Peinliche Fußspuren

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
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Pluto
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#1 Peinliche Fußspuren

Beitrag von Pluto » Mo 18. Aug 2014, 18:30

Es ist interessant zu beobachten, dass Wort und Wissen hier eigene Fehler ihrer früheren Intepretation von "Dinos lebten zusammen mit Menschen", einräumen.
"Menschliche" Fußabdrücke in der Kreide: Ein Lehrstück für die Schöpfungsforschung
Da die Paluxy-River-Fußspuren leider auch heute noch als "Anti-Evolutions-Beweise" angeführt werden, drucken wir den nachfolgenden Bericht neu ab. Er ist nach wie vor aktuell; die geschilderten Erkenntnisse wurden durch neuere fundierte Forschungen nicht in Frage gestellt. In den USA, wo die fraglichen Fußspuren genauestens untersucht wurden, ist es vielen schöpfungsorientierten Forschern peinlich, daß diese Thematik in der Auseinandersetzung um die Evolutionslehre von einigen Christen überhaupt noch aufgegriffen wird. Wie im Bericht selber hervorgehoben wird, lehnen auch diejenigen, die früher von der Echtheit der menschlichen Fußspuren neben Dinosaurierspuren überzeugt waren, diese Deutung heute ausdrücklich ab.
Also lebten nach Aussage von W&W Dinos und Menschen doch nicht zusammen?
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Abischai
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#2 Ernst Haeckels Embryo Zeichnungen

Beitrag von Abischai » Mo 18. Aug 2014, 18:48

Entschieden NEIN zu Deiner Schlußfolgerung !
Das einzige was hier ausgesagt wird ist, daß es keine Fußspuren nebeneinander gibt. Das Nichtvorhandensein Deiner Fußspuren neben meinen im Schlamm meiner Hofeinfahrt bedeutet nicht, daß Pluto und Abischai also nicht zur gleichen Zeit gelebt haben. Oder sollte damit doch bewiesen sein, daß einer von uns ein Wesen aus einer anderen Zeit ist?

Du vergißt, daß es Zeiten ohne Computer und Internet gab. Damals wurde alles in Bücher geschrieben und bebildert Ich habe dieses Buch auch, was um die Welt ging und den Fund am Paluxy River darstellt und auswertet.
Was dann mit den Funden geschah (hat auch kein Evolutionist erwartet), hat sich noch nicht bis in die entlegensten Orte der Welt herumgesprochen, das Buch kann man nicht per Knopfdruck korrigieren oder kommentieren.

Im Gegenzug dazu ist die getürkte Evolutionstafel Haeckels auch nicht mehr aus den Köpfen herauszubekommen, ist vielen Evolutionisten sicher auch peinlich. Die Bilder liegen immer noch irgendwo herum.

Als ich die Bilddokumentation zu den menschlichen Fußspuren im Paluxy River sah, fiel mir sofort auf, daß das zumindest verkrüppelte Menschenfüße sein müssen, wenn überhaupt.
Hier war also der Wunsch der Vater des Gedanken, und man muß sagen, daß die sensationsgeilen Entdecker damals Dreck gegen die Wand geschledert haben, der auf uns alle zurückgefallen ist. Das ist nun mal so.

Ich hätte als teenager Bub diese Entdeckung niemals so gedeutet, ich nicht! Aber Leute aus meiner "Fraktion" haben es eben leider getan.
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#3 Re: Peinliche Fußspuren

Beitrag von Pluto » Mo 18. Aug 2014, 18:55

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#4 Re: Peinliche Fußspuren

Beitrag von Abischai » Mo 18. Aug 2014, 18:58

Finde ich jetzt ein bisschen albern... Das Thema ist - zumindest meinerseits - nicht Ernst Haeckels Werk, sondern die Fährten im Uferschlamm des Paluxy River in Texas.

Ich glaube mein statement dazu war wichtig!

(Wird denn nun jemand überhaupt lesen, was ich dazu geschrieben habe?)
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#5 Re: Peinliche Fußspuren

Beitrag von Pluto » Mo 18. Aug 2014, 19:03

Abischai hat geschrieben:Finde ich jetzt ein bisschen albern... Das Thema ist - zumindest meinerseits - nicht Ernst Haeckels Werk, sondern die Fährten im Uferschlamm des Paluxy River in Texas.

Ich glaube mein statement dazu war wichtig!

