90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
R.F.
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#61 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von R.F. » Sa 22. Feb 2014, 15:52

closs hat geschrieben: Möglicherweise wird unter ET bei Laien (zu denen ich mich zähle) etwas anderes verstanden als bei Naturwissenschaftlern.
Man kann "Erklärungen" nachvollziehen, aber nicht verstehen, was nie stattgefunden haben kann. Ich wundere mich stets aus Neue, wie tief sich der Evolutionismus fressen konnte...
closs hat geschrieben: Als Laie reicht es mir eigentlich schon, dass sich die heutige Vielfalt der Natur über einen Zeitraum x aus anfänglich kleinsten Strukturen entwickelt hat.
Das hat weder ein Naturwissenschaftler noch ein Laie bisher je feststellen können...

R.F.
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#62 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von R.F. » Sa 22. Feb 2014, 16:07

Vitella hat geschrieben: - - -
Aber trotz allen kritischen Stimmen unserer gottlosen Zeit, gibt es immer wieder anerkannte Wissenschaftler, die das Offensichtliche zugeben und den Mut besitzen, sich in aller Öffentlichkeit deutlich gegen das Evolutionsmodell auszusprechen. Zu ihnen gehört auch Michael Behe. Er ist Professor für Biochemie an der Lehigh University in Bethlehem, Pennsylvania und akzeptierte anfangs die wissenschaftliche Evolutionstheorie voll und ganz. Allmählich begann er aber die Evolution grundlegend in Frage zu stellen und entwickelte später die Überzeugung, dass es auf biochemischer Ebene Hinweise für die Existenz nichtreduzierbar komplexer Systeme gebe. In seinem weltbekannten Buch "Darwins Black Box" schreibt er sehr treffend:
- - -
Leider versuchen auch Kreationisten - zu denen sich Behe meines Wissens nicht zählt - mit Berechnungen zu belegen, dass sich komplexe Eiweißmoleküle nicht von selbst entwickelt haben konnten. Als ob eine solches Molekül mit Leben gleichzusetzen wäre...

Es genügen der gesunde Menschenverstand und der Gebrauch der fünf Sinne, um das Absurde der Evolutions-Auffassung zu erkennen...Mit dieser Feststellung stehe ich übrigens keineswegs alleine. Leider bringen die meisten der Evolutionskritiker nicht den nötigen Mut zu einer öffentlichen Stellungnahme auf...

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sven23
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#63 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von sven23 » Sa 22. Feb 2014, 17:43

closs hat geschrieben: Im übrigen ist es ein Denkfehler, dass die naturwissenschaftliche Erklärbarkeit des Universum IRGENDetwas mit der Frage nach der Existenz Gottes zu tun hat. - Es hat damit ÜBERhaupt nichts zu tun.

Nun, man hat Gott über Jahrtausende als einzig mögliche Ursache für die Welt angesehen. Nun wissen wir aber seit einiger Zeit, daß für die Entstehung des Universums und des Lebens ganz natürliche, naturwissenschaftlich erklärbare Prozesse verantwortlich sind. Das hat Gott immer weiter in die Nische Richtung Urknall zurückgedrängt. Dort wird er so lange überleben können, bis man erkennt, daß die Welt auch ohne ihn funktioniert, wie der vorige Papst richigerweise bemerkt hat.
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#64 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von R.F. » Sa 22. Feb 2014, 18:35

sven23 hat geschrieben: - - -
Nun, man hat Gott über Jahrtausende als einzig mögliche Ursache für die Welt angesehen. Nun wissen wir aber seit einiger Zeit...
- - -
Nicht wissen, sondern behaupten, mein Sven. Das sollten wir korrekterweise auseinanderhalten...

Ich würde zu gerne wieder den einen oder anderen im Forum mit einem Disput über das Alter der Messelgrube anspitzen... ;)

Anton B.
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#65 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von Anton B. » Sa 22. Feb 2014, 19:15

R.F. hat geschrieben:Ich würde zu gerne wieder den einen oder anderen im Forum mit einem Disput über das Alter der Messelgrube anspitzen... ;)
Och, Erwin, Du große Fledermaus-Konifere, wir können doch gerne hier weitermachen.

