Claymore hat geschrieben: Denn schwerwiegende Fehler im Denken beginnen nicht erst, wenn die Logik verletzt wird. Eine paranoide Psychose kann auch ein Wahnsystem zum Inhalt haben, das in sich völlig logisch konsistent ist.
Richtig!!!
Claymore hat geschrieben:Ich bin nicht so auf Vorannahmen fixiert wie du.
Es reicht, wenn man sie jeweils kennt.
Claymore hat geschrieben:Dennoch ist das evtl. ein Fall für die Zwangseinweisung und nicht eine “respektable Meinung auf der Basis anderer Vorannahmenâ€.
Und wer entscheidet den Unterschied zwischen beidem? - Wäre ich angriffslustig, könnte ich materialistisches Denken als zwangseinweisungs-fähig bezeichnen - denn wenn man zu Ende denkt, kann eine solche Ansicht plausibel werden. - Gleichzeitig ist materialistisches Denken zeitgenössisch die Norm - als würde man eher MICH einweisen. - Und jetzt?
Claymore hat geschrieben:Wie du rumeeierst, wenn man dir ein Parodie-Argument bzw. eine reductio ad absurdum abliefert (die Kaugummi-Analogie), haben wir ja gesehen.
Ich hatte dieses Verständnisbild nicht so weit durchdacht, um auf diesen Einwand zu kommen - also streiche dieses Verständnisbild. - Vergleiche hinken IMMER und dienen dem Ziel, Nicht-Verstandenes verständlich zu machen.
Aber jetzt hast Du wieder genau das abgeliefert, was ich für symptomatisch für unsere Zeit halte: Du suchst nach einer Lücke, die (in diesem Fall) von mir geschlossen werden muss, bevor Du bereit bist nachzudenken, ob Du es verstehst. - Statt zu sagen: "Ich versuche mal zu verstehen, was damit gemeint ist". - Mit anderen Worten: Es geht nicht um Erkennen, sondern ums Falsifizieren. - Damit kommt man nicht weiter.
Claymore hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Claymore hat geschrieben:
Natürlich muss man aus einem neutralen Standpunkt heraus argumentieren, was sonst?
Es GIBT keinen neutralen Standpunkt.
Warum? Weil du das sagst?

Nein: Weil es nachweisbar so ist. - Was wäre für DICH ein "neutraler" Standpunkt?
Claymore hat geschrieben:So wie man es immer versteht. Da wo es Expertenkonsens gibt, schließt man sich diesem an.
Verstehe ich richtig? "Neutral" wäre "da, wo es Expertenkonsens gibt"?
"Experten" sind in der Regel system-INTERNE Fachleute. - Wie willst Du von ihnen erwarten, dass sie meta-systemisch neutral denken können?
Claymore hat geschrieben:Ich persönlich (!) meine, dass “Materie Folge von Geist†ist.
Wie verstehst Du auf dieser Basis/Vorannahme bspw. "Natur"? - Oder schiebst Du diese Deine persönliche Basis/Vorannahme weg, wenn es um Natur geht?
Claymore hat geschrieben:Schlechtes Thema, denn hier wird der hermeneutische Zirkel offensichtlich nicht direkt auf die Realität angewendet.
Die Behauptung bezieht sich aber auf Realität: "Was war vor 2000 Jahren diesbezüglich historisch?"
Claymore hat geschrieben:Was soll “eine geistige Realität†denn sein?
WENN es bspw. Gott als Entität gäbe, wäre er "geistige Realität". - Andere Vorschläge?
Claymore hat geschrieben:Ist es wissenschaftlich, wenn er mit solchen Vorannahmen den Malleus Maleficarum interpretiert?
Historisch-kritisch wäre es NICHT wissenschaftlich, weil sich die historisch-kritische Methodik mit Quellen zur Wirklichkeit und nicht mit Wirklichkeit beschäftigt (wenn man es ganz streng formuliert). - Das heißt aber AUCH: Wissenschaft kann nur Aussagen machen wie: "Nach den Quellen war es so/der Autor dachte so" und nicht "Es war in der Wirklichkeit so".
Streng genommen interessiert es einen Historisch-Kritischen nicht, ob es Hexen ontisch gibt oder nicht, sondern, was ein Autor dazu meint. - Um so disziplinierter muss er mit seinen Aussagen sein, wenn er bei seinen Leisten bleiben will (was er sollte).
Claymore hat geschrieben:Ich verstehe es synonym.
Ich eigentlich auch. - Der Hintergrund meiner Frage: Es gibt Weltanschauungen, die als Realität nur das anerkennen, was naturwissenschaftlich greifbar ist.