Versagt die Evolutionstheorie? II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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SilverBullet
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#401 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von SilverBullet » Di 2. Okt 2018, 22:06

@closs
Wenn du es „anders kennst“ (wobei du ja rein zufällig über das „Anders“ kein Sterbenswörtchen verlieren kannst – „ja, das erstaunt uns jetzt aber“), dann stellst sich Frage, wo dein Verständnis für die in deinem Körper nachweislich ablaufenden Veränderungen geblieben ist - ups, da fehlt ja plötzlich was.
=> das kann also nicht ganz passen und die einfachste „Lösung“ ist: deine Aussage enthält eine vollständig unhaltbare Andeutung.

closs
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#402 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Di 2. Okt 2018, 22:15

SilverBullet hat geschrieben:Wenn du es „anders kennst“ (wobei du ja rein zufällig über das „Anders“ kein Sterbenswörtchen verlieren kannst – „ja, das erstaunt uns jetzt aber“), dann stellst sich Frage, wo dein Verständnis für die in deinem Körper nachweislich ablaufenden Veränderungen geblieben ist - ups, da fehlt ja plötzlich was.
1) Über das "Anders" gibt es einiges zu verlieren und wurde bereits viel verloren - aber das versteht man als rein naturalistisch Formatierter nicht - Blindheit und Farbe.

2) Es wird nicht in Frage gestellt, dass Geistiges/Geistliches im Körper abgebildet wird. - Geht doch gar nicht anders, wenn es für uns wahrnehmbar sein soll.

SilverBullet
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#403 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von SilverBullet » Di 2. Okt 2018, 22:30

closs hat geschrieben:1) Über das "Anders" gibt es einiges zu verlieren und wurde bereits viel verloren
Vorsicht, achte auf deine Sprache, denn mit „verloren“ bist du schon wieder objekthaft, räumlich und körperlich unterwegs. :-)
Aber das, was du bisher „geliefert“ hast, waren ja auch nur Körper-/Weltzusammenhänge.

closs hat geschrieben:2) Es wird nicht in Frage gestellt, dass Geistiges/Geistliches im Körper abgebildet wird.
Naja, du hast eher keine Ahnung, wie der Körper funktioniert und hoppelst der altbackenen Problemverlagerung in Richtung „Luft“ nach (alles, was du dir nicht erklären kannst, macht „die Luft“), wobei „Luft“ aber mittlerweile als rein weltlich/materiell entlarvt wurde – findest du das nicht ein wenig peinlich?

Die Idee einer „Abbildung“ ist natürlich auch elementar weltlich/materiell.
=> noch nicht einmal deine Suggestion dreht sich um irgendetwas anderes, als Körper-/Weltzusammenhänge. Da ist es natürlich super, dass du auch keine Ahnung hast, was „Geist“ sein soll.

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#404 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Di 2. Okt 2018, 22:36

SilverBullet hat geschrieben:achte auf deine Sprache, denn mit „verloren“ bist du schon wieder objekthaft, räumlich und körperlich unterwegs.
Richtig - anders geht es nicht im Materiellen.

SilverBullet hat geschrieben:Die Idee einer „Abbildung“ ist natürlich auch elementar weltlich/materiell.
Natürlich - wenn man etwas transportieren will, braucht man ein Muli.

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#405 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von SilverBullet » Di 2. Okt 2018, 22:52

closs hat geschrieben:Richtig - anders geht es nicht im Materiellen.
Ach wie praktisch, du hast nichts worüber du reden kannst und bist dir sicher nichts haben zu können, wobei du aber dennoch „darüber“ reden möchtest.

Anregung:
vielleicht ist dann „Reden/Kommunikation“ irgendwie falsch/untauglich/nicht-funktional/schlecht/unangebracht.

Wichtig:
Das ist jetzt der Moment, wo du nicht über die religiöse Strategie der auschliesslich mündlich/sprachlich/kommunikativen Weitergabe („Missionierung“) nachdenken solltest, denn das ist ja dann Blödsinn.
Auch „sprechende Büsche“/Propheten/Menschwerdungen (letztlich „alles nur viel Gerede“) scheidet komplett aus und ist reine Zeitverschwendung.

