Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

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luett-matten
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#321 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Mo 7. Nov 2022, 21:30

piscator hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 17:46
Man muss hier zwischen Zungenbein und Zunge als solche unterscheiden, es ist ja nicht so, dass sich die ganze Zunge um das Gehirn windet, sondern im Wesentlichen das Zungenbein.



Wie viele andere Vögel gibt es denn noch, bei denen sich das Zungenbein um den Schädel windet?
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#322 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von piscator » Mo 7. Nov 2022, 22:32

Keine Ahnung. Spechte sind höchst spezialisiert. Ihre Methode der Nahrungsbeschaffung ist nur möglich, weil Ihre Gehirne vor Stößen geschützt sind. Soweit mir bekannt ist gibt es in der Vogelwelt keine vergleichbaren Arten mit ähnlichen Verhaltensweisen.
Ich gehe also davon aus, dass das dieses körperliche Merkmal der Spechte einmalig ist.
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luett-matten
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#323 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Mo 7. Nov 2022, 22:48

piscator hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 22:32
Ich gehe also davon aus, dass das dieses körperliche Merkmal der Spechte einmalig ist.

Mir ist auch kein ander Vogel bekannt.

Die Vorfahren der Spechte hatten dann ja wahrscheinlich kein solches Zungenbein. Dies wirft dann natürlich die Frage auf, wie sich der Specht dann überhaupt evolutionär gesehen so entwickeln konnte. Wie kommt eine Zunge um den Schädel herum?
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sven23
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#324 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » Di 8. Nov 2022, 06:35

Ruedi hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 15:30
sven23 hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 14:59
Ruedi hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 13:30
Es bräuchte gut 40 Mio. Generationen.
Wie kommst du auf solche Zahlen?

Nun, du nimmst die Unterschiede der DNA, berücksichtigst, dass Mutationen nicht immer erfolgreich sind, dass eine Selbstkorrektur stattfindet bei Mutationen,
berücksigtigst die wahrscheinliche Mutationsrate je Generation, und ziehst in Betracht, dass sich eine Erfolgreiche Muation auch ausbreiten muss in einer Herde.
Die Zahlen scheinen mir trotzdem willkürlich gewählt zu sein. Entgegen Darwins ursprünglicher Annahme, dass Evolution nur sehr langsam abläuft, wissen wir heute, dass sie auch wesentlich schneller ablaufen kann. Auch kann es Evolutionssprünge geben, die keiner vorhersagen kann. Und wie die Fossilfunde zeigen, hat die Zeit ausgereicht, um homo sapiens entstehen zu lassen.
 
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sven23
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#325 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » Di 8. Nov 2022, 06:53

luett-matten hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 17:24
sven23 hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 15:12
Ein Körnerfresser benötigt auch keine lange Zunge. Die wird nur benötigt, wenn man Insektenlarven aus tiefen Baumhöhlen pulen will.

Wie gesagt, wenn ein "normaler" Vogel die Zunge im Schnabel hat, wie kommt sie dann beim Specht in die Nase und führt um den Schädel herum? Wie kann man das logisch erklären?
Der Specht scheint ja zu den Lieblingstieren bei Zeugen Jehovas und dem Bibelbund geworden zu sein. Man glaubt wohl, damit Munition gegen die ET zu haben. Bei genauer Betrachtung ist aber das Gegenteil der Fall. Die Evolution hat so ein breites Spektrum an Diversifikation und Spezialisierung hervorgebracht, dass der Specht nur eine von vielen Absonderlichkeiten in der Natur ist.
Man könnte auch fragen, warum hat der Elefant so einen absurd langen Rüssel oder die Giraffe so einen langen Hals, dass es eines riesigen Herzens bedarf, um das Gehirn der Giraffe gegen die Schwerkraft mit Blut zu versorgen?

