Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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luett-matten
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#611 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Mo 20. Mär 2023, 21:44

Detlef hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 20:02
... und es bedeutet, dass Merkmale (einer Ursprungsart) vorhanden gewesen waren, aus deren Basis heraus sich neue, innovative Merkmale (im Vergleich zu den Merkmalen der Ursprungsart) entwickelt haben.

... wie unterscheidet sich dies nun von einer Variation, die ja auch von einer Veränderung bestehender Merkmale ausgeht?

Wenn man sich die Vielfalt der Hunderassen anschaut, dann sind dies alles Variationen eines Urtyps, aber trotzdem bleiben sie alle Hunde.

Bild

Wie entsteht nun eine Innovation, etwas wirklich Neues?
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#612 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Mo 20. Mär 2023, 22:12

Detlef hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 20:02
Woraus du dennoch deine Aussage "Die Innovation nimmt aber für sich in Anspruch, aus keiner linearen Entwicklung zu stammen, sondern "neu" zu sein." ableitest, erklärst du nicht.

Ich habe es aus dem Punkt "Realisierungsbedingungen" des Wikipedia Artikels.

https://de.wikipedia.org/wiki/Innovatio ... edingungen
wikipedia hat geschrieben: Realisierungsbedingungen

Sofern die Initiierungsbedingungen für die Innovation unspezifisch und allgemein sind (Ernährung etc.), müssen die Realisierungsbedingungen zwangsläufig in der Entwicklung liegen.[25] Hier sieht man das Phänomen von Schwellenwerteffekten, das bedeutet, dass kleine Ausgangsbedingungen nicht-lineare, phänotypische Variation/Innovation hervorrufen können.
Verstehen tue ich es trotzdem noch nicht.
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#613 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Detlef » Di 21. Mär 2023, 08:24

luett-matten hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 21:44
.. wie unterscheidet sich dies nun von einer Variation, die ja auch von einer Veränderung bestehender Merkmale ausgeht?
Wenn man sich die Vielfalt der Hunderassen anschaut, dann sind dies alles Variationen eines Urtyps, aber trotzdem bleiben sie alle Hunde.
Wie entsteht nun eine Innovation, etwas wirklich Neues?
Beim Wörtchen "bleiben" liegt schon mal ein Denkfehler deinerseits - wie auch die "Toten Hosen" feststellten: "Nichts bleibt für die Ewigkeit" - und evolutionshistorisch ist der Zeitraum der Domestizierung des Wolfes bis zu den heutigen Hunderassen minimal: ca. 15Tsd. Jahre. Dem Prozess der stammesgeschichtlichen Entwicklung der Pflanzen, Tiere usw. liegen ganz andere Zeiträume sowie auch das Wirken von Evolutionsfaktoren, wie bspw. sich verändernde Umweltbedingungen, zugrunde. Dann ergibt die weitere Entwicklung z.B. auch, dass Individuen aus getrennten Populationen keine gemeinsame Nachkommen mehr erzeugen können und somit als getrennte Arten zu bezeichnen sind.
luett-matten hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 22:12
Detlef hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 20:02
... dass kleine Ausgangsbedingungen nicht-lineare, phänotypische Variation/Innovation hervorrufen können.
"nichtlinear" bedeutet, dass sich ein bestimmtes Merkmal oder wenige Merkmale der Ausgangsform innerhalb eines bestimmten Zeitraums wesentlich stärker, deutlicher ändern, als dessen anderen Merkmale.
luett-matten hat geschrieben:
Mo 20. Mär 2023, 22:12
Verstehen tue ich es trotzdem noch nicht.
...Überraschung :surprise: ... erwartest du, dass du mal so im Vorbeigehen ein komplexes wissenschaftliches Thema überblickst?
Da hilft nur lesen lesen lesen...
https://www.biologie-seite.de/Biologie/ ... _Variation
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#614 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Di 21. Mär 2023, 17:31

Detlef hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 08:24
...Überraschung :surprise: ... erwartest du, dass du mal so im Vorbeigehen ein komplexes wissenschaftliches Thema überblickst?

Wie will man denn sonst die Richtigkeit einer Theorie überprüfen? Wenn es nicht im Einfachen erkennbar ist, wie dann erst im Komplexen?

 
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#615 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Detlef » Di 21. Mär 2023, 18:16

luett-matten hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 17:31
Wie will man denn sonst die Richtigkeit einer Theorie überprüfen? Wenn es nicht im Einfachen erkennbar ist, wie dann erst im Komplexen?
Wenn es nicht im Einfachen erkennbar ist, fehlt einem wohl das Grundlagenwissen...(deshalb die gutgemeinten Hinweise von mir und meinen Vorpostern bspw. zu populärwissenschaftlicher Literatur).
Ich meine, du bildest dir doch auch nicht ein, du könntest über Integralrechnung fachsimpeln, wenn du noch nicht mal die Grundrechenarten beherrschst?
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#616 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Di 21. Mär 2023, 20:24

Detlef hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 18:16
Wenn es nicht im Einfachen erkennbar ist, fehlt einem wohl das Grundlagenwissen
Ja, eben. Wenn ich davon ausgehe, dass bestimmte Ereignisse vonstatten gegangen sein sollen, dann muss ich diese doch zumindest gedanklich mit einem Grundlagenwissen darlegen können. Das ist bis dato nicht geschehen.

