Gibt es Übergangsformen?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Anton B.
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#91 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Anton B. » Mo 24. Nov 2014, 13:24

ThomasM hat geschrieben:Denn der Kurzzeitkreationismus ist mitnichten eine Interpretation der Bibel des Urchristentums oder eine Denkweise wie von Jesus, sondern ist entstanden als Reaktion auf Darwin. Kurzzeit Kreationismus ist also eine sehr moderne Denk-Abart. Und noch weiter weg von dem Denken des Urchristentums oder dem von Jesus als die Evolutionstheorie.
Manchmal denke ich, es ist der Anspruch auf die "eigene" Erklärungsmacht, die hier exzessiv vertreten wird. Der ausgeprägte "Rochus" auf die sogenannten "Experten" ist genau Ausdruck dieses Verhaltens, mithin jeder Experte ein Angriff auf die eigene Erklärungsmacht.

Hier schließt sich der Kreis zu einer bestimmten Spezies von Esoterikern. Ich habe auch schon Menschen "sachgerecht" die ET verteidigen hören, die von der Sache eigentlich gar keine Ahnung hatten. Also meines Erachtens sind solche Verhaltensweisen ganz generell ausgeprägt und sind innerhalb der Christenwelt womöglich auch nur in dem Maße vertreten, wie Esoterik bei eher säkular ausgerichteten Menschen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Hemul
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#92 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Hemul » Mo 24. Nov 2014, 13:30

Anton B. hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Denn der Kurzzeitkreationismus ist mitnichten eine Interpretation der Bibel des Urchristentums oder eine Denkweise wie von Jesus, sondern ist entstanden als Reaktion auf Darwin. Kurzzeit Kreationismus ist also eine sehr moderne Denk-Abart. Und noch weiter weg von dem Denken des Urchristentums oder dem von Jesus als die Evolutionstheorie.
Manchmal denke ich, es ist der Anspruch auf die "eigene" Erklärungsmacht, die hier exzessiv vertreten wird. Der ausgeprägte "Rochus" auf die sogenannten "Experten" ist genau Ausdruck dieses Verhaltens, mithin jeder Experte ein Angriff auf die eigene Erklärungsmacht.
Hier schließt sich der Kreis zu einer bestimmten Spezies von Esoterikern. Ich habe auch schon Menschen "sachgerecht" die ET verteidigen hören, die von der Sache eigentlich gar keine Ahnung hatten. Also meines Erachtens sind solche Verhaltensweisen ganz generell ausgeprägt und sind innerhalb der Christenwelt womöglich auch nur in dem Maße vertreten, wie Esoterik bei eher säkular ausgerichteten Menschen.
Wobei der Nachweis, dass es z.Z. unwiderlegbare Übergangsformen der Arten gibt der ET sehr dienlich sein könnte-gell? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Bastler
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#93 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Bastler » Mo 24. Nov 2014, 13:35

Janina hat geschrieben:Die Gefahr an solchen simplen Weltbildern ist nicht nur, dass der davon Infizierte intellektuell leistungsunfähig wird, er neigt obendrein noch dazu, die Bildung des Nachwuchses zu sabotieren.
Ich glaube nicht, dass man durch den Kreationismus intellektuell leistungsunfähig wird. Es gibt unter den Kreationisten intellektuell durchaus leistungsfähige Leute. Ich glaube auch nicht, dass durch den Kreationismus Bildung sabotiert wird. Kreationisten streben sehr wohl nach Bildung, aber mit anderen Inhalten.

Es hapert eher an der Kommunikabilität. Und vor allem an der Wahrnehmung. Erkenntnisse, die der eigenen Vorstellung widersprechen, werden oftmals gar nicht erst wahrgenommen. Und nimmt ein Kreationist dennoch so etwas wahr, dann kommt diese Erkenntnis gleich in die Schublade: "Misthaufen, gegen den man Argumente finden muss". Bevor man eine Erkenntnis oder ein Argument unvoreingenommen abklopft, landet es schon auf diesem Misthaufen. Das Ergebnis ist eine Verengung des Sichtfeldes.

