SilverBullet hat geschrieben:ThomasM hat geschrieben:Die Existenz Gottes ist eine mögliche Voraussetzung für die Auslegung der biblischen Texte.
Auch das Gegenteil, die Annahme, dass es keinen Gott gibt, ist eine mögliche Voraussetzung bei der Auslegung
Inwiefern unterliegt das Wort „Voraussetzung“ einer Qualitätskontrolle?
Anders gefragt: was für eine Art von „Voraussetzung“ liegt vor, wenn man gar nicht weiss, worum es gehen soll?
Wie hast du sichergestellt, dass das Wort „Voraussetzung“ hier verwendet werden darf?
Für Voraussetzungen gibt es keine Qualitätskontrolle, zumal in dem Umfeld, in dem wir uns hier bewegen (Weltanschauung, Theologie).
Selbst z.B. in der Mathematik ist das einzige Prüfkriterium die Widerspruchsfreiheit. Aber auch das ist ein sehr lockere Voraussetzung. Und in dem Umfeld "Weltanschauungen" nicht anwendbar, da es nicht möglich ist, im Kontext von Weltanschauungen so etwas wie Logik zu definieren.
Auch du bist ein Mensch, aufgewachsen und sozialisiert in einem menschlichen Umfeld. Damit kann es gar nicht sein, dass du nicht weißt, worum es geht, denn in jeder menschlichen Gesellschaft wächst man mit Begriffen wie Gott, göttliches usw. auf, manchmal mit der inneren Entscheidung, dass das alles Unsinn ist.
Egal wie, das bildet die Grundlage, mit denen du die Texte der Bibel liest, somit sind es Voraussetzungen, die du automatisch mitbringst.
Und gemäß deiner Voraussetzungen wirst du auch die Auslegung handhaben.
Manchmal kommt es vor, dass man seine Voraussetzungen ändert, dann ändert sich auch die Wahrnehmung der Textinhalte.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.