Vor 66 Millionen Jahren?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Punch
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#121 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von Punch » Fr 22. Nov 2019, 10:15

piscator hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 09:46
Mönsch Janina,
das sind doch nur Artefakte, die von Gott geschaffen wurden, um den wahren (TM) Gläubigen in Versuchung zu führen.

Weiß doch jeder ... :hypocrite:

Fällt mir dabei immer ein:

Er war ein fortschrittlicher Christ -  Er gab zu, daß der Mensch vom Affen abstamme, aber von dem aus der Arche Noah.

(Alle Götter waren einmal unsterblich...)

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sven23
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#122 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von sven23 » Fr 22. Nov 2019, 16:26

closs hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 15:44
sven23 hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 11:39
Wieso meine Definition?
Weil DUU Vorverständnisse als Glaubensbekenntnisse bezeichnest.
Das "Vorverständnis", dass Jesus göttlich ist und dass die Bibel vom Heiligen Geist inspiririert und irrtumsfrei ist, ist ein Glaubensbekenntnis, was denn sonst?
Dagegen die Bibel wie jeden anderen antiken Text zu untersuchen, ist kein Glaubensbekenntnis, sondern Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten.
Du muss dich auch gar nicht mehr bemühen, den Schein von Wissenschaftlichkeit zu wahren, denn du hast ja ganz offen eine Sonderbehandlung für die Bibel gefordert. Aber in der Wissenschaft gibt es nun mal keine Extrawürste, auch nicht für closs.



closs hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 15:44
sven23 hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 11:39
Wenn nichts schief gelaufen wäre, könntest du dich heute Dr. closs schimpfen.
Red kein dummes Zeug - ich habe Dir mehrfach gesagt, was der Grund war (Nebenbei: Wenn Mitforisten jetzt sagen "Selber schuld, wenn man Typen wie Sven so was erzählt" widerspreche ich. - Denn es muss ein Minimum an Redlichkeit vorausgesetzt werden, wenn man sich hier unterhält).
Richtig, wenn du schon so was erzählst, dann solltest du auch die ganze Geschichte erzählen.

closs hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 15:44
sven23 hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 11:39
Und warum hast du dann damals nicht veröffenticht?
Habe ich doch. - Mindestens dreimal in England und einmal in Deutschland.
Und erfolglos, weil sie wissenschaftlichen Standards nicht genügte?
 
closs hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 15:44
sven23 hat geschrieben:
So 17. Nov 2019, 11:39
Als Grund hast du mal den "Verlust der Mitte" bezeichnet
Das war der Grund für meinen Ausstieg - richtig. ---- Aber das muss man nicht religiös deuten - der ERfinder von "Loss of Center" war Engländer und NICHT gläubig.
Hat der ominöse Engländer auch einen Namen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#123 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von closs » Fr 22. Nov 2019, 20:44

sven23 hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 16:26
Und erfolglos, weil sie wissenschaftlichen Standards nicht genügte?
Ne-ne --- eines wird noch heute nach rumedum 40 Jahren zitiert. - Allerdings liegt das daran, dass in den Geisteswissenschaften einmal Geschriebenes nicht an Wert verliert - es ist nicht weg, nur weil der Nächste was Neues schreibt. - Insofern die richtige Branche. :D

sven23 hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 16:26
Dagegen die Bibel wie jeden anderen antiken Text zu untersuchen, ist kein Glaubensbekenntnis, sondern Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten.
Nur, wenn man es so definiert. - Hier bringt eine weitere Diskussion nichts. - Vielleicht können wir uns darüber einig werden, dass sich das, was vor 2000 Jahren WIRKLICH passiert ist, nicht wegen unseres Geredes ändert. - Allein das ist für mich Satisfaktion genug.

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sven23
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#124 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von sven23 » Sa 23. Nov 2019, 07:52

closs hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 20:44
sven23 hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 16:26
Und erfolglos, weil sie wissenschaftlichen Standards nicht genügte?
Ne-ne --- eines wird noch heute nach rumedum 40 Jahren zitiert. - Allerdings liegt das daran, dass in den Geisteswissenschaften einmal Geschriebenes nicht an Wert verliert - es ist nicht weg, nur weil der Nächste was Neues schreibt. - Insofern die richtige Branche. :D
Aber wer ist denn so bescheuert und wirft eine Dissertation, in die er viel Zeit und Energie investiert hat, kurz vor dem Ziel in den Mülleimer, weil er angeblich ganz plötzlich und unerwartet erkannt hat, dass die Gesellschaft "die Mitte" verloren hat?
Nebenbei hast du die Frage nach dem Urheber des "Loss of center" gar nicht beantwortet. Gibt es den überhaupt oder heißt er closs?



