Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
ThomasM
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#281 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 25. Jul 2016, 13:43

sven23 hat geschrieben: Es ist doch eine empirisch zu beobachtende Tatsache, dass Religion per Sozialisation weiter gegeben wird.
Und was hat Religion mit der grundsätzlichen Frage zu tun, ob es Gott gibt?

Diese Behauptung ist so, als würdest du eifrig bemerken, dass der Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis von Zeit und Kultur abhängt (was ja korrekt ist) und meinst, dass damit auch das Funktionieren der Natur von Zeit und Kultur abhängt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

closs
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#282 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von closs » Mo 25. Jul 2016, 14:58

Pluto hat geschrieben: Wissenschaft bleibt ergebnisoffen.
INNERHALB ihres Systems - da widerspricht doch keiner.

sven23 hat geschrieben:Es ist doch eine empirisch zu beobachtende Tatsache, dass Religion per Sozialisation weiter gegeben wird.
Das ist das Transportmittel, aber nicht die Ladung. - Natürlich verpackt man eine Ladung auf einem Kamelrücken anders als in einem LKW.

sven23 hat geschrieben:Wärst du zu einer anderen Zeit und in einem anderen Land geboren worden, hättest du vielleicht deine jungfräuliche Tochter den Göttern geopfert, um sie zu besänftigen.
Absolut richtig - es gab immer nur sehr wenige, die über ihre eigene Zeit hinausgeschaut haben. - Diese verschiedenen Varianten drücken - theologisch gesprochen - verschiedene heilsgeschichtliche Stufen aus. - Man kann dabei getrost "heilsgeschichtlich" durch das Wort "dialektisch" ersetzen.

Einfaches Beispiel:
Der 5-Jährige umschreibt das innere Bewusstsein des "über mir" mit "Alter Mann mit Bart", der Grieche mit "Göttern", das AT mit einem monoltheistischen Gott-Bild. - Je nach geistiger Bewusstseins-Stufe.

Und dieser Bewusstseins-Stufe einer Epoche ist man als Einzelner natürlich erst einmal ausgeliefert. - INSOFERN hast Du recht - aber dann gäbe es ja noch "Aufklärung" im besten Sinn des Wortes, die Vorhandenes vertieft begreifen und sogar auf noch höhere Stufe stellen kann (aus gutem Grund: bitte in dieser Reihenfolge).

Heute versteht man gelegentlich nicht :angel: und erhöht Verstandenes, sondern ersetzt Nicht-Verstandenes. - Die heutig mehrheitlich vorgefundene Bewusstseins-Stufe ist ein materialistisches Ersatz-Götter-Modell (Natur = das, was man früher Gott nannte) - welches natürlich ein Nicht-Verständnis des Vorausgehenden voraussetzt. - Und das nennt sich dann Fortschritt und Aufklärung. Ich fasse es nach wie vor nicht. :lol:

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sven23
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#283 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von sven23 » Mo 25. Jul 2016, 17:26

closs hat geschrieben: Heute versteht man gelegentlich nicht :angel: und erhöht Verstandenes, sondern ersetzt Nicht-Verstandenes. - Die heutig mehrheitlich vorgefundene Bewusstseins-Stufe ist ein materialistisches Ersatz-Götter-Modell (Natur = das, was man früher Gott nannte) - welches natürlich ein Nicht-Verständnis des Vorausgehenden voraussetzt. - Und das nennt sich dann Fortschritt und Aufklärung. Ich fasse es nach wie vor nicht. :lol:
Sicher gibt es auch billige Ersatzreligionen in jeglicher Form. Aber ist der Glaube an Geister und Dämonen wirklich die höchste Stufe der Erkenntnis?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#284 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mo 25. Jul 2016, 17:46

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Wissenschaft bleibt ergebnisoffen.
INNERHALB ihres Systems - da widerspricht doch keiner.
Doch. ICH widerspreche!
Erstens gibt es die von dir behaupteten getrennten Systeme nicht, und zweitens ist Wissenschaft ist IMMER ergebnisoffen.

closs hat geschrieben:Heute versteht man gelegentlich nicht :angel: und erhöht Verstandenes, sondern ersetzt Nicht-Verstandenes.
Wer behauptet das denn?

