Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

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Scrypton
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#581 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Scrypton » Sa 18. Feb 2023, 11:45

luett-matten hat geschrieben:
Do 16. Feb 2023, 18:18
Scrypton hat geschrieben:
Do 16. Feb 2023, 10:02
Das hat, oh Wunder, auch nie jemand behauptet oder auch nur ansatzweise angedeutet.
Deine Aussage erstaunt mich, da mir die ganze Zeit erklärt wird, dass die Schwangerschaftsorgane sich "sowohl als auch" entwickelt haben sollen.
Ja und?
Ungehindert dessen hat dir niemand "die ganze Zeit" erklärt, dass sich damit einhergehend auch eine Schwangerschaft im Status "sowohl als auch" befinden sollte.

Was mich erstaunt sind deine immer wiederkehrenden falschen Annahmen.

Nehme wiederholend folgende Thesen zur Kenntnis:
Ein hypothetischer Schritt könnte darin bestehen, dass das Ei durch eine Membran geschützt wurde, die den Austausch von Nährstoffen und Abfallprodukten zwischen dem Embryo und der Mutter ermöglichte. Im Laufe der Zeit könnte sich diese Membran weiterentwickelt und verdickt haben, um mehr Schutz und Nährstoffversorgung für den Embryo zu bieten. Diese Membran könnte schließlich zu einem Vorläufer der Plazenta geworden sein.
Konkret könnte sich diese zusätzliche Schutzschicht aus der inneren Eihülle entwickelt haben, die im Ei für den Schutz des Embryos zuständig ist. Im Laufe der Evolution könnte diese innere Eihülle verdickt und verstärkt worden sein, um mehr Schutz und Stabilität für den Embryo zu bieten. Diese zusätzliche Schutzschicht könnte sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und schließlich zu einer Vorstufe der Plazenta bei Säugetieren geführt haben.

Ein weiterer hypothetischer Schritt könnte darin bestehen, dass sich das Immunsystem der Mutter im Laufe der Evolution verändert hat, um den Embryo nicht mehr als fremd zu erkennen und abzustoßen. Durch diese Veränderung könnte der direkte Kontakt zwischen Mutter und Embryo ermöglicht worden sein, der für die Entwicklung der Plazenta notwendig ist.

Diese und andere Faktoren könnten dazu beigetragen haben, dass sich die Plazenta im Laufe der Zeit entwickelt hat. Allerdings bleibt die Evolution ein komplexer Prozess, der sich nicht in einfachen und kurzen Worten erklären lässt und gerade dieses doch eher spezielle Thema sehr wohl weitere Forschung bedarf, um geklärt zu werden.

Es ist selbstverständlich nicht so, dass ein Tier plötzlich von eierlegend zu gebärend wechselte, sondern es handelt sich um eine allmähliche Entwicklung. Im Laufe der Zeit entwickelten sich verschiedene Mechanismen, die es den Embryonen ermöglichten, sich immer enger an die mütterliche Versorgung anzupassen.

Nehme weiter und außerdem zur Kenntnis, dass die embryonale Entwicklung bei Eierlegern entgegen deiner vorausgegangenen Annahme bereits im Mutterleib beginnt - und nicht erst mit dem Bebrüten der Eier. Dort wird sie lediglich fortgesetzt.

luett-matten
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#582 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » So 19. Feb 2023, 19:15

Scrypton hat geschrieben:
Sa 18. Feb 2023, 11:45
Im Laufe der Evolution könnte diese innere Eihülle verdickt und verstärkt worden sein, um mehr Schutz und Stabilität für den Embryo zu bieten. Diese zusätzliche Schutzschicht könnte sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und schließlich zu einer Vorstufe der Plazenta bei Säugetieren geführt haben.

