Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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luett-matten
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#351 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Sa 12. Nov 2022, 00:11

sven23 hat geschrieben:
Mi 9. Nov 2022, 07:14
Und das waren die Vorgänger des Spechtes ja offensichtlich, sonst gäbe es die heutigen Spechte nicht.

Hallo Sven,
ich kann mich leider nicht richtig verständlich machen.

Wie erklärt die Evolution den Sprung der Spechtzunge vom Schnabel in die Nase des Spechtes und um den Schädel herum? Es muss ja schlüssig und logisch nachvollziehbar sein, wie sich dies Schrittweise vollzog.
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#352 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Sa 12. Nov 2022, 00:14

sven23 hat geschrieben:
Mi 9. Nov 2022, 07:27
Warum sollen Sprünge ein Problem sein? Wir können der Evolution nicht vorschreiben, wie sie sich zu entwickeln hat.

Eine Entwicklung kann keine Sprünge vollziehen. Sie baut ja immer auf der vorherigen Stufe auf, egal, ob sie sich vor oder zurück entwickelt. Es können keine Stufen übersprungen werden.
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#353 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Sa 12. Nov 2022, 00:16

sven23 hat geschrieben:
Mi 9. Nov 2022, 07:27
Dabei ist es prinzipiell keine gute Idee, Wissenschaft durch Religion zu ersetzen.

Leider ist die Wissenschaft einer Dogmatik gewichen. Es geht leider nicht mehr um eine klare und sachlich nachvollziehbare Erkenntnis.
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#354 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Sa 12. Nov 2022, 00:17

Detlef hat geschrieben:
Fr 11. Nov 2022, 12:12
Es gibt keine "Sprünge" in der Evolution. Wie kommst du auf die Idee?

Das wollte ich damit auch sagen. Es gibt keine Sprünge in der Evolution.
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#355 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » Sa 12. Nov 2022, 06:59

Ruedi hat geschrieben:
Fr 11. Nov 2022, 09:26
sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Nov 2022, 06:21
Aber was hat sich der Schöpfer beim Brutparasitismus gedacht?

Was denkt sich der Atheist, der Tiere tötet um zu essen, oder einfach für seine Jagdlust zu stillen? Ist das wirklich deine Argumentation?
Keine Ahnung, ob Atheisten mehr Fleisch essen oder mehr auf die Jagd gehen als Gläubige. Das war aber nicht mein Punkt, sondern die Tierwelt selbst, die ja nicht für ihr instinktives Verhalten verantwortlich gemacht werden kann. Und wenn man von einem "intelligenten?" Schöpfer ausgeht, dann hat er gewollt, dass die Jungvögel des Honiganzeigers ihre Stiefgeschwister töten. Zu diesem Zweck hat er ihnen sogar das passende Mordwerkzeuge mitgegeben, einen tödlichen Hakenschnabel, der sich nach der blutigen Tat zurückbildet.

Mark Twain hat sich auch über die kleinsten Plagegeister der Menschen seine Gedanken gemacht:

Es waren Typhusbazillen, Cholerabazillen, Starrkrampfbazillen, Schwindsuchtbazillen, Pestbazillen und einige hundert weitere Aristokraten, erlesene Schöpfungen, goldene Träger der Liebe Gottes zu den Menschen, gesegnete Gaben des zärtlichen Vaters an seine Kinder - alle mußten sie prächtig behaust und verpflegt werden.
(Mark Twain, amerikan. Schriftsteller, 1835-1910)
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#356 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » Sa 12. Nov 2022, 07:10

luett-matten hat geschrieben:
Sa 12. Nov 2022, 00:14
sven23 hat geschrieben:
Mi 9. Nov 2022, 07:27
Warum sollen Sprünge ein Problem sein? Wir können der Evolution nicht vorschreiben, wie sie sich zu entwickeln hat.

Eine Entwicklung kann keine Sprünge vollziehen. Sie baut ja immer auf der vorherigen Stufe auf, egal, ob sie sich vor oder zurück entwickelt. Es können keine Stufen übersprungen werden.

Sprünge ist auch leicht mißverständlich. Wie ich schon sagte, ging Darwin noch von einer sehr langsamen, graduellen und auf Zufall basierten Selektion aus. Heute weiß man, dass die Evolution wesentlich schneller ablaufen kann. Es gab Phasen von genomischen Entwicklungsschüben und Phasen, in denen relativ wenig passierte.

