#41 Re: Junkers Missbrauch biologischer Begriffe
Verfasst: Di 26. Jul 2016, 16:54
Das hast Du schon gesagt - meine Frage darauf war eine andere.Janina hat geschrieben:Es gibt sie in der Biologie überhaupt nicht.
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Das hast Du schon gesagt - meine Frage darauf war eine andere.Janina hat geschrieben:Es gibt sie in der Biologie überhaupt nicht.
Du hast verwechselt, was wovon die Abbildung ist.closs hat geschrieben:Das hast Du schon gesagt - meine Frage darauf war eine andere.Janina hat geschrieben:Es gibt sie in der Biologie überhaupt nicht.
Essentialismus bedeutet, dass Etwas mit einer essentiellen Aufgabe geschaffen wurde.closs hat geschrieben:Würdest Du daraus ontologisch ableiten, dass es keine essenzialistischen Unterschiede GIBT?
Ich gebe zu, dass ich da eventuell auch nicht ganz am Laufenden bin. Womöglich gibt es da sogar theologische Entwürfe, die mir entsprechen würden. Ich richte mich da eher nach dem allgemeinen Verständnis aus, welches mir in Gesprächen begegnet. Und da muss ich sagen, dass mir das oft zu einfach, zu flach ist. So flach wie der buchstäbliche Kreationismus eben. Die andere Fläche der selben Münze, wenn man so willThomasM hat geschrieben:
Ich habe auch nicht behauptet, dass es einfach ist, die Entwicklungen der letzten 150 Jahre theologisch zu verarbeiten. Gerade auch das Thema "theistische Evolution" ist ein theologisch junges Gebiet, an das sich die Kirchen erst herantasten mussten und das demgemäß recht weit ist.
Aber ist es nicht so, dass die Wissenschaft diese Vorgänge zwar beschreiben und in gewissen Maßen beeinflussen kann, aber nachmachen kann sie sie nicht. Sie kann kein Baby entstehen lassen und wachsen lassen (bzw biblisch: "bilden"). Also kann sie es eben nicht ganz verstanden haben. Es fehlt ihr ein entscheidender Aspekt.Ich habe das Thema verarbeitet, indem ich mich gefragt habe, was "schaffen" eigentlich ist. Mir hat das Beispiel des heranreifenden Babys im Mutterleib geholfen. Die Vorgänge, die da biologisch geschehen sind ziemlich gut bekannt, bis in die kleinsten biochemischen Details. Trotzdem sagt die Bibel "Gott, DU hast mich gebildet im Mutterleib"
Das zeigt mir, dass Gott kein Problem damit hat, wenn wir herausfinden, wie er schafft und bildet. Es muss gar nicht durch Zauberei, unverstehbar sein, sein Wort muss nicht so wirken, dass wir abgehängt sind, er hat uns den Verstand auch gegeben, damit wir herausfinden, wie sein Wort wirkt.
Aber da hat jeder so sein eigenes Gottesbild. Viele hängen sehr an dem kindlichen Denken.
Ich verlange auch nicht, dass jemand die Naturwissenschaft opfern soll, zugungsten eines bestimmten Bibelverständnisses, sondern eher, dass er seinen Denk und Erfahrungsrahmen erweitert, sodass er das irdische Geschehen in ein göttliches eingebunden weiß.Dazu kommt, dass ich in einer besonderen Situation bin. Ich bin in Naturwissenschaft ausgebildet, ich habe in Physik promoviert, ich habe einige Jahre wissenschaftlich gearbeitet. Wer, wenn nicht jemand wie ich, kann denn als Christ FÜR Naturwissenschaft eintreten?
Ich bin entschlossen, diese Errungenschaft der Menschheit zu verteidigen. Ich bin nicht gewillt, die Naturwissenschaft auf dem Altar eines einseitigen Bibelverständnisses zu opfern. Dafür stehe ich.
Glaubenssache - wenn Du an Gott glaubst, gibt es nur EINE Richtung. - Davon unabhängig: Eine nur weltanschaulich beantwortbare Frage.Janina hat geschrieben:Du hast verwechselt, was wovon die Abbildung ist.
Nein - seine Evolutions-Theorie beschreibt Abläufe, beantwortet aber nicht solche Fragen, weil Naturwissenschaft solche Fragen nicht stellen kann, wenn sie kritisch-rationalistisch diszipliniert bleiben will.Pluto hat geschrieben:Doch der Essentialismus ist also spätestens seit Darwin, ebenso wie der verwandte Begriff der Teleologie, tot.
Deine Aussage stimmt nur im ideologischen/dogmatischen Kontext. - Nur bei dogmatischer Setzung ist Deine Aussage möglich.Pluto hat geschrieben:Es gibt Beides nicht; in KEINEM System der Welt.
Du hast echt eine Ausdauer, Kurt! Bewundernswert. Ich glaub nicht, dass Pluto jemals den geistigen Standpunkt verstehen wird. Aber man soll die Hoffnung nie aufgebencloss hat geschrieben:
Nein - seine Evolutions-Theorie beschreibt Abläufe, beantwortet aber nicht solche Fragen, weil Naturwissenschaft solche Fragen nicht stellen kann, wenn sie kritisch-rationalistisch diszipliniert bleiben will.Pluto hat geschrieben:Doch der Essentialismus ist also spätestens seit Darwin, ebenso wie der verwandte Begriff der Teleologie, tot.
