Versagt die Evolutionstheorie? II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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closs
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#811 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Mo 12. Nov 2018, 13:37

Detlef hat geschrieben:Tatsächlich, sehr seltsam, die Rolle die @closs hier spielt, vor allem, wenn man sich das Ausgangsthema mal wieder in Erinnerung ruft. Eine sehr wahrscheinliche Erklärung habe ich bei "allmysterie" gefunden
Das sind die üblichen Ad-hominem-Manöver, wenn man in seinem weltanschaulichen Biedermeier aufgeschreckt wird. - Du darfst davon ausgehen, dass die von mir vertretenen philosophischen Auffassungen ganz und gar nicht neu sind, sondern lediglich durch einen neuzeitlichen anthropozentrischen Einheitsbrei zugeschmiert wurden. - Wir leben philosophisch NICHT in einer aufgeklärten Zeit.

Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:

Janina hat geschrieben:
Das ist keine Vorannahme, sondern das pragmatisches Ergebnis: "Der Erfolg gibt uns recht."

Das macht daraus nicht "keine Vorannahme". - Natürlich merkt man, dass etwas funktioniert, wenn es funktioniert. - Aber man merkt nicht, wenn es NICHT funktioniert.

Gerade das!
OK - da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. - Natürlich gehört zum "Erfolg", dass man Dinge falsifizieren kann (wenn man das richtige darunter versteht). - Ich spreche davon, dass es Bereiche gibt/geben kann, in denen man wissenschaftlich weder verifizieren noch falsifizieren kann, weil man wissenschaftlich keinen Zugriff hat.

Claymore
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#812 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Claymore » Mo 12. Nov 2018, 13:52

Janina hat geschrieben:Beschreibt definitiv die Natur, und hilft die dahinterstehende Theorie zu prüfen.
Vielleicht gehst du lieber einen Schritt zurück… was bedeutet “Erfolg” in dem Zusammenhang? Auch die Alchemisten hatten Erfolge.
Janina hat geschrieben:Das ist kein Wahrheitskriterium, nur ein Grund, sie zu benutzen. Dem Ingenieur, der Brücken baut, geht es nicht darum Recht zu haben, sondern nur darum, dass die Brücke hält.
Dann verstehe ich das nicht mehr:
Janina hat geschrieben:Das ist keine Vorannahme, sondern das pragmatisches Ergebnis: "Der Erfolg gibt uns recht."
Janina hat geschrieben:Die QM hat eine ENORME Erfolgsgeschichte, das heißt, dass sich die dahinter stehende Mathematik bewährt hat. Allgemein und speziell.
Ich finde diese Antwort irgendwie… unfair. Es ging doch explizit um neue mathematische Methoden (für so etwas werden regelmäßig Preise verliehen?), nicht die altbewährte für den Formalismus verwendete Mathematik (Funktionalanalysis oder worauf immer du hinaus wolltest).

Ich will es mal etwas anders formulieren…

Was sagst du zu folgendem Zitat:
Richard Hamming (1915–1998) hat geschrieben:Wenn die Vorhersage, dass ein Flugzeug oben bleiben kann, von dem Unterschied zwischen der Riemann- und der Lebesgue-Integration abhängt, möchte ich nicht mitfliegen.

If the prediction that an airplane can stay up depends upon the difference between Riemann and Lebesgue integration, I don’t want to fly in it.
:?:

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#813 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Scrypton » Mo 12. Nov 2018, 14:42

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:In DEINER Wahrnehmung, vielleicht; in meiner nicht.
Es ist logisch zwingend, wenn man meta-systemisch denkt.
lol... "Meta-Systemisch"...

Der closs und seine albernen "Systeme", in denen er wie wild hin und her switcht. :D
Mit Logik hats der Alte nun wirklich nicht... XD

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#814 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Janina » Mo 12. Nov 2018, 15:26

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Aber man merkt nicht, wenn es NICHT funktioniert.
Gerade das!
OK - da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. - Natürlich gehört zum "Erfolg", dass man Dinge falsifizieren kann (wenn man das richtige darunter versteht). - Ich spreche davon, dass es Bereiche gibt/geben kann, in denen man wissenschaftlich weder verifizieren noch falsifizieren kann, weil man wissenschaftlich keinen Zugriff hat.
Das merkt man dann schon, nämlich daran, dass man keine Ergebnisse bekommt.

