Roland hat geschrieben: ThomasM hat geschrieben:
1. Der Schöpfungsakt ist erforschbar und mit den bekannten Mechanismen der Natur verstehbar.
Du glaubst an Schöpfung, also glaubst du an ID! Nur die Methode des intelligenten Designs, ist bei dir weit weniger intelligent: Versuch und jede Menge Irrtum. Ein Schöpfungsakt mit winziger Trefferquote.
Der Versuch den "blinden Uhrmacher" in die eigene Theologie zu integrieren…
Warum denkst du so klein von Gott?
Nun, es ist ein weltanschauliches Dogma deinerseits, dass Versuch und Variation ein nicht-intelligente Vorgehensweise ist. Wenn du mal sehen wolltest würdest, dass dieses Vorgehen ökonomisch, effizient, schnell und Erfolgssicher ist, dann würdest du sehen, dass dein ID Ansatz viel zu kurz springt.
Wusstest du, dass man mit dieser Methode Computerprogramme entwickeln kann, die funktionieren, die man aber selbst nicht mehr versteht?
Roland hat geschrieben:
Unausrottbar hält sich die falsche Vorstellung, es würde ein ständig, willkürlich in die Natur eingreifender Schöpfer postuliert. Das ist nicht der Fall! Die Schöpfungslehre geht von einem einmaligen, anfänglichen Schöpfungsakt aus und einer nachfolgenden Entwicklung von polyvalent nach spezialisiert.
Das ist falsch. Zumindest sind in deiner Aussage andere Annahmen enthalten, die weder etwas mit ID noch etwas mit der Bibel zu tun haben.
Das Universum ist vor 15 Milliarden Jahre entstanden
Das Sonnensystem ist vor 5 Milliarden Jahre entstanden
Die Erde ist vor 4 Milliarden Jahre fest geworden und das feste Land ist entstanden
Das Leben ist vor 2 Milliarden Jahre (vielleicht 3) entstanden.
Seitdem verändert Evolution beständig das Leben.
Die Gattung Homo ist vor etwa 2 Millionen Jahre entstanden
Der Homo Sapiens ist vor etwa 100.000 Jahre entstanden.
Wenn dein ID Ansatz korrekt ist, pfuscht Gott seit 15 Milliarden Jahren beständig in seinen eigenen Gesetzen herum.
Roland hat geschrieben:
Die Redlichkeit erfordert es, einzugestehen, dass man das gar nicht weiß! Dass die ET mit riesigen Problemen zu kämpfen hat, dass sich hartnäckige Erklärungslücken zeigen, die mit zunehmendem Wissen eher größer, als kleiner werden.
Wenn man etwas nicht weiß, dann weiß man etwas nicht.
Aber: Du behauptest, man KANN gar nicht wissen, daher sei jegliche Anstrengung vergeblich.
Dieser Ansicht waren auch die Leute, die vor 2000 Jahren Blitze beobachteten. Sie schoben diese Göttern zu und gaben sich damit zufrieden. So wie du.
Bis dann Menschen, die neugierig waren, hingingen und forschten. Die die Antwort "Gott war es" als nicht ausreichend empfanden. Die sich um diese Antwort auch nicht scherten. Heute weiß man, dass Blitze nicht von Göttern geschleudert wurden. Man versteht die Phänomene der Elektrizität und der Reibung.
Wenn nach dir und deinen IDlern ginge, würden wir uns immer noch in Höhlen die Läuse aus dem Fell kratzen.
Roland hat geschrieben:
Nirgendwo wird bestritten, dass Gott es ist, von dem die Ordnung stammt, nach der die Natur abläuft. Und dass er es ist, der sie in Existenz hält. Aber nach dem klaren Zeugnis der Bibel, leben wir seit dem Sündenfall in einer gefallenen Schöpfung. Evolution, also diejenigen Naturvorgänge, die Schmerz, Tod, Leid, Fressen und Gefressenwerden hervorbringen, sind nicht Gottes Schöpfungsprinzip sondern sind Folge des Sündenfalls und seit dem Ausdruck der Gefallenheit der Schöpfung.
Du wiederholst die Erfindungen deiner Kaste, ohne auch nur sehen zu wollen, wie sehr du die Bibel hinter dir lässt.
Nirgendwo in der Bibel steht, dass die Natur durch den Sündenfall verändert wurde. Im Gegenteil. Die Natur - gerade im heutigen Zustand - wird immer wieder als genau so, wie Gott das will, geschildert.
Der Sündenfall betraf und betrifft den Menschen. Die Todesdrohung galt alleine dem Menschen.
Wenn du Recht hättest, dann wäre der Satan der eigentliche Schöpfer und Gott ein unwirksames Etwas aus der Zeit des Urknalls.
Roland hat geschrieben:
Das sehe ich genau umgekehrt. Wenn Gott in seinem Wort ganz eindeutig sagt, dass er jedes nach seiner Art geschaffen hat und jeder Schöpfungsabschnitt vollendet und sehr gut war (wie sich das ja auch gehört für einen Gott), und dass dann die Schöpfung insgesamt vollendet war und zwar sehr gut – er aber in Wirklichkeit den Menschen durch den Todesprozess der Evolution hervorbrachte, dann wäre er tatsächlich ein Betrügergott.
Dazu ist dreierlei zu sagen.
1. Die Bibel ist einem kleinem Haufen von Menschen gegeben. Nicht allen. Die Natur ist allen gegeben. Was also hat die größere Reichweite und wird gehört?
2. Gott hat jedes nach seiner Art geschaffen, aber das heißt doch nicht, dass das unveränderlich ist. Du hast die Unveränderlichkeit doch schon längst aufgegeben und bist in den Augen deiner Eltern ein Häretiker. Damals wurde "Unveränderlichkeit" noch als echt verstanden, auch wenn es da gar nicht steht.
3. Du störst dich an dem "Todesprozess". Ich sage dir: Du bist Christ und du wirst sterben. Bisher sind noch alle Christen seit 2000 Jahren gestorben. Glaubst du deswegen, dass Gott dich einem "Todesprozess" ausgesetzt hat oder glaubst du, dass Gott der Herr über Leben und Tod ist? Ich sage dir: Körperliches Leben ist nicht alles.
Roland hat geschrieben:
Vieles in der Genesis ist sicherlich metaphorisch aufzufassen. Gott formt z.B. nicht wirklich aus "Lehm" mit seinen "Händen" den Menschen. Das ist ein Bild.
Aber in den Text und in den Gesamtkontext der Bibel, ist eine Schöpfung durch den sackgassenreichen Todesprozess der Evolution beim besten Willen nicht hinein interpretierbar. Wenn irgendetwas eine Missdeutung der Texte ist, dann das.
Wenn du entscheidest, welche Teile metaphorisch sind und welche nicht, wo stellt dich das hin?
Ich sage wenigstens, dass der Text metaphorisch ausgelegt werden muss und tue das in den Kontext unseres heutigen Wissens.
Du behauptest eine Wörtlichkeit, die so einfach gelogen ist.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.