Der Evolutionsirrtum

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#841 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Sa 2. Jan 2016, 15:51

Flavius hat geschrieben:= > So ist es leider, früher benutzten die Mächtigen die Kirchen um das Volk dumm zu halten, heute benutzen sie dazu die Wissenschaft.
- Das Zitat "Die Wissenschaft ist die Hure der Wirtschaft" trifft absolut zu, besser könnte man es kaum formulieren. Das Volk wird durch gekaufte "Journalisten" und gekaufte "Experten" systematisch verdummt.
Wo hast du diesen Schwachsinn bloß aufgegabelt? :roll:

Als Gegensatz dazu, hier ein Zitat aus einem ZEIT-Online Artikel über die Wurzeln der Religion:

Konsequenterweise wurden die potentiellen Bedrohungen benannt: Etwa Regengeist, Sonnengott, Monddämon, Fruchtbarkeitsgeist, Jagdgott, Todesgeist, etc. Weltweit! Und getreu dem Weltbild und dem Rangordnungsverhalten, das unterlegene Sippenmitglieder dem stärksten Alpha sich unterordnen und ihm gehorchen ließ, andernfalls sie bestraft werden, wurde solche Verhaltensmuster auch auf die mächtigen Götter übertragen: Huldigen, loben, sich unterordnen, opfern, ihm täglich versichern, wie groß er ist und dass sie ihm dienen.
Mit immer ausgeprägterem Bewusstsein und damit verbundener besserer Denk- und Kombinationsfähigkeit entwickelten sich typische Religionsmerkmale wie Kulte, Rituale, Opferungen und besonders Tabus, die halfen, die Götter nicht zu erzürnen, sie gewogen zu stimmen. Und wohin kommen die Menschen und ihr eigener Geist nach dem Tod, wenn nicht zu einem der mächtigen Geister? Sofern sie würdig genug sind?
Mit weiter steigenden Denkfähigkeiten, über Jahrtausende, entstand schließlich auch die Frage, wer denn der Verursacher der gesamten Natur sei, einschließlich der vielen mächtigen Geister. Auch das muss ja ein Jemand bewirkt haben, wie auch immer. Und die Einzelgeister konnten das Gesamte doch höchstens gemeinsam erzeugen: Wer führt sie an?

Es lohnt sich den gesamten Artikel zu lesen! http://community.zeit.de/user/diego448/ ... 3%B6%C3%9F
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#842 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von piscator » Sa 2. Jan 2016, 15:56

= > So ist es leider, früher benutzten die Mächtigen die Kirchen um das Volk dumm zu halten, heute benutzen sie dazu die Wissenschaft.
Leider ist die Aussage falsch. Früher hatte die RKK das Monopol, den Schäfchen zu Zugang zum Ewigen Leben zu verschaffen und das wurde sowohl von den Mächtigen als auch von der RKK leidlich ausgenutzt. Das hat mit Volksverdummung nichts zu tun.

Wenn man sich heute verdummen lassen will, findet man besonders in den Freikirchen jede Menge Möglichkeiten. :lol:
- Das Zitat "Die Wissenschaft ist die Hure der Wirtschaft" trifft absolut zu, besser könnte man es kaum formulieren. Das Volk wird durch gekaufte "Journalisten" und gekaufte "Experten" systematisch verdummt.
Da gibt es zum Glück ja den KOPP-Verlag, dessen "Produkte" die Augen öffnen. Um man hat noch die Möglichkeit, an der YouTube-Universität zu studieren, wobei zu beachten ist, dass nur Inhalte und Angebote aus Putins Russland objektiv und neutral sind. :lol:
Man könnte es auch so formulieren: Früher benutzten Mächtige öfters die Kirche für ihre Ziele.
Das ist nur bedingt richtig. Auch die Kirche hat ihre Macht genutzt, um Politik zu machen und die Mächtigen zu beherrschen.
Um leichtgläubige Atheisten heute zu verdummen (zu blenden), benutzt man die scheinbar allmächtige und allwissende Wissenschaft.
Auch falsch. Ein Atheist muss nicht automatisch wissenschaftsgläubig sein. Dann gibt es noch die überwiegende Zahl der Gläubigen, die absolut keine Probleme mit der Wissenschaft haben und das, weil sie ihren Verstand benutzen und ihr Gehirn nicht an der Kirchentür zur Aufbewahrung abgeben.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Benutzeravatar
Scrypt0n
Beiträge: 4442
Registriert: Do 28. Aug 2014, 11:51

#843 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 18:34

Flavius hat geschrieben:So ist es leider
Nein, so ist es nicht. Einmal mehr leidest du unter extremsten Realitätsverlust. * editiert * (Pluto)

Flavius hat geschrieben:heute benutzen sie dazu die Wissenschaft.
Wer ist "sie"?
Und was ist "dazu"?

