Der Evolutionsirrtum

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Pluto
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#311 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Fr 18. Sep 2015, 23:09

Rubin M hat geschrieben:Einstein war anfangs nur einfacher Angestellter in einm schweizer Patentamt.
Ja. Einstein war ein ziemlicher Querulant, sodass man ihn an der Uni (ETH-Zürich) nicht nehmen wollte. Also nahm er (absichtich) den erst Besten kuscheligen Job den er kriegen konnte, wo er wenig arbeiten musste, und dafür viel denken konnte. So entstanden 1905 seine Meisterleistungen. Erst wies er die reale Existenz des Atoms anhand der Brown'schen Bewegung nach, und danach befasste er sich mit der Zeit und schrieb seine "Spezielle Relativitätstheorie" nieder.
Sein Genie wurde sehr schnell von der wissenschaftlichen Elite seiner Zeit (allen voran Max Planck) anerkannt.

Rubin M hat geschrieben:Wie sagte Isaac Netwon: Was wir wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen ein Ozean.
Richtig. Doch als 200 Jahr später der junge Max Planck Physik studieren wollte, sagte ihm ein Professor; "Lassen sie das, denn in der Physik gibt es nichts Neues zu entdecken".... Und Planck wurde später als einer der Entdecker der Quantenphysik geehrt.

So ist Wissenschaft nun mal: Vollkommen unberechenbar.

Rubin M hat geschrieben:Die Einstellung ist oft. In den inneren Zirkel des Elfenbeinturms duerfen nur Erlauchte.
Man sollte nicht allzu leichtfertig mit der Meinung von Experten umgehen. Es zeigt sich aus Erfahrung, dass Experten weitaus öfter Recht hatten als nicht.
Gerade in der heutigen Zeit hat ein Außenseiter in der Naturwissenschaft nur eine verschwindend geringe Chance, das zu erzielen was Einstein noch vor 100 Jahren gelang.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#312 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Anton B. » Sa 19. Sep 2015, 13:07

Pluto hat geschrieben:
Rubin M hat geschrieben:Die Einstellung ist oft. In den inneren Zirkel des Elfenbeinturms duerfen nur Erlauchte.
Man sollte nicht allzu leichtfertig mit der Meinung von Experten umgehen. Es zeigt sich aus Erfahrung, dass Experten weitaus öfter Recht hatten als nicht.
Es kann nicht an "Recht haben" und "Nicht-Recht-haben" festgemacht werden. Eine wissenschaftliche Theorie kann auch dann nützlich sein, wenn sie einfach nur mehr zutreffende Beobachtungsvorhersagen macht, als andere "Vorhersagen", ob wissenschaftlich oder nicht.

Die Schwierigkeit, sich als Laie mit dem "Experten" messen zu wollen, liegt nicht am umfangreicheren Wissen um die derzeit als "common sense" vertretene wissenschaftiche Theorie. Es ist das Wissen um den historischen Weg dahin, um all die gemachten Beobachtungen, die Kenntnis über die Beobachtungstechniken, die Vielzahl der "historischen" Erklärungsansätze und warum diese Erklärungsansätze verworfen wurden. Bezüglich der "aktuellen" wissenschaftlichen Theorie ist die Kenntnis wichtig, wo das Modell endet, wo am Rande der Beobachtungsgrenze mit der Theorie "schwer" zu erklärende Phänomene "sichtbar" werden, in welchen "Wertebereichen" das Modell in Konflikt mit anderen, ebenfalls "aktuellen" Modellen steht. Usw. usf.

Die von Rubin M. angesprochene "Erlauchtheit" besteht darin, sich all das selber erarbeitet zu haben.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#313 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von piscator » Sa 19. Sep 2015, 14:34

Anton B. hat geschrieben:Es ist das Wissen um den historischen Weg dahin, um all die gemachten Beobachtungen, die Kenntnis über die Beobachtungstechniken, die Vielzahl der "historischen" Erklärungsansätze und warum diese Erklärungsansätze verworfen wurden. Bezüglich der "aktuellen" wissenschaftlichen Theorie ist die Kenntnis wichtig, wo das Modell endet, wo am Rande der Beobachtungsgrenze mit der Theorie "schwer" zu erklärende Phänomene "sichtbar" werden, in welchen "Wertebereichen" das Modell in Konflikt mit anderen, ebenfalls "aktuellen" Modellen steht. Usw. usf.
Einer meiner damaliger Professoren an der FH nannte das "die Breite und die Tiefe" der Ausbildung. Zunächst konnte ich damit nichts anfangen, da man als junger Mensch dazu neigt, in seiner Euphorie die Welt einreißen zu können. Mit der Zeit habe ich verstanden, was er damit meinte.
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#314 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Sa 19. Sep 2015, 15:27

Anton B. hat geschrieben:Eine wissenschaftliche Theorie kann auch dann nützlich sein, wenn sie einfach nur mehr zutreffende Beobachtungsvorhersagen macht, als andere "Vorhersagen", ob wissenschaftlich oder nicht.

