Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Detlef
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#611 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Detlef » Do 23. Mär 2017, 16:13

closs hat geschrieben: hier würde ich widersprechen, weil man ja gar nicht beurteilen kann, ob eine METHODISCH bessere Erklärung auch eine ONTOLOGISCH bessere Erklärung ist - aber in der Naturwissenschaft funktioniert es sicherlich. ...".
:roll: Liest du dir auch nochmal durch, was du da so schreibst...? Wir kommunizieren hier nicht mit Rauchzeichen, woran mag das wohl liegen?
closs hat geschrieben: Konkretes Beispiel: Der ausländer-kritische Sponsor bespricht mit dem Professor, wie (im konkreten Fall) "extremistisch" zu definieren ist, dass bei den Moslems überhaupt "38%" herauskommen KANN - oder man bespricht, wie Kriterien zu definieren sind, damit bei einer Schachtel Zigarette "40 Euro" herauskommen KANN.Prompt kommt dann der "Gegen-Professor" und definiert, wie statt "38%" "1%" und statt "40 Euro" "4Euro" herauskommen kann. - BEIDE Professoren arbeiten streng wissenschaftlich und manipulieren ihre Ergebnisse NICHT - aber sie manipulieren das Verständnis des Volks, das nicht hinter die Dinge schauen kann.
Pluto hat geschrieben:Die Forscher haben ihre Studie in einer Fachzeitschrift veröffentlicht und darin ihre Prämissen genannt.
Nicht mal das bzw. irreführend. - Bei den "38%" war "extremistisch" definiert als "Wenn jemand göttliche Gesetze über menschliche Gesetze stellt, ist er extremistisch" - da wären 100% aller Moslem, Juden und Christen "extremistisch". - Extrem unsauber gemacht..
Hast du dir die Unterlagen zu deinem "konkreten Beispiel" besorgt? Hast du die Verfasser auf ihre "extrem unsaubere" Vorgehensweise hin angeschrieben o.ä.? Ich glaube dir nicht, dass es so ist, wie du hier darstellst. Wie hießen diese Studien denn konkret? Wo, wann und durch wen wurden sie gefertigt?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Also müssen demnach Wunder wie jungfräuliche Geburt oder Himmelfahrt entweder Tricks sein, oder sie haben nicht stattgefunden.
Wieso "also"? - Realistisch und historisch sind beide weltanschaulichen Varianten möglich - sowohl die Materialisten als auch die Christen können diesbezüglich recht haben.
Im Ernst, halten a l l e Christen jungfräuliche Geburt und Himmelfahrt, sofern sie normalen Bildungszugang und keinen IQ unter Zimmertemperatur htten, sowas für eine Tatsache? Was haben diese Leute, zumindest die hierzulande ansässigen, getan, als sie im Biologie-, Physikunterricht saßen? Sind das Themen der höheren "geistigen Fragestellungen", die du so gern einforderst? Schönen Dank auch :roll:
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#612 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von R.F. » Do 23. Mär 2017, 17:21

Detlef hat geschrieben: - - -
Im Ernst, halten a l l e Christen jungfräuliche Geburt und Himmelfahrt, sofern sie normalen Bildungszugang und keinen IQ unter Zimmertemperatur htten, sowas für eine Tatsache? Was haben diese Leute, zumindest die hierzulande ansässigen, getan, als sie im Biologie-, Physikunterricht saßen?
- - -
Was diese Christen von gläubigen Naturalisten unterscheidet: Sie nehmen nicht jeden Hirn-Fug für bare Münze...

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#613 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Do 23. Mär 2017, 17:38

Detlef hat geschrieben:Liest du dir auch nochmal durch, was du da so schreibst...?
Was ist an dem Satz falsch? - Nicht verstanden?

Detlef hat geschrieben: Ich glaube dir nicht, dass es so ist, wie du hier darstellst.
Beides wurde veröffentlicht - die eine Studie vor einigen Jahren im Nichtraucher-Hype. - Und dankenswerterweise gab es danach eine Veröffentlichung, die die Differenz zwischen "4 Euro" und "40 Euro" aufgeklärt hat. - Natürlich habe ich mir die Unterlagen dazu NICHT aufgehoben - was ändert das an der Sache selbst?