(Wird denn nun jemand überhaupt lesen, was ich dazu geschrieben habe?)
Ja.
Dazu komme ich gleich. Ich fand Haeckels "Fälschungen" ein sehr gutes zweites Thema, und habe mir deshalb erlaubt es abutrnnen.
Es sollte keine Abwertung deines Beitrags sein.
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#6 Re: Ernst Haeckels Embryo Zeichnungen

Beitrag von Pluto » Mo 18. Aug 2014, 19:17

Abischai hat geschrieben:Entschieden NEIN zu Deiner Schlußfolgerung !
Das einzige was hier ausgesagt wird ist, daß es keine Fußspuren nebeneinander gibt.
Nun, einige Kreationisten glaubten offenbar den Beweis für die Koexistenz von Dinos und Menschen erkannt zu haben. Einige Eiferer haben sogar an diesen Fußspurern herumgefeilt, damit sie noch menschlicher aussehen sollten. Dieser Betrug wurde von Glen J. Kuban aufgedeckt.
Das hat dazu geführt, dass die Leute von W&W heute davon abraten, dies als Argument für einen Kurzzeitkreationismus anzuführen, weil es auf betrügerische Machenschaften gründet.

Im Gegenzug dazu ist die getürkte Evolutionstafel Haeckels auch nicht mehr aus den Köpfen herauszubekommen, ist vielen Evolutionisten sicher auch peinlich. Die Bilder liegen immer noch irgendwo herum.
Das ist eine andere, wenn auch interessante Baustelle. Dazu findest du hier meinen Kommentar.
Hier war also der Wunsch der Vater des Gedanken, und man muß sagen, daß die sensationsgeilen Entdecker damals Dreck gegen die Wand geschledert haben, der auf uns alle zurückgefallen ist. Das ist nun mal so.
Ist nur peinlich, dass man lange Zeit diese Fußspuren als Beweise für die Koexistenz gesehen hat. Diese getürkten Beweise haben sich so tief in den Köpfen der YECs (Young Earth Creationists) eingegraben, dass sie zu solch unsinnigen Darstellugen im Creation Museum führten...

Bild
[ Quelle: Wikimedia commons ]
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#7 Re: Peinliche Fußspuren

Beitrag von Abischai » Mo 18. Aug 2014, 20:03

Das waren keine getürkten Beweise, an den tatsächlichen Funden hat niemand etwas verändert, es waren schlicht falsch bzw. ungenau betrachtete Beweise. Getürkt war nicht der Beweis, sondern die Auswertung. Ob da böse Absicht dahintersteckte, bleibt offen.
Edit: habe eben erst gesehen, daß da dranherumgefeilt worden sei?!? Das geht natürlich nicht! Wer hat übrigens 1939 in Gleiwitz den deutschen Sender überfallen? Also wer war es und wem sollte es angeblich dienen und wem hat es dann tatsächlich gedient? Waren die Fälscher von Glenn Rose vielleicht bezahlte Agenten der Gegenseite? (Möglich ist alles)
Es gab mal ein angebliches menschliches Fossil, was man irgendwann im 19. Jh. gefälscht hatte, um damit Staat zu machen. Das waren getürkte Beweise.

Ich zweifle nicht an, was irgendwann irgendwo irgendwer findet. Ich hoffe doch, daß die Funde der Evolutionsbefürworter nicht getürkt sind (!)
Die Auswertung der Funde ist es, um die es geht, nicht um den Fund an sich. Man befreit die gewünschte Erklärung von der Vielzahl der möglichen Erklärungen und erhält eine Theorie. So weit so gut.
Bei Fundsachen ist es so, daß der Finder nach Ablauf einer bestimmten Zeit den Fund beanspruchen kann. So wird auch bei Theorien verfahren? Die Gegendarstellungen haben die geforderte Zeit nicht der Propaganda standgehalten, also haben wir jetzt den Sieg errungen und nennen uns nicht mehr Theorie, sondern Lehre, unsere Kritiker nennen wir unverbesserliche ewig gestirige, usw. Das es keinen § gibt der das unter Strafe stellt, kann man das so machen.
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#8 Re: Ernst Haeckels Embryo Zeichnungen

Beitrag von Scrypton » Mo 18. Aug 2014, 20:15

Abischai hat geschrieben:Das einzige was hier ausgesagt wird ist, daß es keine Fußspuren nebeneinander gibt.
Nun, hier hinein zu träumen, es würde nur an Funden von behaupteten Fußspuren mangeln ist schlicht kein Argument.
Denn Tatsache ist: Zu Zeiten der Dinosaurier (chronologische Altersdatierungen sowohl der geologischen Schichten als auch der Funde selbst über voneinander unabhängigen Methoden) gibt es weder Fußabdrücke noch fossile Funde oder sonstige Anzeichen eines Menschen.

