Hallo Roland,
Roland hat geschrieben:So hat jede Zeit ihre zeitgenössischen Ausprägungen.
Das ist ebenfalls richtig und richtig ist auch, dass die Zeit der Mythen vorbei ist.
Roland hat geschrieben:Ausgeschlossen bleibt einzig ein Schöpfer.
Auch hier wieder gut erkannt. Das gilt für alle Schöpfer und Schöpferinnen an die du als auch andere Menschen auf der Welt so glauben und glauben könnten.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Autonome als auch instinktive Prozesse können gewollt und damit intelligent wirken, sie sind es deshalb aber noch lange lange nicht.
In Wahrheit ist diese Raupe aber weder intelligent, noch hat sie Phantasie und sie kann auch keine zukünftigen Ereignisse vorhersehen. >>Das<< wäre in der Tat außergewöhnlich und würde jeden Zoologen der Insektenkunde faszinieren.
Die logische Folge ist: Sie tut das was sie tut nicht weil sie intelligent wäre und auch nicht weil sie von einer unsichtbaren göttlichen Intelligenz ferngesteuert wird sondern, weil es ihr evolvierter Instinkt ist der ihr entsprechend vorteilhaft zum Überleben verhilft.
Das ist eine mögliche naturalistische Interpretation. Kann man auch anders interpretieren, ich bevorzuge die v. Ditfurthsche.
Ähm nein, man kann es nicht anders interpretieren sondern wo man gewillt ist es falsch verstehen. Wollte man es anders interpretieren, müsse man auch dem "Verhalten" von Wasser als auch der elektrischen Spannung eine ferne unsichtbare Intelligenz unterstellen.
Das ist nicht nur albern sondern maximal unplausibel.
Roland hat geschrieben:Ok, man könnte sagen, dass das Risiko zu Ersticken, durch eine Zusatzverbindung der Nase zur Lunge minimiert werden könnte, die den Rachen umgeht, bei gleichzeitiger Verbindung der Nase zur Speiseröhre, via Rachen, um Schleim abtransportieren zu können.
Exakt.
Ein intelligenter Designer hätte das gewusst doch eine solche Lösung liegt nicht vor. Sind wir also intelligenter als dein geglaubter Schöpfer?
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Atavismen, Rudimenten, Kontruktionsfehler die ein intelligenter Designer entschieden besser hätte lösen können, Fossilien, Verwandschaft, geologische Gegebenheiten
Bei Atavismen handelt es sich lediglich um willkürliche, vergleichend-biologische Betrachtungen
Atavismen entsprechen den rudimentären Strukturen, mit dem Unterschied, dass sie nicht bei allen, sondern nur bei wenigen Vertretern einer Spezies auftreten. Dies ist die Folge einer Störung der Orthogenese eines Individuums. Beispiele beim Menschen sind z.B. eine Verlängerung des Steißbeins und damit ein >>sichtbarer Schwanz<<, starke Körperbehaarung, Schwimmhäute zwischen den Zehen und der treffend benannte Darwin-Ohrhöcker.
Schöne Beispiele bei Tieren sind z.B. erkennbare Hinterbeine bei Walen und zusätzliche Zehen bei Pferden.
Roland hat geschrieben:Rudimente, also Rückbildungen sind kein Beleg für Höherentwicklung
Dafür werden sie auch nicht verwendet sondern sind ein Indiz ehemaliger Funktionen unserer Vorfahren und damit für etwas völlig Anderem. (Steißbein->Schwanz, Weisheitszähne->Erheblich größeres Kiefer, Nickhaut->zu verschließender Augenschutz, Gänsehaut->Erfüllte Funktion als wir noch befellt waren usw. usw.).
Roland hat geschrieben:Konstruktionsfehler hatten wir gerade
Stimmt, wie die komplizierte Lage des Stimmnervs als auch die verbundene Mund- und Nasenhöhle. Dass diese "immer" widerlegt werden ist außerdem nicht richtig, die Beispiele solcher Konstruktionsfehler in der Natur gehen in die abertausende. Es ist entsprechend zu erwarten dass manche Resultate dazu korrigiert|revidiert werden doch bei der großen Mehrzahl bleibt es genau so wie du es eigentlich nicht haben willst.
Roland hat geschrieben:Fossilien sind ebenfalls Interpretationssache
Ähm nein, das ist es eben >>nicht<<.
Die Fossilien (es handelt sich um mehrere millionen) und >>im Zusammenhang<< mit deren Alter sowie deren geologischen Lagen gibt es da eben nichts so zu interpretieren dass dies den naturwissenschaftlichen Ergebnissen widersprechen würde. Das ist eine alberne Äußerung.
Wie geschrieben: Vielmehr gibt es unwissenschaftliche und gescheiterte Versuche von indoktrinierten Grüppchen wie "Wort und Wissen" die sich einzelne Bereiche zusammenhangslos heraus greifen, dabei aber die Gesamtheit einfach links liegen lassen. Dass dementsprechend fast alle Naturwissenschaftler die Vorstellung eines intelligenten Designers ablehnen verwundert daher überhaupt nicht.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Alles Neue in der Natur entsteht durch die eine oder andere Art der "Veränderung" von bereits Vorhandenen, denn anders als in Mythen der Fall kann in der Realität nichts anderes beobachtet werden. Natürlich gab es schon genetische Informationen die sich dann durch Mutationen veränderten. Genetische Informationen entstanden nicht einfach so aus dem "Nichts".
