Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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ThomasM
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#571 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Di 11. Okt 2016, 16:14

Flavius hat geschrieben: Möchte auch noch an Folgendes erinnern:

"Systeme sich selbst überlassen tendieren stark dazu in chaotische Zustände zu fallen".
Du solltest gerade bei solchen Aussagen sehr vorsichtig sein. Diese Aussage ist falsch.

Abgeschlossene Systeme tendieren dazu, in einen Zustand der minimalen Energie bzw. maximalen Entropie zu gehen. Allerdings gilt das nur, wenn keine langreichweitigen Kräfte im Spiel sind (Gravitation ist langreichweitig) und es gibt praktisch keine abgeschlossenen Systeme.

In welchen Zustand ein nicht abgeschlossenes Sytem geht, hängt von den äusseren Parametern ab. Das kann ein sehr ungeordneter oder auch ein sehr geordneter Zustand sein (der Begriff dazu ist Phasendiagramm). Bei einem Sytem nit ständiger Energiequelle ist alles möglich. Eine generelle Aussage wie die deine ist also von reiner Weltanschauung getrieben.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#572 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Di 11. Okt 2016, 21:37

Danke, Thomas der Hinweise.

Die (vereinfachte) Aussage machte de Hennefort, ein franz. führend. Wissenschaftler der europ. Rosetta-Mission. Die ja zum Gutteil der Erforschung des Ursprung des Kosmos und des Lebens diente.
Gravitionswellen sind - wie Du ja schreibst - eine Energiequelle !
(Kosmische Gravitionswellen - z.B. aus schwarz. Löchern od. Neutronen-Sternen werden erst jetzt, teils direkt u. erstmalig tatsächlich nachgewiesen durch Thornton und Rainer Weiss, mittels eines sehr empfindlichem Messgerätes) Wenn sie zur Energie-Einspeisung dienen, ist die Aussage von de Hennefort (und natürlich von anderen davor ... Newton) doch deswegen nicht untergraben.
Zuletzt geändert von Flavius am Di 11. Okt 2016, 21:51, insgesamt 4-mal geändert.
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#573 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Di 11. Okt 2016, 21:47

Pluto hat geschrieben:Flavius : Auch im Kosmos Chaos und dann wieder erstaunliche Ordnung, oder ?
Pluto = > Nee... das ist nicht wirklich erstaunlich. Wenn man die Selbststrukturierung von Materie betrachtet, so ist die entstandene Ordnung sogar logisch nachvollziehbar. Ich sehe immer noch keine Notwendigkeit eines imaginären Schöpfers.
Man kann da dann aber weiter fragen: Wie kam die Selbst-Struktuierung zustande. Wurden viele der Naturgesetze oder Mechanismen, die wir beobachten vielleicht doch eingesetzt, initiiert ?

De Hennefort schliesst Zufall bei der Entstehung des Kosmos und des Lebens als eigentliche Ursache aus . Er ist ganz sicher kein Kreationist.
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#574 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Di 11. Okt 2016, 22:19

Flavius hat geschrieben:Man kann da dann aber weiter fragen: Wie kam die Selbst-Struktuierung zustande. Wurden viele der Naturgesetze oder Mechanismen, die wir beobachten vielleicht doch eingesetzt, initiiert ?
Vielleicht... Wir wissen es nicht.
Ich sehe absolut keinen Grund dafür einen imaginären Schöpfer sich auszudenken.

Flavius hat geschrieben:De Hennefort schliesst Zufall bei der Entstehung des Kosmos und des Lebens als eigentliche Ursache aus.
Das ist sehr lange her. Heute haben wir andere Erkenntnisse.

Flavius hat geschrieben:Er ist ganz sicher kein Kreationist.
Natürlich war er Kreationist. Im 18. Jahrhundert gab es keine Alternative.
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#575 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Mi 12. Okt 2016, 12:34

Du verwechselt da etwas.
De Hennefort ist einer der Leiter der 1 Milliarden schweren, aber gut durchgeführten europ. "Rosetta-Mission", die der Erforschung des Ursprungs des Universums und der Entstehung des Lebens diente. Immerhin gibt es jetzt Aufnahmen vom "Urgestein" des Kosmos. Die chem. Analysen konnte leider nicht durchgeführt werden.
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#576 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mi 12. Okt 2016, 16:53

Flavius hat geschrieben:Du verwechselt da etwas.
De Hennefort ist einer der Leiter der 1 Milliarden schweren, aber gut durchgeführten europ. "Rosetta-Mission"
Ok. Das wusste ich nicht. Im Internet ist De Hennefort nicht auffindbar; nur sein Namensvetter Thomas de Hennefort aus dem 18. Jahrhundert.

Flavius hat geschrieben:die der Erforschung des Ursprungs des Universums und der Entstehung des Lebens diente.
Da bist du nun falsch informiert. Rosetta untersuchte das Sonnensystem, NICHT das Universum.

