#51 Re: Vor 66 Millionen Jahren?
Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 23:53
Wie gesagt: Voraussetzung ist Deine Flexibilität in Sachen Vorverständnis - vorher macht es keinen Sinn. - In Deinem jetzigen Vorverständnis ist da nichts zu wollen.
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Wie gesagt: Voraussetzung ist Deine Flexibilität in Sachen Vorverständnis - vorher macht es keinen Sinn. - In Deinem jetzigen Vorverständnis ist da nichts zu wollen.
Deine Ausreden langweilen - daher wie gesagt:
Und woher willst du wissen, was "wirklich ist"?
Irrelevant. - Zwar wird sich jeder bemühen, möglichst nahe ran zu kommen an das, was der Fall ist, aber darum geht es hier nicht. --- Hier geht es darum, dass man endlich mal "das, was geschehen ist" als Irreversibles versteht, das nicht methodisch manipuliert werden kann.
Ok, das ist ja unbestritten, dass Geschichte irreversibel ist. Die Evolution ist historisch "der Fall", und sie ist es heute noch. Das wird doch nicht von der Wissenschaft bestritten, sondern nur von Glaubensideologen.closs hat geschrieben: ↑Sa 16. Nov 2019, 09:19Irrelevant. - Zwar wird sich jeder bemühen, möglichst nahe ran zu kommen an das, was der Fall ist, aber darum geht es hier nicht. --- Hier geht es darum, dass man endlich mal "das, was geschehen ist" als Irreversibles versteht, das nicht methodisch manipuliert werden kann.
Andersrum: Die Evolution ist eine Wahrnehmung der Wissenschaft - Punkt. --- Dann kommt lange nichts. ---- Dann kommt: Wir beide sind uns einig, dass diese Wissenschafts-Ergebnisse glaubwürdig sind in Bezug auf das, was der Fall war, und deshalb gehen wir davon aus, dass es wirklich so war.
Doch; alleine darum geht es hier allen; dir vielleicht nicht, aber allen anderen sehr wohl!
Falsch.
Jetzt muss man aufpassen, dass man die Begrifflichkeiten nicht in orwellschem Neusprech umdefiniert. Wahrnehmung klingt mir in diesem Kontext zu sehr nach subjektivem Empfinden, so wie der eine Heavy-Metal als die einzig wahre Musik wahrnimmt/empfindet, empfindet sie ein anderer als puren Krach. Hier tritt der Begriff der Wahrnemung zu.
Man darf closs diesen sophistischen Taschenspielertrick nicht durchgehen lassen!closs hat geschrieben: ↑Fr 15. Nov 2019, 22:47Irrelevant. - Zwar wird sich jeder bemühen, möglichst nahe ran zu kommen an das, was der Fall ist, aber darum geht es hier nicht. --- Hier geht es darum, dass man endlich mal "das, was geschehen ist" als Irreversibles versteht, das nicht methodisch manipuliert werden kann.
Genau, aber für closs sind selbst Messungen nur "Wahrnehmung" und eine Falsifikation sage nichts darüber aus, ob etwas wirklich (ontisch) widerlegt sei.
Genau da liegt sein Problem. Seine "Methode" besteht einfach in der Behauptung, es könne doch auch ganz anders gewesen sein. Dazu muss er aber gegen die Quellen interpretieren, die laut Theißen nun mal das Maß der Dinge sind, weil wir nichts anderes vorliegen haben.Thaddaeus hat geschrieben: ↑Sa 16. Nov 2019, 10:38Zur Verdeutlichung kann man closs' Lieblingsbeispiel der Naherwartung des Johannes, Jesu und Pauli heranziehen.
Die historische-kritische Wissenschaft ermittelt BEGRÜNDET, dass Johannes, Jesus und Paulus sowie die frühen Christen in unmittelbarer Erwartung des Gottesreiches waren. Closs kann nun lediglich ontologisch behaupten, dass auch etwas anderes der Fall sein KÖNNTE (und zwar nur etwas ganz und gar unbestimmtes Anderes). Er kann aber gerade nicht mit dem Anspruch des WISSENS behaupten, dass etwas ganz bestimmtes anderes ontisch wirklich der Fall IST, z.B., dass Johannes, Jesus und Paulus sowie die frühen Christen keine Naherwartung hatten, sondern eine Erwartung des Himmelreiches in unbestimmter Zukunft. Denn dafür müsste er einen epistemischen Zugang zu dem haben, was ontisch wirklich der Fall IST - und das bedeutet, er muss plausible Gründe hierfür angeben können und Methoden angeben, wie er zu seinem WISSEN gelangt.
Richtig, auch für die Geisteswissenschaften gibt es keine Sonderregelungen, solange sie beanspruchen, Wissenschaft zu betreiben.