Nach deiner Herleitung wäre die Plazenta aus der inneren Eihülle entstanden. In Wikipedia wird angegeben, dass die Plazenta sich erst nach dem Einnisten der Blastozyste in der Gebärmutter bildet und sowohl aus embryonalem als auch mütterlichem Gewebe besteht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plazenta
wikipedia hat geschrieben:  Die Plazenta besteht sowohl aus embryonalem als auch aus mütterlichem Gewebe. Die Plazenta entsteht, indem embryonales Gewebe in die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium bzw. Dezidua) einwächst. Sie stellt die Versorgung mit Nährstoffen, die Entsorgung von Exkretionsprodukten und den Gasaustausch des Embryos bzw. Fötus sicher. Die Verbindung zwischen Embryo und Plazenta erfolgt über die Nabelschnur.

Anders als alle anderen Säugetier-Organe, die erst nach einer ausreichenden Entwicklungs- und Reifungsperiode ihre Funktion aufnehmen, muss die Plazenta ihr eigenes Wachstum steuern und parallel dazu volle Funktionstüchtigkeit entwickeln. Dabei müssen in jedem Stadium der Schwangerschaft die jeweils spezifischen Bedürfnisse des Kindes befriedigt werden. Neben der Versorgung des Kindes erfüllt die Plazenta hormonelle Aufgaben. Noch kaum erforscht ist die Fähigkeit der Plazenta, das Immunsystem der Mutter so zu beeinflussen, dass es zwar funktionstüchtig bleibt und die Mutter damit vor Infektionen schützt, gleichzeitig aber daran gehindert wird, die Plazenta selbst und das Kind als Fremdgewebe abzustoßen.

Ich finde dabei sehr interesseant, dass die Plazenta anders als alle anderen Organe, ihre Funktionstüchtigkeit bereits aufnimmt, während sie noch im Wachstum ist. Wobei sie ihr eigenes Wachstum selbst steuert und gleichzeitig sicherstellt, dass in jedem Stadium der Schwangerschaft die jeweils spezifischen Bedürfnisse des Kindes befriedigt werden. Das ist enorm!!

Scrypton hat geschrieben:
Sa 18. Feb 2023, 11:45
Nehme weiter und außerdem zur Kenntnis, dass die embryonale Entwicklung bei Eierlegern entgegen deiner vorausgegangenen Annahme bereits im Mutterleib beginnt - und nicht erst mit dem Bebrüten der Eier. Dort wird sie lediglich fortgesetzt.
Ja, da hast du recht. Mir war zuvor nicht bewusst, dass bereits die befruchtete Eizelle als "Embryo" bezeichnet wird. Für mich bleibt es weiterhin ein interessanter Sachverhalt, dass ein Ei, obwohl es bereits befruchtet ist, noch vier Wochen unbebrütet liegen und trotzdem noch gute Schlupfergebnisse bringen kann.

https://www.rassegefluegelzucht.de/das-brutei
www.rassegefluegelzucht.de hat geschrieben: Über das Alter der Bruteier lässt sich nichts Allgemeinnützliches sagen.
Grundsätzlich sollten die Eier so frisch wie möglich sein. Allerdings zeigen aber auch noch 4 Wochen alte Eier gute Schlupfergebnisse.

Um nochmal zu den Amnioten zurück zu kehren.

Der Spiegel berichtet, dass schweizer Forscher das Genmaterial von Hühnern nach Bereichen für die Herstellung des Proteins Vitellogenin sichteten und dabei Restposten der Eidottergene bei Hunden, Gürteltieren, Kängurus und dem Mensch fanden.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 42187.html
www.spiegel.de hat geschrieben: Auf ein spezielles Protein, das Vitellogenin, das in der Leber produziert wird und in allen wichtigen Bestandteilen des Eidotters enthalten ist, konzentrierten sich jetzt Schweizer Forscher um David Brawand von der Universität Lausanne. Sie wollten der Frage nachgehen, warum die meisten Säugetiere prima ohne Eidotter auskommen. Die Wissenschaftler fahndeten in den Gensequenzen von Säugetieren nach Bereichen, die für die Herstellung von Vitellogenin verantwortlich sind. Als Vorlage diente das Genmaterial von Hühnern, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin "PLoS Biology" berichten.

