Darwin hat die Karten neu verteilt

[Abischai]

Thema abgetrennt aus: Gedanken berühmter Wissenschaftler (Zitate)

"Das Auge eines Kindes durch Evolution? Absurd!" soll, (habe ich mehrfach gelesen) in diesem Wortlaut (natürlich auf englisch) Darwin wirklich gesagt haben. Wie er es gemeint hat, das müssen wir ihn in der Ewigkeit fragen denn derzeit geht das wohl schlecht.

Ich las den Spruch erstmals - wenn ich mich recht besinne - in einem Sammelwerk: "Letzte Worte großer Männer". Die kann man nun natürlich grundsätzlich anzweifeln, aber man kann ihnen auch Glauben schenken, wie ich z.B.

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Zwar nicht direkt das was man heute als "Wissenschaftler" bezeichnet, aber "groß" im Sinne dieser Welt allemal:
"Ich habe den Himmel mir verscherzt, ich weiß es genau." (Karl Mardochai, besser bekannt unter dem Namen Karl Marx)
"Ich will mich an dem da oben rächen." (W.I.Uljanow - "Lenin")

Am Besten ist der Spruch eines sowjetischen Astronauten: "Ich habe da oben keinen Gott gesehen" (Nein, nicht Gagarin, aber ein anderer kurz nach ihm)

(Geheimnisvollerweise sind die Urheber der blasphemischsten Sprüche immer der genealogischen Abstammung nach Israeliten.)

[Abischai]

...Das Kapitel darunter ist natürlich die Auflösung der Frage. War ja nicht dumm, der Bursche.

Diese Art der Autoritätsbeweise sind ausgelutscht. So natürlich ist das gar nicht. Im SInne Darwins vielleicht doch, kann ja sein. Und daß er nicht dumm war, nimmt man an, da herrscht Konsens. Jedoch war Darwin ein Tor im biblischen Sinne, ein Narr.

Denn angenommen er hat recht.:
Was schadet es mir? Nichts.
Angenommen er hat unrecht.:
Was schadet es ihm? Sehr, sehr viel.

Erkennt jemand - außer meiner farblichen Trennung - den inhaltlichen Unterschied?

[Pluto]

"Das Auge eines Kindes durch Evolution? Absurd!" soll, (habe ich mehrfach gelesen) in diesem Wortlaut (natürlich auf englisch) Darwin wirklich gesagt haben,Und wie er es gemeint hat, das müssen wir ihn in der Ewigkeit fragen denn derzeit geht das wohl schlecht.

Kann ich mir nicht vorstellen. Kannst du eine Quelle nennen?
Darwin wird sehr oft falsch, oder ausserhalb des Kontexts, zitiert.

Das liegt wohl daran, dass er so eine Feindfigur für die Kreationisten unter den Gläubigen ist.

[Abischai]

Eine Quelle habe ich benannt: "Letzte Worte großer Männer"

Heinrich Heine hat ein Gedicht geschrieben in dem er sinngemäß zu Gott um Vergebung bat.: "O Herr, o Herr ich knie nieder, vergib, vergib mir meine Lieder!" Und er wies an, seine Werke zu vernichten, denn er meinte es sei "besser die Zeilen brennen, als der Dichter".

Auch das wird von der Welt negiert, Heine selbst kann man nicht mehr fragen. Aber solche Äußerungen in späten Tagen immer als Senilität abzutun, wie das gern erfolgt, ist bare Ignoranz und an Unsachlichkeit kaum zu übertreffen.

Ich glaube nicht, daß Darwin als "Feind" angesehen wird. Er hat die Karten gegeben, jetzt wird mit seinem Blatt gespielt. Wer öffentlich die Grundlagen in Frage stellt und zudem mit so wenig Kenntnis wie Darwin sie hatte, bittet ja förmlich um Kritik. Jeder seriöse Zweifler erwartet das. Einen Zweifler und Theoretiker zu zerreißen, ist nicht sachlich, und nicht korrekt. Aber die Fundamentalisten werden ja auch zerrissen. Man müßte aus dem ganzen Gerangel mal die Sprengkraft herauslöschen und fair argumentieren. Ich kenne nur wenige faire Argumentatoren, die meisten finde ich bezeichnenderweise nur unter den Kreationisten. (Lönnig, Scherer, Gitt, Wilder-Smith u.a.), niemals unter den Evolutionisten.
Ganz selten findet sich mal ein Evolutionist, der sachlich darlegt und gegenhält. Janina z.B., der ich sehr viel Kenntnis zutraue, versteht sich auf sachliche Argumentation nicht, hält sie zumindest nicht für nötig. (Verzeih, Janina, das war nur ein unbedeutendes Beispiel)

Ich bin es gewöhnt, ziemlich forsch meinem bisschen Wissen herauszuposaunen. Es wäre lieb, wenn man mich, so man es besser weiß, in Ruhe auf die Details hinwiese, die ich falsch verstehe. Statt dessen züchtet man die Situation der Mißverständnisse so hoch, daß sie irgendwann in einem unwürdigen Knall bersten und man sich auf das zurückziehen kann, was man kann, den Spott. Diese "Größe" ist mir aber von ganzem Herzen zu wider !