closs hat geschrieben:Und das nennt sich dann Fortschritt und Aufklärung. Ich fasse es nach wie vor nicht. :lol:
Ein gut gemeinter Rat: Darüber solltest du mal ernsthaft nachdenken.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#285 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von sven23 » Mo 25. Jul 2016, 19:19

ThomasM hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Es ist doch eine empirisch zu beobachtende Tatsache, dass Religion per Sozialisation weiter gegeben wird.
Und was hat Religion mit der grundsätzlichen Frage zu tun, ob es Gott gibt?
Na ja, eine ziemlich steile These, dass Religionen nichts mit Gott zu tun haben. :lol:
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#286 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von closs » Mo 25. Jul 2016, 20:26

sven23 hat geschrieben: Aber ist der Glaube an Geister und Dämonen wirklich die höchste Stufe der Erkenntnis?
Sieh mal den nüchternen Kern: Es ist ontologisch/dialektisch/philosophisch/normaler-Menschenverstand-mäßig naheliegend, dass man intersubjektiv nachweisbare Wahrnehmungs-Ergebnisse nicht zum ultimativen Maßstab für "das, was der Fall ist" machen kann.

Pluto hat geschrieben:Erstens gibt es die von dir behaupteten getrennten Systeme nicht
Woher willst Du das wissen?

Pluto hat geschrieben: zweitens ist Wissenschaft ist IMMER ergebnisoffen.
Da, wo sie tätig sein kann, ja.

Pluto hat geschrieben:Wer behauptet das denn?
Puhh - fangen wir mal bei Kant an.

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#287 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von sven23 » Mo 25. Jul 2016, 20:56

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Aber ist der Glaube an Geister und Dämonen wirklich die höchste Stufe der Erkenntnis?
Sieh mal den nüchternen Kern: Es ist ontologisch/dialektisch/philosophisch/normaler-Menschenverstand-mäßig naheliegend, dass man intersubjektiv nachweisbare Wahrnehmungs-Ergebnisse nicht zum ultimativen Maßstab für "das, was der Fall ist" machen kann.
Führt es denn weiter, wenn man nicht nachweisbares zum Maßstab macht?
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#288 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von closs » Mo 25. Jul 2016, 21:14

sven23 hat geschrieben:Führt es denn weiter, wenn man nicht nachweisbares zum Maßstab macht?
Wenn das intersubjektiv nicht Nachweisbare nicht weiter reicht als x, dann muss man sich mit dem behelfen, was übrig bleibt. - Das wusste schon Kant.

Hermeneutik ist eine Konsequenz aus diesen Grenzen. - Und übrigens: In Grenzbereichen der Physik geht man auch hermeneutisch vor, weil man nur noch mit Modellen arbeitet. - Hermeneutik ist Modell-Arbeit mangels "haptischer" Natur-Vorlagen.

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#289 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 25. Jul 2016, 21:23

sven23 hat geschrieben: Na ja, eine ziemlich steile These, dass Religionen nichts mit Gott zu tun haben. :lol:
Nun ja, lieber Fälscher Sven. Ich zeige dir noch einmal den Text. Vielleicht liest du jetzt einmal Gaaaaanz genau. Wie in der ersten Klasse, einfach Wort für Wort
ThomasM hat geschrieben: Und was hat Religion mit der grundsätzlichen Frage zu tun, ob es Gott gibt?

Diese Behauptung ist so, als würdest du eifrig bemerken, dass der Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis von Zeit und Kultur abhängt (was ja korrekt ist) und meinst, dass damit auch das Funktionieren der Natur von Zeit und Kultur abhängt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#290 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 25. Jul 2016, 21:26

Pluto hat geschrieben: Darüber solltest du mal ernsthaft nachdenken.
Ein Rat, den du zuallererst selbst beherzigen solltest. Aber vielleicht willst du ja nicht über deine einseitige Ausrichtung nachdenken, das könnte vielleicht zu schmerzhaften Einsichten führen. In deinem Alter sollte man da vorsichtig sein.
Du hast mir immer noch nicht gesagt, welche Erklärung du meinst, für die du keinen Gott benötigst.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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