Deine Aussage stimmt nur im ideologischen/dogmatischen Kontext. - Nur bei dogmatischer Setzung ist Deine Aussage möglich.Pluto hat geschrieben:Es gibt Beides nicht; in KEINEM System der Welt.
Wer sagt, dass die Wissenschaft solche Fragen nicht stellen darf?closs hat geschrieben:Nein - seine Evolutions-Theorie beschreibt Abläufe, beantwortet aber nicht solche Fragen... weil Naturwissenschaft solche Fragen nicht stellen kann, wenn sie kritisch-rationalistisch diszipliniert bleiben will.Pluto hat geschrieben:Doch der Essentialismus ist also spätestens seit Darwin, ebenso wie der verwandte Begriff der Teleologie, tot.
Wie du weißt, halte ich wenig von Dogmen, dafür umso mehr von Empirie.closs hat geschrieben:Deine Aussage stimmt nur im ideologischen/dogmatischen Kontext. - Nur bei dogmatischer Setzung ist Deine Aussage möglich.Pluto hat geschrieben:Es gibt Beides nicht; in KEINEM System der Welt.
Die außerhalb der methodischen Vorgaben des Kritischen Rationalismus angesiedelt sind, können per Kritischem Rationalismus nicht geklärt werden.Pluto hat geschrieben:Wer sagt, dass die Wissenschaft solche Fragen nicht stellen darf?
Evolutions-theoretisch ja - aber doch nicht geistig. - Göttliche Teleologie und biologische Nicht-Teleologie sind kein WIderspruch.Pluto hat geschrieben:Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, Fragen zur Teleologie sind längst geklärt.
Wie soll ich Dir innerhalb des naturwissenschaftlichen/kritisch-rationalistischen Feldes etwas zeigen, was dort nichts zu suchen hat? - Unter "dogmatisch" verstene ich bei Dir, dass Du tatsächlich meinst, die von Dir vertretene Denkschule könne der Maßstab für alle Felder sein, "die der Fall sind".Pluto hat geschrieben:Wie gesagt, wenn du nicht einverstanden bist, kannst du mir gerne einen Fall zeigen, wo meine Aussage nicht stimmt.
Vielen Dank für Deine Beobachtung. - Ganz nüchtern bin ich fasziniert, wie gründlich das Denken einer Epoche das Denken des Einzelnen bestimmt. - Das, was wir "geistig" nennen, kommt dort nicht mehr vor. Und trotzdem könnte man es ja irgendwann herauskitzeln.lovetrail hat geschrieben:Du hast echt eine Ausdauer, Kurt! Bewundernswert.
Und wer bestimmt, was innerhalb und was außerhalb angesiedelt ist?closs hat geschrieben:Die außerhalb der methodischen Vorgaben des Kritischen Rationalismus angesiedelt sind, können per Kritischem Rationalismus nicht geklärt werden.Pluto hat geschrieben:Wer sagt, dass die Wissenschaft solche Fragen nicht stellen darf?
Mit dieser Logik stimmt was nicht.closs hat geschrieben:Evolutions-theoretisch ja - aber doch nicht geistig. - Göttliche Teleologie und biologische Nicht-Teleologie sind kein WIderspruch.Pluto hat geschrieben:Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, Fragen zur Teleologie sind längst geklärt.
WIE du es zeigst, bleibt dir allein überlassen.closs hat geschrieben:Wie soll ich Dir innerhalb des naturwissenschaftlichen/kritisch-rationalistischen Feldes etwas zeigen, was dort nichts zu suchen hat?Pluto hat geschrieben:Wie gesagt, wenn du nicht einverstanden bist, kannst du mir gerne einen Fall zeigen, wo meine Aussage nicht stimmt.
Nun... Ich denke da an das alte Lied:closs hat geschrieben:Unter "dogmatisch" verstehe ich bei Dir, dass Du tatsächlich meinst, die von Dir vertretene Denkschule könne der Maßstab für alle Felder sein, "die der Fall sind".
Das Naheliegenste wäre, dass es die Naturwissenschaft/der Kritische Rationalismus tut - denn beide sollten wissen, was falsifizierbar ist und was nicht.Pluto hat geschrieben:Und wer bestimmt, was innerhalb und was außerhalb angesiedelt ist?
Es hat beides einen Sinn. - Aus biologischer Sicht ist Teleologie nicht vorhanden - aus geistiger Sicht ist Teleologie vorhanden. - Reine Perspektiven-Frage.Pluto hat geschrieben:Etwas kann nicht gleichzeitig einen Sinn und keinen Sinn haben.
Es wird dialektisch/ontologisch/geistig/philosophisch seit Jahrtausenden gezeigt - aber es ist nicht kritisch-rationalistisch verwertbar. Denn kritisch-rationalistisch ist nur das verwertbar, was der naturalistischen Welt entspricht - genau das tut Gott nicht, wenn es ihn gibt.Pluto hat geschrieben:WIE du es zeigst, bleibt dir allein überlassen.