Der Evolutionsirrtum

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Pluto
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#81 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Do 10. Sep 2015, 19:50

Flavius hat geschrieben:Ich sehe den Zufall nicht also den direkten Gegenspieler zu Gott. (Nur an der "von-selbst"-entstand"- Theorie.. da gefällt mir einiges nicht). Der Zufall kann im Rahmen der Planung Gottes liegen. (Ähnlich den Naturgesetzen). Zufall kann durchaus in gewissem Masse "kreativ" ( aber auch schädlich) wirken.
Ja natürlich.

Solvay 1927... Warum erwähne ich das?
Diese Konferenz, an der alle damaligen Größen der Physik teilnahmen (Planck, Einstein, Lorentz, Heisenberg, Schrödinger, Pauli, Bohr, Born u.v.m), wurde zum Wendepunkt in der Physik. Von da an, wurden die Ideen von Nils Bohr und Werner Heiseberg anerkannt, dass wir die subatomare Welt nur mittels Statistik und Wahrscheinlichkeit verstehen werden können. Dieser Gedanke ist heute, fast 90 Jahre danach immer noch das Fundament der modernen Physik.

Flavius hat geschrieben:Ich unterscheide zwischen dem Zufall als solches und dem ihm von der Wissenschaft eingeräumten Nymbus des alles schaffenden Zufalls. In etwa so: "Zufälle helfen mit, aber sind sicher nicht der alles-entscheidende Faktor bei Höher-Entwicklungen".
Das ist veraltetes Denken aus der Wende zum 20. Jahrhundert.
Nur mit der Akzeptanz des Zufalls und der Wahrscheinlichkeit (ich denke da an Heisenbergs berühmte Unschärferelation oder an Wolfgang Paulis Exklusions-Prinzip was die ganze Chemie erklärt) ist es möglich die moderne Quantenphysik (wenigstens Ansatzweise) zu begreifen.

Flavius hat geschrieben:Du kannst Gott (es kann auch eine andere göttliche Kraft sein, die wir aber nicht genau kennen) als letzte Ursache nicht umgehen..
Das ist auch nicht notwendig. Vielleicht hat Gott die Quantenmechanik so geschaffen wie sie ist, und wir bauen unsere Modelle um die Welt zu erklären.

Falls Gott die Welt erschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können. - [Albert Einstein]

Flavius hat geschrieben:In der Entwicklungsgeschichte der Lebenwesen haben zufällige Mutationen sicher ihren wichtigen Platz. Sie tragen dazu bei, Leben weiter zu entwickeln. Das schliesst aber nicht noch anderes, Zusätzliches aus.
Ich glaube du unterschätzt den Einfluss welchen die Wahrscheinlichkeit auf der subatomaren Ebene hat.

Wahrscheinlichkeit und damit der Zufall bestimmt nicht nur das Leben, sondern alles woraus das Universum besteht.
Ein kleines Beispiel: Quecksilber und Gold.
Das eine flüssig und hochgiftig, das andere eine ein festes Metall was mit (fast) nichts reagiert.
Das erstaunliche ist, dass sich diese Elemente nur durch ein einziges Elektron (und Proton) unterscheidet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#82 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Savonlinna » Do 10. Sep 2015, 21:18

Pluto hat geschrieben:aber... schaffst du es die Argumente der Neo-Atheisten vom Tisch zu fegen?
Dan fang doch bitte an.
Ich bin damit doch schon fertig. Habe das längst hier gemacht.
Sonderlich schwer ist das nicht. Unmöglich hingegen ist es, die Neo-Atheisten selber davon zu überzeugen.
Und gerade WEIL es unmöglich ist, ist es so leicht, deren Argumente zu entlarven.

Thomas hat das, wie ich gerade sehe, grad ähnlich mit anderen Worten gesagt.

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Man plänkelt rum an ausgedachten Vorstellungen, was Gott sei und...
Was ist denn Gott lau den Neo-Atheisten?
Ich denke sie lehnen Ihn komplett ab.
Ich verstehe den Sinn des Satzes nicht ganz genau wegen des "lau".
Aber ich antworte trotzdem mal irgendwie:

An den Gott, den die Neo-Atheisten ablehnen, glauben die Christen ja gar nicht.
Darum sagte ich ja: Es ist ein Phantom-Krieg. Die Neo-Atheisten schießen die ganze Zeit nur ihre eigenen Phantome ab.

Pluto
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#83 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Do 10. Sep 2015, 21:28

Savonlinna hat geschrieben:Ich bin damit doch schon fertig. Habe das längst hier gemacht.
Davon ist nichts zu sehen.
Verlinkst du mal bitte die Stelle(n)?

