Flavius hat geschrieben:Bereits einfachste Zellen benötigen spezielle Programme
Falsch; sie brauchen keine Programme, sondern lediglich Moleküle und Proteine - das sind keine Programme.
Flavius hat geschrieben:Also entweder ist das überholt oder DNA Veränderungen sehr, sehr selten.
Nein; Mutationen und damit DNA-Veränderungen kommen stendig vor. Auch beim Menschen, übrigens.
Der Großteil aller Mutationen hat jedoch keine weiteren Auswirkungen, sie sind
neutral. Andere wirken sich negativ aus, welche sich daher negativ auf das Überleben des Individuums einwirken und durch die natürliche Selektion aussterben.
Positive Mutationen sind selten, setzen sich aber, wenn sie denn auftreten, sehr schnell in der Natur durch.
Solche wurden auch bereits beobachtet.
Flavius hat geschrieben:DIe schafft Zufall, Mutation noch Selektion 105%-ig - alleine NICHT!
Bitte um echte Beispiele für Neuschaffungen ..
Wurde dir doch alles bereits dargelegt; dass du so extrem vergesslich und informationsresistent bist ändert daran doch nichts.
Der Anstieg genetischer Variation in einer isolierten Population? Beobachtet, z.B. in den Lenski-Experimenten.
Der Anstieg des genetischen Grundmaterials? Beobachtet, z.B. hier:
http://mbe.oxfordjournals.org/cgi/reprint/15/8/931.pdf
Die Entstehung ganz neuen genetischen Materials? Beobachtet, z.B. in den Knox-Experimenten.
Das Auftauchen neuer gen-gesteuerter Fähigkeiten? Beobachtet z.B. bei Pseudomonas aeruginosa.
Eine genetische Mutation hat bei einigen Exemplaren von der (amerikanischen) Strumpfbandnatter eine effektive Resistenz gegen die Toxine des in selben Regionen lebenden Molches (rauhäutigen Gelbbauchmolches Taricha granulosa) ausgelöst. Diese Mutation macht die Schlangen nun immun gegen das stark toxische Gift ihrer Leibspeise, die Mutation setzt sich in diesen Populationen bereits durch natürliche Selektion durch.
Individuen resistenter Populationen hatten nachweisbar alle eine Mutation im Gen für den Natriumkanal. Recht überrascht waren die Wissenschaftler, als sich herausstellte, dass nur eine einzige Aminosäure ausgetauscht werden muss, um den Natriumkanal gegen den Giftstoff unempfindlich zu machen. Durch den Austausch dieser einen Aminosäure verändert sich die Bindungsstelle für das Tetrodotoxin, so dass sich dieses nicht mehr am Natriumkanal festsetzen kann.
Flavius hat geschrieben:Sagt der 2. Hauptsatz nun aus, dass sich ein System sich selbst überlassen denn VON SELBST "höherschraubt" ?? - ich meine ER BETONT DAS GEGENTEIL.
Schwachsinn.
Die Gesetze der Thermodynamik spielen für die Evolutionstheorie überhaupt keine Rolle. Die besagen nämlich nur, dass die Entropie in einem geschlossenen System nicht kleiner wird. Die Erde ist allerdings mit Sicherheit kein geschlossenes System, damit lässt sich die Thermodynamik hier nicht anwenden. Im übrigen können Entropien auch Ordnung erzeugen, z.B. durch das Sortieren von Molekülen.
Ordnung aus Unordnung entsteht auf der Erde also permanent und verstößt dabei gegen überhaupt kein Gesetz. Denn ein Ansteigen von organisierter Komplexität ist nicht dasselbe wie ein Absinken von Entropien.
Mit anderen Worten: Die Gesetze der Thermodynamik sagen nichts, aber auch überhaupt nichts über organisierte Komplexität an sich aus.