Der Evolutionsirrtum

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Pluto
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#781 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Mi 16. Dez 2015, 17:42

Flavius hat geschrieben:ABER: die allgemeine Meinung von Leuten als Indikator für Richtigkeit zu nehmen führt wahrscheinlich zu 50 % zu falschen Ergebnissen.
Mich würde interessieren wie du auf deine Zahl (50%) kommst? Wie würdest du sie begründen?

In der Bevölkerung insgesamt mag das ja stimmen, aber stimmt es auch, bei Leuten die ihr Leben der Forschung verschrieben haben?

Flavius hat geschrieben:Ich zitierte mal ( auch geklaut) :
Ja... Was denn?
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#782 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Mi 16. Dez 2015, 18:08

Gehe Du, lieber Pluto doch bitte einfach auf die einzige wirklich wichtige Frage im Text ein; ( lenke bitte nicht wieder ab). Seit 6-8 Wochen: keine Erklärung zu der Rolle der angeblich äusserst wichtig, ja entscheidenden Selektion. Wenn was kommt, dann nur Allgemein-Sätze.- - Etwas schwach. (der Rest hat auch nicht's od. fast NICHT'S gebracht). - Ich fordere DICH heraus: Bitte mal was Handfestes dazu. Empirisch nachprüfbar; vielleicht logisch nachvollziehbar wäre optimal ... - Der Rest ist doch nur Kindergarten.

Hier die Stellungsnahme: Ein bekanntes Zitat ist: „Nothing in biology makes sense except in the light of evolution“. Er dient als Überschrift eines 1973 veröffentlichten Artikels eines der bedeutendsten Evolutionsbiologen des 20. Jahrhunderts, Theodosius Dobzhansky. Stephen Dilley, Philosophieprofessor an der St. Edward‘s University Austin/Texas, legt eine detaillierte Analyse dieses Artikels vor und kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Alle Argumente, die Dobzhansky als Belege für Evolution bringt, fußen unverzichtbar auch auf theologischen Aussagen. Ohne explizite Aussagen über einen Schöpfer sind Dobzhanskys Argumente ausnahmslos logisch nicht schlüssig. Und Dobzhansky ist damit nicht alleine. Auch andere bekannte Evolutionsbiologen stützen Behauptungen zu Evolutionstheorien mit Aussagen darüber, was Gott in der Geschichte des Lebens tun oder nicht tun würde
Zuletzt geändert von Flavius am Mi 16. Dez 2015, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
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#783 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Mi 16. Dez 2015, 18:27

Flavius hat geschrieben:Gehe Du, lieber Pluto doch bitte einfach auf die einzig wichtige Frage im Text ein; lenke bitte nicht davon schon wieder ab). Seit 6-8 Wochen: keine Erklärung zu der Rolle der angeblich äusserst wichtig, ja entscheidenden Selektion.
Die meisten Beiträge in diesem Thread handeln von der Selektion.
Also entweder bist zu faul um den Thread noch einmal zu lesen, oder du bist des Lesens nicht mächtig,

Am Prägnantesten hat es noch Janina gesagt, in dem sie meinte Selektion sei der Tod.
Mutationen verursachen Variabilität in einer Population. Diejenigen Individuen die im Bezug auf den Fortpflanzungserfolg vorteilhafte Mutationen vererbt bekommen, werden sich auf lange Sicht durchsetzen. Der Rest wird aussterben.

Flavius hat geschrieben:Der Rest ist doch nur Kindergarten.
Ja. Manchmal kommt es mir tatsächlich so vor als seien wir im Kindergarten.
Also spiel dich nicht als Fragender auf. Du willst die Antworten nicht annehmen, die kommen, Statt auf sie einzugehen, weichst du aus und wechselst das Thema.

Das ist kein Diskussionsstil.