 
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R.F.
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#125 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von R.F. » Sa 23. Nov 2019, 08:12

Janina hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 08:27
piscator hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 14:33
Die "Märchen " der Wissenschaftler" gehen weiter :thumbup: Zuerst 66 Millionen Jahre und dann 44 Millionen.
Alle Fossiliensammlungen sind voll mit "Märchen". :popcorn:
Es sind die Deuter/ Deuterinnen, die die Sammlungen für ihre Märchen verwenden. Aber das wisst Ihr ja längst, Frau Nina...

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Janina
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#126 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von Janina » Sa 23. Nov 2019, 09:19

piscator hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 09:46
Mönsch Janina,
das sind doch nur Artefakte, die von Gott geschaffen wurden, um den wahren (TM) Gläubigen in Versuchung zu führen.
Weiß doch jeder ... :hypocrite:
Klar, nicht umsonst ist die Frucht der Erkenntnis die größte Versuchung. :crazzyy:

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#127 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von closs » Sa 23. Nov 2019, 10:03

sven23 hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 07:52
Aber wer ist denn so bescheuert und wirft eine Dissertation, in die er viel Zeit und Energie investiert hat, kurz vor dem Ziel in den Mülleimer, weil er angeblich ganz plötzlich und unerwartet erkannt hat, dass die Gesellschaft "die Mitte" verloren hat?
Leute wie ich. ---- Aus Deiner Verwunderung entnehme ich, dass Dich eine emotionale Kraft mit diesem Titel verbindet - das ist eigentlich nur in D und A der Fall, woanders ganz und gar nicht. - Dort sind solche Titel rein inner-wissenschaftliche Markenzeichen. - In England gibt es den Witz, dass der zweithäufigste Vorname in D "Doktor" ist.

sven23 hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 07:52
Nebenbei hast du die Frage nach dem Urheber des "Loss of center" gar nicht beantwortet. Gibt es den überhaupt oder heißt er closs?
Das muss ich auch nicht beantworten, weil die Aussage INHALTLICH von Bedeutung ist - es ist kontraproduktiv, wenn man erst nachdenkt, wenn man den Autor und die Zitatstelle weiß. -- Unabhängig davon kann ich es Dir ausnahmsweise sagen: Ja, der heißt wirklich Closs und zwar August Closs (guckst Du wik) - mein Nick kommt daher.

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sven23
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#128 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von sven23 » So 24. Nov 2019, 07:20

closs hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 10:03
sven23 hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 07:52
Aber wer ist denn so bescheuert und wirft eine Dissertation, in die er viel Zeit und Energie investiert hat, kurz vor dem Ziel in den Mülleimer, weil er angeblich ganz plötzlich und unerwartet erkannt hat, dass die Gesellschaft "die Mitte" verloren hat?
Leute wie ich.
Wer wollte da widersprechen? :bleh:


closs hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 10:03
---- Aus Deiner Verwunderung entnehme ich, dass Dich eine emotionale Kraft mit diesem Titel verbindet
Offensichtlich nicht so viel wie closs, sonst hätte er sich den Dissertationsversuch wohl nicht zugetraut.


closs hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 10:03
- das ist eigentlich nur in D und A der Fall, woanders ganz und gar nicht. - Dort sind solche Titel rein inner-wissenschaftliche Markenzeichen. - In England gibt es den Witz, dass der zweithäufigste Vorname in D "Doktor" ist.
Eigentlich ist man in Austria noch titelversessener.

closs hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 10:03
sven23 hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 07:52
Nebenbei hast du die Frage nach dem Urheber des "Loss of center" gar nicht beantwortet. Gibt es den überhaupt oder heißt er closs?
Das muss ich auch nicht beantworten, weil die Aussage INHALTLICH von Bedeutung ist - es ist kontraproduktiv, wenn man erst nachdenkt, wenn man den Autor und die Zitatstelle weiß. -- Unabhängig davon kann ich es Dir ausnahmsweise sagen: Ja, der heißt wirklich Closs und zwar August Closs (guckst Du wik) - mein Nick kommt daher.
Wenn er in die gleiche Kerbe wie Sedlmayr (Verlust der Mitte) schlägt, weiß ich in etwa, worum es geht.
Aber willst du uns ernsthaft Glauben machen, dass du eine fast fertige Dissertation wegwirfst, weil du über Nacht erkannt hast, dass die Gesellschaft ein gestörtes Verhältnis zu Gott hat? Hast du dir da nicht eine retrospektive Legende zusammen gebastelt?
 