Claymore hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Beschreibt definitiv die Natur, und hilft die dahinterstehende Theorie zu prüfen.
Vielleicht gehst du lieber einen Schritt zurück… was bedeutet “Erfolg” in dem Zusammenhang? Auch die Alchemisten hatten Erfolge.
Du meinst sowas wie die Entdeckung des Porzellans bei der Suche nach einem Rezept für Gold? Sicher, das ist etwa so wie bei der Suche nach dem Higgs-Teilchen nebenbei das Internet entwickelt zu haben. Ein nicht von der Hand zu weisender Erfolg.

Claymore hat geschrieben:Was sagst du zu folgendem Zitat:
Richard Hamming (1915–1998) hat geschrieben:Wenn die Vorhersage, dass ein Flugzeug oben bleiben kann, von dem Unterschied zwischen der Riemann- und der Lebesgue-Integration abhängt, möchte ich nicht mitfliegen.
:lol:
Geil!

Ok, im Unterschied dazu stelle ich pragmatisch fest, dass mir die reale Absturzquote wichtiger ist als exotische Mathematikphilosophie.

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#815 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Mo 12. Nov 2018, 18:27

Stromberg hat geschrieben:Der closs und seine albernen "Systeme"
Du kennst das nicht, weil Du nur ein System biedermeierlich bedienst und meinst, es sei die Welt.

Janina hat geschrieben:Das merkt man dann schon, nämlich daran, dass man keine Ergebnisse bekommt.
Solange man das nicht verwechselt mit "widerlegen", ist schon viel gewonnen. - Manche Deiner Kollegen würden sogar soweit gehen zu meinen, dass "keine Ergebnisse" dasselbe sei "Da IST nichts".

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#816 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Janina » Mo 12. Nov 2018, 21:44

closs hat geschrieben:Manche Deiner Kollegen würden sogar soweit gehen zu meinen, dass "keine Ergebnisse" dasselbe sei "Da IST nichts".
Kaum. Denn "da ist nichts" IST ein Ergebnis. Wer das nicht draufhat, den würde ich aus dem Anfängerpraktikum werfen.

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#817 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Mo 12. Nov 2018, 21:55

Janina hat geschrieben:Denn "da ist nichts" IST ein Ergebnis. Wer das nicht draufhat, den würde ich aus dem Anfängerpraktikum werfen.
Und ich würde jemandem aus dem Anfängerpublikum werfen, der methodische Aussagen ("nach meinem Modell ist da nichts zu finden") und ontische Aussagen ("da IST nichts") nicht auseinanderhalten kann. --- Wir sind uns einig, dass "da ist nach unserem Modell nichts" ein Ergebnis ist.

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#818 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von JackSparrow » Mo 12. Nov 2018, 22:40

closs hat geschrieben:Und ich würde jemandem aus dem Anfängerpublikum werfen, der methodische Aussagen ("nach meinem Modell ist da nichts zu finden") und ontische Aussagen ("da IST nichts") nicht auseinanderhalten kann.
Wenn mir das Aussehen und Verhalten einer ontischen Flasche Bier hinreichend bekannt ist, dann kann ich auch eine ontische Aussage darüber treffen, ob sich in einem ontisch echten Kühlschrank derzeit eine solche ontisch echte Flasche Bier aufhält oder nicht.

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#819 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Mo 12. Nov 2018, 23:05

JackSparrow hat geschrieben:Wenn mir das Aussehen und Verhalten einer ontischen Flasche Bier hinreichend bekannt ist, dann kann ich auch eine ontische Aussage darüber treffen, ob sich in einem ontisch echten Kühlschrank derzeit eine solche ontisch echte Flasche Bier aufhält oder nicht.
Das, was der Fall ist, ist unabhängig davon, ob Dir etwas hinreichend bekannt ist oder nicht.

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Detlef
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#820 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Detlef » Di 13. Nov 2018, 08:23

closs hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:Wenn mir das Aussehen und Verhalten einer ontischen Flasche Bier hinreichend bekannt ist, dann kann ich auch eine ontische Aussage darüber treffen, ob sich in einem ontisch echten Kühlschrank derzeit eine solche ontisch echte Flasche Bier aufhält oder nicht.
Das, was der Fall ist, ist unabhängig davon, ob Dir etwas hinreichend bekannt ist oder nicht.
Naja, so 'n Kühlschrank hat 'ne Tür...kanmer ma reingucken...aber so wie das aussieht, gehörst du eher zu den Leuten, die mit ihrer Frau rummeckern, weil sie schon wieder das Licht im Kühlschrank brennen lassen hat... :oops:
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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