Die "38%/1%"-Sache wurde letztes oder vorletztes Jahr in Talkshows vorgestellt - zusammen mit Wissenschaftler, die jeweils in der einen und anderen Studie eingebunden gewesen haben. - Da hat sich durch Nachfragen auch herausgestellt, wie es zu dieser Ergebnis-Differenz gekommen war - was die entsprechenden Lobbyisten nicht davon abgehalten hat, weiter zu schwadronieren "Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass 38% der inländischen Muslime 'extremistsch' seien" - wo dann der Vertreter des Bundeskriminalamts nur resigniert den Kopf geschüttelt hat.

Die Frage, wann und wo diese Studien genau entstanden sind, ändert nichts an diesen Sachverhalten. - Wir sollten uns abgewöhnen, mit Verfahrenstricks Fakten zu neutralisieren.

Detlef hat geschrieben:Im Ernst, halten a l l e Christen jungfräuliche Geburt und Himmelfahrt, sofern sie normalen Bildungszugang und keinen IQ unter Zimmertemperatur htten, sowas für eine Tatsache?
Die meisten denken nicht darüber nach. - Wer WIRKLICH gebildet und zudem theologisch/geistig interessiert ist, hält es für folgerichtig, wenn auch nicht für nachweisbar - wir wissen es einfach nicht, wissen aber, dass es eine historisch mögliche Version ist.

Detlef hat geschrieben:Was haben diese Leute, zumindest die hierzulande ansässigen, getan, als sie im Biologie-, Physikunterricht saßen?
Falsche Frage. - Man hält so etwas nur dann für möglich, wenn man die Naturgesetze, so wie wir sie können, nicht als höchste Instanz setzt - mit anderen Worten: Es ist komplett irrelevant, ob man in den naturwissenschaftlichen Fächern aufgepasst hat oder nicht. - Auch ein Professor für Physik oder Biologie kann zum Ergebnis kommen, dass Himmelfahrt und jungfräuliche Geburt historisch möglich sind - aber eben nur dann, wenn er die Grenzen seines Faches nicht weltanschaulich mit den Grenzen des Möglichen gleichsetzt.

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#614 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Do 23. Mär 2017, 17:53

R.F. hat geschrieben:Was diese Christen von gläubigen Naturalisten unterscheidet: Sie nehmen nicht jeden Hirn-Fug für bare Münze...
Erwinchen...
Es reicht, wenn sie jeden zweiten Unfug für wahr halten, um vom schmalen Weg abzukommen, gell?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#615 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Do 23. Mär 2017, 18:23

closs hat geschrieben:Ich meine, in seinem Vorwort zu seinem großen Werk. - In wik ist es sinngemäß aufgenommen, wenn es heißt:

"Der Kritische Rationalismus übernimmt die im Alltagsverstand selbstverständliche Überzeugung <er hinterfragt sie also nicht> , dass es die Welt wirklich gibt. ...
Der Kritische Realismus ist keine ontologische Annahme, die der Wissenschaft vorausgeht. ...
Er ist aber nicht nur kosmologisch (eine äußere Welt existiert) zu verstehen, sondern auch erkenntnistheoretisch: Indem der Mensch im Rahmen einer Falsifikation einen Irrtum feststellt und ihn korrigiert, nähert er sich der Erkenntnis der Wirklichkeit an. Er wird zwar nie wissen, ob oder inwieweit er sich ihr angenähert hat, aber die Ablösung eines Irrtums durch eine bessere Erklärung bedeutet eine bessere Kenntnis darüber, wie die Welt wirklich ist <hier würde ich widersprechen, weil man ja gar nicht beurteilen kann, ob eine METHODISCH bessere Erklärung auch eine ONTOLOGISCH bessere Erklärung ist - aber in der Naturwissenschaft funktioniert es sicherlich>. ..."
Du kannst so oft widersprechen, wie du willst, aber dann hast du Popper überhaupt nicht verstanden.
Es mag für dich unangenehm sein, aber Popper sagt, dass der kR DIE Methode der Wahl bei allen beobachtbaren Phänomen der Welt ist.
Die Unterteilung in eine materialistische und geistige Welt ist eine Vernebelung der Tatsachen die von der Wirklichkeit ablenken will.