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#129 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von closs » So 24. Nov 2019, 11:25

sven23 hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 07:20
Eigentlich ist man in Austria noch titelversessener.
Stimmt - Austria - Deutschland - und dann kommt lange nichts. ---- Das hat wohl mit Habsburger und Preussischer Tradition zu tun - halt typisch kultur-deutsch.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 07:20
Wenn er in die gleiche Kerbe wie Sedlmayr (Verlust der Mitte) schlägt, weiß ich in etwa, worum es geht.
Ich kenne Sedlmayr nicht. - Mein Mentor war damals Nestor der Philologie in GB und politisch-weltanschaulich nicht engagiert - es war für ihn ein kultur-geschichtliches Statement. - Was man übrigens heute gut belegen kann. - Andererseits wird dieses Belegen nicht funktionieren, wenn die Gesprächspartner meinen, dass die Periphärie die Mitte ist - dann kommt nämlich die Antwort: "Wieso - es ist doch alles da". :)

sven23 hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 07:20
Aber willst du uns ernsthaft Glauben machen, dass du eine fast fertige Dissertation wegwirfst, weil du über Nacht erkannt hast, dass die Gesellschaft ein gestörtes Verhältnis zu Gott hat?
Mit "Gott" hatte das ÜBERHAUPT nichts zu tun - dieses Thema war damals überhaupt nicht relevant. --- Es hatte etwas mit der Kulturgeschichte des 20. Jh. sowie - viel wichtiger - den Ausblick ins 21. Jh. zu tun. - Es war abzusehen, dass man mit der Lehr-Philosophie meines Mentors ins 21. Jh. hinein nicht mehr reüssieren konnte. - Um es plakativ und nicht einmal sehr übertrieben zu sagen:

Während ich aus einer Schule komme, die Fragen stellt wie "Was MEINT eigentlich Racine, Shakespeare, Goethe, etc., wenn er folgendes ... sagt?", ging es zu meiner postgraduierten Zeit bereits in Richtung "Wie oft verwendet Goethe das Wort 'aber' und was können wir daraus über seine Non-Konformität aussagen?"/"Ungelesene Bestseller der Deutschen Klassik", "Kafkas Schloss und Zivildienst in Deutschland", "Sexualität der Minne und Homosexualität von Walther von der Vogelweide", etc.

Das war teilweise gar nicht uninteressant, aber dass solches die führende Rolle übernehmen sollte, war absehbar - all dies vor dem Hintergrund, dass ja auch die Philosophie immer anthropozentrischer geworden war und da keine Abhilfe zu erwarten war. - Einfach die falsche Epoche, um mit "Center-Fragen" einen Blumentopf auf Dauer gewinnen zu können.

sven23 hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 07:20
Hast du dir da nicht eine retrospektive Legende zusammen gebastelt?
Nee - das war damals sehr aktuell und ernst. --- Von der karrieristischen Position her hat damals alles gestimmt - aber es hätte keine Zukunft gehabt. - Und dann steht man halt vor der Frage, ob man sich lebenslang als Rufer in der Wüste gefallen will (dazu reicht dieses Forum :lol: ) oder etwas ganz anderes macht. - Und "das andere" hat immerhin den Grundstock für Familie und ausreichendes Vermögen gebracht - UND vor allem dazu gezwungen, GANZ anders zu denken: Nicht mehr, OB etwas gut ist, sondern WOZU etwas gut ist. --- Und jetzt kenne ich halt BEIDE Hermeneutiken - allein DAS ist hoch-interessant.

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sven23
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#130 Re: Vor 66 Millionen Jahren?

Beitrag von sven23 » So 24. Nov 2019, 16:27

closs hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 11:25
Während ich aus einer Schule komme, die Fragen stellt wie "Was MEINT eigentlich Racine, Shakespeare, Goethe, etc., wenn er folgendes ... sagt?", ging es zu meiner postgraduierten Zeit bereits in Richtung "Wie oft verwendet Goethe das Wort 'aber' und was können wir daraus über seine Non-Konformität aussagen?"/"Ungelesene Bestseller der Deutschen Klassik", "Kafkas Schloss und Zivildienst in Deutschland", "Sexualität der Minne und Homosexualität von Walther von der Vogelweide", etc.
Jetzt übertreibst du mal wieder.
Wie du inzwischen weißt, geht es bei der historisch-kritischen Methode immer auch um die Verfasserintention. :bleh:
Natürlich kann man Texte auch überinterpretieren, sehr schön zu sehen an den biblischen Texten.



 
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