Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#911 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mo 17. Apr 2017, 20:04

Pluto hat geschrieben:Du legst dem Volk das Stigma der Dummheit auf?
Möglicherweise im Gegenteil - kann es nicht sein, dass ihre persönlichen Erfahrungen unabhängig sind von einem momentanen wissenschaftlichen Status?

Pluto hat geschrieben:Eine Frage: Woher kommt die Wirkung der HP?
Dazu gibt es Theorien, die Dir HP-Spezialisten nennen können. - Welche davon wahr ist, kann ich nicht beurteilen.

Es kann auch sein, dass KEINE Theorie wahr ist - aber dann sind die Betroffenen halt in der Situation, dass sie aus Erfahrung wissen, dass ein nicht-wirksamer HP-Weg in voraussehbaren Fällen mehr Effekt hat als eine "normale" medizinische Behandlung. - Insofern wäre es aus meiner Sicht eine größere Dummheit, wenn sie dies verleugnen würden, indem sie Effekte gesinnungsmäßig ignorieren würden.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#912 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Mo 17. Apr 2017, 20:15

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Du legst dem Volk das Stigma der Dummheit auf?
Möglicherweise im Gegenteil - kann es nicht sein, dass ihre persönlichen Erfahrungen unabhängig sind von einem momentanen wissenschaftlichen Status?
Damit verschiebst du das Stigma auf die Wissenschaft.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Eine Frage: Woher kommt die Wirkung der HP?
Dazu gibt es Theorien, die Dir HP-Spezialisten nennen können. - Welche davon wahr ist, kann ich nicht beurteilen.
Es handelt sich bei diesen angeblichen Theorien durchweg um unbelegbare Behauptungen, wie z.B. das Schütteln sei für die Wirkung verantwortlich! :roll:

closs hat geschrieben:Es kann auch sein, dass KEINE Theorie wahr ist - aber dann sind die Betroffenen halt in der Situation, dass sie aus Erfahrung wissen, dass ein nicht-wirksamer HP-Weg in voraussehbaren Fällen mehr Effekt hat als eine "normale" medizinische Behandlung. - Insofern wäre es aus meiner Sicht eine größere Dummheit, wenn sie dies verleugnen würden, indem sie Effekte gesinnungsmäßig ignorieren würden.
... was zu belegen wäre.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#913 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mo 17. Apr 2017, 22:29

Pluto hat geschrieben:Damit verschiebst du das Stigma auf die Wissenschaft.
Wieso "Stigma"? - Das ist eine vollkommen neutrale Aussage.

Pluto hat geschrieben:Es handelt sich bei diesen angeblichen Theorien durchweg um unbelegbare Behauptungen
Möglich. - Das kann damit zu tun haben, dass es nichts zu belegen gibt - oder weil es sehr schwer zu randomisieren ist. - Wie auch immer: Mein "Problem" sind die Erfahrungs-Werte der Betroffenen.

Pluto hat geschrieben:... was zu belegen wäre.
Wie will ein Betroffener "belegen", dass er und sein Umfeld diese oder jene ERfahrung gemacht haben?

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#914 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Münek » Do 20. Apr 2017, 10:23

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Jesus dem Volk landauf landab etwas verkündete, von dem er wusste, dass es das Volk überhaupt nicht verstand.
Noch nicht verstand - richtig. Jesus wurde nicht verstanden, und er wusste es - seine Aussage waren angelegt auf hermeneutische Entwicklung derer, die sich nach seinem Tod mit ihm beschäftigten.
Was Du Jesus da unterstellst, ist - sorry - hahnebüchener Unsinn.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die neutestamentliche Forschung hat sich im Übrigen auch mit dieser Frage beschäftigt und sie nicht in Deinem Sinne beantwortet.
Aber doch nur deshalb, weil man Jesus so interpretiert, als hätte das Volk in verstanden. - Man ändert also Jesus, damit es passt.
Jesu Landsleuten war der Begriff "Gottesherrschaft" geläufig. Er musste ihnen nicht besonders erklärt werden. Das ist die begründete Auffassung innerhalb der neutestamentlichen Forschung.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du hast bisher nicht erklären können, dass sich ein ganzer Forschungszweig eklatant irrt.
Doch - mehrfachst. - Außerdem ist "irren" insofern zu einfach formuliert - richtig wäre: Die HKM äußert sich folgerichtig im Sinne seiner Prämissen - irrt sich also sich selbst gegenüber NICHT. - Sie irrt sich jedoch aus Sicht der Theologie.
Der Theologe Klaus Berger ist nicht "die Theologie". Von Seiten "der Theologie" wird der neutestamentliche Exegetenkonsens bezüglich Jesu Irrtum offiziell NICHT angegriffen.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Die kirchliche Dogmatik definiert sich über ihre Ergebnisse und beansprucht darüber hinaus, im Besitz ewig gültiger Wahrheiten zu sein.
Das bringt nix. - Soll ich jetzt anworten: "Der Kritische Rationalismus beansprucht dogmatisch, der einzig gültige Ansatz zur Ermittlung von Wahrheit zu sein" ---???---
Der "Kritische Rationalismus" beansprucht auf KEINEN FALL im Besitz ewig gültiger Wahrheiten zu sein. Absoluter Blödsinn - und das weißt Du auch.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die sog. "Heilsgeschichte" ist nur ein Glaubenskonstrukt. Hast Du nichts Handfesteres, Vernünftigeres vorzuweisen?
Natürlich ist Heilsgeschichte ein Begriff innerhalb eines hermeneutischen Ansatzes - mit ihm kann man erklären, warum eine bestimmte Hermeneutik notwendig zum substantiellen Verständnis der Bibel ist.
Ein Pipi Langstrumpf-Argument. Ich mach mir (durch Setzung) meine Welt...

