Pluto hat geschrieben:Nochmals... Es gibt keinen erkennbaren kategorialen Unterschied zwischen dem Menschen und den Tieren. Die wissenschaftlich akzeptierte Schlussfolgerung ist: Menschen sind Tiere.
Egal, wie oft Du das behauptest: es entspringt dennoch einer Ideologie.
Es ist verwandt mit der Aussage: "Der Mensch ist von Geburt an sündig."
Beides sind weltanschauliche Aussagen, und bei Beharren darauf, dass diese Aussagen absolute Wahrheit beinhalten, sind es Ideologien.
Das Kennzeichen von Ideologien ist unter anderem, dass der Ideologe selber den Unterschied nicht erkennt oder so tut, als ob er ihn nicht erkennt.
Du willst nicht einbeziehen, dass "Kategorien" von Menschen gemacht werden, sondern scheinst ihnen eine Art "Wesenhaftigkeit" zuzusprechen.
Ebenso sind Merkmalsunterscheidungen innerhalb der Biologie keine Wesensbestimmungen.
Diesen fatalen Fehler machen alle die, die etwas absolut setzen wollen.
Pluto hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Descartes wird kritisiert und seine Ansichten gelten als überholt, jedenfalls in der Philosophie.
Du willst sagen, alle von Descartes' philosophischen Aussagen sind übeholt?
Ist das nicht eine etwas krasse Behauptung?
Wieso mogelst Du ein "alle" in meine Aussage?
Wir sprachen von einer einzigen Aussage, die Du behauptet hast.
Pluto hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:'Wenn Du als Ideologe dem Descartes eine Schlüsselrolle zusprichst, dann ist das trotzdem kein Grund, die Wissenschaft zur Ideologie umfunktionieren zu wollen.
Das ist ein
argumentum ad absurdum.
Es geht gar nicht um Ideologie sondern um historische Fakten, dessen sich jeder selbst überzeugen kann.
Wenn Du behauptest, Descartes'' Begriff "sei bis heute gültig", dann ist das kein historisches Faktum.
Das ist analog zu: "Was die Bibel sagt, ist bis heute für alle Menschen gültig."
Beides sind keine historischen Fakten, sondern - je nach beharrender Aussage - Weltanschauung oder Ideologie.
Pluto hat geschrieben:Nochmals... es gibt kategorial keine Unterschiede zwischen Tier und Mensch. Das konnte in zahlreichen Experimente mit Tieren nachgewiesen.
Wenn du das anders siehst dann solltest du das auch begründen können warum und nicht bloß behaupten.
Das scheint in diesem Forum Mode zu sein:
Du stellst eine beliebige Behauptung auf, belegst sie nicht, und der andere soll begründen, warum diese beliebige Behauptung nicht stimmt.
Das ist Trick 17, mit dem man bei mir nicht durchkommt.
Du wärst in der Beweisschuld, dass die Kategorien a. vom Himmel gefallen sind und nicht kritisierbar sind und b. dass die Naturwissenschaft die Kategorien so benutzt, wie Du behauptest.
Pluto hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Die Wissenschaft selber widerlegt Dich.
Wieso meinst du, dass sie das tut?
Habe ich alles geschrieben, und sogar sehr oft.
Es hängt letztlich nichts davon ab, ob jemand selber erkennen kann, dass er die Wissenschaft für ideologische Zwecke missbraucht.
Man muss nur dafür sorgen, dass die, die das verstehen können, den Missbrauch verhindern.
Solange der Missbrauch nur verbal ist, ist noch kein Unheil passiert.
Ständige Wiederholung der Verfälschung von Wissenschaft bereitet allerdings eine mentale Haltung vor, die bei Leuten, die zu engen Weltansichten neigen, leicht übernommen wird.
Es ist auf jeden Fall spannend, wie sich das in der Geschichte wiederholt.
Und man kann auch aus der Geschichte lernen, wie man dem begegnet und Unheil verhindert.
Jack Sparrow scheint in dieser Hinsicht Wissenschaft besser zu verstehen. Er schreibt:
JackSparrow hat geschrieben:ThomasM hat geschrieben:Du müsstest experimentell nachweisen, dass ALLE menschlichen Eigenschaften auch beim Tier zu finden sind.
Eine Qualle besitzt nicht alle Eigenschaften eines Stachelschweins. Trotzdem bezeichnen wir beides als Tiere.
Jack erkennt zumindest, dass es
Menschen sind, die diese Bezeichnungen wählen.
Und er erkennt, dass aus gemeinsamen Eigenschaften nicht folgt:
'Quallen sind Stachelschweine' oder 'Stachelschweine sind Quallen.'