Und nun da ich dir nochmals erklärt habe wie Selektion funktioniert, wäre ich froh wenn du meine Fragen hinsichtlich deiner (rot markierten) Behauptungen beantworten würdest:

Flavius hat geschrieben:die allgemeine Meinung von Leuten als Indikator für Richtigkeit zu nehmen führt wahrscheinlich zu 50 % zu falschen Ergebnissen.
Mich würde interessieren wie du auf deine Zahl (50%) kommst? Wie würdest du sie begründen?

Flavius hat geschrieben:ich behaupte nach wie vor diese ist von den Meisten überbewertet, nicht verstanden bzw. unterliegt einer falschen Einordung (sie ist mit zuständig für Weiter-Entwicklung, ist aber von sich heraus keine kreative Kraft !
Bist du in der Lage, auch nur ansatzweise diese Behauptung zu begründen?
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#784 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Mi 16. Dez 2015, 18:41

=Pluto"Und nun da ich dir nochmals erklärt habe wie Selektion funktioniert, wäre ich froh wenn du meine Fragen hinsichtlich deiner (rot markierten) Behauptungen beantworten würdest:
Das meine ich mit "alles erklärt". (Wenn ich den Mars erforschen will, begnüge ich mich auch nicht mit einem Kurzem/ fast Naivem: "Er ist rund, rot, hat wahrscheinlich Wasser. Wir nehmen an, dass er... das war's, jetzt weisst Du's).
Ihr schreibt alle der Selektion die Funktion der Auswahl aus VORHANDENEM zu -ist auch okay. Wenn die Natur aber etwas NEUES entwickeln "will", muss sie in der Regel auch Neues mit einbauen. Ein Leben, bzw Neues in der Entwicklung kannst Du nicht einfach so im Rekombinations-Verfahren nur durch AUSWÄHLEN zusammenbauen. Beachte bitte. Die Begriffe Auswählen (aus Vorhandendem), die nötige lange VORSCHAU ! über lange Zeitabläufe; schwierig wird es auch, wenn der Zufall die Selektion, aus Hundert-tausenden von Nutationen, die richtigen z.B. 5-7 auswählen soll/muss, diese paralell entwickeln und und sehr präzise zusammen-fügen muss. Es braucht schon viel Glauben, wenn man glauben soll, dass solches rein "von-selbst", zufällig, ungeordnet geschehen kann ! Es bedarf auf jeden Fall etwas mehr !! Das Postulat "Mut. & Selekt. machen das " greift zu kurz. Klar ersichtlich, wenn man sich ein wenig hinein denkt und auch die Probleme der Forschung dazu kennt).-
Es gibt Untersuchungen über die Grenzen von spontanem "Selbst-Organisieren"- meistens enden sie in recht chaotischen Zuständen. Einfache Selbst-Organisation ist aber zu beobachten; kommt also vor. Darf ich mein Flugzeug-Beispiel nochmals in Erinnerung bringen: 2 Flugzeuge stoßen durcháus häufig (=alle 13,5 Jahre! ) in der Luft zusammen. 3 Flugzeuge: ist auch möglich; 4 Flugzeuge: ja, schon noch denkbar; aber schon höchst selten (alle 40.000-50.000 Jahre ?) ; 5 : ??? - dass aber 8 Flugzeuge gleichzeitig, ungewollt/unerwünscht in der Luft zusammenstoßen: gibt es das jemals?? -- 15 Flugzeuge gleichzeitig: kann man schon ausschließen. ! - auch über einen Zeitraum von einer Milliarde Jahre. Also irgendwo gibt es eine Grenze für jede Wahrscheinlichkeit.