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du weißt genau, dass es nicht nur dieses eine Zitat ("Ihr werdet mit den Städten Israels...") gibt, sondern jede Menge weiterer Aussprüche Jesu zum bevorstehenden Anbruch der Gottesherrschaft auf Erden.
Die meisten dieser Zitate werden doch theologisch ganz anders interpretiert.
Das ist definitiv falsch.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#915 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Do 20. Apr 2017, 16:38

Münek hat geschrieben:Was Du Jesus da unterstellst, ist - sorry - hahnebüchener Unsinn.
Dafür hat sogar Thaddäus weiland über 10 glänzende Zitate gebracht - also SO einfach, wie Du Dir das vorstellst, ist es nicht.

Münek hat geschrieben:Jesu Landsleuten war der Begriff "Gottesherrschaft" geläufig. Er musste ihnen nicht besonders erklärt werden.
Aber as, was Jesus gemeint hat, musste erklärt werden - und es hat halt nicht funktioniert (und Jesus hat es gewusst).

Münek hat geschrieben:Von Seiten "der Theologie" wird der neutestamentliche Exegetenkonsens bezüglich Jesu Irrtum offiziell NICHT angegriffen.
Nach meinem Eindruck wird das Interpretatorische der historisch-kritischen Exegese nicht beachtet, weil es in die Hermeneutik gehört. - So kam es mir gegenüber häufig rüber. - Das gilt auch für "feministische Exegese" oder gottweißwas-Exegese - man nimmt es zur Kenntnis und verarbeitet es bei Bedarf in der eigenen Hermeneutik.

Münek hat geschrieben:Der "Kritische Rationalismus" beansprucht auf KEINEN FALL im Besitz ewig gültiger Wahrheiten zu sein.
Meine Aussage ist nicht, dass der Kritische Rationalismus das tut, sondern dass ich mich auf Deine Argumentations-Stufe stellen würde, wenn ich es täte.

Münek hat geschrieben:Ich mach mir (durch Setzung) meine Welt...
Nicht "machen", sondern "erklären". - Genauso wie die HKM.

Münek hat geschrieben:Das ist definitiv falsch.
Hier wurden mehrfach Theologen zitiert, die auf einen Bezug auf Verinnerlichung, Verklärung und Auferstehung erläutert haben - das müssen wir nicht nochmal machen. - Feststeht, dass es die historisch-kritische Exegese NICHT tut - und wieder ist zu fragen: Warum behängt sie sich mit geistigen Fragen, zu denen sie eigen-satzungs-bedingt keinen Zugang hat - ich verstehe es nicht.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#916 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von sven23 » Sa 22. Apr 2017, 06:38

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das mag in der Theologie so sein, wo ideologische Willkür vorherrscht.
Das ist DEIN ideologisches Vorurteil - Du sprichts musterhaft aus dem Glashaus.
Nein, die disziplinierte Anwendung der historisch-kritischen Methode hat nichts mit ideologischer Willkür zu tun. Es ist die Voraussetzung, um wissenschaftlich arbeiten zu können.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Was durch die Studienlage bestätigt wird.
Aufgrund von einschlägigen Versuchen - ja. - Aber siehe oben: Betroffene überprüfen nicht, ob etwas richtig oder falsch ist, sondern ob ein Erfahrungs-Effekt da ist. - Wenn dieser Effekt so groß ist, dass es ihnen besser geht als woanders, und dieser Effekt trotzdem "Placebo-Effekt" genannt wird, ist es ihnen egal.
Das ist die gleiche Argumentation von Astrologen, Aluhutträgern und sonstigen Esoterikern. Der Placeboeffekt ist ihr Markenkern, den sie marketingtechnisch verwerten.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#917 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Sa 22. Apr 2017, 09:09

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das ist definitiv falsch.
Hier wurden mehrfach Theologen zitiert, die auf einen Bezug auf Verinnerlichung, Verklärung und Auferstehung erläutert haben - das müssen wir nicht nochmal machen. - Feststeht, dass es die historisch-kritische Exegese NICHT tut - und wieder ist zu fragen: Warum behängt sie sich mit geistigen Fragen, zu denen sie eigen-satzungs-bedingt keinen Zugang hat - ich verstehe es nicht.
Schon klar.
Leute die die HKM betreiben, sind Religionswissenschaftler, die (fast) alle Theologie studiert haben. Sie sind deshalb mehr als qualifiziert, die Bibel nach der Wahrheit auszulegen. Du tust es schließlich auch, und bist weder Theologe, noch Religionswissenschaftler.
Was du forderst, kommt einer Aufforderung gleich, einen Metzger zu sagen, er hätte keinen Zugang zu Fleisch.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#918 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von sven23 » Sa 22. Apr 2017, 10:43

