ThomasM hat geschrieben:Für Voraussetzungen gibt es keine Qualitätskontrolle,…
Das ist nicht korrekt.
In Forschung und Technik (nur als Beispiel) gilt:
kommt man nicht weiter, dann geht man einen Schritt zurück und untersucht die „Voraussetzungen“ – nicht selten, ist die Korrektur an dieser Stelle der entscheidende Schritt zur Lösung.
ThomasM hat geschrieben:…, zumal in dem Umfeld, in dem wir uns hier bewegen (Weltanschauung, Theologie).
Dieses „Umfeld“ ist also ein Verhalten, bei dem man die Voraussetzungen überhaupt nicht prüfen will (siehe dein „gibt es keine Qualitätskontrolle“) – das ist nun nicht sonderlich beeindruckend.
ThomasM hat geschrieben:Selbst z.B. in der Mathematik ist das einzige Prüfkriterium die Widerspruchsfreiheit.
Das Prüfen von Widerspruchsfreiheit, also das Achten auf konfliktfreies Einreihen in das bisherig Bestätigte,
zu dem wiederum Tatsachen aus der physikalischen Welt gehören (sprich: wahrnehmungsunabhängig Funktionales),
ist eine Qualitätssicherung.
Warum erkennst du das nicht und warum möchtest du so tun, als gäbe es ein „besonderes Umfeld“ in dem man keine Qualitätssicherung bräuchte?
ThomasM hat geschrieben:Aber auch das ist ein sehr lockere Voraussetzung. Und in dem Umfeld "Weltanschauungen" nicht anwendbar, da es nicht möglich ist, im Kontext von Weltanschauungen so etwas wie Logik zu definieren.
Naja, die Logik ist hier aber ganz einfach:
Wenn man nicht sagen kann, über was man redet, dann redet man über nichts.
Genau das muss halt geprüft werden.
Was soll „Gott“ sein?
Gib eine Aussage ab, bei der man sich nicht gleich wieder fragen muss „wer oder was soll das erfüllen können?“ und du wirst feststellen, dass dir selbst gute Ansätze zur Qualitätssicherung einfallen werden.
Erst
danach wird dann untersucht, in wie weit das Wort „Existenz“ angebracht ist.
Beispiel:
„Der alte Mann, der auf den Wolken sitzt und herunterschaut.“
=> die Qualitätssicherung zu dieser Aussage ist längst durchgeführt –> man hat nachgesehen.
ThomasM hat geschrieben:Auch du bist ein Mensch, aufgewachsen und sozialisiert in einem menschlichen Umfeld. Damit kann es gar nicht sein, dass du nicht weißt, worum es geht, denn in jeder menschlichen Gesellschaft wächst man mit Begriffen wie Gott, göttliches usw. auf, manchmal mit der inneren Entscheidung, dass das alles Unsinn ist.
Na, wenn du es für so „klar“ hältst, dann schau doch einfach in den Verläufen des „Heranwachsens“ und der „Sozialisierung“ nach und stell konkrete Zusammenhänge zu „was soll Gott sein auf“ – wie gesagt, wenn man danach immer noch die Frage stellen muss, „wer oder was soll das erfüllen?“, dann solltest du besser noch ein wenig weitersuchen.
Wie man an den alten Versionen der Bibel erkennen kann, setzten die damaligen Erzähler und Schreiber auf Luft/Wind/Atem, als direkt erfahrbare Zusammenhänge. Diese Leute waren ahnungslos aber immerhin sehr praktisch eingestellt – sie haben die Rätsel um sich herum handfest/grob beobachtet, mehr nicht.
=> die Qualitätssicherung hat ergeben, dass es das alles nicht sein kann.
Du möchtest ja bestimmt weiter sein, als dieser einfache und direkte Ansatz à la „die Luft macht es und die Luft ist es“, denn „Luft“ ist für dich nicht mehr so unerklärlich, wie für die Leute damals und die Verbindung zum Körper ist dir auch in einem Umfang klar, den damals niemand kannte.
ThomasM hat geschrieben:Egal wie, das bildet die Grundlage, mit denen du die Texte der Bibel liest, somit sind es Voraussetzungen, die du automatisch mitbringst.
Wie steht es mit der nachvollziehbaren „Voraussetzung“
nichts mitzubringen, sondern sich überraschen zu lassen, von der Weisheit und Erklärungskraft der jahrtausende alten Suche nach ???
Wenn man dieses „Nichts mitbringen“ einer Qualitätssicherung unterzieht, denkst du, dass es als fehlerhaft und nicht korrekt eingestuft werden muss (im Grunde, denkst du so, wenn ich deine Aussage anschaue).
Falls ja, musst du liefern (siehe oben) – kannst du nichts liefern, ist die Qualitätssicherung zu obiger Haltung ein weiters mal bestätigt und deine Aussage widerlegt.
=> Logik
ThomasM hat geschrieben:Manchmal kommt es vor, dass man seine Voraussetzungen ändert, dann ändert sich auch die Wahrnehmung der Textinhalte.
Was ist das, was als „bisherige Voraussetzung“ zurückbleibt?
Eine „Voraussetzung“ ist es ja nun nicht "mehr".