1.- Zu den ANFÄNGEN haben wir wenig/so gut wie keine Beobachtungen.
Zu den Sprüngen in der Entwicklungsgeschichte (die m.E. zu erkennen sind) haben wir Beobachtungen, aber keine gesicherten Schlüsse zum Woher und dem eigentlichem Wie.

2- Kann Jemand heute sagen, wie es mit der Menschheit weitergehen wird.
(Zerstören wir uns selbst? Oder schaffen wir es im Einklang mit der Natur zu leben).
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#315 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Anton B. » Sa 19. Sep 2015, 15:46

piscator hat geschrieben:Einer meiner damaliger Professoren an der FH nannte das "die Breite und die Tiefe" der Ausbildung.
Ja, das nenne ich auch so.

piscator hat geschrieben:Zunächst konnte ich damit nichts anfangen, da man als junger Mensch dazu neigt, in seiner Euphorie die Welt einreißen zu können. Mit der Zeit habe ich verstanden, was er damit meinte.
Die von Dir geschilderte "Euphorie" ist ein wesentlicher Motor, das Projekt "Wissen" weiter zu führen.

Das muss von unqualifizierten Versuchen frustrierter Zeitgenossen, bezüglich ihrer persönlichen Weltsicht wieder eine allgemein anerkannte "Deutungshoheit" zu erringen (alles schön wissenschaftlich verbrämt natürlich), unterschieden werden.

Zumindest in den Naturwissenschaften sind wir da gut aufgestellt.
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#316 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Anton B. » Sa 19. Sep 2015, 15:59

Flavius hat geschrieben:
Anton hat geschrieben:Eine wissenschaftliche Theorie kann auch dann nützlich sein, wenn sie einfach nur mehr zutreffende Beobachtungsvorhersagen macht, als andere "Vorhersagen", ob wissenschaftlich oder nicht.

1.- Zu den ANFÄNGEN haben wir wenig/so gut wie keine Beobachtungen.
Deshalb bezeichnen wir die Modelle zur Enstehung des Lebens auch als "hypothetisch".

Flavius hat geschrieben:Zu den Sprüngen in der Entwicklungsgeschichte (die m.E. zu erkennen sind) haben wir Beobachtungen, aber keine gesicherten Schlüsse zum Woher und dem eigentlichem Wie.
Es gibt "keine gesicherten Schlüsse zum Woher und dem eigentlichem Wie." In der ganzen Naturwissenschaft nicht!

Wir Naturwissenschaftler haben Modelle, deren Beoabachtungsvorhersagen durch "historische" Beobachtungen (in dem Sinne von schon gemachten Beobachtungen) "bewährt" wurden. Modelle, die durch weitere zukünftige Beobachtungen (also Beobachtungsphänomene, die derzeit nicht im "Beobachtungsinventar" enthalten sind) potentiell falsifizierbar sind und dadurch immer wieder einer Prüfung unterzogen werden. Modelle, die konsistent mit anderen Theorien sind, die einen konkreten Nutzen bringen usw. usf.
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#317 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von piscator » Sa 19. Sep 2015, 16:19

Anton B. hat geschrieben:Das muss von unqualifizierten Versuchen frustrierter Zeitgenossen, bezüglich ihrer persönlichen Weltsicht wieder eine allgemein anerkannte "Deutungshoheit" zu erringen (alles schön wissenschaftlich verbrämt natürlich), unterschieden werden.

Zumindest in den Naturwissenschaften sind wir da gut aufgestellt.
Ich schaue mit Neid auf die Naturwissenschaften, denen es relativ gut gelingt, sich vor Spinnern und Scharlatanen zu schützen. In meinem Fachgebiet (Recht+Steuern) sind diese Leute in der Lage, manchmal sehr viel Schaden anzurichten.
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#318 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Anton B. » Sa 19. Sep 2015, 16:52

piscator hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Zumindest in den Naturwissenschaften sind wir da gut aufgestellt.
Ich schaue mit Neid auf die Naturwissenschaften, denen es relativ gut gelingt, sich vor Spinnern und Scharlatanen zu schützen. In meinem Fachgebiet (Recht+Steuern) sind diese Leute in der Lage, manchmal sehr viel Schaden anzurichten.
Mein ".. sind wir da gut aufgestellt ..." ist natürlich sehr relativ: Auch bei uns gibt es Skandale, die aber gottlob bisher immer intern erkannt wurden. Außerdem nehmen uns ja auch Fachfremde unter die Lupe. Am tüchtigsten sind da die Wissenschaftstheoretiker aus der Philosophie, die immer logischen Inkonsistenzen auf der Spur sind. Ich finde das gut, weil eine solche qualifizierte Kontrolle von außen unsere Qualität auch nach innen sichert und auf solche Untersuchungen auch bei Unterstellungen wie "xy ist ja gar keine wissenschaftliche Theorie" verwiesen werden darf.

