Neandertaler lassen keine Ruhe

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
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dvdk
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#31 Re: Neandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von dvdk » Di 28. Mai 2013, 10:25

Pluto hat geschrieben:Mount St. Helens sagst du??
Das ist dann eine speziell für Kreationisten inszenierte Falle gewesen.

Der Berg war jahrtausende lang ruhig. 1980 ist er explodiert. Also müssen die Proben im Jahr 2000 genommen worden sein, und das Alter nach der Kalium/Argon oder Argon/Argon Methode bestimmt worden sein. Es ist aber seit den 70er Jahren bekannt, dass diese beiden Methoden für junges Vulkangestein ungeeignet sind, und falsche Ergebnisse liefern. Ein seriöser Vulkanologe oder Geologe würde den Braten sofort riechen.
Mag sein. Aber schon der Hinweis darauf, dass nicht jede Meßmethode für jede Messung geeingnet ist, schafft in mir Mißtrauen in Bezug auf geologische Messungen überhaupt.
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dvdk
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#32 Re: Nandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von dvdk » Di 28. Mai 2013, 10:46

Pluto hat geschrieben:Also wenn ich dich so lese, dvdk, dann glaube ich, müsstest du logischerweise vermuten, dass Seeigel und Seesterne (Fünfer-Rotations-Symmetrie) von einem anderen Schöpfer geschaffen wurden als Insekten (6 Beine) und diese wieder von einem anderen Schöpfer stammen als Säugetiere.....
Du spielst auf intelligent Design an. Nein, ich gehöre nicht zu dieser Fan-Gruppe. Ich gehöre weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe. Ich meine, die Schöpfung ist insgesamt viel zu komplex, als dass wir sie in ihrer Gesamtheit erfassen könnten. Wir können sehen wie die Welt jetzt ist und haben viel erfahren. Aber die Erdkruste ist zu dick, um kilometertief in ihr bohren zu können und das Meer zu tief um dort hinabtauchen zu können. Trotzdem hat die Geologie und die Tiefseeforschung einiges entdecken können. Wie dem auch sei. Ich sage mal so. Der Wind weht wohin er will. Schon die Meteorologie hat so ihre Schwierigkeiten. Wer will also ergründen wollen, was vor 100 000den Jahren geschehen ist, wenn es uns noch nicht einmal gelingt die Menschheitsgeschichte der letzen 6000 Jahre aufzurollen?

Um auf das Erbgut zurückzukommen. Wenn ich der Logik folgen soll, dass irgendweche Lebenwesen deswegen miteinander verwandt sind, weil sie genetisch teilweise gleich sind, dann muß ich daraus folgern, dass es einen gemeinsamen Vorfahr gab. der Vorfahr allen Lebens war aber - evolutionstechnisch - irgendein Einzeller. Der müsste dann die Erbinformationen für alle seine Nachkommen in sich getragen haben. Das ist unwahrscheinlich. Also hat es wohl eher genetische Veränderungen gegeben, wenn wir bei der Evolution bleiben wollen. Und wenn es Veränderungen gab, darf es uns nicht wundern, wenn sich vergleichbare "Bausteine" in unterschiedlichen Arten finden.

Vitamin C findet sich ja auch in Äpfeln und Zitronen.
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#33 Re: Neandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von Pluto » Di 28. Mai 2013, 10:53

dvdk hat geschrieben:Aber schon der Hinweis darauf, dass nicht jede Meßmethode für jede Messung geeingnet ist, schafft in mir Mißtrauen in Bezug auf geologische Messungen überhaupt.
Das ist die Ehrlichkeit in der Nturwwissenschaft. Daran muss man sich gewöhnen... auch die Probleme offen anzusprechen.
Aber ich kann dir versichern, dein Misstrauen ist keineswegs angebracht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#34 Re: Nandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von Janina » Di 28. Mai 2013, 10:58

Pluto hat geschrieben:Also wenn ich dich so lese, dvdk, dann glaube ich, müsstest du logischerweise vermuten, dass Seeigel und Seesterne (Fünfer-Rotations-Symmetrie) von einem anderen Schöpfer geschaffen wurden...
Das Lustige daran ist ja gerade, dass man bei der Seegurke gerade den Übergang von der 5er Rotationssymmetrie zur 2er Spiegelsymmetrie sehen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Seegurken

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#35 Re: Neandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von dvdk » Di 28. Mai 2013, 10:59

Pluto hat geschrieben: Aber ich kann dir versichern, dein Misstrauen ist keineswegs angebracht.
Ach Pluto, Du würdest mir auch versichern, dass die Bibel ein märchenbuch ist. ;)
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#36 Re: Nandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von dvdk » Di 28. Mai 2013, 11:03

Janina hat geschrieben:Das Lustige daran ist ja gerade, dass man bei der Seegurke gerade den Übergang von der 5er Rotationssymmetrie zur 2er Spiegelsymmetrie sehen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Seegurken
Die erinnern mich irgendwie an Raupen. Ich mag lieber Grüne oder saure Gurken. :mrgreen:

Ja, die Welt der Lebewesen ist vielfältig.
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#37 Re: Neandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von Janina » Di 28. Mai 2013, 11:08

dvdk hat geschrieben:schon der Hinweis darauf, dass nicht jede Meßmethode für jede Messung geeingnet ist, schafft in mir Mißtrauen in Bezug auf geologische Messungen überhaupt.
Es sollte aber stattdessen Misstrauen schaffen gegen Leute, die eine für den Zusammenhang ungeeignete Messmethode verwenden.