* editiert * (Pluto)
... geh doch einfach mal auf diesen an dich gerichteten Beitrag ein:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=180648#p180648

* editiert * (Pluto)

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#844 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » So 3. Jan 2016, 14:16

Flavius hat geschrieben: = > So ist es leider, früher benutzten die Mächtigen die Kirchen um das Volk dumm zu halten, heute benutzen sie dazu die Wissenschaft.
- Das Zitat "Die Wissenschaft ist die Hure der Wirtschaft" trifft absolut zu, besser könnte man es kaum formulieren. Das Volk wird durch gekaufte "Journalisten" und gekaufte "Experten" systematisch verdummt.

Man könnte es auch so formulieren: Früher benutzten Mächtige öfters die Kirche für ihre Ziele. Um leichtgläubige Atheisten heute zu verdummen (zu blenden), benutzt man die scheinbar allmächtige und allwissende Wissenschaft.
Ich habe keine Ahnung, warum es notwendig ist, dass ihr alle immer die beiden Seiten gegeneinander hetzen und ausspielen wollt.
Das Problem liegt weder im Glaube bzw. der Kirche, noch liegt es in der Wissenschaft. Das Problem ist die Schwäche der Menschen selbst. Diese Schwäche kann ausgenutzt werden und wird ausgenutzt. Immer.

Der Glaube an Gott und die frohe Botschaft des neuen Testamentes waren befreiend und begeisternd im Kontext der damaligen religiös/politischen Situation. Erstmals war es nicht die Priesterkaste, die das Leben der einzelnen bestimmten, erstmals waren die Sklaven gleichwertig, erstmals begegnete Gott jedem Menschen gleichwertig. Das löste eine Bewegung aus, die auch durch die härteste Verfolgung nicht zerstört werden konnte.
Doch die Priesterkaste etablierte sich wieder und nahm das Heft der Macht wieder in die Hand und es entstand die menschliche Organisation der Kirche. Und damit auch all die Methoden, die Menschen nun mal anwenden, um die Macht zu erhalten.
Einschließlich der Kontrolle der Information (Im Mittelalter war es für den Normalbürger verboten, die Bibel zu lesen), Indoktrination des Denkens usw. Das mit "dumm halten" zu bezeichnen, ist nicht richtig, es ist einfach ein Instrument, die Macht zu erhalten.
Dieses Instrument wirkt auch heute noch. Insbesondere in abgeschlossenen religiösen Gemeinschaften wird das Denken der Menschen durch Indoktrination beeinflusst und diese dadurch bei der Stange gehalten. Das kann man z.B. dadurch erreichen, dass nur bestimmte Publikationen "erlaubt" sind (die Anführungsstriche deshalb, weil die Leute meinen, gar keine anderen Publikationen zu wollen). Das sieht man in den Kreisen der Kurzzeit-Kreationisten oder der Zeugen Jehovas oder ähnlichem.
Man sieht es auch daran, dass Flavius keine anderen Publikationen liest, als solche, die seine Meinung bestätigen.

Die Wissenschaft ist eigentlich angetreten, diese Schwäche zu beseitigen. Statt der "Abhängigkeit von Autoritäten" wird das Experiment an die oberste Stelle gesetzt. Logik und Objektivität ersetzen die Subjektivität der machtpolitischen Denk-Beeinflussungen. Die naturwissenschaftliche Methodik ist auf diese Objektivität ausgerichtet und Jahrelang war die Hoffnung hoch, durch diese Abkopplung eine reine, vollständige "Wahrheit" extrahieren zu können.
Tatsächlich ist man auf diesem Weg auch ein gutes Stück weitergekommen. Aber die Fragen, um die sich Wissenschaft kümmert, sind immer größer geworden und mit der Größe kam die Komplexität.

Und in der Komplexität ging die Objektivität verloren.

Dieser Verlust hat zwei Hauptgründe:
1.) Die Behandlung der Probleme erfordert immer komplexere Methoden, die immer weniger Menschen überhaupt verstehen. Dreisatz kann ja noch so gut wie jeder, aber wer hier im Forum kann sich schon etwas unter "nicht-abelscher Renormierungsgruppe" vorstellen, nur um ein Beispiel zu nennen.
2.) Die Probleme haben keine einfache Antwort mehr. Unter den möglichen - auch extrem gegensätzlichen - Antworten gibt es Pro und Contra. Keiner, auch die Experten nicht, können objektiv die "richtige" Antwort formulieren. Beispiele sind hier Finanzkrise oder Klimaerwärmung-

Da das Grundprinzip der Wissenschaft "jeder kann die Antwort nachprüfen" dadurch praktisch und theoretisch ausgehebelt wird, fallen die Menschen in ein altes Schema zurück "Frage den Experten". Es gilt wieder das Wort der Autoritäten und damit werden auch wieder die alten Mechanismen der Indoktrination und der Machterhaltung wirksam.
Die Mechanismen sind subtiler als bei der Religion, aber sie gelten immer noch.