closs hat geschrieben:Reine Definitions-Sache: Wenn Du "erkennst", dass Deine Frau Dich liebt, ist es nach Deiner Definition nur eine Vermutung.
Es hat mit Definition nichts zu tun.
Natürlich kann ich nur vermuten, dass meine Frau mich liebt. weil man niemals die wirklichen Gedanken anderer kennen können.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nein. Die Wissenschaft weiß zuvor nicht, was mit den Ergebnissen ihrer Studien geschieht.
Eindeutig FALSCH. - Mindestens die Drittmittel-Akqusitieure wissen, warum ein Forschungsauftrag gesponsert wird.
Stimmt auch nicht, denn es finden zwar peer reviews statt, aber diese sind nur bezogen auf die fachliche Durchführung der Studie.
Hier ist allein die sensationslüsterne Presse verantwortlich, die im Interesse einer geilen Geschichte, solche Ergebnisse sucht — und die Laiengesellschaft fällt auch noch darauf rein.

closs hat geschrieben:Konkretes Beispiel...
Genau deshalb ist es wichtig, von Vornherein die Prämissen zu verstehen. Der Laie kann das nicht verstehen, was die Sensationspresse natürlich ausnützt. So entstehen dann scheinbare Ungereimtheiten.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Also müssen demnach Wunder wie jungfräuliche Geburt oder Himmelfahrt entweder Tricks sein, oder sie haben nicht stattgefunden.
Wieso "also"? - Realistisch und historisch sind beide weltanschaulichen Varianten möglich - sowohl die Materialisten als auch die Christen können diesbezüglich recht haben.
Nein. Die Grundlagen der Logik (A=A aber A≠B) verbieten, dass Wunder geschehen können. Diese Grundlagen verbieten z.B. dass, wenn ein Geist durch Wände gehen kann, er nicht gleichzeitig mit uns kommunizieren kann.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ganz egal ob es Gott gibt oder nicht, Jesus hatte gemäß den Evangelien eine Naherwartung.
Nur bei entsprechender weltanschaulicher Positionierung ist das so - dieselben Texte sind genauso umgekehrt interpretierbar, wenn man
1) "Nähe" spirituell definiert, und
2) die Hermeneutik der Jesus-Rezeption ("Ach - SOOO hat er es gemeint - JETZT erst verstehen wir") miteinbezieht.

BEIDE Versionen sind historisch möglich.
Diese Interpretation macht keinen Sinn.


Wenn man z.B. das Wort "Generation" umdeutet, dann ist das ein schönreden der Evangelien, um sie der Tatsache des nicht Eintretens der Naherwartung im Nachhinein anzupassen.
Im Nachhinein sind wir klüger... ;)

Die Leute die Jesus folgten, taten dies weil sie an sein Versprechen der Naherwartung glaubten. Erst später, als die Leute nach Christi Tod merkten, dass was nicht stimmt, wurde die Naherwartung in eine ferne Parusie umgedeutet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#616 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Detlef » Do 23. Mär 2017, 19:14

closs hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Liest du dir auch nochmal durch, was du da so schreibst...?
Was ist an dem Satz falsch? - Nicht verstanden?
Falsch? Er ist komplett überflüssig, weil er absolut n i c h t s aussagt! Nur Füllmaterial eines ohnehin langen Beitrages :roll:
closs hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Im Ernst, halten a l l e Christen jungfräuliche Geburt und Himmelfahrt, sofern sie normalen Bildungszugang und keinen IQ unter Zimmertemperatur htten, sowas für eine Tatsache?
Die meisten denken nicht darüber nach. - Wer WIRKLICH gebildet und zudem theologisch/geistig interessiert ist, hält es für folgerichtig, wenn auch nicht für nachweisbar - wir wissen es einfach nicht, wissen aber, dass es eine historisch mögliche Version ist.
Detlef hat geschrieben:Was haben diese Leute, zumindest die hierzulande ansässigen, getan, als sie im Biologie-, Physikunterricht saßen?
Falsche Frage. - Man hält so etwas nur dann für möglich, wenn man die Naturgesetze, so wie wir sie können, nicht als höchste Instanz setzt - mit anderen Worten: Es ist komplett irrelevant, ob man in den naturwissenschaftlichen Fächern aufgepasst hat oder nicht. -
Aber sicher doch, er hätte bereits mit schulischer Bildung locker nachvollziehen können, dass diese 2000-Jahre alten Märchen das sind, was sie sind: Märchen! Naturgesetze sind keine "Instanzen" sondern die Beschreibungen natürlicher Vorgänge.
closs hat geschrieben:Auch ein Professor für Physik oder Biologie kann zum Ergebnis kommen, dass Himmelfahrt und jungfräuliche Geburt historisch möglich sind - aber eben nur dann, wenn er die Grenzen seines Faches nicht weltanschaulich mit den Grenzen des Möglichen gleichsetzt.
Ganz bestimmt nicht, denn der Herr Professor hat nach naturwissenschaftlichen Prinzipien zu arbeiten und dies seinen Studenten zu vermitteln. Da haben solche infantile Fantasien nichts zu suchen.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#617 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Scrypton » Do 23. Mär 2017, 19:18