Wer an einen Schöpfer glaubt, könnte fragen, warum gibt es Viren, Kranheitserreger und Parasiten? Warum gibt es bei Vögeln Brutparasitismus, bei dem die Jungvögel einen Hakenschnabel haben, allein zu dem Zweck, die Jungen der Gasteltern zu töten. Sobald die Jungen getötet sind, bildet sich der Schnabel zu einem normalen Vogelschnabel aus.
Oder warum hat der Schöpfer der Schlupfwespe vorgegeben, ihre Eier in andere Tiere zu legen, die dann den Larven als lebendige Speisekammer dienen?

Wenn man sich in der Natur mal richtig umschaut, dass ist der Specht noch das kleinste Problem.
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#326 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Ruedi » Di 8. Nov 2022, 08:54

sven23 hat geschrieben:
Di 8. Nov 2022, 06:35
Die Zahlen scheinen mir trotzdem willkürlich gewählt zu sein.

Der Mensch hat ca. 3.3 Mrd Genombasenpaare. Davon sind ca. 3% aktiv für die Codierung, also etwa 90 Mio. Basenpaare.
Der gemeinsame Vorfahre und der Cro-Magnon differieren in etwa 1%, also rund 1 Mio. Basenpaaren.
Die vermeintliche Mutationsrate in den Gameten liegt bei 10000 bis 100000 Mutationen per Generation.

Wenn du nun noch Fehlerrate und Selbstkorrekturprozess etc. hinzu nimmst, stimmt meine Zahl doch ziemlich genau.

Unerklärliche Sprünge, können genauso gut auf ein Ziel/Zweck hinweisen, welches ja der willkürlichen Evolution entsprechend nicht vorhanden ist.

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#327 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von piscator » Di 8. Nov 2022, 10:00

Ruedi schreibt:
Unerklärliche Sprünge, können genauso gut auf ein Ziel/Zweck hinweisen, welches ja der willkürlichen Evolution entsprechend nicht vorhanden ist.

Äh nein. Das ist gerade nicht der Fall. Im Beispiel des Spechts sieht man, dass die Evolution den Schutz des Gehirn des Spechts durch eine sehr komplizierte Gestaltung erreicht hat. Die Zunge des Spechts ist ein Paradebeispiel für das Wirken der Evolution.
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#328 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Ruedi » Di 8. Nov 2022, 10:12

piscator hat geschrieben:
Di 8. Nov 2022, 10:00
Äh nein. Das ist gerade nicht der Fall. Im Beispiel des Spechts sieht man, dass die Evolution den Schutz des Gehirn des Spechts durch eine sehr komplizierte Gestaltung erreicht hat. Die Zunge des Spechts ist ein Paradebeispiel für das Wirken der Evolution.

Eben, als Ziel. Das ist jetzt keine wirkliche Begründung von dir. Zumindest aus meiner Sicht, ist Mikroevolution nicht sehr von Interesse.

Aber was sagst du zu den benötigten Mutationszeiten?

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#329 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Detlef » Di 8. Nov 2022, 10:46

Ruedi hat geschrieben:
Di 8. Nov 2022, 10:12
Eben, als Ziel. Das ist jetzt keine wirkliche Begründung von dir. Zumindest aus meiner Sicht, ist Mikroevolution nicht sehr von Interesse.
"Ziel" hieße: Vorausschauend auf noch nicht vorhandene Lebensbedingungen. Das trifft aber nicht zu. Es gab/gibt halt immer Spechte, die zufällig längere oder kürzere Zungen haben/hatten. Da die mit der praktischeren Zunge besser überleben konnten, haben diese sich durchgesetzt, da sie besser überleben und/oder sich zahlreicher fortpflanzen konnten..
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#330 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von Ruedi » Di 8. Nov 2022, 11:02

Detlef hat geschrieben:
Di 8. Nov 2022, 10:46
Da die mit der praktischeren Zunge besser überleben konnten, haben diese sich durchgesetzt, da sie besser überleben und/oder sich zahlreicher fortpflanzen konnten..

Das bestreite ich ja auch nicht. Aber wie gesagt, Mikroevolution der Spechte ist nicht mein Thema.

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