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#406 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Di 2. Okt 2018, 23:32

SilverBullet hat geschrieben:Ach wie praktisch, du hast nichts worüber du reden kannst und bist dir sicher nichts haben zu können
:?:

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CoolLesterSmooth
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#407 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von CoolLesterSmooth » Mi 3. Okt 2018, 00:16

closs hat geschrieben: 1) Bildest Du Dir das ein?
2) Ist es "zufällig"?
3) Ist der Wunsch der Vater des Gedankens?
1) Ja und nein. Das Gefühl der Verliebtheit selbst bilde ich mir nicht ein, schließlich wird mein Hirn von einer Reihe von Botenstoffen geflutet. DASS die Frau in diesem Szenario die eine und einzige Frau ist, mit der ich meine Zukunft verbringen kann und werde, das hingegen würde ich schon unter Einbildung einsortieren. Oder eben mit Blick auf Frage 3 als Wunsch. Das kann dann am Ende auch so sein, muss aber nicht.
2) Nein, kein Zufall, es wurden bereits diverse Kriterien identifiziert, nach denen wir uns zueinander hingezogen fühlen, wobei hier bisher niemand einen Anspruch auf Vollständigkeit vorgebracht hat.

Kann man sich in etwas verknallen, was es nicht gibt?
Ja kann man. Mit mehreren Jahrzehnten Abstand und dem Verweis auf jugendliche Naivität kann ich da sogar einen Fall aus meiner eigenen Vergangenheit nennen. Es gab damals an meiner Schule ein Mädchen, in das ich verknallt war. Im Prinzip war es die klassische Geschichte, sie war zwei Jahre Älter und Teil des erweiterten Freundeskreises meines Bruders, dadurch hatte ich ganz selten mal kurzen, direkten Kontakt mit ihr, aber richtig gekannt habe ich sie eigentlich nicht und da ich gar nicht wusste, wer sie wirklich ist, habe ich sie in vielerlei Hinsicht idealisiert. Dann, als sie und mein Bruder in ihrem senior year waren, sind sie etwas engere Freunde geworden, was dazu geführt hat, dass ich zumindest etwas mehr mit ihr zu tun hatte und dadurch auch mehr über sie erfahren habe. Ich würde nicht sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt noch wirklich in sie verknallt war und spätestens dann hätte sich das gelegt, denn je mehr ich über sie erfahren habe umso mehr hab ich gemerkt, dass das Mädchen in das ich verknallt war, in dieser Form gar nicht existiert hat.

"Es" scheitert sicherlich nicht, aber die Möglichkeit, so etwas intersubjektiv zu vermitteln, scheitert ständig.
Also bleibt, dass ich keinen Grund sehe, anzunehmen, dass geistiges Erkennen möglich ist. Ich könnte es natürlich einfach glauben, aber am Ende bleibt nun einmal die Ungewissheit ob das, was ich glaube zu erkennen nicht pure Einbildung ist. Und hier rede ich nicht von "Ich weiß, dass es keine Einbildung ist" sondern von "Ich habe Gründe, dahin zu tendieren, dass es keine Einbildung ist", für mich sieht das sehr nach purem und blindem Glauben aus und das ist für mich persönlich keine Basis für die Erstellung eines Weltbild.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

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#408 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von SilverBullet » Mi 3. Okt 2018, 09:18

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Ach wie praktisch, du hast nichts worüber du reden kannst und bist dir sicher nichts haben zu können, wobei du aber dennoch „darüber“ reden möchtest.
Nicht gleich aufgeben, so schwer ist es nicht.

Machen wir es mal etwas formaler.

Es gilt:
Die gelieferten Zusammenhänge legen fest, worüber gesprochen wird.

=> Werden Körper-/Weltzusammenhänge geliefert, dann wird exakt über Körper/Welt gesprochen.

Bis hierher ist es doch noch sehr einfach.

Deine Aussage ist nun:
„anders geht es nicht im Materiellen“
=> Übersetzung: „Mensch kann nur mit Körper-/Weltzusammenhängen umgehen“

Ein Mensch „bewegt“ sich also in seinen Aussagen, seinen Vorstellungen, seinem Denken, seinen Emotionen, in nichts anderem als Körper-/Weltzusammenhängen und er kann sich (laut deiner Aussage) auch „in“ nichts anderem „bewegen“.

Nun ist doch das Eigenartige, dass Religion ausgerechnet über Aussagen (Texte/Propheten/Auserwählte/Eliten), über Vorstellungen, über das Denken, über Emotionen „das Andere“ vermitteln möchte – du bist ja auch ganz fleissig mit dem Versuch beschäftigt „über das Andere“ zu sprechen (auf Basis von „Sprechen/Schreiben“ funktioniert nun mal ein Forum).

Fazit:
=> Sowohl dein Verhalten, als auch die Religionsstrategie insgesamt, ist damit unsinnig.
=> Auf dem Kanal „Sprechen/Schreiben“ wird zu keiner Zeit irgendetwas anderes transportiert, als Körper-/Weltzusammenhänge.

Erinnerung (Fallbeispiel für den Unsinn):
Zitat-closs: Über das "Anders" gibt es einiges zu verlieren und wurde bereits viel verloren

Nö, nichts wurde geliefert, nichts wurde „darüber verloren“, denn es geht ja gar nicht (laut deiner eigenen Aussage!).