Gegenüber dieser Verengung des Sichtfeldes können Außenstehende berechtigte Angst haben. Denn solche verengten Sichtweisen sind eine Wahrnehmungsweise, die sich auf alle Themen erstrecken kann. Das hat Auswirkungen auf den Gesprächsstil, auf die Erziehung der Kinder, auf das Liebesleben ... auf jegliche Interaktion mit Inhalten oder Personen.

Ehrlicherweise muss man allerdings zugeben, dass diese Verengung keineswegs nur Kreationisten zu eigen ist. Eigentlich kann sich da jeder selbst an die Nase fassen.
Nur ist das Maß der Verengung bei Kreationisten auffallend groß und betrifft ein Thema, bei dem viele Menschen den Röhrenblick ganz einfach in eine andere Richtung lenken (ohne dass der Röhrenfokus wirklich größer ist).

Ich habe schon menschlich sehr nette Kreationisten kennen gelernt. Meist sehr eigenwillig, aber auch sehr originell. Nicht so das typische Einheits-Schema F. Sie gleichen ihren Röhrenblick locker durch Gutmütigkeit, Hilfsbereitschaft und vor allem durch Hingabebereitschaft und Treue aus. Und in der Gesamtsicht sind mir diese Menschen dann lieber, als andere, die es besser verstehen, ihren eigenen Röhrenblick zu kaschieren, indem sie sich zum Beispiel dem Röhrenblick des Mainstreams (jepp, auch der hat gelegentlich einen üblen Röhrenblick) anschließen.

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Janina
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#94 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Janina » Mo 24. Nov 2014, 14:27

Bastler hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Die Gefahr an solchen simplen Weltbildern ist nicht nur, dass der davon Infizierte intellektuell leistungsunfähig wird, er neigt obendrein noch dazu, die Bildung des Nachwuchses zu sabotieren.
Ich glaube nicht, dass man durch den Kreationismus intellektuell leistungsunfähig wird.
Hast genau genommen recht. Eine Koinzidenz sagt noch nichts über die Kausalität und deren Richtung aus.

Bastler hat geschrieben:Kreationisten streben sehr wohl nach Bildung
Haben aber keinen Erfolg damit. "Stets bemüht" zu sein, ist in einem Arbeitszeugnis vernichtend.

Bastler hat geschrieben:Es hapert eher an der Kommunikabilität. Und vor allem an der Wahrnehmung.
Nein, an der Rückkopplung. Am Abklopfen des vermeintlichen Wissens auf Widersprüche.

Bastler hat geschrieben:Ehrlicherweise muss man allerdings zugeben, dass diese Verengung keineswegs nur Kreationisten zu eigen ist. Eigentlich kann sich da jeder selbst an die Nase fassen.
Das ist wohl richtig. Beim angestrebten Ideal des aufgeklärten Denkens gibt es viele Varianten der Zielverfehlung. Und es werden immer noch Neue gefunden. :lol:

Anton B.
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#95 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Anton B. » Mo 24. Nov 2014, 15:25

Hemul hat geschrieben:Wobei der Nachweis, dass es z.Z. unwiderlegbare Übergangsformen der Arten gibt der ET sehr dienlich sein könnte-gell? ;)
Dienlich leider nur in Form eines Bärendienstes. Denn dann stimmte irgendwas mit der ET als wissenschaftlicher Theorie nicht. Lass' uns also bei der Aussage bleiben, es werden im Fossilbericht zahlreiche Einzelexemplare und Reihen von Einzelexemplaren beobachtet, die hinsichtlich ihrer räumlichen und zeitlichen Verteilung den Vorhersagen der ET entsprechen.
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ThomasM
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#96 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von ThomasM » Mo 24. Nov 2014, 15:56

Bastler hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass man durch den Kreationismus intellektuell leistungsunfähig wird. Es gibt unter den Kreationisten intellektuell durchaus leistungsfähige Leute. Ich glaube auch nicht, dass durch den Kreationismus Bildung sabotiert wird. Kreationisten streben sehr wohl nach Bildung, aber mit anderen Inhalten.
Das wäre zu bezweifeln.

