Ja natürlich.Flavius hat geschrieben:Ich sehe den Zufall nicht also den direkten Gegenspieler zu Gott. (Nur an der "von-selbst"-entstand"- Theorie.. da gefällt mir einiges nicht). Der Zufall kann im Rahmen der Planung Gottes liegen. (Ähnlich den Naturgesetzen). Zufall kann durchaus in gewissem Masse "kreativ" ( aber auch schädlich) wirken.
Solvay 1927... Warum erwähne ich das?
Diese Konferenz, an der alle damaligen Größen der Physik teilnahmen (Planck, Einstein, Lorentz, Heisenberg, Schrödinger, Pauli, Bohr, Born u.v.m), wurde zum Wendepunkt in der Physik. Von da an, wurden die Ideen von Nils Bohr und Werner Heiseberg anerkannt, dass wir die subatomare Welt nur mittels Statistik und Wahrscheinlichkeit verstehen werden können. Dieser Gedanke ist heute, fast 90 Jahre danach immer noch das Fundament der modernen Physik.
Das ist veraltetes Denken aus der Wende zum 20. Jahrhundert.Flavius hat geschrieben:Ich unterscheide zwischen dem Zufall als solches und dem ihm von der Wissenschaft eingeräumten Nymbus des alles schaffenden Zufalls. In etwa so: "Zufälle helfen mit, aber sind sicher nicht der alles-entscheidende Faktor bei Höher-Entwicklungen".
Nur mit der Akzeptanz des Zufalls und der Wahrscheinlichkeit (ich denke da an Heisenbergs berühmte Unschärferelation oder an Wolfgang Paulis Exklusions-Prinzip was die ganze Chemie erklärt) ist es möglich die moderne Quantenphysik (wenigstens Ansatzweise) zu begreifen.
Das ist auch nicht notwendig. Vielleicht hat Gott die Quantenmechanik so geschaffen wie sie ist, und wir bauen unsere Modelle um die Welt zu erklären.Flavius hat geschrieben:Du kannst Gott (es kann auch eine andere göttliche Kraft sein, die wir aber nicht genau kennen) als letzte Ursache nicht umgehen..
Falls Gott die Welt erschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können. - [Albert Einstein]
Ich glaube du unterschätzt den Einfluss welchen die Wahrscheinlichkeit auf der subatomaren Ebene hat.Flavius hat geschrieben:In der Entwicklungsgeschichte der Lebenwesen haben zufällige Mutationen sicher ihren wichtigen Platz. Sie tragen dazu bei, Leben weiter zu entwickeln. Das schliesst aber nicht noch anderes, Zusätzliches aus.
Wahrscheinlichkeit und damit der Zufall bestimmt nicht nur das Leben, sondern alles woraus das Universum besteht.
Ein kleines Beispiel: Quecksilber und Gold.
Das eine flüssig und hochgiftig, das andere eine ein festes Metall was mit (fast) nichts reagiert.
Das erstaunliche ist, dass sich diese Elemente nur durch ein einziges Elektron (und Proton) unterscheidet.