Versagt die Evolutionstheorie? II

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sven23
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#41 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » So 3. Jun 2018, 16:56

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:, es gibt keine plausiblen Begründungen, warum das ausgerechnet hier anders sein sollte
Doch.
Nö, und du hast noch nie welche nennen können. Zu deiner Entschuldigung sei gesagt: es gibt auch keine, aber dann sollte man sich wenigstens geschlossen halten. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: wer mit göttlichen Modellen arbeiten will, kann das tun, aber nicht in der Wissenschaft.
Das ist reine Vereinbarungssache. - Wenn man es so vereinbart wie Du, bleibt die HKE auf dem Level "Wasserträger".
Nee, in der Forschung ist sie unumstritten, weil sie wissenschaftlichen Prinzipien folgt. Glaubensideologen ist sie natürlich ein Dorn im Auge.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die historisch-kritische Methode ist zum Sinnverständis der Texte die unangefochtene Standardmethode.
Nein - im Sinne von Agp. 8,30 eben NICHT.
Doch, gerade da. Wenn man wissenschaftlich arbeiten will, geht es gar nicht anders.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: das wäre keine Aufwertung, sondern eine Abschaffung der HKM
Es wäre eine Abschaffung als apriorifreie Zuträger-Disziplin - das ist richtig. - Insofern gebe ich Dir ehrlich zum Teil recht und würde es ebenfalls nicht so machen wie es Ratzinger wollte - besser ist:
1) Hier apriorifreie Exegese ZUM Textverständnis im Sinne von Apg. 8,30 hin.
2) Dort anschließende geistige Interpetation.
Das heißt aber: Keine Sprüche wie "Jesus HATTE eine Naherwartung (in Deinem Verständnis)", sondern nur "Nach unserer MEthodik HÄTTE er eine Naherwartung (in Deinem Verständnis)" -
Das tut die Forschung doch. Jesus hatte eine Naherwartung auf Basis der uns zur Verfügung stehenden Quellen, unter Anwendung einer wissenschaftlichen Methodik. Mehr Transparenz geht doch nicht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#42 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von closs » So 3. Jun 2018, 17:22

sven23 hat geschrieben:du hast noch nie welche nennen können.
Doch - mehrfalls. :lol:

sven23 hat geschrieben:in der Forschung ist sie unumstritten, weil sie wissenschaftlichen Prinzipien folgt.
Die HKE ist als Forschungs-Disziplin unumstritten - das ist nun wirklich keine Neuigkeit. - Aber darum geht es hier nicht.

sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:
Die historisch-kritische Methode ist zum Sinnverständis der Texte die unangefochtene Standardmethode.

Nein - im Sinne von Agp. 8,30 eben NICHT.


Doch, gerade da. Wenn man wissenschaftlich arbeiten will, geht es gar nicht anders.
Das ist der große Irrtum.

sven23 hat geschrieben:Jesus hatte eine Naherwartung auf Basis der uns zur Verfügung stehenden Quellen
Eine Naherwartung in DEINEM Sinne hat Jesus auf Basis Deiner angelegten Hermeneutik. - Die Quellen sind nicht das PRoblem.

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sven23
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#43 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » So 3. Jun 2018, 17:47

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:in der Forschung ist sie unumstritten, weil sie wissenschaftlichen Prinzipien folgt.
Die HKE ist als Forschungs-Disziplin unumstritten - das ist nun wirklich keine Neuigkeit. - Aber darum geht es hier nicht.
Doch, in der historischen Forschung geht es genau darum. Deshalb ist nur die historisch-kritische Methode hier brauchbar. Das ist der Stand der Dinge.
Neu ist allerdings nicht, dass es den Graben zwischen Forschung und Lehre gibt.
Wissenschaft vs. Glaubensdogmatik.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:
Die historisch-kritische Methode ist zum Sinnverständis der Texte die unangefochtene Standardmethode.
Nein - im Sinne von Agp. 8,30 eben NICHT.
Doch, gerade da. Wenn man wissenschaftlich arbeiten will, geht es gar nicht anders.
Das ist der große Irrtum.
Dann würde die komplette neutestamentliche Forschung auf einem Irrtum beruhen. Wenn das die päpstliche Bibelkommission erfährt. :lol:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Jesus hatte eine Naherwartung auf Basis der uns zur Verfügung stehenden Quellen
Eine Naherwartung in DEINEM Sinne hat Jesus auf Basis Deiner angelegten Hermeneutik. - Die Quellen sind nicht das PRoblem.
Eben, die Hermeneutik darf nicht auf Glaubensbekenntnissen beruhen, sonst ist ein Wechsel von der Uni in die Kirche angesagt.
Stichwort: Graben zwischen Forschung und Lehre.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#44 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von closs » So 3. Jun 2018, 21:10

sven23 hat geschrieben:Dann würde die komplette neutestamentliche Forschung auf einem Irrtum beruhen.
Überhaupt nicht. - Solange es um apriorifreie Aussagen geht, ist die HKE nach wie vor top.

sven23 hat geschrieben:Eben, die Hermeneutik darf nicht auf Glaubensbekenntnissen beruhen
De facto ein Widerspruch in sich selber, denn "Hermeneutik" steht IMMER für eine Vorannahme, egal ob man sie Glaubensbekenntnis nennt oder nicht. - "Hermeneutik" und "apriorifrei" geht nicht.