Eine rot-unterlegte Frage beantworte ich (wie folgt): Ich behaupte, dass Selektion überbewertet, nicht all die ihr zugesprochenen Funktionen hat, weil das - mit ein wenig Nachdenken oder in- Ruhe-mal-Ansehen - eigentlich gut u. leicht erkennbar ist. (Du bist sonst ziemlich gut im Denken, also bemüh Dich. Sonst erkläre ich es aber gerne ausführlicher in den nächsten Tagen - ich will keinem seinen Erfolg der eigenen unvoreingenomme Betrachtung nehmen.) - Die aussortierende Funktion/Eigenschaft steht dabei nicht in Zweifel. Es geht um anderes.
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#785 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Mi 16. Dez 2015, 20:26

Flavius hat geschrieben:Das meine ich mit "alles erklärt".
Du liest was DU sehen willst. Ich sprach nicht von ALLES. Alles würde ein DICKES Buch füllen und den Rahmen des Forums sprengen.
Aber ich habe dir das Wesentlich erklärt. Und nun bist du dran! Mit ein wenig Arbeit, beschaffst du dir einige Bücher über Evolution (es gibt genug davon) und lernst selber.

Flavius hat geschrieben:Ihr schreibt alle der Selektion die Funktion der Auswahl aus VORHANDENEM zu -ist auch okay. Wenn die Natur aber etwas NEUES entwickeln "will", muss sie in der Regel auch Neues mit einbauen.
Wieso sollte die Natur denn etwas wollen? Wie stellst du dir das vor?

Flavius hat geschrieben:Ein Leben, bzw Neues in der Entwicklung kannst Du nicht einfach so im Rekombinations-Verfahren nur durch AUSWÄHLEN zusammenbauen.
NEUES entsteht dauernd, wenn Mutationen zufällig entstehen. Du ignorierst die treibende KRaft des Fortpflanzungserfolgs!
Selektion bedeutet, dass diejenigen Individuen die vorteilhafte Veränderungen tragen sich erfolgreicher vermehren als andere.

Dass die meisten Mutationen schlecht sind ist bekannt. Aber ein Paar davon werden positiv, also gut für die Fortpflanzung des Individuums sein und diese und NUR diese werden sich erfolgreich vermehren, bis die ganze Population (Stamm) einer Art sie trägt. So kann auch Neues entstehen.

Dass dies sehr extrem lange dauert, versteht sich von selbst. Ich vermute, ein Großteil deinesr Zweifel entstehen, weil du kein Gefühl (Verständnis?) für dei Zeitspannen hast, in der Evolution wirkt. Es sind nicht hundertausende, sondern Millionen von Jahren.
Aber Zeit spielt dabei keine Rolle, wenn man eine halbe Milliarde Jahre zur Verfügung hat, oder?

Flavius hat geschrieben:Einfache Selbst-Organisation ist aber zu beobachten; kommt also vor.
Eben! Und die Selektion sorgt dafür, dass diejenigen Individuen, die vorteilhafte Konfigurationen der Gene haben, eine bessere Überlebenschance haben als die anderen.
Mehr ist eigentlich zur Selektion nicht zu sagen.

Flavius hat geschrieben:Darf ich mein Flugzeug-Beispiel nochmals in Erinnerung bringen: 2 Flugzeuge stoßen durcháus häufig (=alle 13,5 Jahre! ) in der Luft zusammen. 3 Flugzeuge: ist auch möglich; 4 Flugzeuge: ja, schon noch denkbar; aber schon höchst selten (alle 40.000-50.000 Jahre ?) ; 5 : ???
Die Frage ist nicht, ob ein solcher multipler Zusammenstoß wahrschenlich ist oder nicht.

Ein besseres Beispiel ist das mit den Würfeln.
Ich würfle 1000 Mal, und frage danach einen Mathematiker, welche Wahrscheinlichkeit es gibt, exakt diese Folge von Würfen zu würfeln. Die Antwort ist (wie wir wissen) verschwindend gering ( 1 zu mehreren Trilliarden).
Aber der Punkt ist, ich habe soeben genau diese Folge gewürfelt und das Ergebnis festgehalten. Verstehst du jetzt, wie Selektion funktioniert? Die zufälligen "Würfe" der Mutation werden von der Selektion sinnvoll festgehalten.

Frage: Wer bestimmt die Mutationen?
Antwort: Niemand! — Si entstehen zufällig, z. Bsp. durch Kopierfehler oder kosmische Strahlung.