Hallo closs,
closs hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben: Ich glaube dir nicht, dass es so ist, wie du hier darstellst.
Beides wurde veröffentlicht
Es wird viel veröffentlicht doch deine Darstellung ist als Beispiel anzuführen nicht zu gebrauchen.
Natürlich gibt es auch Studien mit Fehlern (die, wenn man sie kennt auch automatisch die "Differenz" erklären). An dieser Stelle sollte also angemerkt werden dass es dir in dieser Sache >>nichts<< bringt eine objektiv korrekt durchgeführte Studie neben eine fehlerbehaftete Studie des gleichen Themas zu stellen. Was willst du damit erreichen oder aussagen?

Kurz: Die fehlerhafte Studie hat entsprechend wenig mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun, ebenso wenig wie die "Studien" von Tabbak-Konzernen, die erklären dass Rauchen ja doch nicht so sehr Krebs fördern würde.

closs hat geschrieben:Wer WIRKLICH gebildet und zudem theologisch/geistig interessiert ist, hält es für folgerichtig
Diese Behauptung beruht einzig und alleine auf deiner maßlosen Selbstüberschätzung, die dich tatsächlich glauben lässt du wärst >>wirklich<< gebildet und theologisch|geistig auf einem so hohen Level sodass deine geistigen Überlegungen >>dazu<< nur eines sein können, nämlich folgerichtig.
Damit sprichst du >>jedem<< anderen, der >>wirklich<< gebildet und theologisch|geistig interessiert ist ab, wenn er denn anderer Meinung ist als du >>nicht<< gebildet zu sein.

Aber halt dich fest: Du irrst dich ganz gewaltig in so vielen Punkten.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Weshalb verdrängst du meine Begründung dazu dass würde ich die "Wirklichkeit" träumen dies im selben Zug bedeuten würde mal eingeschlafen zu sein woraus unweigerlich folgt, mal wach gewesen zu sein. Die "wirkliche Wirklichkeit" würde ich entsprechend also sehr wohl kennen, selbst wenn ich mich hier in dieser "geträumten Wirklichkeit" nicht daran erinnern kann.
Die Bemessungsgrundlage bleibt die gleiche und deine Kritik ist dadurch eine reine Luftnummer.
Das funktioniert doch nur dann, wenn man setzt, dass es diese "wirkliche Wirklichkeit" (in Deinem Weltbild: "naturalistische Wirklichkeit") überhaupt gibt
Ähm nein, völlig falsch. Das setzt nur voraus dass es >>eine<< wirkliche Wirklichkeit gibt und diese ist entsprechend meiner Begründung >>nicht<< die naturalistische Wirklichkeit weil es völlig egal ist, was diese "wirkliche Wirklichkeit" nun tatsächlich ist.

Und darum: Stattdessen setzt >>du<< völlig beliebig und >>ohne<< jede Begründung, dass würde "unsere Wirklichkeit" >>ebenfalls<< nur ein Traum sein der Träumende >>dann<< den Traum als solchen nicht mehr identifizieren könnte. Eben weil es dir gerade so in den Kram passt und ansonsten deine Behauptung, wir könnten über die Wirklichkeit keine Aussage treffen >>noch<< sinnbefreiter wäre.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Ein Geist|ein Bewusstsein|eine Intelligenz ohne neuronales Netzwerk dazu entspricht nicht dem was wir beobachten.
Das kann richtig sein, wenn man es definiert als...
Nein, es muss an dieser Stelle entgegen deiner Mutmaßung überhaupt nichts definiert werden, ich habe an dieser Stelle auch nichts definiert und dennoch ist meine Aussage so, wie sie steht völlig richtig.

Wie geschrieben und von dir unbehandelt stehen gelassen: Ob du diese Beobachtungen nun der Realität zuschreiben willst oder einer geträumten Realität ist an dieser Stelle ganz dir überlassen, das mindert so oder so weder die Richtigkeit meiner Aussage noch die Absurdität der "Idee", dass Selbiges >>irgendwo ohne<< neuronales Netzwerk entgegen dieser milliardenfachen Beobachtungen existieren würde.

