Richard Dawkins und seine Bücher

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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R.F.
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#1 Richard Dawkins und seine Bücher

Beitrag von R.F. » Fr 1. Aug 2014, 20:37

Thema abgetrennt aus: Neue Terroristen des Islam


Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Ja, so wie dieser seltsame Richard Dawkins, von dem ich gerade einige seiner Bücher lese...
Was liest du denn von ihm?
Hoffentlich was Vernünftiges und nicht diesen gräßlichen "Gotteswahn".
Ich habe vor, morgen etwas aus Dawkins Buch “Die Schöpfungslüge” vorzulesen. Wir können natürlich auch über Texte aus jedem anderen seiner Bücher diskutieren, liebpluto...

Pluto
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#2 Re: Richard Dawkins und seine Bücher

Beitrag von Pluto » Fr 1. Aug 2014, 22:15

R.F. hat geschrieben:Ich habe vor, morgen etwas aus Dawkins Buch “Die Schöpfungslüge” vorzulesen. Wir können natürlich auch über Texte aus jedem anderen seiner Bücher diskutieren, liebpluto...
Schade, denn auch diese Buch ist gefüllt mit Spitzen gegen den Kreationismus.
Diese sind zwar richtig, aber das Buch kommt sehr polemisch rüber.

Dabei ist Dawkins ein brillianter Geschichten-Erzähler. Er zeichnet Tiere so als hätte man sie vor sich.
Du solltest dir mal Geschichten vom Ursprung des Lebens. Eine Zeitreise auf Darwins Spuren vornehmen.
Darin erlebst du Dawkins wie ich ihn gerne lese. Da zeigt er sein biologisches Wissen und sein literarisches Können.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

R.F.
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#3 Re: Richard Dawkins und seine Bücher

Beitrag von R.F. » So 3. Aug 2014, 14:00

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Ich habe vor, morgen etwas aus Dawkins Buch “Die Schöpfungslüge” vorzulesen. Wir können natürlich auch über Texte aus jedem anderen seiner Bücher diskutieren, liebpluto...
Schade, denn auch diese Buch ist gefüllt mit Spitzen gegen den Kreationismus.
Diese sind zwar richtig, aber das Buch kommt sehr polemisch rüber.
- - -
Du solltest dir mal Geschichten vom Ursprung des Lebens. Eine Zeitreise auf Darwins Spuren vornehmen.
Darin erlebst du Dawkins wie ich ihn gerne lese. Da zeigt er sein biologisches Wissen und sein literarisches Können.
Das genannte Buch habe ich wohl erst ab Montag. Übrigens sagen die polemisch gefassten Bücher einiges über die Motive Dawkins aus. Gleichzeitig verrät er damit auch einiges über die Evolutionisten im Allgemeinen...

Doch zunächst Zitate aus Dawkins Werk “Die Schöpfungslüge”:

Es ist fast zu lächerlich, um es zu erwähnen, aber ich fürchte, ich muss es tun, denn wie ich im Kapitel 1 beklagt habe, nehmen mehr als 40 Prozent der US-Bevölkerung die Bibel wörtlich: Man stelle sich nur vor, wie die geographische Verteilung der Tiere aussehen müsste, wenn sich alle von der Arche Noah aus verteilt hätten. Sollte die Vielfalt der Arten, wenn wir uns von einem bestimmten Zentrum - vielleicht dem Berg Ararat - immer weiter entfernen, nicht mit einer gewissen Gesetzmäßigkeit abnehmen? Ich brauche hoffentlich nicht ausdrücklich zu sagen, dass wir so etwas nicht beobachten. *)

Für die Verbreitung von Nutztieren sorgten die Menschen selbst, die wohl kaum aus Gründen der Notwendigkeit in unwirtliche Gebiete wie in die Polarregionen wanderten. Und jetzt kommt erwartungsgemäß der mit Sicherheit falsche Einwand, dass gewisse Tierarten und der Mensch zu völlig unterschiedlichen Zeiten gelebt haben...

Ein wenig Nachdenken über die wahrscheinlichen Verhältnisse auf der Erde nach der großen Flut trägt wesentlich zur Beantwortung der von Dawkins angerissenen Fragen bei.

Warum sollten alle diese Beuteltiere - von winzigen Beutelmäusen über Koalas und Ohrenbeuteldachse bis zu Riesenkängurus und Diprodonten - in großer Zahl vom Berg Ararat nach Australien gewandert sein, während keine Eutheria das Gleiche taten? Welchen Weg nahmen sie? Und warum machte kein einziges Mitglied ihrer langen Karawane unterwegs Station, um sich an Ort und Stelle niederzulassen, beispielsweise in Indien, in China oder an irgendeinen Zufluchtsort entlang der Seidenstraße? Warum marschierte die gesamte Ordnung der Edentata (sämtliche 20 Arten von Gürteltieren, darunter das ausgestorbene Riesengürteltier, alle sechs Faultierarten einschließlich der ausgestorbenen Riesenfaultiere und alle vier Arten von Ameisenfressern) geradewegs nach Südamerika, ohne unterwegs auch nur eine einzige Spur zu hinterlassen - nicht Haut, noch Haar, noch eine Platte der Körperpanzerung? *)

*) Richard Dawkins: Die Schöpfungslüge. Berlin 2013, S. 303.


