Artbildung - eine weite Grauzone

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Pluto
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#71 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Pluto » Di 3. Jan 2017, 10:49

Roland hat geschrieben:Ich wage mal eine Hypothese: Im vergangenen Sommer warst du noch der irrigen Meinung Artbildung sei (so wörtlich) "per Definition Makroevolution".
Wie Tyrion schon sagte, ist es in Wirklichkeit nicht so einfach.
Manchmal sind die Unterschiede klar zu erkennen. Jedes Kind kann z.B. erkennen, dass Hund und Katze nicht derselben Art angehören.
Aber wie ist es mit vielen Pflanzen? Ist es dort so einfach? Tyrion nennt hier das Beispiel der Brombeere.
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lovetrail
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#72 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von lovetrail » Di 3. Jan 2017, 11:04

Und der in den USA bekannte und renommierte atheistische Philosoph Thomas Nagel veröffentlichte im Jahr 2012 das Buch „Mind and Cosmos“, in Deutsch 2013 veröffentlicht mit dem Untertitel „Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist“. Darin thematisiert Nagel u. a. die „immensen Schwierigkeiten, die Entstehung des Lebens und der Arten allein durch nichtgerichtete Prozesse verständlich zu machen“ (Widenmeyer 2013).
http://www.genesisnet.info/index.php?News=243

Dieses Buch kann ich allen wärmstens empfehlen. Hast du es schon gelesen, Roland? (Gibt es mittlerweile als erschwingliches Suhrkamp-Taschenbuch)

LG
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Janina
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#73 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Janina » Di 3. Jan 2017, 11:18

Roland hat geschrieben:Junker hat kurz vor Weihnachten einen Beitrag veröffentlicht...
:lol: Ach, ich dachte, du meintest den Biologen, und nicht den Esoteriker.
Hast du überhaupt schonmal eine echte Veröffentlichung gelesen?


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#74 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Roland » Di 3. Jan 2017, 11:23

lovetrail hat geschrieben: Dieses Buch kann ich allen wärmstens empfehlen. Hast du es schon gelesen, Roland? (Gibt es mittlerweile als erschwingliches Suhrkamp-Taschenbuch)
Seit Weihnachten hab ich einen Bücherstau abzuarbeiten und viel zu wenig Zeit dafür... :lol:
Dass es "Mind and Cosmos" inzw. auf deutsch gibt, war mir auch neu. Danke nochmal für den Hinweis!

Gruß Roland
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#75 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von lovetrail » Di 3. Jan 2017, 12:07

Roland hat geschrieben: Seit Weihnachten hab ich einen Bücherstau abzuarbeiten und viel zu wenig Zeit dafür... :lol:
Dass es "Mind and Cosmos" inzw. auf deutsch gibt, war mir auch neu. Danke nochmal für den Hinweis!

Gern! :-)

Da der Autor sich selber als Atheist versteht, ist es vielleicht eine gute Brücke für die Diskussion mit Atheisten. Das Buch ist allerdings eher philosophisch angelegt.

LG
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#76 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Pluto » Di 3. Jan 2017, 12:16

lovetrail hat geschrieben:
Und der in den USA bekannte und renommierte atheistische Philosoph Thomas Nagel veröffentlichte im Jahr 2012 das Buch „Mind and Cosmos“, in Deutsch 2013 veröffentlicht mit dem Untertitel „Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist“. Darin thematisiert Nagel u. a. die „immensen Schwierigkeiten, die Entstehung des Lebens und der Arten allein durch nichtgerichtete Prozesse verständlich zu machen“ (Widenmeyer 2013).
http://www.genesisnet.info/index.php?News=243

Dieses Buch kann ich allen wärmstens empfehlen. Hast du es schon gelesen, Roland? (Gibt es mittlerweile als erschwingliches Suhrkamp-Taschenbuch)
Schön und gut. Nagel ist für seine provokativen Schriften bekannt. Allerdings lag er damit meistens falsch: Where Thomas Nagel went wrong

Jedenfalls hat der Urpsrung des Lebens mit Artenbildung rein gar nichts zu tun.

Am Ursprung des Lebens arbeiten weltweit zurzeit etwa 40 Forschergruppen. Sie haben rund ein Dutzend Hypothesen vorgebracht, von denen bisher Keine den Status einer Theorie verdient. Es ist mE nur eine Frage der Zeit, bis man eine plausible Theorie mit überprüfbaren Vorhersagen entwickeln wird.
Was werden dann wohl die Schöpfungsgläubigen dazu sagen? Werden sie die neue Theorie wieder mit Scheinargumenten ablehnen?
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#77 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Janina » Di 3. Jan 2017, 12:19

Pluto hat geschrieben:Am Ursprung des Lebens arbeiten weltweit zurzeit etwa 40 Forschergruppen.
Sie haben rund ein Dutzend Hypothesen vorgebracht, von denen bisher Keine den Status einer Theorie verdient.
Echt? Was ist dazu aktuell eigentlich bekannt?

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#78 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von lovetrail » Di 3. Jan 2017, 12:23

Pluto hat geschrieben:
Jedenfalls hat der Urpsrung des Lebens mit Artenbildung rein gar nichts zu tun.
In dem Buch (Geist und Kosmos; Thomas Nagel) gehts nicht so sehr um den Ursprung des Lebens.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#79 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Roland » Di 3. Jan 2017, 12:24

lovetrail hat geschrieben:Da der Autor sich selber als Atheist versteht, ist es vielleicht eine gute Brücke für die Diskussion mit Atheisten. Das Buch ist allerdings eher philosophisch angelegt.
Kannte bisher nur einen Cicero-Artikel über das Buch. Hatte das damals Anton gegenüber erwähnt. Werde es sicher bald lesen!

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#80 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Janina » Di 3. Jan 2017, 13:32

Thomas Nagel hat geschrieben:Die Lehre Darwins müsse folglich ergänzt werden durch teleologische Hypothesen...
Dabei vergisst er zu erwähnen, wo er jemals eine teleologische Notwendigkeit beobachtet zu haben glaubt. Das erwähnt Cicero nicht.
Die Buchvorschau (http://www.suhrkamp.de/buecher/geist_un ... 58601.html) erwähnt: Bewusstsein, Denken und Werte wären angeblich irreduzibel komplex. Das erscheint umso bizarrer, als dass sicher jeder bereits Leute mir arg reduzierten Bewusstsein, Denken oder Werten kennt. :lol:

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