Ötzi widerlegt Schöpfung

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Scrypton
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#41 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von Scrypton » Fr 3. Mai 2013, 18:13

Abischai hat geschrieben:Ich glaube ja z.B. nicht, wie exakt Gott die Welt und die Lebenwesen geschaffen hat, sondern generell daß er es gemacht hat. Und dieses "Wissen" ist allen bisherigen wissenschaftlichen Erklärungsversuchen weit überlegen
Nein, ist es nicht - weil es eben KEIN "Wissen" ist, sondern weiterhin ein Glaube. Ob du an (deinen) Gott glaubst - oder dein Nachbar an 10 Göttinnen - und ein dritter an Pumuckl - es ist und bleibt Glaube!
Überlegen sind solche Träumereien ganz sicher nicht, auch wenn du dir das selbst gerne so darstellen würdest.

Abischai
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#42 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von Abischai » Fr 3. Mai 2013, 19:47

Gucke mal, ich hatte das Wörtchen "Wissen" auch bewußt als "Wissen" ausgewiesen, also mit den Dingern da: "".
Das bedeutet folgendes.:
Mein Glaube (wie Du richtig einforderst, es ist Glaube!!) ist so real, daß einige Dinge darin quasi Wissen darstellen, weil ich so derart davon überzeugt bin, daß es mit "Glaube" eigentlich nicht mehr treffend ausgedrückt wäre.
Zudem ist dieses jeweilige "Wissen" bisher von niemandem wiederlegt worden (freche Behauptungen mal ignoriert).

Die schlichte Behauptung, daß Gott der Schöpfer allen Wesens ist, ist nicht widerlegt und wahrscheinlich auch niemals widerlegbar. Und hierin hat der Glaube einen Vorsprung, denn solange eine "Theorie" nicht widerlegt ist, möchte man sie doch bitte stehenlassen, oder etwa nicht?

Ich glaube also an Fakten, von denen ich ausgehe, daß es Fakten sind, die niemand widerlegen kann.
Angenommen ich habe recht, könnte ja sein. Irgendwann wird es bewiesen, könnte ja auch sein. Dann kann ich sagen: "siehste, ich hab' es immer schon gewußt !!"
Und das meine ich (etwas rethorisch) mit "Wissen".
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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kandyra
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#43 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von kandyra » Fr 3. Mai 2013, 19:59

Abischai hat geschrieben: Angenommen ich habe recht, könnte ja sein. Irgendwann wird es bewiesen, könnte ja auch sein. Dann kann ich sagen: "siehste, ich hab' es immer schon gewußt !!"

den muss ich mir merken. . . . :thumbup:
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#44 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von Scrypton » Fr 3. Mai 2013, 21:51

Abischai hat geschrieben:Mein Glaube (wie Du richtig einforderst, es ist Glaube!!) ist so real, daß einige Dinge darin quasi Wissen darstellen, weil ich so derart davon überzeugt bin, daß es mit "Glaube" eigentlich nicht mehr treffend ausgedrückt wäre.
Es verhält sich mit dir also so, wie mit jedem stark Gläubigen - egal was er glaubt und wie gegensetzlich sein Glaube zu deinem Glaube ist.
Doch Glaube alleine lässt den Glauben nicht zur Realität werden, so stark und groß er auch sein mag.

Abischai hat geschrieben:Zudem ist dieses jeweilige "Wissen" bisher von niemandem wiederlegt worden.
Mein Gurbenflogle übrigens auch nicht.
Russells Teekanne kann auch nicht widerlegt werden - unbedeutend und sagt nichts über die Existenz aus.

Fakt: Nichtexistenz kann nicht belegt werden.
Zumindest daraus wirst du dir kein Argument basteln können.

