Gibt es Übergangsformen?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
R.F.
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#51 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von R.F. » So 23. Nov 2014, 17:14

Anton B. hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Wir hatten schon einige Male über die mächtigen Kreideformationen diskutiert, die derart ungestört unmöglich in langen Zeiträumen entstanden sein können.
Wir haben nicht diskutiert, sondern Du stellst Behauptungen auf. Du unterstellst einfach nur, wie von Pluto so schön ausgemalt ganz friedlich vom Sessel aus, eine Unmöglichkeit.
Bei der Wahrheit bleiben, Anton. Ich wies auf Beobachtungen hin, die die Geologie in ihr geo-chronologisches System nicht wirklich unterbringen kann.
Anton B. hat geschrieben: Eine unfundierte Meinung allerdings, weil Dir die entsprechenden Beobachtungen nicht zugänglich sind. Da sind von Ferne gemachte Beobachtungen an Kanalkliff-Aufschlüssen eben nicht hinreichend. Wir anderen informieren uns z.B. hier darüber, wie es mit der Kreide in unserer Region denn wirklich aussieht und ob es mit der Erwin'schen Behauptung einer "Ungestörtheit" überhaupt an dem ist.
Schon klar, eine fundierte Meinung hätte ich, wenn ich durch die gleiche Brille gucken würde wie ein jeder aufrichtige Geologe...
Anton B. hat geschrieben: Wenn wir uns dann aus dem Sessel heraus wirklich weiterentwickeln möchten, dann greifen wir sukzessive auf die Welt aus und lassen uns die entsprechende Literatur kommen. Und/oder wir arbeiten uns in die sedimentologischen, mikrofaziellen, paläontologischen, geochemischen usw. Fachbeiträge ein, um uns auch aus dieser Warte ganz detailliert über die "Ungestörtheit" der ganzen Sache zu informieren.
Zum Buch ( ich habe das erst im Lauf der Woche) “Zwei Beiträge zur Geologie des zentralen und des südlichen Münsterlandes”:

Der Band behandelt die Verbreitung und Stratigraphie der außeralpinen Kreide Bayerns. Im Zuge der Transgressionen der frühen Oberkreide wurden auch weite Gebiete nördlich der unterkretazischen Tethys zu randlichen Schelfmeeren. In Nord-Bayern zeigt sich diese Überflutung in der Danubischen Kreide-Gruppe (früher Regensburger , Oberpfälzer und Fränkische albüberdeckende Kreide ). Die zwölf Formationen dieser Gruppe repräsentieren terrestrische bis neritische Ablagerungsräume, in denen Konglomerate, Sande und Sandsteine, Tone, Mergel und Mergelsteine, Kalkarenite, spiculitische Opoka und Kalksteine mit einer Mächtigkeit von 300-500 m sedimentiert wurden. Neun der Formationen beinhalten marine Sedimente (Wellheim-, Regensburg-, Eibrunn-, Winzerberg-, Kagerhöh-, Großberg-, Hellkofen-, Sandbach- und Jeding-Formationen) und zwei weisen ausschließlich terrestrische Sedimente auf (Schutzfels- und Hessenreuth-Formationen), die Roding-Formation vermittelt zwischen beiden Faziesräumen. Zwei Beiträge beschäftigen sich mit den Inoceramen und Ammonoiden, die in diesen Sedimenten leitend sind.

Auch dieses Werk zeigt: Der Geologe interpretiert seine Feststellungen in Übereinstimmung mit der vereinbarten Geo-Chronologie. An grundsätzliche Fragen wagt er sich nicht heran, weiß er doch, dass wenn er das tut, er sich höchstens noch für eine Arbeitsstelle als Sprengmeister bewerben kann.

