Pluto hat geschrieben:Das Problem: Geistige Schriften bringen einen eh nicht wirklich weiter
Das tun sie sehr wohl - nur halt möglicherweise nicht auf materialistischem Terrain.
Pluto hat geschrieben:Hier ist nirgendwo von Bewusstsein die Rede.
Descartes meint es aber insofern so, dass er dem Menschen einen KATEGORIAL anderen Bewusstseins-Status zuspricht - das ist aus geistiger Sicht heute nicht anders.
Pluto hat geschrieben:Nimm doch z.B. das Erste der Zehn Gebote... Es steht im krassen Widerspruch zu unserer Verfassung.
Na ja, in unserem Grundgesetz steht in der Präambel der Satz: "im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen".
Pluto hat geschrieben:Hier ist nirgendwo von Bewusstsein die Rede. Wenn man auf den Diskurs zwischen Descartes und Voltaire eingeht, erkennt man dass Descartes hier falsches Wissen vermittelt.
Er benutzt nicht das Wort "Bewusstsein", sondern (menschlichen) Geist - das ist (in etwa) dasselbe.
Pluto hat geschrieben: Freude ist ein Gefühl, ausgelöst durch eine Emotion.
Wie willst Du das kategorial abgrenzen? Mit wiki ist es mir gerade eben nicht gelungen.
Pluto hat geschrieben:Reiz-Reaktionen sind zunächst mal körperlich: "Der Hund wedelt mit dem Schwanz".
DIese Unterscheidung ist ebenfalls problematisch. - Reiz-Reaktions-Muster können auch sein "Mutter wedelt mit der Rute - Kind hört auch zu diskutieren".
Pluto hat geschrieben:Sicher hat Descartes es damals ernst gemeint. Das macht doch seinen Irrtum nur noch schlimmer!
Das war kein Irrtum - er meint etwas anderes, als Du interpretierst.
Pluto hat geschrieben:Lies nochmal was er gesagt hat. Er glaubte wirklich, dass Tiere nicht denken können.
Glaube ich nicht. - Jetzt müsste man gucken, welches Wort Descartes benutzt hat. - Falls es "Contemplatio" (für "Denken") wäre, wäre der Fall klar und läge auf einer anderen Schiene, als Du denkst. - Leider kenne ich den Text und dessen Kontext nicht.
Pluto hat geschrieben:Hast du einen Säugling schon gesehen, das laufen konnte?
Hast Du ein Vogel gesehen, der gleich fliegen kann? - Das haut nicht hin.
Pluto hat geschrieben:Kinder lernen durch Nachahmung.
Selbst Nachahmung ist unbewusst - man macht in frühesten Jahren einfach nach, was man sieht - ganz ohne bewusste Reflexion.
Pluto hat geschrieben:Ich nenne das bewusste Kommunikation und mütterliche Fürsorge. Wie würdest du es nennen?
Mütterlichen Instinkt/Instinkt zur Erhaltung der Art. - "Bewusst" im traditionell-geistigen Sinne ist das nicht.
"Geistig" ist es insofern, dass in diesem Verhalten der "Geist der mütterlichen Fürsorge" zutage tritt - aber dazu bedarf es nicht notwendigerweise eines Bewusstseins dessen, bei dem es (bzw.: "bei der es" - nämlich der Mutter) zutage tritt. - Insofern ist aus meiner Sicht die Frage immer noch nicht geklärt, ob Emotionen/Gefühle/Verhaltensmuster ein bewusstes Cogito voraussetzen müssen.
Pluto hat geschrieben:Glaubst du wirklich, dass Hunde keine Treue, Trauer, Liebe oder Wut empfinden?
"Es" ist empfunden. - Aber - s.o.: Ich vermute, dass das auch ohne bewusstes Cogito geht. - Wobei wir wieder beim Punkt wären: Wie definieren wir "bewusst".
Pluto hat geschrieben:Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich glaube, dass ein Hund, auf seine Art, eine solche Bewusstseins-Größe hat.
Ja - auf seine Art hat er irgend etwas, was ihn uns so erscheinen lassen kann. - Vielleicht lässt sich diese Frage durch die Antwort auf folgende Frage klären:
Menschen in Narkose sind gelegentlich sehr "emotional"/"gefühlsmäßig"/etc. - Oder nimm schwer hirn-geschädigte Menschen: Sie können traurig, freudig, etc. sein - nehmen sie es "bewusst" wahr?