Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Pluto
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#581 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Fr 14. Okt 2016, 13:48

Flavius hat geschrieben:Die Urknall-Theorie basiert auf die Annahme eines völligen Kontinuums (seit Milliarden von Jahren!) von Zeit und Raum.
Total falsch!
Ein Kontinuum von Milliarden Jahren gibt es nicht. Es waren ruhige Zeiten, durchsetzt von immer wiederkehrenden Katastrophen, welche das Leben dezimierte, sodass es teilweise (fast) von Vorne beginnen musste.

Flavius hat geschrieben:Das "Blinde-Uhrmacher-Prinzip" kannst Du auch genauso gut auf die Evo anwenden !
Läuft SYSTEMATISCH - innerhalb gewisser Vorgaben und/ oder Regeln - fast automatisch ab.
Lies einfach das Buch (PDF) und du wirst es entweder nicht verstehen, oder staunen. :o

Flavius hat geschrieben:(Das noch ziemlich in eine Richtung -> "Höher") . - - Dass es dabei eine fortlaufende HÖHER-Entwicklung gibt, nehmen wir als selbstverständlich hin. Ist es aber nicht !!
Nicht immer, aber meistens. Es gibt viele Beispiele wo ein Organismus (eine Art) im riesigen Feld der genetischen Vielfalt ein lokales Optimum erreicht, und in seiner Entwicklung "stehen" bleibt. Ein gutes Beispiel ist die Amoebe.
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#582 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Fr 14. Okt 2016, 21:09

Und die C12/C14 - Methode ? Ist die auch gänzlich falsch ? Man kann damit - recht zuverlässig - das Alter von Vielem auf ca.30.000 Jahre zurück messen.

Ich bin bei einigen gängigen Berechnungen kritisch (oder vorsichtig), aber diese "dieses die Erde ist erst 6.000 od. 10.000 Tausend Jahre alt" ist doch nicht haltbar; offensichtlich nicht richtig, doch irgendwie "hingebogen".

(Mittels der Jahresringen von Bäumen kann man übrigens auch ca. 5.000 Jahre zurückzählen). Und archäologische Funde lügen meistens nicht.

Was allerdings merkwürdig ist, dass die Menge der Funde an bearbeiteten Stein-Werkzeuge, z.B Äxte, Beile..) aus der Frühzeit (der "Steinzeit") des Menschen nicht zu den angenommen Bevölkerungszahlen passen - die Funde dafür viele zu wenig sind. Man müsste davon eigentlich mind. das 50 bis 200 fache finden. Dasselbe mit den viel zu wenigen (also fehlenden) Siedlungsplätzen. M. Brandt stellt das eigentlich weitgehend gut u. sachlich begründet dar, nur der Schlusssatz (man könnte das als Kurzzeit-Indiz deuten) halte ich für einen - nicht sehr glaubhaften - Kompromiss an den Verleger.
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#583 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Sa 15. Okt 2016, 13:45

Flavius hat geschrieben:Und die C12/C14 - Methode ? Ist die auch gänzlich falsch ? Man kann damit - recht zuverlässig - das Alter von Vielem auf ca.30.000 Jahre zurück messen.
Die Altersbestimmung mit der C14 Methode ist heutzutage sehr genau. Man darf sie nur nicht über etwa 50-60'000 Jahre hinaus anwenden.

Flavius hat geschrieben:Mittels der Jahresringen von Bäumen kann man übrigens auch ca. 5.000 Jahre zurückzählen).
Nein. Mit Jahresringen (s. Dendrochronologie) kann man heute das Alter bis etwa 12-14'000 Jahre bestimmen.
Flavius hat geschrieben:Und archäologische Funde lügen meistens nicht.
So ist es!

Flavius hat geschrieben:Was allerdings merkwürdig ist, dass die Menge der Funde an bearbeiteten Stein-Werkzeuge, z.B Äxte, Beile..) aus der Frühzeit (der "Steinzeit") des Menschen nicht zu den angenommen Bevölkerungszahlen passen - die Funde dafür viele zu wenig sind. Man müsste davon eigentlich mind. das 50 bis 200 fache finden. Dasselbe mit den viel zu wenigen (also fehlenden) Siedlungsplätzen.

M. Brandt stellt das eigentlich weitgehend gut u. sachlich begründet dar, nur der Schlusssatz (man könnte das als Kurzzeit-Indiz deuten) halte ich für einen - nicht sehr glaubhaften - Kompromiss an den Verleger.
Wen meinst du? Den einzigen M. Brandt den ich kenne, ist der Schauspieler Matthias Brandt,
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#584 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » So 16. Okt 2016, 06:10