Können zahllose Forschungsarbeiten der Historischen Geologie falsch sein? Sie müssen es sein, wenn man die vielen der Geo-Chronologie widersprechenden Beobachtungen nicht ignorieren will. Von denen gibt es fast unendlich viele, dem Normalbürger werden indes fast ausschließlich Bilder zu Systematik der vereinbarten Geo-Chronologie gezeigt, an deren Richtigkeit er kaum zweifelt. Von den vielen außerordentlich bemerkenswerten Gegebenheiten erfährt er höchstens mal im Urlaub oder aus nicht im schulischen Unterricht benutzten Werken. Ja doch, auch DER SPIEGEL zeigt gelegentlich Aufnahmen über geologische Besonderheiten...


Zwar ein kurzer, aber dennoch aufschlussreicher Wikipedia-Eintrag:

http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCgen

Zitat aus obigem Link:

Rügen gehörte zusammen mit der dänischen Insel Møn auf der Rügen gegenüberliegenden Seite der Ostsee einst zu einem größeren Plateau aus Kreidekalk, das durch tektonische Bewegungen an die Erdoberfläche gedrückt worden war. Der weitaus größte Teil dieser Landmasse ist durch Erosion und Verwerfungen wieder verschwunden, übrig blieben die beiden Inseln mit ihren charakteristischen Kreidefelsen.

Was ist damit erklärt? Auf was für einer Erde sollen derartige Kreideformationen entstanden sein?

So weit erinnerlich, stellte ein Geologe die Frage nach Spuren des behaupteten Einschlag eines Asteroiden auf der Halbinsel Yucatan, die man in der Kreide europäischer Küsten nicht fand...

R.F.
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#52 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von R.F. » So 23. Nov 2014, 17:31

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Die radiometrischen Datierungen wiederum sind nach unserem Wissen aber genauer, als es der Erwin wahrhaben möchte. Da ändern auch die von amerikanischen Kreationisten unter bestimmten Bedingungen in Auftrag gegebenen Datierungen nichts dran.
Nach dem Motto “Selbst ist der Mann!” haben diese die Untersuchungen selbst durchgeführt.
Von wegen... Hast du wirklich schon mal einen Kreationisten im Feld bei der Arbeit geehen, Erwin. Sei ehrlich!
Die sitzen doch tief in ihren Polstersesseln in der warmen Stube; sehen aus als wären dran festgeklebt, wenn sie dann auch noch mit viel ahnungslosem "wuh-wuh" und wirrem Armefuchteln von mikro- und makroevolution schwadronieren.
Wenn Du Dich informiert hättest, wüsstest Du, das Kreationisten im deutschsprachigen Raum, die bei weitem nicht so aktiv sind wie amerikanische, ständig Begehungen mit geologische Interessierten durchführen...

Ich selbst habe nicht weit zu einem geologische interessanten Gebiet, dem Kaiserstuhl, von wo ich stamme. Nur gut 150 Meter von meiner jetzigen Wohnung entfernt ist eben gerade an einem Ausläufer des Schwarzwaldes eine riesige Baugrube aus Lehm ausgehoben worden. Die Erklärungen von zehn Meter hohen Lehmschichten ohne jedwede Einschlüsse sind recht dürftig. Das gilt um so mehr für die weit mächtigeren Lehmformationen in China.

Pluto
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#53 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Pluto » So 23. Nov 2014, 17:38

R.F. hat geschrieben:Ich selbst habe nicht weit zu einem geologische interessanten Gebiet, dem Kaiserstuhl, von wo ich stamme. Nur gut 150 Meter von meiner jetzigen Wohnung entfernt ist eben gerade an einem Ausläufer des Schwarzwaldes eine riesige Baugrube aus Lehm ausgehoben worden. Die Erklärungen von zehn Meter hohen Lehmschichten ohne jedwede Einschlüsse sind recht dürftig. Das gilt um so mehr für die weit mächtigeren Lehmformationen in China.
Nun sag schon... Welche Erklärungen werden da geboten?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#54 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Anton B. » So 23. Nov 2014, 19:25

R.F. hat geschrieben:Ich wies auf Beobachtungen hin, die die Geologie in ihr geo-chronologisches System nicht wirklich unterbringen kann.
Dann mal raus damit. Aber bitte nicht eine Wiederholung Deiner Beispiele von an der Erdoberfläche liegenden Fossilien, die Unerklärbarkeit der Erdöllagerstätten, die Ungestörtheit der Kreide-Ablagerungen usw, wozu Du in jedem Anfängerlehrbuch nachlesen kannst, wie sie die Geologie in ihr System unterbringt.