Dass es gewisse Tierarten derweil nur in Australien gibt - vor der Flut gab es sie auch in anderen Erdteilen -, liegt wohl an den besonderen Über-Lebens-Umständen. Wie viele auf dem Weg nach Australien ums Leben kamen, lässt sich mangels Fossilien aus der nachflutlichen Zeit nicht sagen. Fossilien von Beuteltieren hat man in Amerika, in Europa (Spanien) und Asien gefunden. Ein möglicher Grund für das Überleben der Tiere: Die wenigen, die den Weg nach Australien schafften, waren auf den australischen Kontinent weit weniger durch Raubkatzen bedroht als etwa in Asien oder in Afrika.

Ähnliches ist bei Ameisenbären, Faultieren und Gürteltieren anzunehmen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nebengelenktiere

Zitat aus obigem Link:

Verbreitung

Die Nebengelenktiere kommen heute, von dem auch im Süden Nordamerikas zu findenden Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus) abgesehen, ausschließlich in den Tropen Mittel- und Südamerikas vor, obwohl sie in vorgeschichtlicher Zeit möglicherweise auch in Afrika, Nordamerika und Europa zu finden waren. Im erdgeschichtlichen Zeitalter des Eozän waren sie auch auf Antarktika verbreitet.

Pluto hat geschrieben: Dabei ist Dawkins ein brillianter Geschichten-Erzähler.
Oh ja...
Pluto hat geschrieben: Er zeichnet Tiere so als hätte man sie vor sich.
Ich sehe mir die Tiere lieber selbst an - ohne Interpretationshilfe...

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#4 Re: Richard Dawkins und seine Bücher

Beitrag von Scrypton » Mi 13. Aug 2014, 14:02

R.F. hat geschrieben:Ich habe vor, morgen etwas aus Dawkins Buch “Die Schöpfungslüge” vorzulesen.
"Morgen" ist aber schon sehr lange vorbei... ;)

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#5 Re: Richard Dawkins und seine Bücher

Beitrag von Janina » Fr 29. Aug 2014, 20:34

R.F. hat geschrieben:Doch zunächst Zitate aus Dawkins Werk “Die Schöpfungslüge”:
Ich hätte kaum erwartet, dich mal ob deiner Literaturauswahl loben zu müssen. Das haste aber fein gemacht. :thumbup:
Jetzt mein Vorschlag: Lies das mal.
Kleiner Tipp: Das ist einer der vielen Punkte, die beweisen, dass es niemals eine Sintflut gab. (Also in echt, nicht in Erzählungen.)

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#6 Re: Richard Dawkins und seine Bücher

Beitrag von Catholic » Fr 29. Aug 2014, 22:40

Ich habe einmal Dawkins "Gotteswahn" gelesen und...es fiel mir streckenweise schwer durchzuhalten,weil er immer wieder sein Metier- die Biologie - verliess und deutlich abdriftete.

Pluto
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#7 Re: Richard Dawkins und seine Bücher

Beitrag von Pluto » Fr 29. Aug 2014, 23:25

Catholic hat geschrieben:Ich habe einmal Dawkins "Gotteswahn" gelesen und...es fiel mir streckenweise schwer durchzuhalten,weil er immer wieder sein Metier- die Biologie - verliess und deutlich abdriftete.
Das war auch mein Eindruck.
Insgesamt finde ich den Gotteswahn bei Weitem Dawkins schlechtestes Werk. (Schuster bleib bei deinen Leisten.)

Dagegen sind seine Fähigkeiten in Sachen Erklärung biologischer Zusammenhänge eizigartige literarische Meisterwerke!
Versuchs mal mit Geschichten vom Ursprung des Lebens, oder lies hier die Zusammenfassung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Catholic
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#8 Re: Richard Dawkins und seine Bücher

Beitrag von Catholic » Fr 29. Aug 2014, 23:38

Das werde ich.
Übrigens hat sich ein Freund von mir einmal intensiv mit dem "Gotteswahn" auseinandergesetzt.
Wenn es Dich interessiert,kann ich Dir das mal zumailen oder als PN senden:

Pluto hat geschrieben: Versuchs mal mit Geschichten vom Ursprung des Lebens, oder lies hier die Zusammenfassung.

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