Roland hat geschrieben:Wenn z.B eine Art ausstirbt, hat das immer eine Ursache und ist von daher nicht zufällig. Aber diese Ursache, die Selektionsfaktoren, sind ein unübersehbarer, zufälliger Mix, der sich von Generation zu Generation neu mischt.
Das sind falsche Prämissen. Evolution geschieht nicht auf der Ebene der Art, sondern am Individuum.
Der Tod ist Teil des Mechanismus der Selektion. Diejenigen Individuen die weniger gut angepasst sind werden sich weniger häufig fortpflanzen (kinderlos sterben), sodass nach mehreren Generationen der Evolution, alle Mitglieder einer Art die günstigeren Merkmale tragen.
Roland hat geschrieben:Insofern kann es sein, dass nach drei Würfen plötzlich nicht mehr die 6 bevorzugt wird, sondern die 1. Und nach weiteren zwei Würfen wieder die 6 oder die 2.
Ich kann dir nur empfehlen, dich in Punkto Statistik schlau zu machen.
Machen wir das Beispiel einfacher und überschaubarer...
Was ist die Wahrscheinlichkeit, mit 2 Würfeln, zwei 6-er zu würfeln? Es ist leichter, die komplementäre Rechnung durchzuführen: was ist die Wahrscheinlichkeit keine 6 zu würfeln? Bei beiden Würfeln ist dies 5/6. Nun multipliziert man diese Wahrscheinlichkeiten zusammen und erhält 25/36. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit 2 6-er zu würfeln 11/36. Fixiert man aber einen Wurf, so wie es die Selektion macht, handelt es sich nicht mehr u unabhängige Würfe, so wird die Wahrscheinlichkeit 1/6 + 1/6 = 1/3, ein höherer Wert als wenn die Würfe, wie im ersten Beispiel, unabhängig sind.
Der Unterschied wird sehr schnell viel größer, umso mehr Variationen (Würfel) man zulässt.
Roland hat geschrieben:Die Selektion hat kein langfristiges Ziel (alles 6-er würfeln) sondern wiederholt sich in jeder Generation von neuem. Und zwar nach dem Zufallsprinzip.
Nein, und nein
Ich bin der Meinung, wenn etwas an der Evolution teleologische Ziele verfolgt, dann ist es der Drang hin zur perfekten Anpassung (die niemals erreicht wird).
Roland hat geschrieben:Auch die Selektion ist also zufallsgesteuert.
