Schon klar - auch hier hat die Umwertung der Werte ganze Arbeit geleistet. - Das Problem: Welches Wort nimmt man, wenn man heute das Ursprüngliche mit all seinen Bedeutungen zum Ausdruck bringen will? Eines erfinden?Pluto hat geschrieben: die Bedeutung ist in unserer Sprache längst eine ganz andere
Ganz meine Meinung - das ist doch ihr Vorteil.Pluto hat geschrieben: Die Naturwissenschaft ist deswegen so erfolgreich, weil sie empirisch bestätigt wird.
Ganz sicher nicht. Denn es geht hier um perspektiven-abhängige Interpretationen DESSELBEN. - Das heisst: Das Objektive/intersubjektiv Vorweisbare ist nicht das Problem, sondern dessen Interpretation.Pluto hat geschrieben:Dasselbe Schicksal erwartet auch die kanonische Exegese — es ist nur eine Frage der Zeit.
Im biblischen Sinne ist es DIE Erkenntnis schlechthin. - "Und die erkannten sich" in der A+E-Geschichte ist auf Liebe im tiefsten philosophischen/spirituellen Sinne gemeint ("jada" auf hebräisch).Pluto hat geschrieben:Liebe ist ein Gefühl, und eine Vermutung, aber niemals eine Erkenntnis.
Doch - das Besondere wird nur im Lauf der philosophischen Entwicklung nicht mehr erkannt.Pluto hat geschrieben:Das Descarte'sche Problem (cogito ergo sum) hat sich längst in Luft aufgelöst, den es ist nichts Besonderes.
Nein - weil mit dem "Cogito" gemeint ist: "Ich erkenne, dass ich ein Ich habe - und wenn ich das kann, gibt es mich".Pluto hat geschrieben:Alle diese Varianten sind ebenfalls gültig.
Das Essen oder Fühlen ist eine Folge davon: "Wenn ich erkenne, dass ich ein Ich habe, UND das Essen dieses Apfels nicht als Täuschung verstehe (was sein könnte), dann ist das Essen ein Ausdruck meines Ich-Bin". - Aber das wird leicht kompliziert.
Der Punkt ist, dass im "Cogito, sum" Subjekt und Objekt identisch sind - das gibt es sonst nie.
Das wäre typisch für unsere materialistische-existentialistische Zeit - jede Zeit deutet nach IHREM Befinden und nicht nach dem Befinden des Objekts.Pluto hat geschrieben:Dann irrt deine Überzeugung, denn ich glaube ehe den Vielen Kant-Biografen, die es so sehen wie ich.
Du wirst Dich nicht wundern, wenn ich Dir sage, dass aus der "spirituellen Fraktion" die Reduktion auf das Materialistisch-Existentialistische" in unserer Zeit als Paradefall für "selbstverschuldete Unmündigkeit" und verloren gegangene Ausfklärung verstanden wird. - Auch hier: Die Perspektive machts's. - Ein durchschnittlicher Katholik empfindet sich als aufgeklärter als ein Bright - eine Aussage, die ein Bright ganz sicher nicht akzeptieren würde.