Die Intellektualität des Kurzzeit-Kreationismus ist unehrlich. Läßt man sich auf diese Unehrlichkeit ein, dann zerstört man die Basis dessen, was wir heute Bildung nennen. Und auf der zerstörten Basis wächst sehr schnell Unheil.

Aus den anderen Inhalten wird sehr schnell Zwang, aus dem Zwang werden Denkverbote, aus den Verboten wird Gewalt, aus der Gewalt entstehen die Anachronismen einer IS. Da mögen die Moslems noch so viel behaupten, dass der Islam eine tolerante und freidfgertige Religion sei, der IS ensteht trotzdem daraus. Da möge W&W noch so viel behaupten, sie würden doch nur andere Inhalte propagieren, die Gewalt gegen Andersdenkende gibt es heute schon und würde sich fortsetzen. Nicht von den Leuten aus W&W, sondern von denen, die dadurch entfesselt werden

Gruß
Thomas
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#97 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Hemul » Mo 24. Nov 2014, 16:06

Bastler hat geschrieben: Nur ist das Maß der Verengung bei Kreationisten auffallend groß und betrifft ein Thema, bei dem viele Menschen den Röhrenblick ganz einfach in eine andere Richtung lenken (ohne dass der Röhrenfokus wirklich größer ist).
Und in der Gesamtsicht sind mir diese Menschen dann lieber, als andere, die es besser verstehen, ihren eigenen Röhrenblick zu kaschieren, indem sie sich zum Beispiel dem Röhrenblick des Mainstreams (jepp, auch der hat gelegentlich einen üblen Röhrenblick) anschließen.
Höre bitte bloß auf von einem "Röhrenblick" zu schreiben. Ich möchte einmal meinen Röhrenblick auf folgende Röhren-Aussage von dir lenken:
Bastler hat geschrieben: Mein Bruder war fleißig: Er und seine Frau haben vier Kinder.
Er ist somit eine Übergangsform.
Wie kann man dann sagen, es gäbe keine Übergangsformen?
Mein Bruder (und Milliarden von Eltern) existieren doch!
Da laufen milliardenfach Übergangsformen direkt vor unserer Nase herum.
Zur Erinnerung. Threadthema lautet: "Gibt es Übergangsformen". Und hier sind heutige unwiderlegbare Übergangsformen von einer niederen -in die nächst-höhere Art gemeint. Dehalb meine Frage an dich, was möchtest du mit deinem Röhrenquark eigentlich beweisen? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 24. Nov 2014, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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closs
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#98 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von closs » Mo 24. Nov 2014, 16:06

ThomasM hat geschrieben: dann zerstört man die Basis dessen, was wir heute Bildung nennen
Wörtlicher Kurzzeit-Kreationismus ist mir ein Gräuel - aber was wir heute "Bildung" nennen, auch.

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Janina
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#99 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Janina » Mo 24. Nov 2014, 16:13

Hemul hat geschrieben:was möchtest du mit deinem Röhrenquark eigentlich beweisen? :roll:
Dass du keine Ahnung hast, wovon du redest.

Hemul
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#100 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Hemul » Mo 24. Nov 2014, 16:17

Janina hat geschrieben:
Bastler hat geschrieben:Kreationisten streben sehr wohl nach Bildung
Haben aber keinen Erfolg damit. "Stets bemüht" zu sein, ist in einem Arbeitszeugnis vernichtend.
Da kennste dich hier wohl gut aus-gell? ;) So eine vernichtende Beurteilung müsste eigentlich verboten werden. Diesen armen so beurteilten Menschen ist der Zugang zur Arbeitswelt für immer verschlossen. Die hocken dann von früh bis spät vor dem Computer und lassen die Tasten qualmen. :lol:
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