Novalis hat geschrieben:Catholic hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:
Gibt es etwas Gefährlicheres als unzufriedene und unverantwortliche Götter, die nicht wissen was sie wollen?
Menschen die meinen sie könnten Götter oder gottgleich sein?
Ken Wilber schrieb darüber ein Buch:
Halbzeit der Evolution: vom animalischen zum kosmischen Bewusstsein. Es gibt zweifellos eine spirituelle Evolution des Menschen. Die Frage ist also berechtigt: wohin führt die? Orthodoxe Christen sprechen ganz offen davon, dass die Vergöttlichung das höchste Ziel des Menschseins ist. In unsrer Bibel steht:
Ihr seid Götter und seid Kinder des Höchsten! Psalm 82, 6
Schon in den
Vedanta-Sûtrâs wurde die Seele als Licht vom Höchsten Licht beschrieben. Allerdings wird auch klar zwischen der individuellen Seele und dem Absoluten differenziert:
Hier beginnen die Unterweisungen des Herrn an die Lebewesen, die durch den Einfluß der Unwissenheit verwirrt sind. Unwissenheit zu beseitigen bedeutet, daß man die ewige Beziehung zwischen dem Verehrenden und dem Verehrten wiederherstellt und folglich den Unterschied zwischen den winzigen, fragmentarischen Lebewesen und der Höchsten Persönlichkeit Gottes versteht. Man kann das Wesen des Höchsten anhand eines eingehenden Studiums seinerselbst verstehen, vorausgesetzt, man sieht den Unterschied zwischen sich selbst und dem Höchsten im Sinne der Beziehung zwischen dem Teil und dem Ganzen. In den VedÄnta-sÅ«tras wie auch im ŚrÄ«mad-BhÄgavatam wird anerkannt, daß der Höchste der Ursprung aller Emanationen ist.
Vedabase: Zusammenfassung des Inhalts der GÄ«tÄ
Merke, lieber Novalis, in antiken Büchern suchst du vergeblich nach Antworten auf neue Fragen. Denn... diese Bücher handeln nur von Menschen.
Du und Catholic (und Ken Wilber) ihr verschließt euch dem Gedanken, dass die Wissenschaft kurz davor steht, einen gewaltigen Sprung in die Zukunft zu machen.
Wir leben im 21. Jahrhundert und nicht mehr im 19. als Frankenstein versuchte einen Supermenschen zu erschaffen, und ein Monster dabei raus kam. Heute sind die verfügbaren Mittel um ein Vielfaches präziser.
Das Human Genome Project der 90'er Jahre kostete mehrere Milliarden Dollar. Heute kostet die Entschlüsselung des eigenen Genoms wenige hundert Dollar. Das Klonen von Embryos gehört heute zum Alltag. Vor fast 20 Jahren wurde ein in der Dunkelheit grün leuchtendes Kaninchen erzeugt (siehe
Leuchtkaninchen).
Bisher hat sich das Leben in ganz ruhigen Bahnen in rund 4 Milliarden durch Evolution gebildet. Plötzlich sind die Biologen in der Lage, wahres "Intelligent Design" im Labor durchzuführen. Warum also sollte es nicht gelingen einen solchen Supermenschen mit samt Geist und einem Bewusstsein, das unsere Vorstellungskraft übersteigt, zu erschaffen?
Wir sind heute in der Lage das Erbgut auf einer Weise zu manipulieren, die noch vor 20 Jahren unvorstellbar war. Diese Fähigkeit hat den Menschen zum gottähnlichen Schöpfer gemacht. Zugegeben, es ist ein für manche Menschen verstörender Gedanke, den man lieber gar nicht erst hochkommen lässt.
Bisher saß immer der Mensch am Lenkrad des Schicksals. Wird sich das in naher Zukunft ändern?
Der Mensch steht an einem Scheideweg. Eigentlich ist es gar Keiner, denn es hat sich immer wider gezeigt, dass das was möglich ist, auch umgesetzt wurde. Je schneller wir dies erkennen, und darüber reden, umso besser sind unsere Chancen, die Entwicklung dahin zu lenken, wo wir sie haben wollen.
Wie sagte Yuval Noah Harari
- Gibt es etwas Gefährlicheres als unzufriedene und unverantwortliche Götter, die nicht wissen was sie wollen?