Selbst unabhängig von Arten-Trennungen weitergreifend auf einzelne Klassen (Säugetiere, Vögel, Reptilien) ist die Evolutionstheorie in sich stimmig, alleine millionen von fossilen Funden passend immer und immer wieder exakt ins Bild und/oder bestätigen gemachte Vorhersagen. Zu Zeiten (sowie der gesamte Zeitraum davor!) der Dinosaurier gibt es nicht nur keinen Fund von Menschen, sondern auch keinen Fund von Vögel, Säugetieren usw. überhaupt.
Umgekehrt lassen sich innerhalb des gigantischen Fossilberichts haufenweise einzelner Entwicklungen darlegen und veranschaulichen; so auch die Entwicklung von Reptil/Dinosaurier zu Vogel. Bei solchen Transitionalfossilien haben wir immer folgendes vorliegen: Es gibt ein Tier. Einige Zeit später (geologisch gesehen) taucht ein Tier auf, dass haargenau so aufgebaut ist, wie das erste – mit einem kleinen Unterschied. Wiederum etwas später taucht ein Tier auf, das diesem exakt gleicht – wiederum mit einem kleinen Unterschied. Und so weiter.

Einen Interpretationsspielraum gibt es dabei natürlich nicht, der ist aufgrund anatomischer, chronologischer (geologisch als auch physikalisch) Befunde und einige weiterer nämlich nicht mehr gegeben; auch wenn die Kreationisten gerne anderes behaupten, ohne dafür etwas vorlegen zu können.

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#9 Re: Peinliche Fußspuren

Beitrag von Pluto » Mo 18. Aug 2014, 20:25

Abischai hat geschrieben:Das waren keine getürkten Beweise, an den tatsächlichen Funden hat niemand etwas verändert, es waren schlicht falsch bzw. ungenau betrachtete Beweise. Getürkt war nicht der Beweis, sondern die Auswertung. Ob da böse Absicht dahintersteckte, bleibt offen.
Warst du dort?
Der Geologe Glen J. Kuban war vor Ort. Er hat die Fußspuren untersucht und behauptet es wurde an einigen herummanipuliert. http://www.talkorigins.org/faqs/paluxy/wilker5.html

Die Frage ist, cui bono... wem nützt so was?
Wer hätte deiner Meinung nach am meisten von der Anerkennung menschlicher Fußspuen im Paluxy River profitiert?

Es gab mal ein angebliches menschliches Fossil, was man irgendwann im 19. Jh. gefälscht hatte, um damit Staat zu machen. Das waren getürkte Beweise.
Richtig. Ich glaube du redest vom berühmten Piltdown-Menschen den Jemand als schlechten Scherz vergraben hatte. Der Betrug wurde allerdings schon in den 1920er Jahren aufgedeckt.
Bei Fundsachen ist es so, daß der Finder nach Ablauf einer bestimmten Zeit den Fund beanspruchen kann. So wird auch bei Theorien verfahren? Die Gegendarstellungen haben die geforderte Zeit nicht der Propaganda standgehalten, also haben wir jetzt den Sieg errungen und nennen uns nicht mehr Theorie, sondern Lehre,
So funzt das in der Wissenschaft nicht. Es ist eher so, dass eine richtige Theorie mit der Zeit so oft bestätigt wird, dass sie irgendwann als real gilt. So wissen wir z.Bsp. dass Maxwells Theorie der Elektrodynamik funktioniert — darum könen wir uns auch darauf verlassen, dass unsere TV-Geräte, PCs oder Handys auch zuverlässig funktionieren.
unsere Kritiker nennen wir unverbesserliche ewig gestirige, usw. Das es keinen § gibt der das unter Strafe stellt, kann man das so machen.
Warum so bitter, Abischai? Ist doch nur eine Diskussion.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#10 Re: Peinliche Fußspuren

Beitrag von ThomasM » Di 19. Aug 2014, 12:04

Das Problem mit den falschen Behauptungen um die Fußspuren war und ist, dass es Christen gab, die diese als "Beweis der Falschheit der Evolutionstheorie" benutzen.

Nun sind, siehe Beitrag von Wort und Wissen, diese Behauptungen falsch.

Aber was geschieht? Fast nichts!!

Wort und Wissen ist hier eine Ausnahme, dass sie falsche Behauptungen als das hinstellen, was sie sind, nämlich falsche Behauptungen. Aber viele, gerade amerikanische, Kreationisten benutzen die falsche Behauptung immer noch, jubeln die Fälscher sogar als Märtyrer hoch.
DAS ist der Unterschied zwischen der naturwissenschaftlichen Community und der frommen Community.

Taucht in der naturwissenschaftlichen Community ein Fälscher auf, ist seine Karriere beendet, seine Werke werden getilgt, er ist als Forscher erledigt. Dazu gibt es aktuelle Beispiele aus den letzten 10 Jahren in den Themengebieten Physik, Genetik und Biologie.
Taucht in der frommen Community ein Fälscher auf, wird er zum Märtyrer gestempelt.

Ich frage mich immer wieder, warum Christen ihre Ehrlichkeit so schnell vergessen, wenn es um den Glauben geht.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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