostak nachgewiesen werden.
Wenn es ihm und seinen Leuten gelingen sollte, zu zeigen dass eine Art Darwinische Evolution auf diese primitiven Strukturen wirken kann, dann hätte Jack Szostak die Entstehung des Lebens im Labor nachvollzogen und bewiesen. Auch wenn die Wissenschaft heute noch keine Erfolge zu vermelden vermag, ist sie so nahe an der Lösung dran, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein kann, bis auch dieses letzte Steinchen im "Puzzle des Lebens" gesetzt wird.
Es ist nicht mehr die Frage ob die Forscher die Entstehung von Leben erklären können. Es geht nur noch um die Frage WANN werden sie es schaffen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#12 Re: Evolution, ein Zufall?
Gehts jetzt um Evolution oder um Abiogenese ? -oder doch Beides...Pluto hat geschrieben:Kreationisten behaupten gerne, Evolution... könne nicht stimmen weil sie zu unwahrscheinlich sei.
Als Begründung rechnen sie einem vor, wie unwahrscheinlich es sei, dass ein Mensch der aus mehreren zig-Billionen Zellen besteht, per Zufall entstehen konnte.
#13 Re: Evolution, ein Zufall?
Eigentlich um Evolution.Salome23 hat geschrieben:Gehts jetzt um Evolution oder um Abiogenese ? -oder doch Beides...
Aber wenn Kreationisten dauernd Beides miteinander verknüpfen, dann kommt ma nicht umhin zu erklären wie ein Urzelle in etwa ausgesehen haben könnte — sozusagen als Einleitung zur Evolution.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#14 Re: Evolution, ein Zufall?
Martinus hat geschrieben:Evolution?? Kenn ich nich. Ist das son neumodischer Kram?
Nein, gibt es schon seit ein paar Milliarden Jahren. Bist wohl neu auf der Erde?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#15 Re: Evolution, ein Zufall?
Will man ein umfassendes Modell unserer Existenz erstellen, muss man die folgenden Fragen bearbeiten:Salome23 hat geschrieben: Gehts jetzt um Evolution oder um Abiogenese ? -oder doch Beides...
1.) Wie und wann entstand das Universum?
2.) Wie hat sich das Universum entwickelt bis zu dem, wie wir es heute beobachten können?
3.) Wie und wann entstand das Sonnensystem?
4.) Wie hat sich das Sonnensystem entwickelt bis zu dem, wie wir es heute beobachten?
5.) Wie und wann entstand die Erde?
6.) Wie hat sich die Erde entwickelt bis zu dem, wie wir es heute beobachten können?
7.) Wie und wann entstand das Leben?
8.) Wie hat sich das Leben entwickelt bis zu dem, wie wir es heute beobachten können?
9.) Wie und wann entstand der Mensch?
10.) Wie hat sich der Mensch entwickelt bis zu dem, wie wir es heute beobachten können?
Streng genommen wird nur die Frage 8 durch Evolution beantwortet, wobei man die Frage 9 in der Regel als Teilbereich von 8 sieht.
Die Mechanismen der Vermehrung, Mutation und Selektion versucht man auch für die Frage 7 (Abiogenese) anzuwenden, allerdings auf einer anderen (eher chemischen) Ebene.
Die anderen Fragen werden durch andere Mechanismen fundiert, weil bei den physikalischen, chemischen und geologischen Prozessen das Element der Vermehrung fehlt, das die Basis der Prinzipien Mutation und Selektion ist. Allerdings spielen statistische Prozesse (Zufall) dort auch eine entscheidende Rolle.
Bei der Frage 10 kommen wir in die Gebiete der Anthropologie, Soziologie und Kulturwissenschaft. Dort gibt es Prozesse, die der Mutation und Selektion ähnlich sehen, aber eine völlig andere Basis haben, Dawkings hat die Grundbausteine Meme genannt.
Die verschiedenen Bereiche haben alle ihre eigenen wissenschaftlichen Werkzeuge und Methoden, legen aber übergreifende Randbedingungen. So ist z.B. bei der Beschreibung der Abiogenese zu beachten, wie die Erde sich entwickelt hat.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
-
- Beiträge: 1739
- Registriert: Mo 1. Jul 2013, 13:46
#16 Re: Evolution, ein Zufall?
Mit anderen Worten es ist nur eine Frage der Zeit bis die Forscher wissen wie Gott gearbeitet hat, als ER die Welt erschuf.Pluto hat geschrieben:Wenn es ihm und seinen Leuten gelingen sollte, zu zeigen dass eine Art Darwinische Evolution auf diese primitiven Strukturen wirken kann, dann hätte Jack Szostak die Entstehung des Lebens im Labor nachvollzogen und bewiesen. Auch wenn die Wissenschaft heute noch keine Erfolge zu vermelden vermag, ist sie so nahe an der Lösung dran, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein kann, bis auch dieses letzte Steinchen im "Puzzle des Lebens" gesetzt wird.
Es ist nicht mehr die Frage ob die Forscher die Entstehung von Leben erklären können. Es geht nur noch um die Frage WANN werden sie es schaffen?
#17 Re: Evolution, ein Zufall?
Wunderschön hast du das formuliert, liebe Pflanzenfreak.Pflanzenfreak hat geschrieben:Mit anderen Worten es ist nur eine Frage der Zeit bis die Forscher wissen wie Gott gearbeitet hat, als ER die Welt erschuf.
Ja, Jack Szostak und seine Leute sind tatsächlich sozusagen dem Schöpfer auf der Spur.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#18 Re: Evolution, ein Zufall?
Pflanzenfreak hat geschrieben:Mit anderen Worten es ist nur eine Frage der Zeit bis die Forscher wissen wie Gott gearbeitet hat, als ER die Welt erschuf.
Oder wie sie sich selbst erschuf, dann wirds noch enger für Gott.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#19 Re: Evolution, ein Zufall?
Martinus hat geschrieben:Sven, fang Du doch schon mal mit den einfachen Fragen an
Hiob 38:4 NEÜ4 Wo warst du, als ich die Erde gründete? / Sag an, wenn du es weißt!
Ich würde fragen: was hast du solange zwischen Urknall und Erderschaffung gemacht? 10 Milliarden Jahre sind auch für Gott kein Pappenstiel.
Ich hab an die Zeit übrigens nur noch ganz rudimentäre Erinnerungen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#20 Re: Evolution, ein Zufall?
Thema abgetrennt: Warum ist Gott männlich?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.