Nein, ich meinte Michael Brandt's Buch " Wie alt ist die Menschheit ?" Wenn Du es nicht findest, suche ich Dir die ISDN-Nummer raus..
(Ich schreibe aus dem Gedächtnis).
Er macht in dem Buch Ausführungen über das Fehlen oder über die zu geringen Funde von Siedlungen und von viele zu Stein-Werkzeugen aus der Frühzeit der Menschheit (die man zum Großteil im südl. Afrika fand/findet).
Geht auf die vorhandenen Funde und auf Fossilierungseinflüsse ein; beschäftigt sich genauer mit dem Wachstum der Weltbevölkerung. Er belegt, dass es während des Paläolitikum (Pleistozän) auffällig geringen od. keinen Wachstum der Weltbevölkerung gab ! Die zur jetzigen Anschauung nicht so recht passen. Auch sagt er, dass die Frühmennschen wohl nicht so unintelligent und roh waren, wie oft dargestellt.
Geht auf einige andere Probleme u. die anhaltenden Diskussion darüber in Fachkreisen ein.
- Seine Folgerung insgesamt ist, dass man die Zahlen zur damaligen Bevölkerungsdichte und zur Länge der "Steinzeit" () stark korrigieren müsste. Ich persönl. denke, dass er dabei aber am Ende (viel) zu weit geht.
Insgesamt recht informativ und mit fundieren Daten, hat aber dem Ende zu eine erkennbare Tendenz und eine These, der ich nicht folgen kann.. Du würdest es wahrscheinlich als zu kreationistisch abstempeln.
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#585 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » So 16. Okt 2016, 09:28

Flavius hat geschrieben:Nein, ich meinte Michael Brandt's Buch " Wie alt ist die Menschheit ?" Wenn Du es nicht findest, suche ich Dir die ISDN-Nummer raus..
(Ich schreibe aus dem Gedächtnis)....

Insgesamt recht informativ und mit fundieren Daten, hat aber dem Ende zu eine erkennbare Tendenz und eine These, der ich nicht folgen kann.. Du würdest es wahrscheinlich als zu kreationistisch abstempeln.
Naja.... Michel Brandt ist in erster Linie Kunsthistoriker.
Wenn dich das Buch von Michel Brand interessiert hat, wird dich sicher auch Arm und Reich: Die Schicksale menschlicher Gesellschaften von dem Anthropologen Jared Diamond interessieren.
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#586 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Mo 17. Okt 2016, 09:07

Danke für den Hinweis. Habe mir ohnehin vorgenommen wieder mehr zu lesen - da passt es vielleicht ganz gut. (Obwohl ich meine, dass Ungerechtigkeit überall da wächst, wo es entsprechende Möglichkeiten u. Strukturen gibt - unabhängig von Hautfarbe.)

Ich denke Michael Brandt ist Fachwissenschaftler. Sein Buch enthält sehr detailierte Statistiken, sehr gut belegte, genau analysierte Untersuchungen.
Dass während 99,5% der ca 2 Millionen-jährigen Menschheit Geschichte die Weltbevölkerung - relativ und absolut - kaum wuchs, ist Fakt, wird aber doch wenig diskutiert. Von Cohen u. Von Blaxter u. Kremer, Mc Even &Jones u.a. sahen sich dieses Thema/diese Merkwürdigkeit auch an. Es gibt daraus Berechnungen von 7 Mio bis 86 Mio Menschen (vor 6.000 Jahren); nach Deven von 5 bis 40 Mio Menschen (vor 7.000 Jahren).
Es gab wohl Wachstumsraten um 0,1 bis 0,2 %- so gut wie nie über 0,4 %. (Das Bevölkerungswachstum blieb/war bis Ende des 1800.ten Jahrhundert auch sehr gering. Um 1800 = 350 Mio ?).

Unterm Strich müssten die bisherigen Vermutungen (zur Frühzeit[/b]) stark korrigiert werden. Die "gängigen" Zahlen passen keinesfall zur gefundenen Menge an Funden von frühzeitlichen Werkzeugen u. Siedlungen.

Es gab wohl 5 große Natur-Katastrophen, die immer wieder die Zahl der frühen Menschen stark reduzierten. Nach Auswertung von Gen-Poolen überlebten gemäß einiger Wissenschaftler eine dieser Katastrophen einmal nur 10. bis 12.000 Menschen.
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#587 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 17. Okt 2016, 10:22

Flavius hat geschrieben: Sein Buch enthält sehr detailierte Statistiken und sehr gut belegte, genau analysierte Untersuchungsbefunde.
Hast du denn auch seine Quellen geprüft?
Gerade bei Autoren mit einer bestimmten weltanschaulichen Absicht gibt es das Phänomen des selektiven Sehens, d.h. es werden nur Daten gesehen und genannt, die zur Weltanschauung passen, andere Daten werden ignoriert. Manchmal passiert das sogar ohne Absicht. Da hilft nur, die Quellen zu prüfen und nach Lücken Ausschau zu halten.

Flavius hat geschrieben: Dass während 99,5% der ca 2 Millionen-jährigen Menschheit Geschichte die Weltbevölkerung - relativ und absolut - kaum wuchs, ist Fakt, wird aber doch wenig diskutiert. Von Cohen u. Von Blaxter u. Kremer, Mc Even &Jones u.a. sahen sich ebenfalls dieses Thema/diese Merkwürdigkeit an. Es gibt daraus Berechnungen von 7 Mio bis 86,5 Mio Menschen (vor 6.000 Jahren); nach Deven von 5 bis 40 Mio Menschen (vor 7.000 Jahren). Es gab wohl nie Wachstumsraten über 0,5 %. (Das Bevölkerungswachstum blieb/ war bis Ende des 1800.ten Jahrhundert sehr gering).
Unterm Strich müssten die bisherigen Vermutungen (zur Frühzeit) stark korrigiert werden. (Diese passen keinesfall zu der gefundenen Menge an Funden von frühzeitlichen Werkzeugen u. Siedlungen).
Welche Vermutungen müssen denn korrigiert werden?