Sprünge ist ein missverständliches Wort. Richtig ist, dass sich genomische Entwicklungsschübe und die Entstehung neuer Arten evolutionär gesehen in relativ kurzen Phasen abgespielt haben. Die bisherige, auf Darwin zurückgehende Annahme war, das Entstehen und Verschwinden von Arten sei Ergebnis eines kontinuierlichen, von der Selektion geleiteten Veränderungsprozesses. Tatsächlich aber verlief sowohl die Entstehung von Arten als auch ihr Verschwinden in Schüben. Dazwischen zeigt die Evolution lange Phasen einer sogenannten Stasis, in denen Arten stabil blieben.
Quelle

Der Begriff von evolutionären Sprüngen wird zwar immer noch verwendet, aber er ist wie oben beschrieben mehr im Sinne von genomischen Entwicklungsschüben zu verstehen.
Das heißt ja nicht, dass dem Specht über Nacht eine Zunge aus der Nase wächst.

https://www.spektrum.de/news/superhirne-evolvierten-in-vier-spruengen/1996360

Bei Pflanzen gab es ähnliche "Sprünge".

https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/evolution-der-pflanzen-verlief-in-zwei-schueben/
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#357 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » Sa 12. Nov 2022, 07:12

luett-matten hat geschrieben:
Sa 12. Nov 2022, 00:16
sven23 hat geschrieben:
Mi 9. Nov 2022, 07:27
Dabei ist es prinzipiell keine gute Idee, Wissenschaft durch Religion zu ersetzen.

Leider ist die Wissenschaft einer Dogmatik gewichen. Es geht leider nicht mehr um eine klare und sachlich nachvollziehbare Erkenntnis.

Verstehe nicht, wo du Dogmen in der Wissenschaft siehst? Das verwechselst du mit der Kirche, die sich nicht von ihren Dogmen trennen kann.
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#358 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Sa 12. Nov 2022, 23:10

sven23 hat geschrieben:
Sa 12. Nov 2022, 07:12
Verstehe nicht, wo du Dogmen in der Wissenschaft siehst?

Allein die Evolution ist doch schon zum Dogma erhoben worden. Man kann heute in Deutschland nicht mehr an einer Uni lehren, wenn man die Evolution in Frage stellt. Da ist man schneller aus der Uni geflogen, als man bis drei zählen kann. Dabei ist die Evolution "nur" eine Theorie. Und der Sache nach müssen Theorien immer in Frage gestellt werden können.
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#359 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von luett-matten » Sa 12. Nov 2022, 23:19

sven23 hat geschrieben:
Sa 12. Nov 2022, 07:10
Der Begriff von evolutionären Sprüngen wird zwar immer noch verwendet, aber er ist wie oben beschrieben mehr im Sinne von genomischen Entwicklungsschüben zu verstehen.
Das heißt ja nicht, dass dem Specht über Nacht eine Zunge aus der Nase wächst.

Mit dem Begriff "Sprung" wollte ich eigentlich ausdrücken, dass schlagartig von einem funktionierenden System auf ein völlig anderes gewechselt wurde.

Wenn der Specht eine Zunge hat, die ihm aus der Nase um den Schädel führt, dann ist dies für ihn überlebensnotwendig. Ein anderer Vogel, dem die Zunge aufgrund einer Mutation plötzlich aus der Nase kommt, wird damit nicht überleben können. Der Specht ist nur als "ganzes" überlebensfähig. Solch einen plötzlichen Wechsel meinte ich mit "Sprung".
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#360 Welche Beweise gibt es für die Evolutionstheorie?

Beitrag von sven23 » So 13. Nov 2022, 07:23

luett-matten hat geschrieben:
Sa 12. Nov 2022, 23:10
sven23 hat geschrieben:
Sa 12. Nov 2022, 07:12
Verstehe nicht, wo du Dogmen in der Wissenschaft siehst?
Allein die Evolution ist doch schon zum Dogma erhoben worden.
Sie ist das Standardmodell. Wir haben keine anderen Modelle, die die Entwicklung des Lebens besser beschreiben würden.

luett-matten hat geschrieben:
Sa 12. Nov 2022, 23:10
Man kann heute in Deutschland nicht mehr an einer Uni lehren, wenn man die Evolution in Frage stellt. Da ist man schneller aus der Uni geflogen, als man bis drei zählen kann.
Und das ist auch gut so. Am Ende kommt noch jemand auf die Idee, Homöopathie als seriöses Lehrfach an den Unis zu etablieren. Obwohl, Versuche in diese Richtung gab es ja schon.

luett-matten hat geschrieben:
Sa 12. Nov 2022, 23:10
Dabei ist die Evolution "nur" eine Theorie. Und der Sache nach müssen Theorien immer in Frage gestellt werden können.
Die ET ist eine der am besten bestätigten Theorien überhaupt. Wer meint, bessere Theorien zu haben, kann sich ja gerne einbringen. Allerdings sind bisher alle gescheitert.
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