Roland hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wenn Menschen von „erschaffen“ sprechen, dann betrifft dies in keinem einzigen Fall die Herstellung von „Materie“ sondern immer nur die Veränderung in der Anordnung von Materie
Wenn Menschen von "erschaffen" sprechen ist das vielleicht so.
Wer sollte denn sonst von "erschaffen" sprechen wenn nicht der Mensch?
Roland hat geschrieben:Aber irgendwo muss sie ja herkommen, die Materie. Nun kann man sagen, sie sei schon immer da gewesen. Dann bricht man aber das Verfahren AUCH mit einem nicht beweisbaren Dogma ab.
Es ist aber erheblich naheliegender, denn man stützt sich dabei auf etwas das nachweislich existiert. Nämlich die Materie.
Eine intelligente und unsichtbare Entität gehört da aber nicht dazu und stellt den Höhepunkt jeglicher Irrationalität dar.
Roland hat geschrieben:Es gibt eben Dinge, die die Wissenschaft nie herausfinden wird.
Bist du Hellseher oder woher willst du das wissen?
Über nahezu alles, was die Wissenschaft in den letzten 100-200 Jahre herausgefunden hat hätte man ehe es entsprechende Resultate gab sagen können, dass die Wissenschaft dies niemals zu ergründen vermag. Du Argumentierst auf fehlendem Wissen, auf fehlender Erkenntnis und wettest darauf, dass es bei diesem bleiben wird. Das ist nicht nur sehr vermessen sondern auch ebenso unbegründet.
Roland hat geschrieben:Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Ob Evolution der "wirkliche Entstehungsmechanismus" ist, also ob "survival of the fittest" auch das "arrival of the fittest" erklärt, ist eine offene Frage
Nein.
Doch.
Nein.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben: -> Autonome Prozesse sind keine Intelligenz (z.B. Bildung von Schneeflocken)
-> Instinkt ist keine Intelligenz (z.B. das Bauen eines Netzes von Spinnen)
Die Seidenspinnerraupe hat vor ihrem Tun nichts geplant und auch nichts entschieden, mit deinem Beispiel greifst du dementsprechend völlig daneben…
Sondern es zeigt sich hier eindeutig ein vorausschauendes, phantsievolles, einfallsreiches, also intelligentes Verhalten – OHNE dass wir ein Gehirn entdecken, das diese Intelligenz beherbergt.
Ein autonomer als auch ein instinktiver Prozess, der für uns "scheinbar" vorausschauend wirkt ist noch lange kein Prozess, der tatsächlich vorausschaut. Du lässt dich hier vielmehr in die Irre führen und natürlich bleibt die Annahme einer unsichtbaren Entität und eine Intelligenz ohne Gehirn noch immer höchst unplausibel.
Gedankengänge wie Planungen und Entscheidungen ohne neurolanes Netzwerk dazu darfst du uns aber gerne vorstellen, nur solltest du dich nicht mehr von augenscheinlichkeiten irritieren lassen.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben: Zu Beobachten ist Entwicklung als auch Neuentstehung.
Nein, nur Variation von Vorhandenem.
Doch, Variation als auch Innovation.
Beispiele:
http://www.u-helmich.de/bio/lexikon/M/m ... sitiv.html
http://www.martin-neukamm.de/junker3_3.html
Viele neue Arten können auch durch Adaptive Radiation entstehen.
Beobachtung ist allerdings nicht das einzige, woran wir die evolutionären Prozesse rekonstruieren können. Für viele Phänomene liefert die Evolutionstheorie eine super Erklärung und diese ist nicht selbstverständlich, wenn man denkt, dass wir zu Darwins Zeiten noch nicht wussten, ob es zum Beispiel Genmutationen überhaupt gibt oder ob sich die Verwandschaftsgrade ermitteln lassen. Die Evolutionstheorie hätte auch widerlegt werden können, doch sie wurde mehr und mehr bestätigt.