Es gibt viele Beispiele von Art-Populationen, die wenig wachsen oder gar schrumpfen. In der Regel hat das mit dem Lebensraum zu tun und den Möglichkeiten, sich Nahrung zu beschaffen oder Krankheiten zu überstehen. Die frühzeitlichen Jäger und Sammler Gruppen der Art Homo hatten meines Wissens keine Vorteile, die eine Zunahme der Bevölkerung favorisierten, im Gegenteil, es gab Zeiten, in denen die Art vor dem Aussterben stand.

Das änderte sich erst mit dem Übergang in die Sesshaftigkeit, aber hier hatten die Nahrungsvorteile zunächst noch ein Gegengewicht in Kriege und Krankheiten. So las ich beispielsweise letztens einen Artikel, der zeigte, dass sich Monogamie bei Lebensweisen lohnte, die Dorfgröße oder größer waren, weil ab dieser Größe Geschlechtskrankheiten durch Monogamie vermindert wurden. Diese hatten bei einer polygamen Lebensweise einen Überhang und verhinderten ein weiteres Wachstum.
Es gibt also sehr komplexe Wirkungsweisen, die einfache statistische Argumente konterkarieren.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#588 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mo 17. Okt 2016, 13:04

Flavius hat geschrieben:Danke für den Hinweis. Habe mir ohnehin vorgenommen wieder mehr zu lesen - da passt es vielleicht ganz gut. (Obwohl ich meine, dass Ungerechtigkeit überall da wächst, wo es entsprechende Möglichkeiten u. Strukturen gibt - unabhängig von Hautfarbe.)
Hautfarbe allein ist kein Kriterium. Ineressant ist allerdings, dass die Hautfarbe allmählich in den nördlichen Gebieten heller wurde.

Flavius hat geschrieben:Ich denke Michael Brandt ist Fachwissenschaftler.
Einverstanden, aber sein Fachgebiet ist nicht die Anthropologie, sondern antike Künste.

Flavius hat geschrieben:Es gab wohl 5 große Natur-Katastrophen, die immer wieder die Zahl der frühen Menschen stark reduzierten. Nach Auswertung von Gen-Poolen überlebten gemäß einiger Wissenschaftler eine dieser Katastrophen einmal nur 10. bis 12.000 Menschen.
Stimmt. So wird geschätzt, dass die Menschheit vor rund 68'000 Jahren bis auf wenige Tausend im südlichen Afrika Lebende, dezimiert wurde.

Nebenbei...
Das Wort "dezimiert" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ein Zehntel. Die Römer hatten für Truppen die meuterten oder Feigheit vor dem Feind zeigten, eine Strafe erfunden. Danach wurde (per Los) jeder zehnte Soldat hingerichtet. 8-)
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#589 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Mo 17. Okt 2016, 18:37

="ThomasM" . Gerade bei Autoren mit einer bestimmten weltanschaulichen Absicht gibt es das Phänomen des selektiven Sehens, d.h. es werden nur Daten gesehen und genannt, die zur Weltanschauung passen, andere Daten werden ignoriert. Manchmal passiert das sogar ohne Absicht. Da hilft nur, die Quellen zu prüfen und nach Lücken Ausschau zu halten.
Flvs. = Da hast Du ganz sicher recht! (Darauf hab ich ja auch schon öfters hingewiesen)
Nur warum - bei aller gebotenen Vorsicht ! - aber muss man unbedingt nach Lücken Ausschau halten ? Das klingt ja fast so als ob man bei allem partout "ein Haar in der Suppe" finden muss.
M. Brandt versteht schon etwas "vom Fach" .. die Fakten sind da. (Es fehlen einfach Unmengen von Steinwerkzeugen und die Siedlungen wurde weit weniger genutzt und es gibt sie nicht in der Menge, die zu den bisherigen Annahmen / Bevölkerungszahlen passen).
Du fragst wo und wie groß die Korrektur denn sein soll? Kann ICH nicht sagen.
Zuletzt geändert von Flavius am Mo 17. Okt 2016, 19:02, insgesamt 2-mal geändert.
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#590 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Mo 17. Okt 2016, 18:42

="Pluto" - Hautfarbe allein ist kein Kriterium. Interessant ist allerdings, dass die Hautfarbe allmählich in den nördlichen Gebieten heller wurde.
Hat/hatte das nicht mit der Intensität der Sonnenstrahlen zu tun ? Im "Norden" brauchte der Mensch weniger Schutz vor UV-Licht - und hatte mit der Zeit dann weniger Pigmente in der Haut. . oder ?
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