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#45 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Jun 2018, 07:29

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dann würde die komplette neutestamentliche Forschung auf einem Irrtum beruhen.
Überhaupt nicht. - Solange es um apriorifreie Aussagen geht, ist die HKE nach wie vor top.
Sie ist immer top, wenn es um den Sinn der Texte geht, wie die päpstliche Bibelkommission sagt. Deshalb ist die historisch-kritische Methode die Standardauslegung und nicht die Kanonik, die mit ihren glaubensbekenntlichen Vorannahmen wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eben, die Hermeneutik darf nicht auf Glaubensbekenntnissen beruhen
De facto ein Widerspruch in sich selber, denn "Hermeneutik" steht IMMER für eine Vorannahme, egal ob man sie Glaubensbekenntnis nennt oder nicht. - "Hermeneutik" und "apriorifrei" geht nicht.
Doch, die apriorifreie Hermeneutik benötigt keine übernatürlichen Glaubensbekenntnisse und ist deshalb für die Auslegung aller antiken Texte geeignet. :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#46 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von closs » Sa 9. Jun 2018, 09:11

sven23 hat geschrieben:die apriorifreie Hermeneutik
Es gibt keine apriorifreie Hermeneutik - das ist der perfekte schwarze Schimmel. - Es ist Zeit, Dich mit dem Begriff "Laienhaftigkeit", auf den bisher im Hinblick auf eine vernünftige Diskussionskultur verzichtet wurde, deutlich zu konfrontieren.

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#47 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Jun 2018, 10:05

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:die apriorifreie Hermeneutik
Es gibt keine apriorifreie Hermeneutik - das ist der perfekte schwarze Schimmel. - Es ist Zeit, Dich mit dem Begriff "Laienhaftigkeit", auf den bisher im Hinblick auf eine vernünftige Diskussionskultur verzichtet wurde, deutlich zu konfrontieren.
Doch, das ist eine Hermeneutik, die nicht auf übernatürliche Glaubensbekenntnisse angewiesen ist. Das das so schwer zu verstehen? :shock:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#48 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von closs » Sa 9. Jun 2018, 16:59

sven23 hat geschrieben:Doch, das ist eine Hermeneutik, die nicht auf übernatürliche Glaubensbekenntnisse angewiesen ist. Das das so schwer zu verstehen?
Ja - weil Du hier etwas bewährt vermanschst. - Natürlich gibt es auch nicht-religiöse Hermeneutiken - will heißen: Es gibt auch säkulare Glaubensbekenntnisse.- Und natürlich kann man sich bspw. zu einer naturalistischen Hermeneutik bekennen - aber dann sollte man es halt auch.

"Apriorifrei" bedeutet aber "ohne Hermeneutik", also OHNE Vorannahme einer weltanschaulichen Position. - Du verwechselst "säkulare Hermeneutik" und "apriorifrei".

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#49 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » So 10. Jun 2018, 09:00

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Doch, das ist eine Hermeneutik, die nicht auf übernatürliche Glaubensbekenntnisse angewiesen ist. Das das so schwer zu verstehen?
Ja - weil Du hier etwas bewährt vermanschst. - Natürlich gibt es auch nicht-religiöse Hermeneutiken - will heißen: Es gibt auch säkulare Glaubensbekenntnisse.- Und natürlich kann man sich bspw. zu einer naturalistischen Hermeneutik bekennen - aber dann sollte man es halt auch..
Der Vermanscher bist du selbst, indem du wie so oft die Abwesenheit von übernatürlichen Glaubensbekenntnissen als "säkulares Glaubensbekenntnis" verkaufen willst. Leicht durchschaubar, aber irrelevant für die Forschung.
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#50 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von closs » So 10. Jun 2018, 14:47

sven23 hat geschrieben:Der Vermanscher bist du selbst, indem du wie so oft die Abwesenheit von übernatürlichen Glaubensbekenntnissen als "säkulares Glaubensbekenntnis" verkaufen willst.
Nicht die Abwesenheit, sondern das Eigene ist das Thema. - Es gilt zu unterscheiden (also eben NICHT zu vermanschen) zwischen:
1) Apriori und apriorifrei ("Jede Hermeneutik ist apriorisch, egal ob sie religiös oder säkular ist).
2) Religiöse Vorannahmen und naturalistische Vorannahmen.

sven23 hat geschrieben: irrelevant für die Forschung
Wissenschafts-philosophisch kann man postulieren, dass religiöse Vorannahmen irrelevant für die Forschung sind, aber säkulare Vorannahmen relevant für die Forschung sind. - Allerdings glaube ich nicht, dass sich dies Auffassung auf Dauer halten wird.

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