Abischai hat geschrieben:Die schlichte Behauptung, daß Gott der Schöpfer allen Wesens ist, ist nicht widerlegt und wahrscheinlich auch niemals widerlegbar. Und hierin hat der Glaube einen Vorsprung, denn solange eine "Theorie" nicht widerlegt ist, möchte man sie doch bitte stehenlassen, oder etwa nicht?
Nein, möchte man nicht. Sollte man nicht.
Es wäre falsch, etwas, dass nicht bewiesen ist, von vornherein völlig auszuschließen. ABER:
Nichtexistenz ist nicht beweisbar; deshalb muss für wissenschaftliche Berücksichtigung ein Beweis der Existenz (oder zumindest ein gutes Argument dafür) vorliegen. Wenn Wissenschaftler alles berücksichtigen würden, was irgendjemand behauptet, dann könnte man überhaupt keine Wissenschaft mehr betreiben, weil alles in Fußnoten untergehen würde, die besagen "Nach Ansicht einiger ist es jedoch so...".

Beispiel: Ich behaupte jetzt einfach mal, dass es keine Sonnenwärme gibt. Die Sonne ist kalt. Die Wärme, die wir spüren, kommt in Wirklichkeit vom Gurbenflogle. Und ab jetzt fordere ich, dass mein Gurbenflogle in der Astronomie immer berücksichtigt wird - denn niemand kann mir beweisen, dass es kein Gurbenflogle gibt.
Macht das Sinn? Kann man so arbeiten und/oder argumentieren?

Abischai hat geschrieben:Ich glaube also an Fakten, von denen ich ausgehe, daß es Fakten sind, die niemand widerlegen kann.
Ich korrigiere:
Du glaubst also an Dinge, von denen du ausgehst, dass es Fakten sind, die niemand widerlegen kann.
Du glaubst somit an die Richtigkeit deines eigenen Glaubens.
Zuletzt geändert von Darkside am Fr 3. Mai 2013, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.

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#45 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von Abischai » Fr 3. Mai 2013, 22:12

KümmelausdemKäsezieher !!
Mit den "Fakten" - ich habe es ja extra als solches ausgewiesen - verhält es sich so wie mit dem "Wissen", mennonochmalaberauch !

Und eine Nuance bitte ich zu beherzigen. Ich habe nicht gesagt, daß die Existenz Gottes nicht falsifiziert werden könne, sondern die Behauptung daß Gott der Schöpfer ist. Hier geht es nicht um die Widerlegung der Nichtexistenz, sondern um die Frage: Schöpfer oder nicht Schöpfer. Ein kleiner aber entscheidender Unterschied!
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#46 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von DeMorgan » Fr 3. Mai 2013, 22:13

Du glaubst also an Dinge, von denen du ausgest, dass es Fakten sind, die niemand widerlegen kann.
Du glaubst somit an die Richtigkeit deines eigenen Glaubens.

Ich sehe das so wie du Darkside (und denke der Unterschied zu Abischai ist klein). Weiterhin denke ich, dass es sich bei jedem von uns so verhält. Auch bei dir.

Aber sag mal - diese Diskussion führst du nun schon seit ich dich das erste mal gelesen habe. Denkst du nicht, es ist Zeit den nächsten Schritt zu tun, unsere “Andersartigkeit“ erst mal zu akzeptieren und tiefergehende Diskussionen zu führen als “Gott da vs. Gott nicht da“? Da hätt ich eher Lust drauf.

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#47 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von Scrypton » Fr 3. Mai 2013, 22:17

Abischai hat geschrieben:Und eine Nuance bitte ich zu beherzigen. Ich habe nicht gesagt, daß die Existenz Gottes nicht falsifiziert werden könne, sondern die Behauptung daß Gott der Schöpfer ist.
Gehüpft wie gesprungen - es ist im Endeffekt das Selbe. Die Behauptung, dass Gott existiert geht mit der Behauptung, dass Gott der Schöpfer ist Hand in Hand.

Abischai hat geschrieben:Hier geht es nicht um die Widerlegung der Nichtexistenz, sondern um die Frage: Schöpfer oder nicht Schöpfer.
Also um die Existenz eines Schöpfers!
Bisher konntest du meinen minimal umfangreichenen Beitrag von vorhin noch in keinen Punkt wirklich widersprechen.