Ich habe einmal in meinem Leben mit einem Evolutionisten geredet (respektvoll diskutiert), weil das überhaupt möglich war (von dessen Seite her). Da habe ich die andere Ansicht kennenlernen dürfen. Wenn aber die Argumente nicht annehmbar sind, weil sie nicht auf Korrektur oder Moderation hinauslaufen, sondern auf Besserwisserei, dann ist der Punkt gekommen, aufzuhören... Im Biologieunterricht damals, war meine Lehrerin (hochrespektiert und fair) nicht so "hau-drauf". Mit der war es auch möglich wirklich lernend zu erörtern. Die war nicht an meiner Vernichtung interessiert, sondern an meiner Stabilisierung.
Wenn das die heutigen Diskutanten zu diesem Thema beiderseits auch so sähen, würde die Diskussion sogar richtig Freude machen, mir zumindest. Aber auf Schlammschlachten verstehe ich mich nicht so, gewöhne ich mir auch gar nicht erst an.

@Pluto/Magdalena61
Ich bin jetzt ein wenig vom Thema abgewichen, wäre nett, das in ein anders Forum zu verschieben...

[closs]

Er hat die Karten gegeben, jetzt wird mit seinem Blatt gespielt.

Das ist ein ewiges Desaster: Der Unterschied zwischen Original und Rezeption - will heißen: Welche Karten wurden gegeben - welches Spiel wird damit gespielt, wenn der Kartengeber nicht mehr da ist. - Gilt übrigens im besonderen Maße für das Christentum.

Darwins Evolutions-Lehre steht (soweit ich sie kenne) in KEINEM Punkt im Gegensatz zur Lehre, dass Gott die Welt erschaffen hat - allerdings steht sie im Gegensatz zu mancher Position des Kreationismus.

[ThomasM]

Man müßte aus dem ganzen Gerangel mal die Sprengkraft herauslöschen und fair argumentieren. Ich kenne nur wenige faire Argumentatoren, die meisten finde ich bezeichnenderweise nur unter den Kreationisten. (Lönnig, Scherer, Gitt, Wilder-Smith u.a.), niemals unter den Evolutionisten.

Deine Sicht der Dinge ist arg verzerrt.

Ich sehe problemlos, dass die Extremisten unter den Vertretern der Evolution nicht fair argumentieren, an vorderster Front Dawkin und Hawkings. Aber dass du Leute aus der kreationistischen Szene Lönnig, Gitt und Wilder-Smith als fair bezeichnest, verursacht mir Übelkeit. (Scherer ist eine Ausnahme, er hat sich inzwischen vom Kreationismus abgewandt und das in sehr ehrlicher Art und Weise).

Gerade bei Lönnig und Gitt habe ich so viel reine Rhetorik, Unterschlagung von Tatsachen, Manipulation der Zuhörer, unsachliche Argumente und blindes Schlagen auf alle Naturwissenschaftler gesehen und gelesen, dass ich an diesen Typen verzweifle Da nennen sich Leute Christen und dann so etwas. Ich könnte kotzen, wenn es nicht so schlimm wäre.

Daher gehe ich in meinem Buch nicht auf Lönnig, Gitt oder so ein, denn bei einer derart unsachlichen Fundierung der Argumentation von denen hat Sachlichkeit keine Chance. Ich habe lediglich den Krieg um Lönnigs Webseite als schlechtes Beispiel verwendet, wie man eine Diskussion nicht führen sollte.

[Janina]

Wie er es gemeint hat, das müssen wir ihn in der Ewigkeit fragen...

Es hilft auch, einfach nachzulesen.
http://www.amazon.de/Die-Entstehung-Art ... 3868200029

...Das Kapitel darunter ist natürlich die Auflösung der Frage.

Diese Art der Autoritätsbeweise sind ausgelutscht.

Nein, üblich.

Letzte Worte berühmter Leute:
"Der Typ muss anhalten. … Er wird uns sehen." (James Dean)

[R.F.]

Aus gewissen Schriftstellen zu schließen, stehen wir unmittelbar vor Ausbruch religiösen Wahns.

Manche mittendrin.

Deine Zeit kommt noch, Nina, Du bist voll im Rennen, Hexen haben künftig Hochsaison. Lass’ Dir ein paar überzeugende Wunder einfallen, und Du kannst jeden Jüngling haben...

[Janina]

Mit den Jünglingen, die ich schon habe, bin ich vollauf zufrieden, Schatzi.

[ThomasM]

Hallo Abischai

"Das Auge eines Kindes durch Evolution? Absurd!" soll, (habe ich mehrfach gelesen) in diesem Wortlaut (natürlich auf englisch)

Nach den Quellen, die mir über Darwin zugänglich sind, hat er die Entwicklung des Auges als große Herausforderung gesehen, da er sich diese mit seinem Kenntnisstand nicht vorstellen konnte.

Unter anderem aus diesem Grund ist die Evolution des Auges ein Gebiet starker Forschung gewesen (Darwin ist immerhin 150 Jahre her). Als Konsequenz ist kaum eine evolutionäre Entwicklung so gut erforscht, wie die des Auges. Man hat inzwischen gemeinsame Steuerungsgene gefunden und kann auch darstellen, in welchen Schritten die Entwicklung vorangegangen ist. Die Lücken in der Beschreibung sind noch nicht völlig weg, aber inzwischen so klein, dass die Erwartung einer vollkommenen Aufklärung nicht unbegründet ist.

Wie siehst du denn dann die Aussage Darwins heute, wenn du dir diese Ergebnisse anschaust? Wäre es nicht ehrlich, wenn du deine Abneigung gegen Evolution ablegst, weil die Forschung diese Ergebnisse erbracht hat?

Gruß
Thomas