Und: Dass sich dein Standpunkt womöglich (sogar sehr wahrscheinlich) aus vorausgegangenen Glaubens-Annahmen von dir ergibt und aufbauend auf diesen schlüssig wirkt mag sein, doch ist das wiederum aufgrund der sich daraus ergebenden Tautologien nur eines, nämlich beliebig und damit zugleich auch bedeutungslos.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Schon wieder ein so falscher Vorwurf von dir wie er falscher kaum sein könnte. Du liest nicht das, was dort geschrieben steht und du sogar zitierst, legst dann falsche Worte in den Mund und begründest damit deinen Vorwurf. Dieses Vorgehen häuft sich bei dir.

Nur weil sich etwas nicht als richtig herausstellen kann weil es nicht überprüft werden kann (was auf "Jesus ist Gott" ebenso zu wie auf "fliegende Einhörner die bei ihm leben" eindeutig zutrifft) und das ist ja genau das, was ich mit meiner Aussage aussagte dann bedeuted das noch lange nicht, dass >>nichts<< von solchen Dingen trotzdem "Realität" sein könnte.

Beispiel: Was genau zum Urknall führte, ob es ein "Vorher" überhaupt gab und was in den ersten Planck-Sekunden danach genau passierte wird sich niemals überprüfen lassen und so viele Ideen, Hypothesen, Modelle und Theorien es dazu auch geben mag wird sich keines dieser als bewiesen richtig herausstellen. Es lässt sich eben >>nicht<< überprüfen.
Und trotzdem könnte eine dieser zutreffend, also "Realität" sein.

Kurz: Über intersubjektiv Überprüfbares als auch über die "Realität" habe ich keinerlei Aussagen getroffen, das ist alleine in deinem Kopf abgelaufen.
Dein Vorwurf eines|meines Anthropozentrismus ist wie üblich nichts weiter als ein gewaltiger Irrtum auf deiner Seite.
OK
Der Groschen scheint gefallen zu sein.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Dann sage mir welche andere wissenschaftliche Disziplin Setzungen braucht?
NAturwissenschaft setzt methodisch
Naturwissenschaft setzt, wie wir beide und du zustimmend bereits geklärt haben >>gar nichts<<.

closs hat geschrieben:Wenn es Gott gäbe, könnte Naturwissenschaft ihn nicht nachweisen. - Wenn es "Auferstehung" gäbe, könnte Naturwissenschaft nicht nachweisen. - Somit wäre Natúrwissenschaft nicht geeignet, über Fragen nach Gott, etc. zu befinden.
Weder "Gott" noch die "Auferstehung" lassen sich Nachweisen und das betrifft >>nicht<< nur die Naturwissenschaft sondern >>jede<< Methodik|Vorgehensweise einschließlich der "geistigen".

Wenn sich deiner Aussage nach aufgrund der Tatsache, dass sich diese Dinge naturwissenschaftlich nicht nachweisen lassen >>deshalb<< ergibt dass die Naturwissenschaften für diese Fragen nicht geeignet ist, dann gilt das für die Geisteswissenschaften ebenfalls. Denn ein Nachweis und damit eine Überprüfung der "Inhalte" ist damit >>ebenfalls nicht<< möglich.

closs hat geschrieben:Dieser Glaube ist sowohl von vielen empfunden als auch intellektuell/hermeneutisch vielfach begründbar
Jeder Glaube, so beliebig die Glaubens-Annahme dazu auch sind ist für sich persönlich "hermeneutisch" begründbar. Deshalb ist diese Aussage die du immer wieder abgeben möchtest ziemlich bedeutungslos.

Im nächsten Beitrag geht's weiter.

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#618 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Scrypton » Do 23. Mär 2017, 19:18

closs hat geschrieben:Wenn Du "erkennst", dass Deine Frau Dich liebt, ist es nach Deiner Definition nur eine Vermutung.
Es >>ist<< auch nur eine Vermutung und nicht mehr. Gute Schauspieler|Ehebetrüger hat es schon immer gegeben, männliche als auch weibliche. Außerdem vergleichst du abermals Äpfel mit Birnen weil sich die Frau als auch ihr Tun überprüfbar beobachten|feststellen lässt woraus Rückschlüsse|Vermutungen|Annahmen folgen.
Das trifft auf erdachte und unsichtbare Dinge und Entitäten in "anderen" unsichtbaren Welten nicht zu.

