Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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sven23
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#291 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von sven23 » Mo 25. Jul 2016, 22:33

ThomasM hat geschrieben: Und was hat Religion mit der grundsätzlichen Frage zu tun, ob es Gott gibt?
Also soviel ich weiß, haben die 3 Religionen Judentum, Islam und Christentum sehr wohl Gottes Existenz zum Inhalt. Ob es ihn gibt, können aber auch sie nicht beantworten. Der Glaube an Gott belegt nicht Gott, sondern den Glauben an ihn.
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NIS
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#292 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von NIS » Mo 25. Jul 2016, 23:59

sven23 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Und was hat Religion mit der grundsätzlichen Frage zu tun, ob es Gott gibt?
Also soviel ich weiß, haben die 3 Religionen Judentum, Islam und Christentum sehr wohl Gottes Existenz zum Inhalt. Ob es ihn gibt, können aber auch sie nicht beantworten. Der Glaube an Gott belegt nicht Gott, sondern den Glauben an ihn.

Welchem Gott willst Du glauben?
Dem Gott, der das Gesetz der Gravitation erkannt hat, oder dem Gott, der das Gesetz der Gravitation erschaffen hat.
Was ist, wenn beide ein und derselbe waren?
Was war zuerst da, das Naturgesetz oder die Idee von einem Naturgesetz?
Ist der Mensch vielleicht Gott, ohne es zu wissen, weil er noch auf der Suche nach sich selbst ist und sich selbst noch nicht erkannt hat?
Ist ein Mensch, der sich selbst glaubt, ein Gott?
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Zeus
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#293 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Zeus » Di 26. Jul 2016, 01:17

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Wissenschaft bleibt ergebnisoffen.
INNERHALB ihres Systems - da widerspricht doch keiner.
Doch. ICH widerspreche!
Erstens gibt es die von dir behaupteten getrennten Systeme nicht,[...]
Doch, sie existieren, jedoch nur in Kurtchens Kopf! :mrgreen:
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#294 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Zeus » Di 26. Jul 2016, 01:58

sven23 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Und was hat Religion mit der grundsätzlichen Frage zu tun, ob es Gott gibt?
Also soviel ich weiß, haben die 3 Religionen Judentum, Islam und Christentum sehr wohl Gottes Existenz zum Inhalt. Ob es ihn gibt, können aber auch sie nicht beantworten. Der Glaube an Gott belegt nicht Gott, sondern den Glauben an ihn.
Genau!
Dazu kommt noch folgende Aussage vom lieben ThomasM:
1. Keine Messmethode, Gott nachzuweisen
2. Keine wiederholbaren und objektiven Kriterien, die Methoden Gottes nachzuvollziehen
3. Keine Vorhersagemöglichkeit, um vorherzusagen, was Gott in Zukunft macht
4. Keine formale Definition Gottes
Da denken sich die Religionisten sowas wie einen "Gott" aus, und sind nicht einmal in der Lage, eine vernünftige Definition für ihr Hirngespinnst zu liefern. :roll:
Damit ist diese Erfindung genauso real wie der vielzitierte Pumuckl.
Und trotzdem mussten viele, die nicht daran bzw an die "richtige" Version glaubten , dran glauben. :(
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#295 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Di 26. Jul 2016, 09:08

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Erstens gibt es die von dir behaupteten getrennten Systeme nicht
Woher willst Du das wissen?
Keine Ahnung.
DU behauptest sie ja; ich halte dagegen, und warte, dass du mir die Evidenzen zeigst.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: zweitens ist Wissenschaft ist IMMER ergebnisoffen.
Da, wo sie tätig sein kann, ja.
Da sie ja überall tätig sein KANN, ist das überall. — sag ich doch die ganze Zeit.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wer behauptet das denn?
Puhh - fangen wir mal bei Kant an.
Leg los... Ich bin ganz Ohr.
N.B. Kant hat sicher nicht die Welt in zwei Systeme eingeteilt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#296 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Di 26. Jul 2016, 09:24

sven23 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Und was hat Religion mit der grundsätzlichen Frage zu tun, ob es Gott gibt?
Also soviel ich weiß, haben die 3 Religionen Judentum, Islam und Christentum sehr wohl Gottes Existenz zum Inhalt. Ob es ihn gibt, können aber auch sie nicht beantworten. Der Glaube an Gott belegt nicht Gott, sondern den Glauben an ihn.
Lieber Sven
Nachdem du endlich geruht hast, auch mal zu lesen, was ich geschrieben habe, eine wesentliche Korrektur.
Religion hat NICHT Gottes Existenz zum Inhalt, sondern setzt Gottes Existenz voraus.

Falls du intellektuelle Schwierigkeiten hast, den Unterschied zu begreifen, es gibt ein Analogon.
Naturwissenschaft hat nicht die Existenz der logisch beschreibbaren Natur zum Inhalt, sondern setzt die Existenz der logisch beschreibbaren Natur voraus.