Das Grundproblem ist aber nicht die "aktive Verdummung der Menschen", sondern die Bereitschaft der Menschen, nicht selber zu denken, sich nicht anstrengen zu wollen. Sie wollen die Antwort gesagt bekommen, statt sie sich selbst zu erarbeiten.
Sowohl bei Religion als auch bei Wissenschaft.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#845 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » So 3. Jan 2016, 22:37

piscator) hat geschrieben:Ein Atheist muss nicht automatisch wissenschaftsgläubig sein. Dann gibt es noch die überwiegende Zahl der Gläubigen, die absolut keine Probleme mit der Wissenschaft haben
Ist so natürlich auch richtig. Das von mir war mehr eine überspitze Provokation (sicher nicht vom Kopp-Verlag), um die Geister zu wecken - - Übertreibungen haben meistens auch einen Kern, der trift oder zu-trifft. .
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#846 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » So 3. Jan 2016, 22:43

ThomasM hat geschrieben:Das Grundproblem ist aber nicht die "aktive Verdummung der Menschen", sondern die Bereitschaft der Menschen, nicht selber zu denken, sich nicht anstrengen zu wollen. Sie wollen die Antwort gesagt bekommen, statt sie sich selbst zu erarbeiten. -Sowohl bei Religion als auch bei Wissenschaft.-
Was Du geschrieben hast finde ich gut. (Da steckt vermutlich auch wirkliche u. recht gute Gedanken-Arbeit dahinter).
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#847 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Di 5. Jan 2016, 08:50

ThomasM hat geschrieben: Und in der Komplexität ging die Objektivität verloren.
Als aktuelles Beispiel für diese Aussage der folgende Bericht im Spiegel
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 70419.html
Die - eigentlich überlegene - Methodik der Naturwissenschaft geht aufgrund der Umstände verloren.

Das soll und darf die verfehlte und falsche Methodik unseres Flavius nicht entschuldigen, aber es zeigt, dass man sehr selbstkritisch sein muss, wenn man dessen falsche Methoden kritisiert. Was leider weder Pluto noch Sven hinbekommen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#848 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von R.F. » Fr 8. Jan 2016, 20:11

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 70435.html

Zitate aus obigem Link:

Vögel sind Nachfahren von Raubsauriern - es gibt viele Ähnlichkeiten. Doch führten die Riesenechsen einst auch Balztänze auf? Die Antwort darauf wollen Forscher nun in kreidezeitlichen Spuren gefunden haben.
- - -
Wie aber weist man so etwas nach, wenn das betreffende Tier vor 66 Millionen Jahren ausgestorben ist? Knochen versteinern, Verhalten nicht - oder etwa doch?

Palichnologen: Die Trapper unter den Paläontologen

Auch das Verhalten von Dinosaurier hat fossile Spuren hinterlassen. Aus manchen davon kann man verblüffend viele Rückschlüsse auf das einst lebende Tier ziehen. Palichnologie nennt sich diese Spurenkunde.

Die Fossilien enthalten Informationen darüber, wie sich Tiere bewegten, wie sie schliefen, wie und was sie jagten und fraßen, wie und mit welchen Gegnern sie kämpften. Sie zeigen, ob und wie sie Fallen bauten, wie sie nisteten und ihre Brut pflegten - und ja, auch was und wie viel sie ausschieden. Diese Fährtensuche mit Millionen Jahren Abstand mag die am wenigsten glamouröse Nische der Paläontologie sein. Doch sie liefert mitunter die interessantesten Geschichten.
Interessante Geschichten, jawoll. Anhand der Spuren lässt sich auch beweisen, dass diese Viecher kitzlig waren...Fast noch während sie sich gegenseitig kitzelten, versteinerten sie...Bild

Nun aber keine dumme Fragen. Evolution ist tausendfach belegt. Kein ernst zu nehmender Mensch zweifelt mehr daran, nicht wahr? Doch wie ernst zu nehmen sind die wirklich, die an das Vielfach-Wunder Evolution glauben wirklich?

Anton B.
Beiträge: 2792
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:20

#849 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Anton B. » Fr 8. Jan 2016, 21:09

R.F. hat geschrieben:Nun aber keine dumme Fragen.
Wie nennt sich jemand, der die Offenbarung des Johannes, den Weltenzusammenstoß von Immanuel Velikovsky und das Hesekiel-Raumschiff des von Däniken schön zusammenquirlt und zum Schluss mit einer Messerspitze George Lukas abschmeckt?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#850 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Fr 8. Jan 2016, 21:58

R.F. hat geschrieben: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 70435.html

Zitate aus obigem Link:
[...]
Interessante Geschichten, jawoll.
Hast du sie auch verstanden, lieber Erwin?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Gesperrt