Der Erfolg unserer Naturwissenschaften weckt aber eben auch Bedürfnisse bei anderen Disziplinen. Mehrfach wurde abseits seriöser Unternehmungen schon der Versuch unternommen, durch das Einnehmen einer Metaposition einen Machtanspruch gegenüber den Naturwissenschaften durchzusetzen. Zum Beispiel die Sichtweise der Wissenschaft als "Textproduzent". Der von Savonlinna angesprochene "linguistic turn" war so eine Unternehmung. Aus den Sozialwissenschaften gibt es ähnlich gerichtete Vorhaben. Nicht zuletzt wird aus diesen Ecken mit einem post-modernistischen, relativistischen Wissenschaftsbild argumentiert, um den Erkenntnisanspruch der Naturwissenschaften an sich zu relativieren.
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#319 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von piscator » Sa 19. Sep 2015, 17:18

Anton B. hat geschrieben:Der Erfolg unserer Naturwissenschaften weckt aber eben auch Bedürfnisse bei anderen Disziplinen. Mehrfach wurde abseits seriöser Unternehmungen schon der Versuch unternommen, durch das Einnehmen einer Metaposition einen Machtanspruch gegenüber den Naturwissenschaften durchzusetzen. Zum Beispiel die Sichtweise der Wissenschaft als "Textproduzent". Der von Savonlinna angesprochene "linguistic turn" war so eine Unternehmung. Aus den Sozialwissenschaften gibt es ähnlich gerichtete Vorhaben. Nicht zuletzt wird aus diesen Ecken mit einem post-modernistischen, relativistischen Wissenschaftsbild argumentiert, um den Erkenntnisanspruch der Naturwissenschaften an sich zu relativieren.
Ich muss zugeben, dass ich den Begriff des "linguistic turns" zwar kenne, mich damit bisher noch nicht auseinandergesetzt habe, ich werde das bei Gelegenheit nachholen. :o
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#320 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » So 20. Sep 2015, 09:00

Auf die Frage ais welcher Ecke ich denn komme, will ich doch kurz antworten. (Obwohl ich das in den letzten 12 Monaten das schon sicher 3x getan habe .) Bin Chemiker, habe jahrelang in der Forschungsabteilung eines pharmazeut. Unternehmens gearbeitet. Dann den "Ruf" an das Max-Planck-Institut ausgeschlagen - stattdessen mich (recht erfolgreich) selbstständig gemacht. Im Laufe meines Lebens 2 Firmen aufgebaut. (Eine war lange die Nr. 3 auf einem spez. Gebiet - weltweit).
Mit der Frage "wie kann man seinen "Glauben" mit den Aussagen der Evo.-Theorie in Einklang bringen oder "Was ist denn dran an der ET?" befasse ich mich (mal mehr, mal weniger) seit 30 Jahren. Habe starte Erfahrungen spiritueller Art gemacht, die für mich 100%-ig (=unzweifelhaft) die Existenz einer anderen Welt beleg(t)en. (Könnte man vielleicht "geistige Paralell-Welt" nennen).
.- Ich halte scheinbar Gegensätzliches - wie Wissenschaft u. "Glaube" - für gar nicht so gegensätzlich. Deshalb meine Aussage: Glaube u. Wissenschaft beissen sich grundsätzlich (- in großen Teilen zumindest) - nicht.

- Zu aktuellem Fund des homo naledi: Ich denke mal, dass das nicht's anders als eine Familie der homo erectus war (wie sie z.B. in Ungarn sehr ähnlich gefunden wurden u. dessen Alter - im allgemeinen - auf ca. 2,4 Mio Jahre beziffert wird). Die noch ausgeprägte Klammer- o. Greif- Hand u. dass wohl schon "rituelle Bestattungen" damals stattfanden sind allerdings eine Besonderheit; der Rest dem homo erectus eben s. ähnlich!. Ich sehe darin keine sensationell "neue" Menschen-Gattung.
Zuletzt geändert von Flavius am So 20. Sep 2015, 09:36, insgesamt 4-mal geändert.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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