Und, ach ja, hat Herr Erwin inzwischen ein konkretes Beispiel für den Vorwurf willkürlicher "Umdatiererei" von "... Dinosaurier-Fossilien führenden Schichten ..." parat oder bleibt es bei der Hasenfuß-Aussage
R.F. hat geschrieben:Tausende. Die Standardwerke der Geologie und Paläontologie sind voll davon...
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
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#66 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von closs » Sa 22. Feb 2014, 19:30

sven23 hat geschrieben: man hat Gott über Jahrtausende als einzig mögliche Ursache für die Welt angesehen. Nun wissen wir aber seit einiger Zeit, daß ...
Du tust so, als stünde das eine im Widerspruch zum anderen - das ist nicht der Fall. - Kannst Du mal erklären, was das Wissen über das Entstehen des Lebens mit Gott zu tun hat?

sven23 hat geschrieben: bis man erkennt, daß die Welt auch ohne ihn funktioniert, wie der vorige Papst richigerweise bemerkt hat.
Das Dasein funktioniert (wie man sieht :angel: ) auch ohne Gott - die sogenannte "Weltzeit" ist selbstverständlich ein Selbstläufer. Zwar überzeitlich gefügt, aber in der Zeit völlig ohne Gott vorstellbar. - DAS aber ist gar nichts Neues - zumindest für die meisten Christen.

Keine Ironie: Ich bin Dir (auch anderen) wirklich dankbar für solche Diskussionen, weil man da erst mal draufkommt, was da so an Gedanken unterwegs ist.

Anton B.
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#67 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von Anton B. » Sa 22. Feb 2014, 19:41

closs hat geschrieben:Möglicherweise wird unter ET bei Laien (zu denen ich mich zähle) etwas anderes verstanden als bei Naturwissenschaftlern. - Als Laie reicht es mir eigentlich schon, dass sich die heutige Vielfalt der Natur über einen Zeitraum x aus anfänglich kleinsten Strukturen entwickelt hat.

Gilt diese etwas grobe Definition als ausreichend (in Abgrenzung von Kreatinismus)?
Nein, ist nicht ausreichend. Die ET vertritt einen "natürlichen" Mechanismus. "Natürlicher Mechanismus" heißt hier das Aufsetzen auf den fundamentalen Mechanismen, die durch die naturwissenschaftlichen Disziplinen Physik und Chemie vertreten werden. Anders ausgedrückt, die ET als Theorie der Biologie muss konsistent zu den Theorien der Physik und der Chemie sein.

Im Gegensatz zu kreationistischen Theorien ist weder ein "Schöpfer" noch sind Wunder in der Form "übernatürlicher" Akte thematisiert.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
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#68 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von closs » Sa 22. Feb 2014, 20:01

Anton B. hat geschrieben:Im Gegensatz zu kreationistischen Theorien ist weder ein "Schöpfer" noch sind Wunder in der Form "übernatürlicher" Akte thematisiert.
Reine Verständnisfrage: Ist es für Dich bereits "kreationistisch", wenn ein Christ hinter der Schöpfung Gott sieht? - Aus meiner Sicht ist "Kreationismus" nur erfüllt, wenn man die Schaffung Adams wörtlich versteht im Sinne der Schöpfungsgeschichte.

Nach meinem Verständnis verstehen die meisten Christen den Satz "Gott-schuf-die-Welt" so, dass der Ursprung der Schöpfung Gott ist, dies jedoch konform damit geht, was die Naturwissenschaften in Sachen "Evolution" beobachten und beschreiben - und Du sagst ja selber, dass (logischerweise!) bei der ET "weder ein "Schöpfer" noch ... Wunder in der Form "übernatürlicher" Akte thematisiert" sind. - Das passt doch - da überschneidet sich doch nichts.

Mein Verdacht ist nämlich, dass der christliche Glaube an Gott als Schöpfer unseres Universums als Zweifel an der Evolutionstheorie ausgelegt wird - dann würden Christen automatisch "an der Evolutionstheorie zweifeln" - was in der Praxis wirklich Unsinn ist. - Kann es soviel Sprachverwirrung geben?