Was du gerade machst ist folgendes: Du verwendest die astronomische Entfernungsmessung der Spektrallinienverschiebung (die normalerweise Entfernungen von Galaxien misst), um eine Penislänge zu messen, und machst mit dem Ergebnis "10 (+/-10) Lichtjahre" einen auf dicke Hose. Jetzt muss ja wohl was mit der Hubble-Konstante nicht stimmen!
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#38 Re: Nandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von Pluto » Di 28. Mai 2013, 11:13

dvdk hat geschrieben:Wer will also ergründen wollen, was vor 100 000den Jahren geschehen ist, wenn es uns noch nicht einmal gelingt die Menschheitsgeschichte der letzen 6000 Jahre aufzurollen?
Das ist immer eine Frage der gewünschten Anforderungen an Genzauigkeit die wir den Forschern stellen.

Wenn ich der Logik folgen soll, dass irgendweche Lebenwesen deswegen miteinander verwandt sind, weil sie genetisch teilweise gleich sind, dann muß ich daraus folgern, dass es einen gemeinsamen Vorfahr gab. der Vorfahr allen Lebens war aber - evolutionstechnisch - irgendein Einzeller. Der müsste dann die Erbinformationen für alle seine Nachkommen in sich getragen haben.
Gnz und gar nicht. Du unterschätzt massiv die Rolle der Evolution in der Erzeugung neuer Merkmale und Fähigkeiten. Nicht mal die einfachste Amöbe ist mehr das woraus sie sich einst entwickelte, geschweige denn die "höheren" Arten.

Wie ich schon Magdalena schrieb, es sind nicht so sehr die Ähnlichkeiten die auf Evolution schließen lassen. Es sind die Anomalien, Rudimente und Atavismen die starke Belege für Evolution sind.

Aber kein Argument ist in meinen Augen so stark wie die zahlreichen "toten", nutzlosen Gene in unserem Erbgut, die stillen Zeugen unserer niederen Vergangenheit.
Wenn wir "geschöpft" ( ;) ) wurden, wozu sollte Gott sich die Mühe machen all diese nutzlosen Gene zu basteln? Doch wohl nicht um uns irrezuführen, wie manche vorgeschlagen haben, denn das würde auf einen eher missgünstigen und umbarmherzigen Gott weisen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#39 Re: Neandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von dvdk » Di 28. Mai 2013, 11:27

Janina hat geschrieben: Was du gerade machst ist folgendes: Du verwendest die astronomische Entfernungsmessung der Spektrallinienverschiebung (die normalerweise Entfernungen von Galaxien misst), um eine Penislänge zu messen, und machst mit dem Ergebnis "10 (+/-10) Lichtjahre" einen auf dicke Hose. Jetzt muss ja wohl was mit der Hubble-Konstante nicht stimmen!
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Warum geht es bei Dir immer unter die Gürtellinie? Du meinst also, dass man eine Uhr nicht mit einem Kalender verwechseln sollte. Tage sind keine Stunden. Nun, soweit ich mich erinnern kann, werden Zerfallszeiten, Halbwertzeiten und ähnliche Werte gemessen, die sich mathematisch errechnen ließen.

Mein Problem dabei ist:
Materie gab es schon immer. Sie war schon da, bevor es die Erde überhaupt gab. Sie befindet sich in einem ständigen Wandel, der schon stattfand, als es die Erde noch gar nicht gab und der sich fortsetzen wird, wenn es diese Erde ih ihrem jetzigen Zustand nicht mehr geben wird.

Das bedeutet, das die Mathematik durchaus stimmen kann, die Geräte geeicht sind und die Elektronik funktioniert, die Messungen aber an einer Materie vorgenommen werden, die gestern anders war als heute und deren Elemente vor einer Million Jahren möglicherweise noch als kosmischer Staub durch das Universum schwebte.
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#40 Re: Neandertaler lassen keine Ruhe

Beitrag von Janina » Di 28. Mai 2013, 12:15

dvdk hat geschrieben:Warum geht es bei Dir immer unter die Gürtellinie?
Weil Schüler das dann sofort verstehen.

dvdk hat geschrieben:Mein Problem dabei ist:
Materie gab es schon immer. Sie war schon da, bevor es die Erde überhaupt gab.
Das bedeutet, das die Mathematik durchaus stimmen kann, die Geräte geeicht sind und die Elektronik funktioniert, die Messungen aber an einer Materie vorgenommen werden, die gestern anders war als heute und deren Elemente vor einer Million Jahren möglicherweise noch als kosmischer Staub durch das Universum schwebte.
Richtig. Daher muss man wissen, was man überhaupt messen will.
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