Sie entdeckten inaktive Restposten der Eidottergene bei Hunden, Gürteltieren, Kängurus - und Menschen. Das beweist: Wir haben evolutionäre Wurzeln als Eierleger - auch wenn die Eidottergene bereits vor hundert Millionen Jahren ihren Dienst bei den höheren Säugetieren aufgaben.
Diese Aussage verwundert mich nun in der Weise, da doch die Amnioten also gemeinsamer Vorfahr von Huhn und Mensch sich bereits in der Frühphase in die zwei Stränge Synapsida und Sauropsida aufteilten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Amnioten# ... Systematik

Amniota  /   Synapsida / Therapsida  /  Cynodontia / Säugetiere - Mensch

Amniota  /   Sauropsida / Eureptilia  / Diapsida  /   Neodiapsida  / Sauria /Archosauromorpha ( Schildkröten, Krokodile i. w. S., † Flugsaurier, Dinosaurier einschl. Vögel)

Man hätte also die Eidottergene eines Huhnes aus dem Strange der Sauropsida nicht im Genom von Menschen und Hunden aus dem Strange der Synapsida vermutet. Wie kommen sie dort hin?
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#583 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » Di 21. Feb 2023, 07:15

luett-matten hat geschrieben:
So 19. Feb 2023, 19:15
Man hätte also die Eidottergene eines Huhnes aus dem Strange der Sauropsida nicht im Genom von Menschen und Hunden aus dem Strange der Synapsida vermutet. Wie kommen sie dort hin?
Wenn du deinen eigenen Link gelesen hättest, dann wüßtest du, dass die ersten Amnioten Eier legten und sich dann aufspalteten. Dann ist es nur logisch, dass man genetische Spuren nachweisen kann.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#584 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Di 21. Feb 2023, 22:42

sven23 hat geschrieben:
Di 21. Feb 2023, 07:15
Wenn du deinen eigenen Link gelesen hättest, dann wüßtest du, dass die ersten Amnioten Eier legten und sich dann aufspalteten. Dann ist es nur logisch, dass man genetische Spuren nachweisen kann.

Im Grunde endet damit unser Ausflug zu den Amnioten, denn wir sind ja wieder an der Ausgangsstelle angelangt. Wir kamen ja zu den Amnioten, auf der Suche nach der Frage, wie die Embryonen im Ei Kontakt zur Mutter aufnehmen konnten und stellten fest, dass Ei und Gebärmutter beide eine Amnionhöhle besitzen und die Eierleger die Vorstufe der Gebärmutter waren.

Aber ich habe auch etwas dazu gelernt, denn mir war "Amnionhöhle" nicht geläufig sondern nur "Fruchtblase".

Also zurück zum Ausgangsthema.

Gibt es eigentlich noch Zwischenschritte vom Ei zur Gebärmutter? Wie gestaltete sich der Weg ?
Wie kann eine Fruchtbarkeit gewährleistet werden, wenn das System von Grund auf umgestellt wird?
lütt-matten

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Scrypton
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#585 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Scrypton » Mi 1. Mär 2023, 16:22