Du machst in deinen Überlegungen mindestens zwei gravierende Fehler:
a) - Dass Natur etwas erreichen will. —
Aber die Natur hat keinen Willen. Evolution ist wie ein blinder Uhrmacher der Funktionierendes festhält und weiter verwendet.

b) - Dass Mutation nichts Neues hervorbringen kann. —
Dabei sind Mutationen ohne willens- und gefühllos. Sie sind einfach da, und die Selektion sucht sich auf Basis des Fortpflanzungserfolges die Besten heraus.

Ich kann verstehen, dass dies dich verwirrt. Das Problem liegt darin, dass Veränderungen auf der Mikroebene im Genom stattfinden und Veränderungen im Phänotyp des Individuums bewirken, die dann erfolgreich in der Fortpflanzung sind.

Flavius hat geschrieben:Eine rot-unterlegte Frage beantworte ich (wie folgt): Ich behaupte, dass Selektion überbewertet, nicht all die ihr zugesprochenen Funktionen hat, weil das - mit ein wenig Nachdenken oder in- Ruhe-mal-Ansehen - eigentlich gut u. leicht erkennbar ist.
Das ist keine Erklärung, sondern nur eine weitere Behauptung von dir; eine Ausrede die im Zusammenhang bedeutungslos ist.

Und was die zweite Frage betrifft: Du hast dir die Prozentzahlen "aus den Fingern gesogen", nicht wahr?
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#786 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Mi 16. Dez 2015, 21:32

Flavius hat geschrieben:
Darf ich mein Flugzeug-Beispiel nochmals in Erinnerung bringen: 2 Flugzeuge stoßen durcháus häufig (=alle 13,5 Jahre! ) in der Luft zusammen. 3 Flugzeuge: ist auch möglich; 4 Flugzeuge: ja, schon noch denkbar; aber schon höchst selten (alle 40.000-50.000 Jahre ?) ; 5 : ??? - 15 Flugzeuge : auch in 1 Milliarde Jahre sicher nicht !! (ist "unmöglich!).
Pluto = > Die Frage ist nicht, ob ein solcher multipler Zusammenstoß wahrscheinlich ist oder nicht.

Ich meine, dass Wahrscheinlichkeit Glaubwürdigkeit unterstützt.- Es gibt oft ein Abwägen der eigenen Erfahrungen u. Beobachtungen gegen Beahuptungen. Es wird (fast) täglich so verfahren. Eine Situation od. Möglichkeit wird als wahrscheinlich od. als unwahrscheinlich als real (unreal etc. eingeschätzt (Auch in wahr, nützlich?, Freund o. Feind? etc.) Wir wägen oft automatisch ab. Etwas was so gut wie nicht sein kann- ( weil von einem selbst und von Anderen nie beobachtet,od. kein Bericht aus der Vergangenheit es bestätigt) wird in der Regel nicht als real, möglich oder als wahr eingestuft/anerkannt,oder ?

Den Rest nämlich das wirkliche Problem, dass Selektion nicht einfach "so aus" den vielen Mutationen ganz Neues "zaubern" und gleichzeitig, präzise zusammenbauen kann, siehst Du nicht. -- Wenn Jemand glaubt dass 8 oder 15 Flugzeuge von selbst / ungeführt, also "einfach so" irgendwann zusammenstoßen können, der möge das glauben. Ich hinterfrage nüchtern, üblicherweise schaut man bei Vielem erstmal, ob es möglich ist.. Bei postulierten, spontanen "von-selbst"-Konstruktionen od. entsprechenden Postulaten gilt auch: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, wie oft beobachtet ? (Gibt es Ähnliches irgendwo? Wiederholbar ?).- Eine stattfindende spontan-Entstehung entspräche einem Wunder.
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#787 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Mi 16. Dez 2015, 22:46

Flavius hat geschrieben:Ich meine, dass Wahrscheinlichkeit Glaubwürdigkeit unterstützt.
Sehe ic hnicht so, weil die Wahrscheinlichkeit in der Evolution nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Sie ist lediglich ein in der Beantwortung der Frage, wie wahrscheinlich sind positive Mutationen gegenüber Negative.
Aber das ist unwichtig, denn der Selektionsmechanismus verstärkt den Einfluss aller vorhandenen positiven Mutationen, bis nur diese übrig bleiben.

