closs hat geschrieben:Kann man abgeschaltetes und nicht-abgeschaltetes Chromosom als jeweils solches identifizieren?
Ja. Die "Enden" der Gene sind chemisch modifiziert, und die Modifikatoren sind grundsätzlich bekannt.
Das Epigenetische daran wäre wohl, dass ein vorhandenes Chromosom abschaltbar ist - richtig?
In dem Beispiel, ja. Aber in anderen Fällen, könnte auch eine Aktivierung verantwortlich sein.
Beides ist möglich.
Kann man ermessen, wieviel "Abgeschaltetes" in unserem Organismus ist?
Nein. Was würde das bringen? Jede (De-)Aktivierung ist individuell.
- Ist es theoretisch möglich, dass Abgeschaltetes (oder nie aktiviert Gewesenes) (re-)aktiviert wird?
Möglich ja.
Heuschrecken können hunderte von Jahren völlig unauffällig und unbemerkt vom Menschen leben, bis eine besondere Konstellation x eintritt, die sie zu Massen-Vermehrung bringt. - Sind solche Beispiele subsummierbar unter dem Begriff "Epigenetik"?
Heuschreckenplagen haben eine viel einfachere Erklärung. Die Bedingungen für die Ausbrütung der Eier sind in einem Heuschreckenjahr besonders günstig.
Mehr braucht es nicht.