R.F. hat geschrieben:Schon klar, eine fundierte Meinung hätte ich, wenn ich durch die gleiche Brille gucken würde wie ein jeder aufrichtige Geologe...
Wenn Du mit "Brille" die Vielzahl an Beobachungen meinst, die Deine Brille nicht zeigt, dann und nur dann: Ja!

R.F. hat geschrieben:Auch dieses Werk zeigt: Der Geologe interpretiert seine Feststellungen in Übereinstimmung mit der vereinbarten Geo-Chronologie. An grundsätzliche Fragen wagt er sich nicht heran, weiß er doch, dass wenn er das tut, er sich höchstens noch für eine Arbeitsstelle als Sprengmeister bewerben kann.
Im Gegensatz zu den "vorwissenschaftlichen", durch das GSSP--Prinzip vereinbarten, chonostratigraphischen Einheiten wird die Geo-Chronologie nicht vereinbart. Von Zeit zu Zeit werden kompilatorische Zusammenstellungen herausgebracht, die den jeweiligen Forschungsstand aufzeigen.

R.F. hat geschrieben:So weit erinnerlich, stellte ein Geologe die Frage nach Spuren des behaupteten Einschlag eines Asteroiden auf der Halbinsel Yucatan, die man in der Kreide europäischer Küsten nicht fand...
So weit erinnerlich, hat ein bestimmter Herr eine Spezialbrille auf, die manches einfach ausfiltert. Wie heißt es bei uns so schön: Wer "Stevns Klint" nicht kennt, hat den KT-Event verpennt.

R.F. hat geschrieben:Die Erklärungen von zehn Meter hohen Lehmschichten ohne jedwede Einschlüsse sind recht dürftig. Das gilt um so mehr für die weit mächtigeren Lehmformationen in China.
Raus aus dem Sessel, Scheuklappen runter und Schweißerbrille ab, Proben nehmen, aufschlämmen, aussieben und ran an die Mikroskope. Dann sieht man auch was!
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Pluto
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#55 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Pluto » So 23. Nov 2014, 20:46

Anton B. hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Die Erklärungen von zehn Meter hohen Lehmschichten ohne jedwede Einschlüsse sind recht dürftig. Das gilt um so mehr für die weit mächtigeren Lehmformationen in China.
Raus aus dem Sessel, Scheuklappen runter und Schweißerbrille ab, Proben nehmen, aufschlämmen, aussieben und ran an die Mikroskope. Dann sieht man auch was!
Genau.
Wenn Erwin keine Schweßerbrille hat, genügt auch eine einfache Schutzbrille. Mehr als ein paar Spritzer Schmutzwasser sind nicht zu erwarten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Janina
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#56 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Janina » So 23. Nov 2014, 20:49

R.F. hat geschrieben:Ach Pluto, ich brülle deswegen so laut, weil ich überzeugt bin es besser zu wissen.
Wissen wir. Das ist ein bekanntes Phänomen.
http://www.consens-consult.de/Zu-dumm-u ... 5_516.html

Hemul
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#57 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Hemul » So 23. Nov 2014, 21:14