So schwer ist es nicht.

closs
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#409 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Mi 3. Okt 2018, 09:55

CoolLesterSmooth hat geschrieben:Das Gefühl der Verliebtheit selbst bilde ich mir nicht ein, schließlich wird mein Hirn von einer Reihe von Botenstoffen geflutet.
Das geschieht bei geistigen/geistlichen Vorgängen ebenso - denn es gibt nichts in uns, was nicht ohne Vermittlung des Körpers geschieht.

CoolLesterSmooth hat geschrieben:Nein, kein Zufall, es wurden bereits diverse Kriterien identifiziert, nach denen wir uns zueinander hingezogen fühlen
Meinst Du mit "identifiziert", NACHWEISBAR identifiziert oder SUBJEKTIV identifiziert. - Letztliches gibt es auch bei geistigen/geistlichen Dingen.

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Kann man sich in etwas verknallen, was es nicht gibt?


Ja kann man. Mit mehreren Jahrzehnten Abstand und dem Verweis auf jugendliche Naivität kann ich da sogar einen Fall aus meiner eigenen Vergangenheit nennen.
Man projeziert etwas von sich auf anderes oder gar nichts - einverstanden. - Aber warum KANN man es überhaupt projezieren? - Wie könnte man Verliebtheit projezieren, wenn es Liebe nicht gäbe? -Wie könnte man geistig/geistlich projezieren, wenn es nicht "Geist" (im spirituellen Sinn) als Entität gäbe?

CoolLesterSmooth hat geschrieben:Also bleibt, dass ich keinen Grund sehe, anzunehmen, dass geistiges Erkennen möglich ist.
"Erkennen" heißt kritisch-rational etwas anderes als geistig/geistlich. - Spirituelles Erkennen ist immer subjektiv und geht einher mit einem starken "Heureka"-Gefühl. - Das führt dazu, dass man einem unbekannte Stücke eines Komponisten oder Schriftstellers nach wenigen Takten oder Seiten "erkennt", weil man seinen Geist verstanden hat.

CoolLesterSmooth hat geschrieben: für mich sieht das sehr nach purem und blindem Glauben aus und das ist für mich persönlich keine Basis für die Erstellung eines Weltbild.
Wenn Du über die Artes Mechanicae hinausgehen willst, bleibt Dir nichts anderes übrig.

Im übrigen sollte man "Glaube" nicht als "Entscheidung" verstehen ("Ab sofort glaube ich, was CoolLester Smooth schreibt"), sondern als inneres Erfasstsein. - Man muss also etwas spüren, was einem gar nichts anderes übriglässt, zu ignorieren oder zu glauben.

SilverBullet hat geschrieben:„Mensch kann nur mit Körper-/Weltzusammenhängen umgehen“
Dann müsste geklärt werden, inwieweit geistige/geistliche Dinge inhärent sind.

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Janina
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#410 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Janina » Mi 3. Okt 2018, 10:15

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Kausal nennt man das erst, wenn B in die Bar kommt, weil A da ist.
Moment: Das gilt dann aber für beide. -Denn A kommt, weil B da ist, und B kommt, weil A da ist.
Nein, das wäre nicht kausal, sondern äquivalent. Du kannst gerne die dazu gehörige Wertetabelle aufstellen. :mrgreen:
Folge heißt A => B - Aus A folgt B. Da geht schon zeitlich keine Umkehrung, was in der Relativitätstheorie ein wichtiger Eckpunkt ist. Die Folgerelation muss Lorentz-invariant sein.

closs hat geschrieben:Wenn Du morgen aufs Oktoberfest gehst, WEIL Deine Freundin dort arbeitet (ansonsten würdest Du nicht hingehen), ist das "kausal".
Kausal ist nur die Verabredung dazu. Dritter Parameter V = 1 - Wir verabreden uns auf dem Oktoberfest. Dann gilt zwar V => A und V => B, aber nicht A => B. Denn meine Freundin arbeitet auch an anderen Tagen dort, und ich komme nicht jedes mal da hin.

closs hat geschrieben:Warum sollte es KEINE Koinzidenz mehr sein, wenn es zusätzlich kausal begründbar ist?
Lies die Wertetabellen, sie unterscheiden sich.

closs hat geschrieben:"Jedes Mal, wenn A und B 'gleichzeitig auftreten', geschieht dies, weil A wegen B kommt" ---???
Zur Wiederholung: Kennzeichnend für "Aus A folgt B" ist nicht, dass A und B da sind, sondern dass B nicht weg bleibt wenn A da ist.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Aber es wird nicht rumprobiert, welches wirkt.
Schon mal was von medikamentöser Diagnostik gehört?
Rate mal wie die funktioniert? Da wird das Wissen um die Wirkung eingesetzt.

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