Flavius hat geschrieben:Immerhin gibt es jetzt Aufnahmen vom "Urgestein" des Kosmos.
Nein. Des Kometen Tschuri.

Flavius hat geschrieben:Die chem. Analysen konnte leider nicht durchgeführt werden.
Doch. Zwar nicht in vollem Umfang, aber zwei Analysen sind gelungen.
Zwei Instrumente an Bord von Philae haben chemische Analysen erstellt. Insgesamt 16 organische Moleküle hat das „Cosac“-Team um Fred Goesmann vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen gefunden. Dazu gehören Alkohole, Amine und Nitrile, die bereits in der Gashülle anderer Kometen nachgewiesen wurden. Neu entdeckt wurden Moleküle wie Methylisocyanat, Aceton, Propanal und Acetamid. „Es handelt sich um einen wahren Baukasten organischer Verbindungen, von denen viele als Ausgangspunkt für biochemische Reaktionen dienen können
[Quelle: http://www.tagesspiegel.de/wissen/forsc ... 884-2.html
Womit wir wieder (fast) beim Thema wären. Diese organischen Verbindungen muss es auf der Proto-Erde auch gegeben haben.

Wie du siehst, lieber Flavius, war es vermutlich gar nicht notwendig einen imaginären Designer zu erfinden. Die Rohstoffe des Lebens waren vorhanden. So viel konnten uns die Analyseerbebnisse von Philae sagen.
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#577 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Fr 14. Okt 2016, 09:20

Die bemerkenswerte KOMETEN-Mission ROSETTA war auf der Suche nach der "URMATERIE" des Universums. Und auch um weiter zu klären, ob Kometen einst Wasser und Leben auf die Erde brachten.
Dass organ. Bausteine in Kometen vernutet werden, ist nicht ganz neu. (Es gibt sogar mind. 1 Meteoriten-Fund auf der Erde, der winzige Muster aufweist, die von einem Forscher als von Viren stammend gedeutet wurden).
Wobei es bei den Einschlägen von Meteoriten in der Regel/immer? einige Millionen Grad heiss wird. Das überleben normalerweise keine organisch. Moleküle. Oder doch ?)
Auch die "star dust" Mission hatte ein ähnliches Ziel wie die Rosetta Mission der ESA - hier aber mittels Einfangen von Molekülen aus dem Kometenschweif und anchliessender Untersuchung auf der Erde. Leider waren die Menge der eingefangenen Moleküle aber äusserst gering. Man fand Spuren von Glyocin, einem Stoff, der bei allen Lebenwesen zu finden ist. Man weiss aber nicht, ob dies Ergebnis auf Kontamination durch Menschen zustande kam. -- Anders bei der Rosetta-Mission. Da sandte man genialerweise das Labor zum Kometen !
Der lander Philae setze nicht richtig auf und konnte nur begrenzte Zeit Daten übermitteln. Fast 70% der Missions- Ziele wurden aber erreicht. Es war insgesamt eine großartige Leistung!

Wenn man nun durch das Vorhandensein von organisch aufgebauten Bausteinen (also Vorstufen zu Aminosäuren etc.) im Universum gleich auf Leben oder gar auf Selbstorganisation schliesst, ist das ein gewagter, nicht gedeckter RIESEN-SCHRITT.. „Es handelt sich um einen wahren Baukasten organischer Verbindungen, von denen viele als Ausgangspunkt für biochemische Reaktionen dienen können“, sagt Goesmann (Leiter des Cosac-teams). Handfeste Lebensbausteine wie Aminosäuren, Peptide oder Nukleotide konnte das Cosac-Team jedoch nicht nachweisen.

Seit 70 Jahren wird versucht aus einfachen" Baustoffen (Aber auch immer unter Einsatz von organisch. Ausgangs-Material!) Aminosäuren-Ketten zu bauen. Das sieht man schon die Komplexität. Und bis zu einem der "einfachem" Protein sind es nochmals weitere viele Schritte.

Jedenfalls sagt de Hennefort, dass er nicht an den großen Zufall bei der Entstehung von Leben glaube. Dazu wäre die Schritten zu komplex. Er vergleicht das (wörtlich) mit der Wahrscheinlichkeit, dass eine Boeing 747 entstände, wen man nur die (über 400.000) Einzelteile in die Luft schiesst und dann von einer Selbst-Organisation dieser Teile ausgeht. Ein fertiger, voll funktionierender Jumbo lande danach.
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#578 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Fr 14. Okt 2016, 10:26

Flavius hat geschrieben:Die bemerkenswerte KOMETEN-Mission ROSETTA war auf der Suche nach der "URMATERIE" des Universums.
Nein. Des Sonnensystems!
Wie soll man einen Einblick in den Ursprung des Universums bekommen, wenn dieser 10 Milliarden Jahre zuvor stattfand?