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das ist definitiv falsch.
Hier wurden mehrfach Theologen zitiert, die auf einen Bezug auf Verinnerlichung, Verklärung und Auferstehung erläutert haben - das müssen wir nicht nochmal machen. - Feststeht, dass es die historisch-kritische Exegese NICHT tut - und wieder ist zu fragen: Warum behängt sie sich mit geistigen Fragen, zu denen sie eigen-satzungs-bedingt keinen Zugang hat - ich verstehe es nicht.
Schon klar.
Leute die die HKM betreiben, sind Religionswissenschaftler, die (fast) alle Theologie studiert haben. Sie sind deshalb mehr als qualifiziert, die Bibel nach der Wahrheit auszulegen. Du tust es schließlich auch, und bist weder Theologe, noch Religionswissenschaftler.
Was du forderst, kommt einer Aufforderung gleich, einen Metzger zu sagen, er hätte keinen Zugang zu Fleisch.
:lol: :lol: :lol:
Nach closs muss es sich wohl um einen veganen Metzger handeln. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#919 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Sa 22. Apr 2017, 10:58

sven23 hat geschrieben:Nein, die disziplinierte Anwendung der historisch-kritischen Methode hat nichts mit ideologischer Willkür zu tun. Es ist die Voraussetzung, um wissenschaftlich arbeiten zu können.
Es ist EINE Hermeneutik, auf der man wissenschaftlich arbeiten kann. - Das ist ein Unterschied zu Deiner Auffassung.

sven23 hat geschrieben: Der Placeboeffekt ist ihr Markenkern, den sie marketingtechnisch verwerten.
Ein Mutter, die ihre Kinder erst zum Kinderarzt und dann zum HP-Arzt bringt, denkt nicht in solchen Kategorien.

Pluto hat geschrieben:Was du forderst, kommt einer Aufforderung gleich, einen Metzger zu sagen, er hätte keinen Zugang zu Fleisch.
Nicht ganz. - Es ist so, als würde man einem veganen Metzger Kompetenz zusprechen in der Beurteilung von Fleischgerichten.

sven23 hat geschrieben:Nach closs muss es sich wohl um einen veganen Metzger handeln.
Exakt - ich lese Dich erst jetzt - genau so ist es.

Das Beispiel ist echt gut: HKM ist wie der vegane Metzger, der einem alle Teile beschreiben, tranchieren und sonst was kann - aber in der Küche bei der Zubereitung hat er nichts zu suchen. - Genauso läuft es in der Theologie: Die HKM gibt ihre Sachen an der Küchentür ab. - Ratzinger wollte, dass HKM wie ein Metzger ist, der auch Gourmet ist - hat nicht funktioniert.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#920 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von sven23 » Sa 22. Apr 2017, 11:10

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nein, die disziplinierte Anwendung der historisch-kritischen Methode hat nichts mit ideologischer Willkür zu tun. Es ist die Voraussetzung, um wissenschaftlich arbeiten zu können.
Es ist EINE Hermeneutik, auf der man wissenschaftlich arbeiten kann. - Das ist ein Unterschied zu Deiner Auffassung.
Die aber als einzige in der historischen Jesusforschung zu gebrauchen ist. Das ist der Unterschied zu deiner Auffassung.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Der Placeboeffekt ist ihr Markenkern, den sie marketingtechnisch verwerten.
Ein Mutter, die ihre Kinder erst zum Kinderarzt und dann zum HP-Arzt bringt, denkt nicht in solchen Kategorien.
Das tun Aluhutträger und Astrologen auch nicht und darin liegt ihr größter Irrtum.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nach closs muss es sich wohl um einen veganen Metzger handeln.
Exakt - ich lese Dich erst jetzt - genau so ist es.

Das Beispiel ist echt gut: HKM ist wie der vegane Metzger, der einem alle Teile beschreiben, tranchieren und sonst was kann - aber in der Küche bei der Zubereitung hat er nichts zu suchen. - Genauso läuft es in der Theologie: Die HKM gibt ihre Sachen an der Küchentür ab. - Ratzinger wollte, dass HKM wie ein Metzger ist, der auch Gourmet ist - hat nicht funktioniert.
Kommt drauf an, wie man einen veganen Metzger definiert. In der traditionellen Bedeutung ist es ein Oxymoron.
Man könnte einen veganen Metzger auch als jemanden definieren, der sich auf das Schlachten von Pflanzenfressern spezialisiert hat. :lol:
Wie auch immer. Der Vergleich mit Ratzinger hinkt. Er wollte sich den theologischen Pelz waschen und wurde dabei von der Forschung gründlich naß gemacht. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Antworten