luett-matten hat geschrieben: ↑Di 18. Apr 2023, 21:35
...
Punkt vier der Erklärungsversuche spricht gar ganz gegen eine Evolution vom Ei zur Gebärmutter. Eine Aussage, die auch sehr erstaunt.
www.sueddeutsche.de hat geschrieben:
Nummer vier: Viviparie, so der Fachterminus fürs Lebendgebären, ist einfach zu riskant. Wird nämlich ein trächtiges Weibchen gefressen, so wird mit ihm auch gleich die künftige Generation dezimiert. Fällt dagegen nur das Eigelege einem Raubtier zum Opfer, kann die Mutter wieder neuen Nachwuchs erzeugen.
Unsinn, du passt einfach nicht auf (oder liest nicht richtig, was man dir schreibt?), ich zitiere aus meinem vorletzten Beitrag:
Detlef hat geschrieben: ↑Mo 17. Apr 2023, 10:11
...-Unter bestimmten Umweltbedingungen war es ein Vorteil, den Schutz gegen äußere Einflüsse durch die Verlängerung der Embryonalzeit zu haben und relativ weit entwickelte Junge zu gebären. Die Entwicklung dahin jeweils erfolgte natürlich nicht auf einen Schlag, sondern allmählich, indem bspw. Individuen einer Art, die eine geringfügig längere Tragezeit ihrer Eier hatten, auch eine größere Vermehrungsrate aufwiesen. Über viele Genarationen hinweg führte das dazu, dass eine immere längere Embryonalzeit im Mutterleib stattfand, bis hin zur vollständigen Embryonalentwicklung.
Andere, ehemals eng verwandte Arten, hatten auf Grund anderer Lebensbedingungen und anderer Verbreitungsräume diesen evolutionären Druck nicht, so dass es bei diesen Arten weiterhin von Vorteil blieb, (meist in großer Masse) Eier abzulegen...
Man weiß, das ist 'ne "Binse", wenn man sich mit dem Thema beschäftigt.
Aber bleiben wir bei der eigentlichen (in?)Fragestellung deinerseits:
Der Übergang von der "Ovoviviparie", bei der dotterreiche Nähreier im Mutterleib ausgebrütet werden und die Embryonen lediglich durch die im Dottersack des Eis gespeicherten Nährstoffe ernährt werden, zur "Viviparie" (Ernährung durch die Mutter, nach einer Phase, in der die Embryonen vom Dotter zehren) hat sich in der Evolution ebenfalls mehrfach unabhängig voneinander vollzogen.
So werden auch bei verschiedenen Echsen bestimmte Gewebsschichten, die Mutter und Embryo trennen, reduziert, bis es zu einer Berührung der Endothelien des Embryos und der Mutter kommt, welche als Plazentabildung angesehen werden kann . wikipedia: "Der älteste fossile Beleg für Lebendgebären ist der Fund eines 380 bis 375 Mio. Jahre alten, mit einer Nabelschnur mit der Mutter verbundenen Embryos des oberdevonischen Panzerfisches Materpiscis."
Aber !, im entsprechenden wikipedia-Artikel zur Viviparie (bereits früher hier verlinkt) steht dazu außerdem!:
" Häufig wird die Ovoviviparie mit aplazentaler Viviparie und Viviparie mit plazentaler Viviparie gleichgesetzt, was aber nicht korrekt ist: Die Embryonen viviparer Tiere werden über den Kreislauf des Muttertieres versorgt (Nährstoffe, Atemgase, Exkretion, Wasser),
was nicht zwingend eine Plazenta erfordert."
Man kann also schon mal davon ausgehen, dass sich bei einigen Arten von vor rund 300 Mio. Jahren lebenden säugerähnlichen Reptilien diese Form der Fortpflanzung entwickelte, womit wir einen weiteren Zwischenschritt, ua. bis hin zur Entwicklung höherer Säugetiere, festhalten können.