luett-matten hat geschrieben:
So 19. Feb 2023, 19:15
Scrypton hat geschrieben:
Sa 18. Feb 2023, 11:45
Im Laufe der Evolution könnte diese innere Eihülle verdickt und verstärkt worden sein, um mehr Schutz und Stabilität für den Embryo zu bieten. Diese zusätzliche Schutzschicht könnte sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und schließlich zu einer Vorstufe der Plazenta bei Säugetieren geführt haben.
Nach deiner Herleitung wäre die Plazenta aus der inneren Eihülle entstanden. In Wikipedia wird angegeben, dass die Plazenta sich erst nach dem Einnisten der Blastozyste in der Gebärmutter bildet und sowohl aus embryonalem als auch mütterlichem Gewebe besteht.
Beide Aussagen sind teilweise korrekt bzw. stehen nicht im zwingenden Widerspruch. Die Plazenta bildet sich tatsächlich erst nach dem Einnisten der Blastozyste in der Gebärmutter, wie in Wikipedia angegeben. Allerdings ist es auch richtig, dass einige der Zellen, aus denen sich die Plazenta bildet, aus dem Chorion hervorgehen können, das wiederum aus der inneren Eihülle hervorgegangen sein kann. Die Plazenta besteht dann aus embryonalem und mütterlichem Gewebe, wie es in Wikipedia beschrieben wird. Es handelt sich um einen komplexen Prozess, bei dem verschiedene Gewebe und Zellen interagieren, um die Plazenta zu bilden.

Schön ist, dass du dich hier im Großen und Ganzen auf tatsächliche (will sagen: natürliche) Gegebenheiten zu verweisen versuchst und Unklarheiten auflösen willst. Anders also als andere Teilnehmer es in ihrer dogmatischen Verzweiflung immer wieder versuchten, indem sie nachweisbare wie überprüfbare Fakten stets leugnen wollten. Die klammern sich auch heute noch an alte Märchen die längst als Unsinn vom Tisch gefegt wurden (z.B. Stichwort "Nicht-Reduzierbare Komplexität") und wollen auch nicht unterscheiden zwischen Variation (von bereits Bestehendem) und der Entwicklung von Neuem ungehindert dessen, dass letzteres schon mehrmals empirisch bestätigt werden konnte.

Deren Rückzugsort wird mit dem wissenschaftlichen Fortschritt halt doch immer kleiner und kleiner; und scheitern letztlich konsequent daran, für natürliche Abläufe irgendwelche unsichtbaren Fabelwesen herbei zu wünschen, an die sie glauben.
😅

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#586 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Mi 1. Mär 2023, 20:15

Scrypton hat geschrieben:
Mi 1. Mär 2023, 16:22

Schön ist, dass du dich hier im Großen und Ganzen auf tatsächliche (will sagen: natürliche) Gegebenheiten zu verweisen versuchst und Unklarheiten auflösen willst.

Es geht ja eben um die Beweise für oder gegen die Theorie der Evolution und diese liegen ja in der Natur selbst. So würde ich es sehen.
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#587 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » So 5. Mär 2023, 22:44

Scrypton hat geschrieben:
Mi 1. Mär 2023, 16:22
für natürliche Abläufe irgendwelche unsichtbaren Fabelwesen herbei zu wünschen, an die sie glauben.

Nunja, die Verfechter der ET haben ja auch die "Innovation" in die ET einfügen müssen, weil sie die "natürlichen Abläufe" über die "Variation", von der Darwin noch ausging, nicht herleiten konnten.

 
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#588 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von piscator » Di 7. Mär 2023, 14:38

Darwin und Wallace waren Kinder Ihrer Zeit. Die Wissenschaft hat sich seither weiterentwickelt, unser Wissen ist in den Letzen Jahrzehnten sehr stark angewachsen, außerdem haben wir Methoden und Arbeitsweisen entwickelt, von denen Darwin und Wallace nicht einmal zu träumen wagten.

Die ET ist Fakt. Dass bis heute nicht alle Mechanismen erforscht bzw. nachgewiesen wurden bzw. erklärbar sind, ändert daran nichts. 
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#589 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von R.F. » Mi 8. Mär 2023, 16:33

piscator hat geschrieben:
Di 7. Mär 2023, 14:38
- - -
Die ET ist Fakt.
Die ET ist ein Fake!
 

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#590 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von piscator » Do 9. Mär 2023, 10:16

Oje Erwin, du beherrschst nicht einmal die Rechtschreibung. Das schreibt sich Fakt, nicht Fake:D
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