Demian hat geschrieben:"Wie ist Kooperation möglich in einer Welt von Egoisten, in der es keine zentrale Autorität gibt? Axelrod entwickelt aus der Spieltheorie - auf der Basis des "Gefangenendilemmas" - eine verblüffende Lösung. Nicht die raffinierteste, auch nicht die aggressivste, nicht die sanfteste Strategie sichert langfristig Erfolg, sondern die grundsätzlich wohlwollende, aber stets vergeltungsbereite: TIT FOR TAT, "wie Du mir, so ich Dir". Axelrod schließt daraus, dass in der globalen arbeitsteiligen Wirtschaftsweise geradezu ein innerer Zwang zur Kooperation besteht. Gewinnbringende Kooperationen sind für Unternehmen nützlicher als blinder Wettbewerb."
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Die Prinzipien sind längst bekannt, der Mensch aber ist der gleiche geblieben...
Die Globalisierung der Wirtschaft baut auf die Beachtung dieser Prinzipien und hat der Weltwirtschaft während den vergangenen 25 Jahren zu einem stetigen Wachstum verholfen.
Schon Ende des 19./Anfang 20. Jahrhundert vertraute die Politik der wirtschaftlichen Globalisierung als Garant des Weltfriedens. Aber die Globalisierung der Wirtschaft schuf auch gefährliche Abhängigkeiten, die sich in Kriegsfällen fatal auswirken können. Mit Ausbruch des Ukraine-Konflikts sind die Deutschen gewaltig in die Bredouille geraten. Folgen sie den EU-Sanktionen gegenüber Russland, droht nicht allein der Verlust eines wichtigen Absatzmarktes für gewisse Produkte, nein, auch die finanziellen Engagements Deutscher geraten in Gefahr. Zu viel Nachsicht könnte aber die europäischen Partner und nicht zuletzt die USA verärgern. Über die tatsächliche Höhe der Beträge, die Deutsche in den genannten Ländern untergebracht haben, weiß nur ein kleiner Kreis. Zu diesem Kreis zählt auch die Merkel, deshalb ihr dominantes Auftreten...Man kann es fast nicht glauben, aber was die Deutschen mit Kriegen nicht erreichten, gelang ihnen mit ihrer Wirtschaft. Und der kleine Mann leistete ungefragt seinen Beitrag zur deutschen Machtentfaltung...
Mit dem Ausbruch der Ukraine-Krise, an der deutsche Politiker maßgeblich schuld sind, droht der Verlust der Früchte von Jahrzehnten erfolgreichen Wirtschaftens. Die Deutschen sind wahrlich nicht kriegsbereit, die beiden Weltkriege stecken ihnen noch in den Knochen. Doch anzunehmen, die deutschen Eigner des im Ausland angefegten Kapitals werden den Verlust tatenlos hinnehmen, ist unrealistisch...