Flavius hat geschrieben:Wobei es bei den Einschlägen von Meteoriten in der Regel/immer? einige Millionen Grad heiss wird. Das überleben normalerweise keine organisch. Moleküle. Oder doch ?)
Heute vermutet man, eher nicht.

Flavius hat geschrieben:Auch die "star dust" Mission hatte ein ähnliches Ziel wie die Rosetta Mission der ESA
Ziel der Stardust Mission war ebenfalls die Erforschung des frühen Sonnensystems. Wikipedia schreibt dazu:
Kometen sind in den äußeren Bereichen des Sonnensystems entstanden. In ihnen ist vermutlich auch heute noch die Materie enthalten, aus der die Planeten unseres Sonnensystems entstanden sind. Die Untersuchung von kometarer Materie erlaubt damit einen Blick in die Entstehungszeit unseres Sonnensystems.

Flavius hat geschrieben:Jedenfalls sagt de Hennefort, dass er nicht an den großen Zufall bei der Entstehung von Leben glaube. Dazu wäre die Schritten zu komplex. Er vergleicht das (wörtlich) mit der Wahrscheinlichkeit, dass eine Boeing 747 entstände, wen man nur die (über 400.000) Einzelteile in die Luft schiesst und dann von einer Selbst-Organisation dieser Teile ausgeht. Ein fertiger, voll funktionierender Jumbo lande danach.
Der Vergleich hinkt.
Ich empfehle dir, das Buch Der blinde Uhrmacher zu lesen, damit du verstehst, wie daneben diese Analogie ist. Das Buch kann als PDF herunter geladen werden.
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#579 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Flavius » Fr 14. Okt 2016, 10:48

Du hast recht, man hat einige Schwierigkeiten, Abläufe, die vor einigen Milliarden Jahren abgelaufen sind, heute voll und ganz nachzuvollziehen.

Die Urknall-Theorie basiert auf die Annahme eines völligen Kontinuums (seit Milliarden von Jahren!) von Zeit und Raum. Da hast Du also auch ein "Uhrmacher-System". ( Bekanntermaßen gibt es aber Zeitkrümmung, vermutete "Zeitkanäle", Wurmlöcher etc . - also so ganz kontinuierlich ist das Alles nicht).

Das "Blinde-Uhrmacher-Prinzip" kannst Du auch genauso gut auf die Evo anwenden !
Läuft SYSTEMATISCH - innerhalb gewisser Vorgaben und/ oder Regeln - fast automatisch ab.
(Das noch ziemlich in eine Richtung -> "Höher") . - - Dass es dabei eine fortlaufende HÖHER-Entwicklung gibt, nehmen wir als selbstverständlich hin. Ist es aber nicht !!
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#580 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von R.F. » Fr 14. Okt 2016, 12:52

Betrachten wir zur Prüfung der Stichhaltigkeit der naturalistischen Weltsicht die Gegebenheiten hier auf der Erde.

Gestern Abend sendete der NDR einen Dokumentarfilm über die Provence. Ein Großteil der Sendung war der Verdon-Schlucht gewidmet. Entlang der Schlucht ragten bis um die dreihundert Meter hohe Kalksteinwände empor, die auffallend homogene Schichtung aufwiesen.

Über ähnliche Schichtungen schrieb ich woanders mal:

Es wird von der Wissenschaft behauptet, Kreideformationen wachsen etwa 3 cm pro tausend Jahre. Dass die Kreidefelsen etwa von Rügen oder vor Dover schnell gewachsen sein müssen, begreifen selbst nicht fachlich Gebildete. Denn die Schichten sind nahezu durchgehend homogen, was aber nach den angenommenen Umwälzungen auf der Erdrinde unmöglich wäre.

Die Formationen müssen also schnell entstanden sein. Was aber heißt schnell?

Also bei Kieselgur kann es sehr schnell gehen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kieselgur

Das Wachstum der Kreide bildenden Coccolithen und Dinoflagellatenzysten dürfte unter geeigneten Bedingungen ähnlich schnell verlaufen.

Das bedeutet aber, dass etwa die über 100 Meter mächtigen Kreideformationen von Dover und Beachy Head oder die Kreideschichten, aus denen die Insel Rügen besteht, innerhalb weniger Tage oder Wochen entstanden sein können. Was aber sorgte für die für das exponentielle Wachstum nötige Nahrung?

Nach der Katastrophe, bei der etwa 1 bis 2 Billionen Kubikmeter Bäume und andere Pflanzen begraben wurden, ebenso Organismen, aus denen Hunderte Milliarden Tonnen Erd-Öl und –Gas entstanden, waren die Oberflächenwasser lange Zeit mit Nährstoffen angereichert. Für die nötigen anorganischen Substanzen sorgte der weltweite Vulkanismus, der gem. der Wissenschaft - getreu dem evolutionistischen Dogma - während Millionen von Jahren die Erdoberfläche umwälzte statt nur wenige Monate.

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