Savonlinna hat geschrieben:An den Gott, den die Neo-Atheisten ablehnen, glauben die Christen ja gar nicht.
An welchen Gott glauben die Christen denn?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#84 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Do 10. Sep 2015, 21:30

Flavius hat geschrieben: Ich unterscheide zwischen dem Zufall als solches und dem ihm von der Wissenschaft eingeräumten Nymbus des alles schaffenden Zufalls. In etwa so: "Zufälle helfen mit, aber sind sicher nicht der alles-entscheidende Faktor bei Höher-Entwicklungen".
Ja, was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Zufall und schaffender Zufall?
Und komme mir nicht wieder mit deinen herbeigelogenen Zahlen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#85 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von JackSparrow » Do 10. Sep 2015, 22:27

ThomasM hat geschrieben:Wodurch Gott verdrängt wird, wenn wir dazulernen.
Es steht doch jedem Menschen frei, das Erscheinen eines Regenbogen weiterhin für göttliches Wirken zu halten. Wen kümmert schon die Fachsprache irgendeines Meteorologen. Da kann man als gottesfürchtiger Christ einfach weghören, und schon ist das Problem beseitigt.


Flavius hat geschrieben:Ich streite nur vehement den Mutationen (u. Selekt. .) die Kraft, die Intelligenz ab,
Definiere "Intelligenz".

sehr Komplexes ( u. alleine) zu "schaffen".
Vielleicht solltest du dich erstmal entscheiden, ob du nun Intelligenz für eine Voraussetzung von Komplexität oder Komplexität für eine Voraussetzung von Intelligenz halten möchtest. Ersteres mag die esoterische Sichtweise sein, aber ganz sicher nicht die biologische.

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Zeus
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#86 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Zeus » Do 10. Sep 2015, 23:29

Pluto hat geschrieben:Der Unterschied zwischen einem Atheisten und einem Gläubigen ist, dass der Atheist bereits heute meint hinreichende Belege für die Nichtexistenz Gottes zu besitzen.
:thumbup:
"Die Argumentation, dass der von Christen, Juden und Moslems verehrte Bibel-Gott Jahwe nicht existieren kann, ist supersimpel, wird immer wieder vorgebracht und ist von Religionisten nie auch nur im Ansatz widerlegt worden. Jahwe wird als allmächtiger Schöpfer der Welt beschrieben, der jeden einzelnen Menschen liebt und unendlich gütig ist. Hier verbirgt sich also folgende Hypothese:

Die Existenz des Jahwe ist möglich. Jahwes definierende Eigenschaften sind: allgütig, allmächig, Schöpfer des Universums.”

Schon jetzt wird klar, dass sich die definierenden Eigenschaften widersprechen: Allein in Deutschland (Teil des von Jahwe geschaffenen Universums) erkranken jedes Jahr fast 2.000 Kinder an Krebs. In den betroffenen Familien entsteht unendliches, reales Leid, das sich weder wegdefinieren noch irgendwie auf den freien Willen der Beteiligten (der argumentative Notausgang der Theologen) zurück führen lässt. Wenn Jahwe nun allmächtig wäre, würde er in seiner unendlichen Güte und Liebe dieses Leid einfach so und ohne weitere Schwierigkeiten aufheben – tut er aber nicht. Die Entität kann also nicht allmächtig sein – oder wahlweise nicht allgütig.

Kann der Schöpfer des Universums zugleich allmächtig und allgütig sein? – Nope!

Wenn aber zumindest eine diese Eigenschaften wegfällt, dann ist Jahwe nicht mehr der Gott, auf dem die genannten Religionen aufbauen." mehr
Siehe auch T H E O D I Z E E
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#87 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von closs » Fr 11. Sep 2015, 00:03

Zeus hat geschrieben:"Die Argumentation, dass der von Christen, Juden und Moslems verehrte Bibel-Gott Jahwe nicht existieren kann, ist supersimpel
Simpel ist zu wenig.

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#88 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Fr 11. Sep 2015, 00:07

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:"Die Argumentation, dass der von Christen, Juden und Moslems verehrte Bibel-Gott Jahwe nicht existieren kann, ist supersimpel
Simpel ist zu wenig.
Was wäre denn deiner Meinung nach eine geeignetere Bezeichnung?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#89 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von closs » Fr 11. Sep 2015, 00:12

Pluto hat geschrieben:Was wäre denn deiner Meinung nach eine geeignetere Bezeichnung?
Verstehe Deine Frage nicht ganz - ich will damit sagen, dass die Argumentation ZU simpel ist. - Nicht alles, was vereinfacht, wird vom Hl. Ockham gerettet.

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Zeus
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#90 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Zeus » Fr 11. Sep 2015, 00:30

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:"Die Argumentation, dass der von Christen, Juden und Moslems verehrte Bibel-Gott Jahwe nicht existieren kann, ist supersimpel
Simpel ist zu wenig.

Wenn du weiter gelesen hättest, dann hättest auch DU gesehen, dass "(super-)simpel" im Sinne von
so einfach, dass es keines besonderen geistigen Aufwands bedarf, nichts weiter erfordert, leicht zu bewältigen ist; unkompliziert (Duden)
gemeint war.
e^(i*Pi) + 1 = 0
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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