Das ist eine Behauptung.
Gar nicht, das ist das was beobachtet wird. Nicht beobachtet werden kann hingegen das Entstehen aus der Nichtexistenz heraus.
Wie dem auch sei: Dass die Evolution >>Neues<< hervorbringen >>kann<< (Funktionalitäten als auch Aussehen) entspricht den Beobachtungen und Beispiele habe ich dir gegeben. Siehe:
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Erst die durch Mutation neu entstandene Funktion ermöglichte es, Citrat umzusetzen.
...Hier muss nun eine Mutation bewirkt haben, dass Citrat auch in Gegenwart von Sauerstoff ins Innere der Zelle transportiert werden kann.
Aha! Eine Mutation muss bewirkt haben, dass Citrat auch in Gegenwart von Sauerstoff ins Innere der Zelle transportiert werden kann. Diese Funktion war vorher genetisch also >>nicht<< vorhanden. Fakt.
Ergebnis: Entstehung einer >>neuen<< Funktion.
Du versuchst das durch geschickte Formulierungen kleinzureden doch es ist was es ist, nämlich eine neue Funktion.
An dieser Stelle sei noch der Hinweis gegeben, dass es sich um vier voneinander unabhängige Mutationsereignisse handelte, die für sich genommen keinen Selektionsvorteil hatten:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22992527
http://www.nature.com/nature/journal/v4 ... 11514.html
Den erneuten Hinweis, dass ich neben E.coli auch zwei weitere Beispiele anführte schenke ich mir diesmal mit Ausnahme dieser subtilen Bemerkung selbst.
Roland hat geschrieben:Ich glaube an den einen Urgrund allen Seins
Das darfst du ja auch. Der Glaube daran ist nur eben nicht plausibel.
Wie geschrieben: Du glaubst also nicht nur an unsichtbare Welten und unsichtbare intelligente Entitäten nein, du glaubst auch dass diese Entität per "Gedankenkraft" durch "Wunsch" alles erdenkliche aus dem Nichts (außer dem Wunsch) heraus in die Existenz "schafft", für dessen Lebewesen einschließlich uns Menschen es >>keinerlei Leid und Tod<< gegeben hat.
Von dieser Mär halte ich nichts.
Roland hat geschrieben:Und der dies, als er als historische Person, als Mensch auf der Erde war, auch zeigen konnte. Wind und Wellen waren ihm gehorsam, er schuf Leben aus Nichtleben, heilte jede Krankheit
Du magst an Mythen|Legenden glauben, ich aber tu es nicht. Weder diesen noch anderen.
An dieser Stelle muss ich anmerken, dass du erneut und trotz anderslautender Aussage von dir noch immer nicht auf meinen Beitrag eingegangen bist:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=238031#p238031
Roland hat geschrieben:Der Glaube, dass diese Welt stattdessen auf blinde, nichtrationale und geistlose Faktoren zurückzuführen ist, ist eben auch nur ein Glaube.
Ähm, nein.
Es ist das einzige, was wir haben. Was haben wir denn sonst? Geglaubte Wesenheiten wie Götter oder unsichtbare 2m große Hasen gehören nicht dazu.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Es gab keine Zeit, in der plötzlich mir nichts dir nichts irgendwelche fertigen "Grundformen" auftauchten. Diese Zeit ist in der Erdgeschichte nicht zu finden, was aber in der Erdgeschichte zu finden ist sind viele Entwicklungsreihen, die vorher gemachte Vorhersagen bestätigten. Wichtige gemachte Vorhersagen der Evolutionstheorie wurden auch in anderen Bereichen (beispielsweise der Genetik) bestätigt, viele Jahre nachdem die Vorhersagen getätigt wurden.
Wir leben in der Gegenwart
Das ist richtig und in der Gegenwart können wir dennoch Forschungen über bereits Vergangenes betreiben. Dass die Resultate unvereinbar mit deinem persönlichen Glaube sind ist aber auch an dieser Stelle kein Kriterium und natürlich lassen sich die Daten auch nicht >>ganz anders<< interpretieren. Wer will das denn beurteilen, du etwa?
Die 99 oder 98% aller Naturwissenschaftler sehen das wohl etwas anders als du.
Roland hat geschrieben:von einer wunderbaren Übereinstimmung aller Daten mit der ET kann überhaupt nicht die Rede sein.
Oh doch, natürlich. Ich meine, es gibt ja nicht nur millionen von Fossilien. Es gibt auch tausende von Altersdatierungen, es gibt tausende genetische Abgleiche und vieles mehr, wofür es viele Experten in völlig unterschiedlichen Fachbereichen benötigt.
Bereits ein Fossil (ein Bär oder ähnliches in der Zeit des Kambriums) oder ein anderer möglicher Fund hätte die ganze Evolutionstheorie ins wanken bringen können.
Nichts dergleichen aber ist passiert.