Und: Leider hast du wohl nicht gesehen dass ich, wegen der Zeichenbegrenzung dazu gezwungen, zwei Beiträge an dich gerichtet habe.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Ich argumentiere überhaupt nicht aus meinem Weltbild heraus
Und wie - wie aus dem Lehrbuch.
Ähm, nein, eben nicht.
Das mache ich alleine in deinem Kopf, es findet einzig darin statt und sonst nirgends. Siehe oben.
Wie üblich eben, siehe oben.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Schon immer und bis heute gingen und gehen die wenigsten Menschen weltweit davon aus, dass Jesus gleich Gott ist.
Nicht mal das stimmt
Das stimmt selbst dann noch wenn wir weder gläubige Christen die >>nicht<< an "Jesus ist Gott" glauben noch die reinen Namenschristen die abgesehen von Taufe, Kommunion und Firmung nichts mit mit dem Christentum gemein haben aber dennoch gelistet werden herausrechnen.
Denn selbst mit den offiziellen absoluten Mitgliederzahlen die natürlich den Stand der Dinge unmöglich treffen steht auf der anderen Seite eine >>sehr viel<< größere Menschenmenge, die >>nicht<< an "Jesus ist Gott" glaubt. Das wiederum ist auch dann noch zutreffend wenn wir in dieser grandiosen Mehrheit jene unberücksichtigt lassen die an gar keinen Gott glauben, also Atheisten und Agnostiker.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Erneut: Deine Formulierung "Echter Mensch UND echter Gott" (in einem) entspricht einem Paradoxon wie "Die Person neben mir ist größer >>und<< kleiner als ich".
Meinst Du aus Deinem Weltbild heraus
Nein, weiß ich aufgrund des Gesetz des Widerspruchs. Dieses Logikprinzip steht auf keinem Weltbild und beinhaltet auch keines.
Sagte ich schon dass derart leere Vorwürfe zu nichts führen werden? So langsam sollte eine Ecke aufgesucht werden.

closs hat geschrieben:aus meiner Sicht sind Personal-Unionen logisch unproblematisch.
Deine Sicht hat mit Logik >>gar nichts<< zu tun, vielleicht mit deinem ganz persönlichen und eigenwilligen damit also beliebigen Verständnis von "Logik" was wiederum ziemlich bedeutungslos wäre.
Dass du weder diese >>Behauptung<< noch deine anderen logisch|ontologisch|anyway begründen kannst hast du ja schon längst gezeigt und auch wenn du wie immer genau das Gegenteil behaupten möchtest sind es letztlich doch nur beliebige Glaubens-Annahmen eingekapselt in Tautologien.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Chef Herr Müller war aber immer Chef Herr Müller und niemals Praktikant Maier.
Er hat sich aber in die Rolle Praktikant erniedriegt
Was etwas völlig anderes ist, denn der blieb immer er und >>er<< (also Chef Herr Müller) hat sich in einer gespielten Rolle erniedrigt. Die Rechnung Herr Müller == Herr Maier geht nicht auf, selbst wenn es die Entität "Herr Maier" gäbe so wären es zwei aber niemals identisch.
Daher erwähnte ich und das eigentlich nur so nebenbei, dass die Aussage "Echter Gott UND Echter Mensch" in einem nicht aufgehen kann. Ein "Echter Mensch" (also dein Nur-Mensch) ist eben kein Gott.

Kurz: Du versuchst geistig ein rundes Dreieck zu konstruieren.
Wobei "rund" für Mensch und "Dreieck" für Gott steht und die Kombination, also das "runde Dreieck" dein erdachtes|geglaubtes Resultat der Vereinigung von "Echter Mensch UND Echter Gott" darstellt.

Noch kürzer: Du behauptest die Existenz eines Paradoxons.
Und eine Begründung dazu konntest du auch nicht liefern, selbst wenn es gar kein Paradoxon wäre.

closs hat geschrieben:Du reihst Dich bei denen ein, die ihr Unvermögen, komplizierte Gedankengänge zu verstehen, als Triumph für sich selber verarbeiten.
Ähm, das ist mal total verkehrt.
Ich sehe von Beitrag zu Beitrag verstärkt dass gerade >>du<< komplizierteren Gedankengängen nicht folgen kannst und dich sogar regelmäßig selbst verrennst, wenn deine eigenen Gedankengänge aufgrund von Nachfragen und Kritiken an Komplexität zunehmen. Vergisst bereits Geschriebenes, wiederholst bereits Ausgeräumtes, verlierst Zusammenhänge in der Diskussion und kommst mit Vorwürfen an die einfach nicht zutreffend sind.
Diese Erfahrung mit dir wurde und wird immer wieder von anderen Teilnehmern des Forums bestätigt, aber natürlich ist meiner und überhaupt unser aller Eindruck ganz verkehrt.
Mir kommt an dieser Stelle das von dir selbst ins Spiel gebrachte Münchhausen in den Sinn.