Flavius hat geschrieben:Den Rest nämlich das wirkliche Problem, dass Selektion nicht einfach "so aus" den vielen Mutationen ganz Neues "zaubern" und gleichzeitig, präzise zusammenbauen kann, siehst Du nicht.
Es geht doch nicht um "Zauberei", sondern um die Auswahl der erfolgreichen Veränderungen.
Nochmals: Mutationen verursachen Veränderungen im Phänotyp. Veränderungen setzen sich allein durch den Fortpflanzungserfolg durch. Damit wird eine Veränderung in einer Gruppe "dominant", sodass am Ende die nachfolgenden Generationen auch Träger dieser Veränderung werden. Der Rest der nachfolgenden Generationen stirbt im Laufe der Zeit aus.
So setzen sich die besten Gene durch und es braucht weder einen Willen, noch einen Architekten. Diese Prozess der Auswahl der best-angepassten Individuen nenne wir Selektion.

Flavius hat geschrieben: Wenn Jemand glaubt dass 8 oder 15 Flugzeuge von selbst / ungeführt, also "einfach so" irgendwann zusammenstoßen können, der möge das glauben.
Von mir aus kann man das mit 100 Flugzeugen rechnen. Es ist als Beispiel für die die Evolution irrelevant.
Die Wahrscheinlichkeit spielt in der Evolution nur eine sehr untergeordnete Rolle, bei der Bestimmung des Prozensatzes vorteilhafter Mutationen.

Der Selektionsprozess wählt die vorteilhaften Eigenschaften aus. Diese Vorteile werden im Laufe vieler Generationen noch verstärkt, weil sie vom Fortpflanzungserfolg profitieren. Das geht so lange, bis die Mutation in einer Art "fixiert" wurde, dh. alle Individuen einer Gruppe haben das Merkmal geerbt. Im Vergleich zu diesem Effekt, der allein durch den Fortpflanzungserfolg bestimmt wird, sind Mechanismen wie Zufall oder Wahrscheinlichkeit unwichtig.
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#788 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Do 17. Dez 2015, 08:40

Flavius : Ich meine, dass Wahrscheinlichkeit Glaubwürdigkeit unterstützt.
=> Pluto => Sehe ich nicht so, weil die Wahrscheinlichkeit in der Evolution nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. - Sie ist lediglich ein in der Beantwortung der Frage, wie wahrscheinlich sind positive Mutationen gegenüber Negative.-Aber das ist unwichtig, denn der Selektionsmechanismus verstärkt den Einfluss aller vorhandenen positiven Mutationen, bis nur diese übrig bleiben.