Einige Wissenschaftler sagen es ehrlich heraus: "Wir wissen es nicht!"
 
https://www.sueddeutsche.de/wissen/das- ... -1.1327760
www.sueddeutsche.de hat geschrieben: Warum aber legen Vögel, Schildkröten und Krokodile ausnahmslos Eier - auch wenn das ihrer Anpassung ans Wasserleben entgegensteht? Was haben diese Tiere gemeinsam, und was unterscheidet sie von den anderen Amnioten, die sich zwischen Eiablage und Lebendgebären entscheiden können? "Die einfachste Antwort auf die Frage, warum keine dieser Tiergruppen lebendgebärend ist, lautet: Wir wissen es nicht." Dieses Eingeständnis kommt von Kenneth Carpenter, einem Saurierexperten vom Prähistorischen Museum der Utah State University in Price. In seinem Buch über "Eggs, Nests, and Baby Dinosaurs" listet Carpenter die vier plausibelsten Erklärungsversuche auf.
Wenn die Wissenschaftler selbst es nicht "wissen", wie dann ein Laie? Und wie kann man damit die ET begründen?
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#617 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Detlef » Di 21. Mär 2023, 21:44

luett-matten hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 20:24
Detlef hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 18:16
Wenn es nicht im Einfachen erkennbar ist, fehlt einem wohl das Grundlagenwissen
Ja, eben. Wenn ich davon ausgehe, dass bestimmte Ereignisse vonstatten gegangen sein sollen, dann muss ich diese doch zumindest gedanklich mit einem Grundlagenwissen darlegen können. Das ist bis dato nicht geschehen.
Sag ich doch - dass dir Grundlagenwissen fehlt und du es deshalb gedanklich nicht dargelegt hast, liegt allein in deiner Verantwortung - aktives Lernen und Denken kann dir niemand abnehmen.
luett-matten hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 20:24
Einige Wissenschaftler sagen es ehrlich heraus: "Wir wissen es nicht!"...
 Wenn die Wissenschaftler selbst es nicht "wissen", wie dann ein Laie? Und wie kann man damit die ET begründen?
Niemand, auch nicht der schlaueste Wissenschaftler, wird behaupten, dass er alles weiß. Erkenntnisse der vergleichenden Anatomie, des Fossilienberichtes, der Geologie, der Genetik ....uswusf. sind aber inzwischen so umfangreich, dass sich die Evolutionstheorie als wissenschaftliche und in sich stimmige Beschreibung der Entstehung und Veränderung biologischer Einheiten, speziell der Arten, etabliert hat.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#618 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Di 21. Mär 2023, 22:17

Detlef hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 21:44
etabliert hat.

Etabliert, aber leider nicht belegt.

Vielleicht kannst du an einem ganz einfachen Beispiel eine Innovation herleiten. Schritt für Schritt. Für Unwissende wie mich. Das wäre wirklich eine Bereicherung für unseren Gedankenaustausch.
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#619 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Detlef » Mi 22. Mär 2023, 07:10

luett-matten hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 22:17
Etabliert, aber leider nicht belegt. Vielleicht kannst du an einem ganz einfachen Beispiel eine Innovation herleiten. Schritt für Schritt. Für Unwissende wie mich. Das wäre wirklich eine Bereicherung für unseren Gedankenaustausch.
In der Wissenschaft "etabliert" sich absolut nichts, was nicht auch belegt ist. Wir reden hier über die Evolutionstheorie.
Jede wissenschaftliche Theorie beginnt als Hypothese. Wenn sich genügend Belege angesammelt haben, um eine Hypothese zu stützen, geht sie in der wissenschaftlichen Methode zum nächsten Schritt — der sogenannten Theorie — über und wird als gültige Erklärung eines Phänomens akzeptiert.
Solange dir nicht mal dieses Grundprinzip einleuchtet, ist es sinnlos, mit dir in's Detail zu gehen.
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#620 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von piscator » Mi 22. Mär 2023, 13:16

luett-matten hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 22:17
Detlef hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 21:44
etabliert hat.

Etabliert, aber leider nicht belegt.

Vielleicht kannst du an einem ganz einfachen Beispiel eine Innovation herleiten. Schritt für Schritt. Für Unwissende wie mich. Das wäre wirklich eine Bereicherung für unseren Gedankenaustausch.
Du nennst dich selbst einen Unwissenden, erlaubst dir aber das Urteil, dass etwas etabliert, aber nicht belegt ist. Das ist schon mal ein Widerspruch. Na, egal.

Wissenschaftliche Theorien sind nichts anders als Beschreibungen von Phänomenen, die wir erkennen können. Das bedeutet, dass wir die Beschreibung verstehen, aber nicht unbedingt das Phänomen, das beschrieben wird. Das beste mir als engagierten Laien bekannte Beispiel ist die Störungstheorie in Verbindung mit der Quantenfeldtheorie. Ersetze den Begriff der "Beschreibung" durch den Begriff "Modell".

Theorien sind nicht statisch. Newton hat die Bewegungen der Planeten anschaulich durch eine Theorie erklärt. Später stellte man fest, dass die Umlaufbahn des Merkurs Eigenschaften aufweist, die durch Newton nicht erklärt werden können. Erst durch die Relativitätstheorie von Albert Einstein konnten diese Anomalien verstanden werden.

Abgesehen davon weiß niemand, was Gravitation letztendlich ist. Einstein sagt, dass Gravitation die Krümmung der Raum-Zeit ist, aber das ist auch nur eine Beschreibung. Einstein erklärt vieles was Newton nicht erklären konnte, aber auch Einstein erklärt nicht alles. In einem Schwarzen Loch, also jenseits des Ereignishorizonts liefern unsere gegenwärtigen Theorien bislang keine befriedigenden Antworten.

 



 
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