Und: Nicht nur deine "Ideen"|Vorstellungen|"philosophische" Äußerungen (die so teifgründig philosophisch außerdem gar nicht sind wie du wohl meinst) werden samt der daraus entstehenden Tautologien völlig überbewertet, nein, auch dich selbst und deine "geistige Leistung" wird von dir in einem erschreckenden Maße durch und durch überbewertet.

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#619 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Do 23. Mär 2017, 19:23

Pluto hat geschrieben:Die Unterteilung in eine materialistische und geistige Welt ist eine Vernebelung der Tatsachen die von der Wirklichkeit ablenken will.
Daran war Popper überhaupt nicht interessiert - ihn hat das interessiert, was mit seiner MEthodik funktioniert. - Ob das "alles" ist, war meines Erachtens nicht seine Fragestellung.

Pluto hat geschrieben:Stimmt auch nicht, denn es finden zwar peer reviews statt, aber diese sind nur bezogen auf die fachliche Durchführung der Studie.
Dazu gibt es doch einen Überbau.

Dieser Überbau kann unterschiedlicher Natur sein:
1) Bspw. Grundlagenfrischung, die für den Sponsor auf völlig neutrale Art und Weise interessant ist.
2) Oder generelles Interesse daran, bei den Unis einen Fuß drin zu haben - und wenn es nur zur Mitarbeiter-Akqusisition ist.
3) Bestätigungs-Interesse in einem konkreten Fall.

Letzteres kenne ich life aus meiner eigenen Zeit im Marketing.

Pluto hat geschrieben: Diese Grundlagen verbieten z.B. dass, wenn ein Geist durch Wände gehen kann, er nicht gleichzeitig mit uns kommunizieren kann.
Wie willst Du es verhindern, wenn es trotzdem passiert?

Pluto hat geschrieben:Wenn man z.B. das Wort "Generation" umdeutet, dann ist das ein schönreden der Evangelien, um sie der Tatsache des nicht Eintretens der Naherwartung im Nachhinein anzupassen.
Wieso "umdeutet"? - Warum wird dieses Wort (an dieser Stelle) in renommierten Übersetzungen mit "Geschlecht" oder gar "Volk" übersetzt?

Pluto hat geschrieben:Die Leute die Jesus folgten, taten dies weil sie an sein Versprechen der Naherwartung glaubten. Erst später, als die Leute nach Christi Tod merkten, dass was nicht stimmt, wurde die Naherwartung in eine ferne Parusie umgedeutet.
Das ist durchaus möglich. - Die Frage lautet hier jedoch: Was meinte JESUS?

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#620 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Do 23. Mär 2017, 19:30

Detlef hat geschrieben:Falsch? Er ist komplett überflüssig, weil er absolut n i c h t s aussagt!
Dann hast Du ihn nicht verstanden. - Im Grunde steht da, dass eine "Verbesserung im Sinne einer Methodik" nicht automatisch "Verbesserung im Sinne der Realität" bedeutet - das sagt "nichts" aus?

Detlef hat geschrieben:Ganz bestimmt nicht, denn der Herr Professor hat nach naturwissenschaftlichen Prinzipien zu arbeiten und dies seinen Studenten zu vermitteln.
Es ist hier nicht die Rede von inner-wissenschaftlichem Verhalten, sondern von einem "Urteil nach Feierabend". - "Nach Feierabend" kann ein Wissenschaftler sehr wohl in Kategorien jenseits des wissenschaftlichen Koordinaten-Systems denken.

Übrigens: Ich kenne mindestens 3 Naturwissenschaftler, die philosophisch gebildet genug sind, um das Durchbrechen von Naturgesetzen durch höhere Macht für problemlos möglich zu halten - einer davon ist sogar Ordinarius. ;) - Und trotzdem wird er in seinem Job mit seinen INNER-naturwissenschaftlichen Kategorien arbeiten.

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