Rudimente lassen sich damit erklären, dass sie Überbleibsel einer anderen Spezies sind. So haben Menschen ein Steißbein, aufgebaut aus Wirbelknochen genau da, wo bei anderen Primaten ein Schwanz sitzt. Dass wir von Lebewesen mit einem Schwanz abstammen ist hier sehr naheliegend.
Aber genug der Reden und noch ein weiteres Beispiel. Es gibt so viele, aber das ist eigentlich das bekannteste: Das E.coli-Langzeitexperiment von Lenski:
Über Jahrzehnte hinweg verfolgten die Wissenschaftler zwei phylogenetische E.coli-Linien, die ursprünglich aus genetisch identischen E.coli-Klonen erzeugt wurden. Die beiden Linien wuchsen in unterschiedlichen Milieus, vor allem war dem Nährmedium der einen Linie Citrat zugesetzt, dem der anderen aber nicht. Nun muss man wissen, dass eines der eindeutigsten Merkmale zum Nachweis von E.coli jenes ist, dass alle E.coli-Stämme der Welt unfähig sind, Citrat als Kohlenstoffquelle zu nutzen und abzubauen (also auf einem Citrat-Reinmedium zu wachsen). Dieses Nachweiskriterium wird seit über hundert Jahren im klinischen Bereich erfolgreich angewendet.
Es zeigte sich, dass nach 30.000 Generationen in der Population mit Citrat im Nährmedium eine Variante evolvierte, die erfolgreich Citrat umsetzen kann, und sogar auf einem Citrat-Reinmedium exzessiv wächst.
Dies wäre "Makroevolution" par excellence, denn noch dazu konnten die Autoren zeigen, dass es sich nicht um eine einzelne, seltene Mutation handelte, sondern dass die Evolution dieses Merkmals "historisch kontingent" war, also erst durch die vorangegangene Evolution ermöglicht wurde.
Kreationisten versuchen dann im Sinne ihrer üblichen verdächtigen Methode, Nachweise wie diese irgendwie klein zu reden doch Tatsache ist, dass es sich hier um eine gänzlichst neue, zuvor nicht vorhandene Funktion handelt und damit unmöglich als "Variation" klassifiziert werden kann.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Wie Neukonstruktionen auf diese Weise entstehen können, weiß man auch nach 150 ET nicht.
Ähm, nein. Du weißt es nicht, oder leugnest es. Das tut der Sache keinen Abbruch.
Niemand weiß es
Das ist falsch.
Bei den oben erwähnten Beispielen und ich kann dir gerne noch einige mehr geben, ist durchaus bekannt durch welche Mutationen es zu diesen neuen Funktionen gekommen ist.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben: >>Müsste<< ich davon ausgehen, dass etwas so komplexes wie das Universum es mit all seinen Facetten ist nur durch eine Intelligenz zu erklären wäre, müsste ich ebenfalls davon ausgehen dass diese Intelligenz noch viel "größer", noch viel "komplexer" wäre um dies alles zu ermöglichen und zu bewerkstelligen. Innerhalb dieses unplausiblen Gedankens wäre es dann unweigerlich ebenso plausibel, dahinter ebenfalls eine Intelligenz zu vermuten, und so weiter und so weiter.
Das ist erstens kein unplausibler Gedanke
Ähm, er ist sogar höchst unplausibel, doch.
Roland hat geschrieben:Da ich Christ bin, gibt es für mich keinen Hinweis dafür, dass hinter dem Schöpfer ein weiterer, noch größerer Schöpfer existiert.
Da ich >>kein<< Christ bin, gibt es für mich keinen Hinweis dafür, dass ein Schöpfer existiert.
Merkst du was?
Roland hat geschrieben:Das ist auch kein sich zwingend ergebender Gedanke. Gott ist nach der Bibel
Die Bibel ist weder Maßstab noch Kriterium, auch wenn man sich beliebig für dieses oder jedes andere heilige Buch entscheiden darf.
Wie zuletzt festgestellt darfst du gerne an die "Augenzeugenberichte" glauben, ich bezeichne sie als Mythen. Von den "historischen Ereignissen" betreffend Jesus jedenfalls gibt es, entgegen deiner Äußerungen dazu nichts außerbiblisch belegtes.