closs hat geschrieben:Es hat mit der Frage, was "Transzendenz" im christlichen Sinne ist, nichts zu tun.
Dann nenne es doch wenigstens beim Namen: Ein (unbegründetes) Dogma des Glaubens.
Was gibt es bei der Tranzendenzfähigkeit eigentlich zu verstehen?
Sie erscheint spontan als spielerische Erweiterung der planerischen Fähigkeiten des Gehirns; eine Fähigkeit die wir mit vielen Tieren teilen, und die dem Mensch u.a. verholfen hat, das zu werden was er ist.
Den Nachweis, dass der Mensch allein durch seine Transzendenzfähigkeit sich von der Tierwelt abhebt, bleibst du weiterhin schuldig.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Die Ergebnisse der Forschung unterstützen deine Mutmaßung nicht, sondern weisen eher auf ein weltanschauliches Dogma hin.
Auch das glaube ich Dir aufs Wort - UND: Auch hier spielt es keine Rolle für die christliche Lesart. - Beides interferiert nicht.
Es interferiert insofern, als einige lautstarke Verfechter ihres Glaubens (Kardinal Schönborn) die klaren Aussagen der Evolutionsbiologie mit ihren Dogmen zu verfälschen suchen.
closs hat geschrieben:Salome23 hat geschrieben: Ist es dir möglich , solche kunstvollen Netze her zu stellen wie gewisse Spinnenarten?
Weder mir noch der Menschheit. Da sind wir uns doch einig. - Aber: Was hat das mit dem Thema zu tun? - Meinst Du etwa, dass das Herstellen dieser kunstvollen Netze Folge von Denken und Reflektieren der Spinne sei?
Das ist ein Fall von:
Jedem Topf sein Deckel.
Die Spinne baut Netze um sich zu ernähren und zu überleben. Der Mensch stellt sich in seinem Geist seine Handlungen vor, und setzt diese erst um, wenn er sich der Ergebnisse relativ sicher ist. So ist auch der ansonst eher schwächliche Mensch überlebensfähig.
Diese Fähigkeit der menschlichen Vorstellung lässt aber auch Fantasievorstellungen zu, die du dann "im Brustton der Überzeugung" als Transzendenzfähigkeit bezeichnest. Aber das ist viel zu wenig!
Im Laufe seiner Evolution wurden sehr viele geistige Fähigkeiten weiterentwickelt, die bei den Tieren rudimentär vorhanden sind. Das was uns vom Tier unterschiedet ist das Zusammenspiel aller dieser weiterentwickelten Kompetenzen (Kognition, Symbolik, Feinmotorik, soziales Verhalten, ...) zu sehen.