Pluto hat geschrieben:.
Erstes Leben war vermutlich wenig mehr als eine chemische Verbindung die die Fähigkeit des Wachstums und der Reproduktion besaß.
Ab diesem Moment, konnte die Evolution mit seinen beiden Unterprozessen Mutation und Selektion zu wirken beginnen.
Wenn deine Behauptung stimmt, müsste es in den Fossilien doch massenweise versteinerte Übergangsformen zwischen den Arten geben-gell? Habe ich die irgendwie übersehen? Oder kann hier niemand damit dienen? :roll:
http://www.lebendefossilien.com/1_1.php
Doch Darwin war klar, daß bis dahin noch keine Übergangsformen gefunden worden waren, und er sah dies als eine große Schwäche seiner Theorie an. In dem Kapitel "Probleme der Theorie" schrieb er:
"Falls die Arten durch unmerkliche stufenweise Veränderungen aus anderen Arten hervorgegangen sind, warum sehen wir dann nicht überall zahllose Übergangsformen? Warum herrscht kein großes Durcheinander in der Natur anstelle der genau voneinander abgegrenzten Arten, die wir sehen?... Doch wenn nach dieser Theorie zahllose Übergangsformen existiert haben müssen, warum finden wir sie dann nicht massenhaft in der Erdkruste?... Warum sind nicht jede geologische Formation und jede Schicht voller solcher Übergangsformen?Die Geologie enthüllt mit Sicherheit keine so fein abgestufte Folge von Organismen; und dies ist das vielleicht offensichtlichste und schwerste Argument, das gegen meine Theorie vorgebracht werden kann.
Angesichts dieses Problems war die einzige Erklärung, die Darwin anbot, daß der Fossilienbestand zu seiner Zeit noch nicht ausreichte. Er behauptete, später, wenn der Fossilienbestand genauer untersucht worden sei, würde man die fehlenden Übergangsformen mit Sicherheit finden.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#58 Re: Gibt es Übergangsformen?

Beitrag von Hemul » So 23. Nov 2014, 21:48

Janina hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Sei unbesorgt hier bleibe ich am Fädchen. ;)
Wetten, nicht? :mrgreen:
Wette verloren! :mrgreen:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#59 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Pluto » So 23. Nov 2014, 22:02

Hemul hat geschrieben:Wenn deine Behauptung stimmt, müsste es in den Fossilien doch massenweise versteinerte Übergangsformen zwischen den Arten geben-gell? Habe ich die irgendwie übersehen? Oder kann hier niemand damit dienen? :roll:
Erst mal den Thread nochmal in Ruhe ab hier durchlesen. Dann darfst du weiterführende Fragen stellen.

Hemul hat geschrieben:Warum herrscht kein großes Durcheinander in der Natur anstelle der genau voneinander abgegrenzten Arten, die wir sehen?... Doch wenn nach dieser Theorie zahllose Übergangsformen existiert haben müssen, warum finden wir sie dann nicht massenhaft in der Erdkruste?...
Wer sagt dennn, das man sie nicht findet?

Hemul hat geschrieben:Warum sind nicht jede geologische Formation und jede Schicht voller solcher Übergangsformen?
Ist sie doch. Man muss nur genau hinschauen.
Warum krempelst du dir nicht die Ärmel hoch, gehst Proben sammeln und untersucht die Formationen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#60 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Hemul » So 23. Nov 2014, 22:07

Ärmel aufgekrempelt und ran an den Speck: :mrgreen:
http://www.lebendefossilien.com/1_1.php
Doch Darwin war klar, daß bis dahin noch keine Übergangsformen gefunden worden waren, und er sah dies als eine große Schwäche seiner Theorie an. In dem Kapitel "Probleme der Theorie" schrieb er:
"Falls die Arten durch unmerkliche stufenweise Veränderungen aus anderen Arten hervorgegangen sind, warum sehen wir dann nicht überall zahllose Übergangsformen? Warum herrscht kein großes Durcheinander in der Natur anstelle der genau voneinander abgegrenzten Arten, die wir sehen?... Doch wenn nach dieser Theorie zahllose Übergangsformen existiert haben müssen, warum finden wir sie dann nicht massenhaft in der Erdkruste?... Warum sind nicht jede geologische Formation und jede Schicht voller solcher Übergangsformen?Die Geologie enthüllt mit Sicherheit keine so fein abgestufte Folge von Organismen; und dies ist das vielleicht offensichtlichste und schwerste Argument, das gegen meine Theorie vorgebracht werden kann.
Angesichts dieses Problems war die einzige Erklärung, die Darwin anbot, daß der Fossilienbestand zu seiner Zeit noch nicht ausreichte. Er behauptete, später, wenn der Fossilienbestand genauer untersucht worden sei, würde man die fehlenden Übergangsformen mit Sicherheit finden.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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