Abischai hat geschrieben:Ein kleiner aber entscheidender Unterschied!
Könnte man Gott widerlegen (also meine Aussage: Nichtexistenz lässt sich nicht widerlegen), hätte sich die Frage nach dem Schöpfer gleichfalls erübrigt. Außer jener sollte nicht Gott sein. ;0)

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#48 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von Scrypton » Fr 3. Mai 2013, 22:22

DeMorgan hat geschrieben:
Du glaubst also an Dinge, von denen du ausgest, dass es Fakten sind, die niemand widerlegen kann.
Du glaubst somit an die Richtigkeit deines eigenen Glaubens.
Ich sehe das so wie du Darkside (und denke der Unterschied zu Abischai ist klein). Weiterhin denke ich, dass es sich bei jedem von uns so verhält. Auch bei dir.
Meine Erklärungen der Welt und unser Dasein lassen sich, soweit ich dieses oder jenes nicht als Vermutungen 'unterstreiche' überprüfen, beobachten, messen, ... - der Unterschied ist also doch mehr groß als klein.

DeMorgan hat geschrieben:Aber sag mal - diese Diskussion führst du nun schon seit ich dich das erste mal gelesen habe. Denkst du nicht, es ist Zeit den nächsten Schritt zu tun, unsere “Andersartigkeit“ erst mal zu akzeptieren und tiefergehende Diskussionen zu führen als “Gott da vs. Gott nicht da“? Da hätt ich eher Lust drauf.
Wenn Glaubensbehauptungen mal bei seite gelassen werden, natürlich, gerne.
Aber die werden doch immer und immer wieder vorgeschoben, als - wie zuletzt bei Abischai beobachtet - Fakten dargestellt, welche ohnehin über jedweder Beweislage stehen egal wie sie aussieht.
Falsches wird durch gebetsmühlenartiges Wiederholen schlicht nicht richtiger. Auch da könnte man drauf verzichten, oder nicht?
Da hätte ich ebenfalls Lust drauf! ;0)

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#49 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von closs » Fr 3. Mai 2013, 22:29

Darkside hat geschrieben:Meine Erklärungen der Welt und unser Dasein lassen sich, soweit ich dieses oder jenes nicht als Vermutungen 'unterstreiche' überprüfen, beobachten, messen
DeMorgan hat geschrieben: Denkst du nicht, es ist Zeit den nächsten Schritt zu tun
Wir sollten vielleicht mal statt Messmethoden die Realität selber ins Auge fassen. - Denn auch eine Realität, die wir nicht kennen/messen (können), ist nun mal da, wenn sie der Fall ist.

Also wäre die Frage: Welche, wenn nicht bewiesene, so doch belegte Realität kann es geben - und was würde es bedeuten, wenn sie sich als wahr herausstellen würde. - Man wird in geistigen Dingen nie um die Hermeneutik rumkommen.

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#50 Re: Ötzi widerlegt Schöpfung

Beitrag von DeMorgan » Fr 3. Mai 2013, 23:31

@Darkside

1. Du kannst Gott nicht beobachten. Wir schon. Du bist also blind oder wir haben Wahnvorstellungen. Das können wir hier nicht klären. Darum ist es müßig, immer wieder darüber zu diskutieren.

2. Du schreibst, dass du in einem Forum sein willst, in dem nicht immer wieder Falsches wiederholt wird. Dieses Forum ist eine Brücke zwischen Atheisten und Christen. Eine Brücke hat zwei Ufer. Nimmst du ein Ufer weg, dann hast du keine Brücke mehr. Darum ist es doof in diesem Forum über “gibts ja eh nicht“ und “gibts ja wohl“ zu diskutieren. Das geht anderswo besser.

Dh. wenn du Lust auf ein Forum hast, in denen nicht andauernd Gott als existent angenommen wird - zumindest von einem Teil - dann weiß ich nicht, ob du diese Lust hier befriedigt bekommst.

Ich denke closs Weg der was-wäre-wenn Szenarien sind ein guter Weg. In beide Richtungen.
Zuletzt geändert von DeMorgan am Fr 3. Mai 2013, 23:58, insgesamt 2-mal geändert.

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