R.F.
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#69 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von R.F. » Sa 22. Feb 2014, 20:03

Anton B. hat geschrieben: - - -
Nein, ist nicht ausreichend. Die ET vertritt einen "natürlichen" Mechanismus. "Natürlicher Mechanismus" heißt hier das Aufsetzen auf den fundamentalen Mechanismen, die durch die naturwissenschaftlichen Disziplinen Physik und Chemie vertreten werden. Anders ausgedrückt, die ET als Theorie der Biologie muss konsistent zu den Theorien der Physik und der Chemie sein.

Im Gegensatz zu kreationistischen Theorien ist weder ein "Schöpfer" noch sind Wunder in der Form "übernatürlicher" Akte thematisiert.
Ich werde Deine weisen Worte an den Kreis weiterleiten, der Dich vergangenen Samstag zum Führer ausgerufen hat...Du kannst Dich hoffentlich noch erinnern, lieber Anton...

Wenn nicht:
Anton B. hat geschrieben:Du meinst, auch wenn es kein Basalt wäre, heißt das keinesfalls, dass Deine Aussage, es wäre Basalt, falsch ist?
Zugegeben, es war zur vorgerückten Stunde - ich möchte aber betonen, dass die Flaschen noch nicht völlig geleert waren - als ich Deinen Text einem Kreis von fast ausnahmslos akademisch Gebildeten vorlas. Es dauerte eine Weile - sie wollten unbedingt die Vorgeschichte wissen - bis der Groschen fiel. Na ja, ein bisschen bremsten wohl auch die Promille den Gedankenfluss.

Jedenfalls waren wir nach zeitweilig sehr kontrovers geführter Diskussion zuletzt einhellig der Meinung, dass der scharfsinniger Verfasser der Zeilen unbedingt in die Politik gehöre. Vor Freude, den lang ersehnten Führer gefunden zu haben, brachen einige der Anwesenden in Tränen aus...

Chapeau, lieber Anton... ;)

Anton B.
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#70 Re: 90 Prozent zweifeln an Evolutionstheorie

Beitrag von Anton B. » Sa 22. Feb 2014, 21:00

closs hat geschrieben:Reine Verständnisfrage: Ist es für Dich bereits "kreationistisch", wenn ein Christ hinter der Schöpfung Gott sieht? - Aus meiner Sicht ist "Kreationismus" nur erfüllt, wenn man die Schaffung Adams wörtlich versteht im Sinne der Schöpfungsgeschichte.
Nö, ist nach meinem Wissen nicht so. "Kreationismus" ist weiter gefasst, beinhaltet aber immer ein aktives Eingreifen in den laufenden Geneseprozess. Er beinhaltet also nicht die einmalige initiale Bereitstellung von "Naturgesetzen".

closs hat geschrieben:Nach meinem Verständnis verstehen die meisten Christen den Satz "Gott-schuf-die-Welt" so, dass der Ursprung der Schöpfung Gott ist, dies jedoch konform damit geht, was die Naturwissenschaften in Sachen "Evolution" beobachten und beschreiben - und Du sagst ja selber, dass (logischerweise!) bei der ET "weder ein "Schöpfer" noch ... Wunder in der Form "übernatürlicher" Akte thematisiert" sind. - Das passt doch - da überschneidet sich doch nichts.
Ja, so könnte man es zusammenbringen. "Gott-schuf-die-Welt" ist nicht identisch mit "Kreationismus". Natürlich muss klar sein, dass Gott so, je nachdem wie dieser Gedanke weiter konkretisiert wird, zum "Lückenbüßergott" werden kann.

closs hat geschrieben:Mein Verdacht ist nämlich, dass der christliche Glaube an Gott als Schöpfer unseres Universums als Zweifel an der Evolutionstheorie ausgelegt wird - dann würden Christen automatisch "an der Evolutionstheorie zweifeln" - was in der Praxis wirklich Unsinn ist. - Kann es soviel Sprachverwirrung geben?
Klar, kann es das. Es benötigt allerdings schon massive zusätzliche Anstrengungen, um das naturwissenschaftliche Erkenntnisbild in Konkurrenz zum Glauben zu setzen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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