Ja, da hast Du wahrscheinlich recht. Mir scheint auch öfters so, dass Wahrscheinlichkeit u. Glaubwürdigkeit in der ET keine große Rolle spielen. Oft wird nur in eine Richtung geforscht, so dass es in den vorgegebenen Denk-Rahmen passt. Passt etwas nicht (z.B. bei Geologie o. eben in der ET) sind das eben "vernachlässigbare Ausreisser"; es heißt dann: "wir werden das schon noch klären"(Es wird dann irgendwann "passend" interpretiert. (Aber: Es gibt natürlich auch viele richtige u. wichtige Erkenntnisse aus Forschung%Wissenschft).
Aber zu meinem derzeitigem Liebling: Die "natürliche Selektion". - Wie entscheidet nun also die "weise" Selektion, ob die Mutationen, die täglich stattfinden, denn irgendwann (in ferner Zukunft) gut sein werden u. welche nicht. Sie muss nämlich die Guten zehntausende Jahre fördern, die Anderen aber SOFORT stoppen!! - Es gibt wesentlich mehr "schlechte, negative" Mutationen als Positive. Jeder von uns hat ständig z.B Hunderttausende/Millionen von Krebszellen in sich, die aber ständig u. gründlich bekämpft werden, sonst würde ja bei JEDEM von uns schnell/bald Krebsgeschwüre zu finden sein. Diese werden aber - Gott sei dank- sehr gründlich bekämpft u. SOFORT zerstört (wenigstens zu 99,9998% o. mehr). Kein 'Sehen wir mal was nach mehreren Generationen daraus wird' !!! - - Wenn mein Organismus nun denn Impuls bekommt, dass er mir Flügel wachsen will/soll oder Känguruh-Spring-Beine: WER entscheidet ob diese eines Tages sehr nützlich o. vielleicht entscheidend sein werden.- ALSo==> Gute NEU-Entwicklung werden "durchgelassen"; während die anderen (fast 100%) Veränderungen blockiert werden. => Aber: Wer, wie, was entscheidet ??! - Entweder Selektion hat ein Wissen u. die Weisheit und fällt dann die (oft SOFORT nötige) Entscheidung, was für die Zukunft gut sein wird oder sie WÄHLT blind aus, lässt alles erstmal durch; dann ist der Träger/die Spezies enorm gefährdet.
Ich sehe das so: Zuerst einmal muss der Impuls da sein (kann man auch Plan od. Zielvorgabe nennen), dann wird entsprechend "programmiert" o. eingerichtet (Kann auch mittels Werkzeugen der ET passieren, aber eben "mit Plan, Bitte"), das Gewünschte wird durchgelassen; auch mittels Mut. & Selektion verwirklicht. Entscheidend. Ein Programm /letztlich höhere Intelligenz (gemeinhin vereinfacht(?) auch Gott genannt) steckt (irgenwie) dahinter. Ohne das geht eine Neu-Entwicklung nicht, meine ich.
Gab es eine einzige Erfindung, Neu-Entwicklung bei Menschen, die ohne Geist, Intelligenz u. vielen Versuchen entsprang? ??- Wieso nehmen wir das dann von Hunderttausend Komplexerem einfach so leicht an ??!!
Mein Auto steht seit 2 Tagen in der Werkstatt. (Hat einen Programmfehler, die Steuer-Einheit hat sich "aufgehängt": Ergebnis: fährt nur noch ganz langsam). Mein Gedanke dazu war: Wenn sich etwas (soweit Intaktes, Bewährtes) unkontrolliert verändert, dann meistens zum Schlechteren.- Fruchtfliege/Drosophilia m.: Hatte ich letztlich erwähnt: Von Hunderttausend herbeigeführter Mutationen, von Hunderten menschlich/künstlich erzeugten Veränderungen war KEINE Vorteilhafter als das Original. Zu meinen, dass Zufall das ("mit links") ungeregelt einfach NEUES so schafft ist nicht richtig, m.E. undurchdacht bzw. ein einseitiger bis falscher Ansatz. Wir sehen den Wald wegen der vielen Bäume (=Teil-Erfolge) nicht mehr richtig !!! - Selektion WÄHLT aus (richtig), fördert Vorteilhaftes in GEWISSEM Rahmen, hat aber nicht die Fähigkeit od. kreative Kraft, die für eine echte Neu-Entwicklung nötig ist !! Das mal unbedarft wirklich ansehen.--(DAFÜR braucht es einfach etwas mehr!) Da sind Programme; diese u. auch die Naturgesetze etc.sind irgendwann installiert worden.
Zuletzt geändert von Flavius am Do 17. Dez 2015, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#789 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Do 17. Dez 2015, 09:38

Flavius hat geschrieben: Ich meine, dass Wahrscheinlichkeit Glaubwürdigkeit unterstützt.
Ich habe dir vor sehr wenigen Tagen gezeigt, wie Selektion die Wahrscheinlichkeit von etwas um viele tausend Größenordnungen erhöht. Also solltest du das glaubwürdig finden.