Es war und ist also niemals ein Ziel von Religion, Gottes Existenz nachzuweisen. Genauso wenig, wie es Ziel und Aufgabe der Naturwissenschaft ist, die Existenz der Natur nachzuweisen.
Es ist Ziel und Zweck von Religion, mit Gott umzugehen und das Verhalten von Menschen in seiner Gegenwart zu regeln, genauso wie es Aufgabe von Naturwissenschaft ist, zu beschreiben, wie die angenommene Natur funktioniert. Beides, Religion und auch die Beschreibung der Natur, ist damit Änderungen in Zeit und Kultur unterworfen.

Deshalb wird ein Glaube an Gott diesen auch niemals belegen, denn sonst müsstest du alter Hardcore Atheist schon lange bekehrt sein.
Und genau aus demselben Grund sind inner-naturwissenschaftliche Methoden so dermaßen verfehlt, wenn es um Religion und Glaube geht. Ihr Atheisten versucht euch immer wieder an demselben logischen Zirkel:
- Die Methoden der Naturwissenschaft schließen Gott aus.
- Wenn man Naturwissenschaft anwendet KANN man also Gott gar nicht bemerken und braucht es auch nicht.
- also jubeln die Zirkel-Logiker von Atheisten, dass ihre Definition ihre Ansicht bestätigt.

Ich wundere mich nicht, wenn kluge Kreationisten wie Junker denselben Trick anwenden wollen.
Zwar ist beides intellektuell unredlich, aber so ist das nun mal, wenn man seine eigene Weltanschauung vor der Wirklichkeit beschützen muss.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#297 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von closs » Di 26. Jul 2016, 10:09

Pluto hat geschrieben:Keine Ahnung.
Also weißt Du es NICHT.

Pluto hat geschrieben:Da sie ja überall tätig sein KANN, ist das überall.
Das ist eine willkürliche Behauptung.

Pluto hat geschrieben:Kant hat sicher nicht die Welt in zwei Systeme eingeteilt.
Er sagt, dass das Vernunft-System seine Grenzen hat, hinter dem die Welt des Glaubens ist. - Es "ist" also nach Kants Meinung etwas, was rationalistisch-intersubjektiv (so würde man vielleicht heute sagen) nicht erreichbar ist. - Das Zitat habe ich mehrfach aus dem Gedächtnis mit Hinweis 1797 und sogar wörtlich über einen Autoren zitiert.

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#298 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von sven23 » Di 26. Jul 2016, 10:19

ThomasM hat geschrieben: Es war und ist also niemals ein Ziel von Religion, Gottes Existenz nachzuweisen.
Weiß ich nicht, ob man das so sagen kann. Die vielen versuchten sog. "Gottesbeweise" sprechen eigentlich dagegen.
Schon im AT gibt es viele "Wunder" und supranaturale Phänomene, die ja die Existenz Gottes untermauern sollen. Die Wunder Jesus im NT gehen in die gleiche Richtung. Natürlich sind das keine echten Beweise, sondern literarische Fiktionen, die in den Evangelien und besonders in den Apogryphen ins Phantastische gesteigert wurden. Aber es gibt innerhalb der Religionen die Versuche, diesen vorrausgetzten Gott auch zu belegen, wenn auch nur literarisch.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#299 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Di 26. Jul 2016, 10:34

sven23 hat geschrieben: Aber es gibt innerhalb der Religionen die Versuche, diesen vorrausgetzten Gott auch zu belegen, wenn auch nur literarisch.
Ja, die Versuche gibt es, aber wer die Bibel aufmerksam liest, wird feststellen, dass
1. Die Bibel an keinem Punkt versucht Gott zu beweisen, sondern immer einfach annimmt, dass es ihn gibt
2. Die Rechtfertigungs- und Belegungsversuche immer Teil von Geschichten sind, also zeigt, wie Religion gelebt wurde.

Menschen haben nun mal den Drang, ihre Weltanschauung zu rechtfertigen, das ist bei Christen genauso ausgeprägt, wie bei Atheisten.
Es gibt halt nur wenige, die redlich genug sind, die Unsicherheit des eigenen Glaubens auszuhalten.
Auch bei den Atheisten.
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#300 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von sven23 » Di 26. Jul 2016, 11:13

ThomasM hat geschrieben: Menschen haben nun mal den Drang, ihre Weltanschauung zu rechtfertigen, das ist bei Christen genauso ausgeprägt, wie bei Atheisten.
Stimmt. ;)

ThomasM hat geschrieben: Es gibt halt nur wenige, die redlich genug sind, die Unsicherheit des eigenen Glaubens auszuhalten.
Auch bei den Atheisten.
Auch mit dieser Aussage kann ich leben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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