Flavius hat geschrieben: Den Rest nämlich das wirkliche Problem, dass Selektion nicht einfach "so aus" den vielen Mutationen ganz Neues "zaubern" und gleichzeitig, präzise zusammenbauen kann, siehst Du nicht.
Weil du das Problem niemals darstellst. Du arbeitest mit Anführungstrichen und fettdruck, aber erklärst nicht. WAS ist denn das Problem?

Nehmen wir doch mal das Beispiel eines evolutionären Algorithmus https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution ... lgorithmus .
Das ist ein Computerprogramm, das abläuft und dabei ständig Veränderungen einbaut (Mutationen) Diese Veränderungen werden zufällig gestreut, es wird im allgemeinen ein Zufallszahlengenerator verwendet, wie er so auf dem Markt verfügbar ist, also ein Zufallsgenerator, der eine flache Zufallsstatistik hat. Keine Veränderung wird bevorzugt.
Wichtig ist, dass ständig beliebige Veränderungen eingestreut werden. Diese können auch so sein, dass Unsinn oder nichts herauskommt.

Dann gibt es eine Routine, die wählt aus (Selektion). Aus allen Veränderungen, die durch die Mutationen erzeugt werden, wählt es solche aus, die bestimmten Kriterien entsprechen. Diese werden behalten, der Rest wird gelöscht.

Und solche Algorithmen funktionieren extrem gut. Bereits nach kurzer Zeit kommen Programmierungen zum Vorschein, die sich kein Programmierer hätte ausdenken können. Hätte man diese Programme als solche zufällig zusammengesteckt, hätte die Zeit des Universums nicht gereicht. Und es sind dabei sehr viele NEUE Dinge entstanden.

Bitte erläutere dein Problem mal an diesem Beispiel, das viel näher an der Realität ist.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#790 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Janina » Do 17. Dez 2015, 09:41

Flavius hat geschrieben:..Ich bin grundsätzlich NICHT wissenschafts-feindlich; mit gefällt nur nicht, wenn einige Frage weltanschaulich und nicht rein oder echt wissenschaftlich angegangen werden (Leben nach dem Tod ist auch so eine "Sache"...)
Wieso? Die wird wissenschaftlich doch überhaupt nicht bearbeitet.

Flavius hat geschrieben:Meine Arbeits-Hypothese: Seelktion hat beschränkte Fähigkeiten, wie eine Auswahl und beschränktes Bevorzugen von Besser-Angepassten u.ä,, aber sie hat nicht die für echte Neu-Entwicklungen nötige Fernsicht u. Wissen !!
Das ist richtig, aber was war denn eigentlich die Frage?
Um mich nochmal zu wiederholen: Es GIBT überhaupt keine Neuentwicklungen in der Biologie. Die Entwicklung ist ja gerade darauf beschränkt mit dem Vorhandenen klar zu kommen. Flügel beim Vogel oder Flossen beim Wal sind eben NICHT neu, es sind nur Arme, die anders benutzt werden. Letztlich sind Arme und Beine auch nur die Flossen des Fisches, der über Land gegangen ist.
Es GIBT ja gar keine Fernsicht in der Entwicklung.
Ein halbes Auge sieht eben besser als gar kein Auge, und ein halber Flügel fliegt besser als gar kein Flügel.

Flavius hat geschrieben:Wenn mein Organismus nun denn Impuls bekommt, dass er mir Flügel wachsen will/soll oder Känguruh-Spring-Beine: WER entscheidet ob diese eines Tages sehr nützlich o. vielleicht entscheidend sein werden.- ALSo==> Gute NEU-Entwicklung werden "durchgelassen"; während die anderen (fast 100%) Veränderungen blockiert werden. => Aber: Wer, wie, was entscheidet ??!
Der Tod.

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